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Channel: Gmund – Tegernseerstimme
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Umstrittene BOB-Haltestelle in Finsterwald

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Für März 2014 ist der Umzug der Realschüler ins neue Schulgebäude in Finsterwald geplant. Verbunden werden soll der Einzug auch mit dem Bau eines neuen BOB-Haltepunktes.

Doch der geplante Halt trifft nicht überall auf Begeisterung. 64 Anwohner der nahen Bernöckersiedlung protestieren mit einer Unterschriftenliste dagegen. Heino Seeger, Geschäftsführer der Tegernsee Bahn ist hingegen dafür. „Aus unserer Sicht soll der Bahnsteig gebaut werden“, fordert er.

Neue Schule und neuer BOB-Haltepunkt – zuviel für die Anlieger?

Eine neue Schule und dazu ein neuer BOB-Haltepunkt direkt vor der Haustür. Damit sind 64 Anlieger der angrenzenden Gmunder Bernöckersiedlung nicht einverstanden. Sie sammelten Unterschriften, um sich gegen den geplanten Haltepunkt zu wehren.

Die Lärmbelästigung, die Verkehrsüberlastung der Straße bei geschlossener Schranke, das helle Licht am Bahnsteig und schließlich eine anzunehmende Wertminderung der Grundstücke der ersten Reihe verstimmt die Nachbarn.

Seeger hält dagegen

Aus Reihen der Geschäftsführung der Tegernsee Bahn heißt es allerdings, man will an der Station dennoch festhalten: „Der Bahnsteig soll aus unserer Sicht gebaut werden.” Für Geschäftsführer Seeger ist der Bau der Realschule und das damit einhergehende Erfordernis eines Haltepunktes lediglich der aktuelle Anlass. „Wir erwarten mehr Menschen in den Siedlungsgebieten um Dürnbach“, so Seeger. Deshalb sieht er den Haltepunkt als logischen Schritt in der Entwicklung und als Expansionsschritt.

Einerseits kann er Bedenken von Anliegern Veränderungen gegenüber verstehen. Gleichzeitig sieht er jedoch keine einschneidenden Veränderungen auf die Nachbarn zukommen. Das Areal sei ein dem Eisenbahnverkehr gewidmetes Gebiet, so der Geschäftsführer auf Nachfrage. „Es kann sein, dass sich die Geräuschemission ein wenig verschiebt“, räumt er ein. Doch der Zug würde ja ohnehin fahren. Durch den Anstieg, müsse die BOB auch jetzt schon bremsen und Gas geben.

„Der Zug verändert sich kaum. Es gibt keine erschlagenden Gründe gegen den Halt“, ist er sich sicher. Zudem würden ja nicht nur Schüler die neue Haltestelle nutzen. “Deshalb macht es Sinn, dort eine Station zu bauen“, so der Geschäftsführer.

Ortstermin angesetzt

Ein Ortstermin, der für den morgigen Donnerstag angesetzt ist, soll jetzt offene Fragen klären. Gemeindevertreter, die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) und Seeger selbst wollen dann die noch offenen Punkte mit den vorliegenden Unterlagen abgleichen. Eventuell wird auch ein Vertreter der Regierung von Oberbayern dazustoßen.

Solche Ortstermine seien ein ganz normaler Vorgang bei so einem Projekt, weiß der Geschäftsführer. „Alles geht seinen Gang“, ist Seeger überzeugt. Avisiert ist bisher, den BOB-Haltepunkt im Herbst 2014 fertigzustellen.


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