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Channel: Gmund – Tegernseerstimme
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War’s das für dieses Jahr?

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Im April hieß es, der Spatenstich fürs Gmunder Maximilian stehe kurz bevor. Inzwischen sind mehr als drei Monate vergangen und selbst die Baugenehmigung lässt noch auf sich warten.

Schuld ist die Planung der Linksabbiegerspur. Was Investor Ten Brinke vor einigen Monaten noch als Kleinigkeit betitelt hat, wird jetzt zum Faktor, an dem alles hängt.

Bis die Ruine Maximilian verschwindet, wird es wohl noch eine ganze Weile dauern, eine Baugenehmigung ist noch immer nicht in Sicht.

Bis die “Ruine Maximilian” verschwindet, wird es wohl noch dauern. Eine Baugenehmigung ist nicht in Sicht.

Die Hoffnungen in Sachen Maximilian – immerhin Gmunds Bauruine Nummer eins – waren groß für dieses Jahr. Noch im April sagte Ten Brinke-Prokurist Andreas Kern auf Nachfrage, dass praktisch alles nach Plan laufe:

Die Linksabbiegerspur war beim ersten Bauantrag schon mit drin. Nur gab es vom Straßenbauamt ein paar Hinweise zur Detailplanung. Nachdem der Straßenverkehr im Tegernseer Tal ein schwieriges Thema ist, wollten wir uns das möglichst genau anschauen. Dementsprechend sind wir dankbar für die Hinweise.

Die Änderungen, so Kern damals, seien aber keine große Sache. Deshalb rechnete er vor, dass der Spatenstich am Maximilian Ende April, spätestens Anfang Mai erfolgen sollte. Jetzt zeigt sich: Was der Bauherr als Kleinigkeit bezeichnet hat, erweist sich inzwischen als Never-Ending-Story. Denn das Problem mit der Linksabbiegerspur ist immer noch ungelöst.

Auch im Gmunder Bauamt würde man gerne den Baubeginn am ewigen Sanierungsobjekt “Maximilian” verkünden. Doch so weit ist die Planung nicht fortgeschritten. Aus dem Bauamt heißt es: Momentan liegt noch ein sogenanntes Sicherheitsaudit für die Verkehrsplanung vor – eine Art planerische Vereinbarung zwischen Gemeinde und Straßenbauamt, bei der alle möglichen Sicherheitsbedenken abgehandelt werden. Die Gemeinde muss das unterschreiben und ans Straßenbauamt Rosenheim schicken. Dort kann dann endgültig über die Baugenehmigung entschieden werden.

Bis es am Maximilian wirklich losgehen könne, hänge noch von einigen Variablen ab, erklärt Bauamtsmitarbeiter Ludwig Bergmann. Da wäre zuerst die Gemeinde Gmund, die ihr Okay geben muss. Als nächstes das Straßenbauamt, das die Baugenehmigung erteilen muss. Und schließlich müssen die Behörden mit dem Investor auch noch einen Termin für den Baubeginn finden.

Ohne Abbiegerspur kein Baubeginn

Knackpunkt ist und bleibt die viel zitierte Linksabbiegerspur. “Die Abbiegerspur ist zwingend und stand auch nie zur Diskussion”, sagt Eva Weber aus dem Straßenbauamt Rosenheim. Soll heißen: Passt die Detailplanung der Spur nicht, – zum Beispiel die nötige Querungshilfe – gibt es keine Baugenehmigung und damit keinen Baubeginn.

“Wir warten momentan auf die Gemeinde Gmund. Dort wollte man noch Änderungen am Sicherheitsaudit vornehmen. Wenn diese Vereinbarung abgeschlossen ist, können wir Stellung zur Baugenehmigung nehmen”, so Weber. Damit rechnet sie bis Ende des Monats.

Bevor es die Linksabbiegerspur nicht gibt, kann am Maximilian nicht gebaut werden.

Bevor es die Linksabbiegerspur nicht gibt, kann am Maximilian nicht gebaut werden.

Für den Baubeginn heißt das dennoch nichts Gutes. Denn konkret bedeuten die Vorgaben der Behörde, dass zuerst die Bundesstraße – an einer engen, viel befahrenen Stelle – umgebaut werden muss. Erst danach kommt die Freigabe für Lastwägen, Kräne und weitere Baufahrzeuge, die dann die Abbiegerspur befahren. Damit steht der eigentlich für dieses Jahr geplante Baubeginn auf äußerst wackligen Beinen. Zeitlich könnte es eng werden. Auf Nachfrage wollte Ten Brinke zur Thematik keine Stellungnahme abgeben und das Verfahren bei der Behörde abwarten.


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