Keinen einfachen Samstag hatten Mitarbeiter und Reisende der Bayerischen Oberlandbahn. Am Abend strandeten 300 Fahrgäste in Gmund. Die Polizei musste anrücken, weil der Zug überfüllt war. Bereits am Nachmittag kam es in Holzkirchen zu einem Großeinsatz. Der Bahnhof musste geräumt werden. Der Grund: ein herrenloser Koffer.

Der Holzkirchner Bahnhof wurde gestern wegen eines herrenlosen Koffers von der Polizei geräumt. Betroffen war auch die BOB / Archivbild
Um 16:30 Uhr ging bei der Polizei in Holzkirchen eine Meldung der Bundespolizei aus München ein, dass in der S3, die am Bahnhof Holzkirchen stehe, vom Zugpersonal ein herrenloser Koffer festgestellt worden war. Bei der Überprüfung der S-Bahn wurde in der Gepäckablage ein Hartschalenkoffer gefunden.
Im Abteil befanden sich zu der Zeit keine Personen. Deshalb wurden die wartenden Fahrgäste gebeten, die gesamte S-Bahn zu verlassen. Weiter wurde das Bahnhofsgelände geräumt und der Zugverkehr zunächst eingestellt.
Bereits kurze Zeit später erreichte die Polizei eine Meldung aus Gröbenzell, dass sich dort ein 54-jähriger Bochumer telefonisch gemeldet hatte, der in der S3 seinen Koffer vergessen habe. Aufgrund seiner Beschreibung konnte das verloren gegangene Gepäckstück identifiziert werden. Der Bahnverkehr konnte ab 17 Uhr wieder in Betrieb genommen werden.
Nur drei Stunden später kam es dann in Gmund zu einem erneuten Polizeieinsatz. Dieses Mal war ein überfüllter BOB-Zug der Grund. Radler, die vom Tegernsee in Richtung Holzkirchen und weiter nach München wollten, blockierten die Züge. Die BOB-Mitarbeiter mussten Verstärkung anfordern.