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Channel: Gmund – Tegernseerstimme
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Von Streitschlichtern und Feierbiestern

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Jeder Journalist hat Angst vor dem bevorstehenden Sommerloch. Im Tegernseer Tal ist davon nichts zu spüren. Hier tun sich auch nach den Kommunalwahlen immer neue Themen auf.

Die “Sauregurkenzeit” wird zur Hochsaison. Ein Dank an die Politiker im Landkreis und speziell an die Protagonisten rund um den See.

Idylle und tiefe Abgründe liegen im Tal oft eng beieinander.

Das Tal kann auch idyllisch.

Eine Glosse von Florian Simon Eiler:
Was haben der Problembär Bruno, die Kuh Yvonne und die bissige Lotti vom Oggenrieder Weiher gemeinsam? Na?! Sie sind oder waren mehr ungewollt als gewollt bundesweite Stars der “Sauregurkenzeit”. Eine Zeit, in der das Sommerloch alles in Beschlag zu nehmen scheint. Politiker sind in den Sommerferien. Lassen ihre heißgelaufenen Füße in die kühlende Adria plumpsen oder gehen dem einen oder anderen vernachlässigten Hobby nach.

Folge: Medial ist bei den Daheim gebliebenen „tote Hose“. Es gibt einfach nichts mehr zu berichten. Nachrichtenagenturen und die Tagespresse kauen auf ihren Nägeln und hoffen auf ereignisreichere Zeiten.

Im Tal bleibt es spannend

Doch zum Glück befinden wir uns am Tegernsee. Hier ist selbst in den Sommermonaten so einiges geboten. Ein Unternehmer setzt Wiessees Bürgermeister wegen des Wegerechts die sprichwörtliche Pistole auf die Brust.

Das Gehaue und Gesteche im Wiesseer Gemeinderat ist so groß, dass man für eine normale Klausurtagung einen Streitschlichter – eine Art Wiesseer „Super Nanny“ – organisiert hat, um Schlimmeres zu verhindern. Rottach und Tegernsee streiten sich derweil darüber, was die Deutsche Rentenversicherung an der Point bauen darf und was nicht. Bürgermeister Johannes Hagn ist schon mal „not amused“.

In Gmund wartet man mit Spannung darauf, ob sich rund um das Maximilian noch was tut, oder ob noch ein paar weitere Monate ins Land ziehen, bevor Bürgermeister Georg von Preysing sein Lieblings-Projekt von der To-Do-Liste abhaken kann. Ja, korrekte Pläne für eine Abbiegerspur einzureichen ist schon schwierig. Da sollte man sich auf jeden Fall solange Zeit lassen, bis der Winter vor der Türe steht und eh keine Baufahrzeuge mehr den Osterberg hinauf kommen.

Ein heißer Herbst steht vor der Tür

Nur in Kreuth geht es, abgesehen von dem noch immer offenen Fragen rund um den Steinbruch in Glashütte, eher ruhig zu. Sorry, liebe Problembären oder abenteuerlustigen Schafe, wir brauchen euch nicht. Selbst die 3.500 Gummienten die den Wiesseer Zeiselbach hinunter schipperten haben es gerade so auf die TS geschafft. Denn auch im Sommer gibt es genug zu berichten.

Sind die Sommermonate vorbei, steht ein heißer Herbst an und ein neues mediales Feuerwerk wird entzündet. Gibt es in Wiessee einen Investor, der die geplante Therme tatsächlich irgendwann in die Tat umsetzt? Wann beginnt Manuel Neuer sein Haus am Tegernseer Leeberg zu bauen und wie geht es mit der Rottacher Seeperle weiter?

Mit neuen Enthüllungen rund um das System Sparkasse und die ausgiebige Sponsoringpraxis von Ex-Vorstand Georg Bromme ist ebenso zu rechnen, wie mit aktuellen Erkenntnissen zum „Feierbiest“ Jakob Kreidl. Eines ist somit sicher, langweilig wird es den Talbewohnern und den Lesern der Tegernseer Stimme so schnell nicht werden.


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