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Was halten die Direktkandidaten von einem Tunnel?

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Am Sonntag ist Landtagswahl. Ein Grund für Lars Hülsmann, dem Vorsitzenden der Bürgerbewegung „Entlastung der B472“ einmal auf politischer Ebene nachzuhaken, wie eine Tunnellösung in Waakirchen bei den Direktkandidaten ankommt.

Welche Lösung die beste für Waakirchen ist, darüber diskutierte man wieder einmal im Juli dieses Jahres im Pfarrheim. / Archivbild: N. Kleim

Dass regional und überregional eine Lösung gefunden werden muss, um den zunehmenden Verkehr auf lange Sicht in den Griff zu bekommen, bestreitet wohl niemand. Nur über das Wie gehen die Meinungen auseinander. Ökologisch sinnvoll soll es sein, das Konzept, wobei der Oberlandstandort trotzdem gestärkt und für die Zukunft erhalten werden soll.

Eine Herausforderung, vor der auch Waakirchen steht. Um den Ort vom bestehenden Durchgangsverkehr zu entlasten, hatte man sich für eine Ortsumfahrung entschieden (wir berichteten). Diese lehnt die Bürgerbewegung „Entlastung der B472“ allerdings vehement ab. Aus ihrer Sicht sei eine „Durchtrennung Waakirchens“ nicht akzeptabel, zumal sie mit einem „signifikanten Eingriff in das Landschaftsschutzgebiet“ verbunden sei. Sie plädiert stattdessen für eine umweltschonendere Variante: einen Tunnel.

Lars Hülsmann, Vorsitzender der Bürgerbewegung „Entlastung B472“ hat sich mal im Stimmkreis 121, in Miesbach, bei den Direktkandidaten umgehört und die Frage gestellt:

Für welche Verkehrslösung in Waakirchen plädieren Sie, wenn Sie für unseren Wahlkreis in den Landtag einziehen?

Von zehn angeschriebenen Kandidaten beziehungsweise Parteien haben sieben geantwortet, darunter die CSU, SPD, Freie Wähler, Grüne, FDP, Die Linke und die Bayernpartei. Nicht geantwortet haben die ÖDP, MUT und die AfD. Für ein „Verkehrskonzept Oberland“ haben sich alle Parteien ausgesprochen – auf die Stellungnahme der CSU wartet die Bürgerbewegung noch. Was die einzelnen Parteien zu einer Tunnellösung in Waakirchen sagen, lesen Sie hier:

Für SPD-Landtagskandidatin Verena Schmidt-Völlmecke muss es nicht zwingend ein Tunnel sein, um den Schwerlastverkehr in Waakirchen in den Griff zu bekommen. Auch eine gut eingebettete und eingehauste Umfahrung wäre aus ihrer Sicht eine denkbare Alternative. Das Thema sei sehr komplex, teilt Schmidt-Völlmecke in einem Schreiben mit. Sie sei aktuell nicht ausreichend informiert, um sich ein abschließendes Urteil bilden zu können. Gerne vertiefe sie das Thema aber, wenn sie in den Landtag einziehe.

DIE LINKE-Direktkandidat Jörg Hager sagt: Sollte aus Kostengründen eine Umgehungstrasse verwirklicht werden müssen, so spreche er sich für Variante 3 (die lange, weiträumige Südumfahrung) aus. Aber auch diese Trasse könne nur – im Hinblick auf die bebauungsfähige Entwicklung Waakirchens – eine verkehrstechnische Zwischenlösung sein. Denn dadurch, dass der Großraum München von weiteren Ansiedlungen und Gewerbe entlastet werden soll, sehe er diesen Zuwachs auf Waakirchen zukommen.

Grundsätzlich halte er eine Untertunnelung von Waakirchen (Trasse Bad Tölz – Kreuzstraße/Miesbach) aus folgenden Gründen für „absolut notwendig“,
a) um die Verkehrsbelastung zu entschärfen
b) Luft und Umwelt für die Bürger zu schonen und
c) die durch die hohe Verkehrbelastung bereits erheblich getrennte Dorfgemeinschaft wieder funktionsfähig herzustellen, beziehungsweise um Gefahren für Fußgänger und Kinder abzuwehren und schließlich auch den Bauern ihre Lebensgrundlage nicht zu gefährden.

Mit der Umgehung Gmund könne er leben, da bislang der Hauptverkehr durch Tegernsee verlaufe und Bad Wiessee leider “die saure Gurke des höher aufkommenden Durchgangsverkehrs” schlucken müsse. Dies bezüglich habe er einst die Vision gehabt von einer untertunnelten Umgehung “Gmund, Quirin und Tegernsee-Süd, ab Dürnbach bis südliche Gemarkung Rottach-Egern/Weißach”. Seiner Meinung stehen diesem Vorhaben jedoch die hohen Kosten sowie der zu erwartende Protest der ansässigen Gastronomie und Hotels entgegen.

Kämpft unermüdlich für eine Tunnellösung: Lars Hülsmann, Vorsitzender der Bürgerbewegung “Entlastung B472” / Archivfoto: N. Kleim

Auch Grünen-Landtagsdirektkandidat Thomas Tomaschek, Rottacher Gemeinderatsmitglied und ATTEK.Sprecher, hält eine Tunnellösung in Waakirchen für „sinnvoll“ und „am umweltfreundlichsten“. Umgehungsstraßen lehne er ab. Er hoffe jedoch, dass der Verkehr durch ein Mobilitätskonzept so unter Kontrolle gebracht und reduziert werde, dass ein Tunnel erst gar nicht mehr nötig sei.

Auch die Kreisvorsitzende der FDP Miesbach, Ursula Lex, hält eine Tunnellösung als die „für Natur und Mensch“ verträglichste. Nicht nur für Waakirchen. Sie weist aber auf die hohen Kosten hin und stellt die Frage nach einem „durchdachten Finanzierungsvorschlag“.

Loris-Marco Gelesch von der Bayernpartei glaubt, dass Waakirchen in mehrfacher Hinsicht von einem Tunnel profitieren würde. Der Ort wäre an sich wieder homogener, und nicht durch die B472 oberirdisch durchschnitten, so wie das jetzt der Fall sei. Zwar könne man die B472 dadurch nicht entlasten, so Gelesch, aber für Waakirchen könne es eine echte Wohltat sein, wenn der Verkehr unter der Erde ist.

Ein Tunnel in Waakirchen wäre aus seiner Sicht deshalb die wohl umweltschonenste Variante der gebotenen Möglichkeiten. Auch er halte aus umweltpolitischer Sicht nichts von einer Umgehungsstraße. Er gibt aber zu, dass er die Situation vor Ort in Waakirchen nicht kenne, sich aber auf jeden Fall für den Bau eines Tunnels einsetzen würde. Schließlich sei die im Bundesverkehrswegeplan aufgeführte Ortsumfahrung nicht in Stein gemeißelt.

Freie Wähler-Landtagsdirektkandidatin Gisela Hölscher hat als Initiatorin der Unterschriftensammlung für die Tunnellösung eine ganz klare Position: Sie ist auf jeden Fall gegen eine erneute Durchtrennung von Waakirchen. Es gehe nicht nur um eine Lösung für Waakirchen, sondern auch für die kommenden Generationen.

Waakirchen sei nicht isoliert zu betrachten, so Hölscher, sondern als „wichtiges Puzzlestück in einem dringend nötigen Gesamtkonzept“. Wie dieser allerdings verlaufen müsse, und ob er sich leicht oder schwer realisieren lasse, stehe noch offen.

Für die Bürgerbewegung ein durchweg positives Feedback, wie Lars Hülsmann mitteilt. Fairerweise müsse man anmerken, dass sich viele Kandidatinnen und Kandidaten noch mit den Details vor Ort auseinandersetzen müssen, aber die Offenheit in der Präferenzwahl habe ihn dann doch sehr positiv überrascht. Die Kandidatin der CSU, Staatsministerin Ilse Aigner, habe ihm mitgeteilt, sie wolle sich mit ihrer Meinung so lange zurückhalten, bis der Waakirchner Gemeinderat seine Entscheidung zu den in der Machbarkeitsstudie vorgestellten Trassenvarianten getroffen hat.


Ein Bergsprint kennt nur Sieger

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Nicht nur sehr viele Wanderer waren heute wieder zur schönsten Terrasse über dem Tegernsee unterwegs. Auch 45 sportlich Ambitionierte, als Teilnehmer des 3. Neureuth-Bergsprints.

Viele Wege führen auf die 1.264 Meter hoch gelegenen Neureuth. Doch nur auf der Forst- und Fahrstraße vom Neureuth-Parkplatz aus wird der Berglauf ausgetragen. Vor sich hat das Teilnehmerfeld 330 Höhenmeter, verteilt auf einer Länge von 2,3 Kilometern, mit einer durchschnittlichen Steigung von über 15 Prozent. Da lichtet sich schnell die Spreu vom Weizen. Vorneweg laufen die, die mehrmals jährlich bei solchen Bergläufen starten. Doch auch hier zählt die olympische Idee, „dabei sein ist alles“.

Die Strecke ist eine Herausforderung, wie die Teilnehmer berichten. Deshalb fühlten sich alle als Sieger, als sie von Neureuth-Pächter und Organisator Thomas Gigl im Zieleinlauf namentlich teils launig  begrüßt wurden. Niemand gab auf, die Bergwacht konnte in Ruhe ihr Bier trinken. Tagesbestzeit lief 16,06 Minuten Josef Streicher aus Peißenberg. Die Trainingsstrecke des 51-Jährigen ist der Hohenpeißenberg mit 400 Höhenmetern und vier Kilometern Länge. Daher liege ihm die kürzere Strecke am Tegernsee. „Gleichmäßig und ohne Stufen ist genau meines“, lobt Streicher, der heuer erstmals beim Bergsprint antrat, aber schon einige hinter sich hat.

„Der schwierigste ist für mich der Karwendellauf über das Dammkar“. Richtig eingestiegen in den Berglauf sei er erst vor vier Jahren. In dieser Zeit lernte Streicher einen Gleichgesinnten kennen, Rupert Stredele aus Uffing am Staffelsee, der heuer als Vierter ins Ziel kam. „Ich bin von Anfang an beim Bergsprint dabei. „Es ist eine schön steile Strecke und toll von Thomas Gigl organisiert“. Er habe „schon an über 300 Bergläufen“ teilgenommen. Seit 17 Jahren sucht Stredele diese Herausforderung.

„Echt cool“

Premiere war der Bergsprint auch für die Siegerin bei den Frauen. Für Birgit Posselt, mit einer Zeit von 17,37 Minuten, war der Lauf „echt cool, er hat Spaß gemacht“. Sie weiß, wovon sie redet, denn sie hat schon etliche Bergläufe absolviert. Darunter „war ein Weltcup und ein dritter Platz bei den bayerischen Berglaufmeisterschaften“. In ihrer Altersklasse sei sie „immer im vorderen Feld dabei“. Zweite auf der Neureuth wurde mit 19,04 Minuten Doris Posch, die Vorjahreserste. In diesem Jahr ließ sie 20 Sekunden auf der Strecke.

Nur für Wanderer, Bergläufer und Biker erreichbar: die Neureuth-Terrasse über dem Tegernsee.

Die jüngsten Teilnehmer, drei Buben, waren zwischen 12 und 14 Jahre alt. Sie schafften den Bergsprint unter 20 Minuten. Damit waren sie etwa gleich schnell wie der älteste Teilnehmer des Feldes. Michael Bangere lief als 60-Jähriger noch die „sensationelle Zeit“ (Gigl) von 19,21 Minuten.

Nach der Siegerehrung wurden Erfahrungen ausgetauscht und bei kräftigen Brotzeiten über nächste Bergläufe diskutiert. Den Streckenrekord beim Neureuth-Bergsprint hält nach wie vor der Profi-Bergläufer aus Polen. Andrzej Dlugosz schaffte die Strecke vor drei Jahren in einer Zeit von 14,04 Minuten. Einige Wanderer auf der Neureuth-Terrasse, die von dem Bergsprint nichts wussten, waren von der Idee des „kurz – schnell – steil“ angetan. Möglich, dass es im nächsten Jahr noch mehr Teilnehmer werden.

Fotostrecke vom diesjährigen Bergsprint:

Nur am Start kurz nach 10 Uhr war das Teilnehmerfeld noch zusammen.
Bereits nach wenigen Metern waren die ambitionierten Berglaufer auszumachen.
Als 1. Frau kam Birgit Posselt mit 17,37 Minuten ins Ziel.
Tagesschnellster war mit 16,06 Minuten Josef Streicher.
Jüngster Teilnehmer: ein Zwölfjähriger.
Ein Selfie als Erinnerung.
Drei Buben als jüngste Bergläufer.
Rast mit Fernsicht.
Wirt und Organisator Thomas Gigl mit der schnellsten Bergläuferin, Birgit Posselt.
Die drei schnellsten Damen.
Das Bestzeit Trio des Bergsprints.
Vereint: die schnellsten Damen und Herren.

200 Retter simulieren schweren Busunfall

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Über 200 Retter probten am Samstag den Ernstfall: Auf der Nordumgehung in Holzkirchen krachte ein Auto in einen vollbesetzten Bus, ein weiteres Auto konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen. Viele Schüler schwer verletzt, zwei Tote. Ein Szenario, das nicht unrealistisch ist auf den vielbefahrenen Landkreis-Straßen.

Ein Bild von der gestrigen Katastrophenschutz-Übung.

Umso wichtiger sei es, so das Landratsamt in einer ersten Pressemitteilung, dass die freiwilligen Retter landkreisweit und gemeinsam üben. Über 200 Einsatzkräfte wurden kurz nach dem simulierten Unfall alarmiert. Am Einsatzort übernahm Kreisbrandinspektor Florian Dirscherl die Verantwortung. Im Einsatz waren die Feuerwehren Holzkirchen, Föching, Hartpenning, Otterfing und Warngau.

Die Einsatzleitung der Sanitäter forderte zusätzlich alle Kräfte des Rettungsdienstes und der Schnelleinsatzgruppen des BRK Kreisverbandes Miesbach und der Nachbarverbände Bad Tölz und München an. Beamte der Polizeiinspektion Holzkirchen waren ebenfalls vor Ort. Darsteller wurden im Vorfeld als Unfallopfer geschminkt und im Krankenhaus Agatharied ihren Verletzungen entsprechend versorgt.

Durch die Übung, davon ist das Landratsamt überzeugt, seien die Retter nun noch besser vorbereitet, wenn in der Region ein ähnlich schlimmer Unfall passieren sollte.

Fangamandl am Gmunder Seeufer

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Schier unermüdlich spielen die gelben Blätter Fangamandl, tanzen in der lauen Oktoberluft, bis sie erschöpft ins noch grüne Gras sinken. Immer noch präsentiert sich der Herbst von seiner schönsten Seite.

Foto: Maxi Hartberger

Dabei malt besonders die Abendsonne mit den kräftigsten Farben. Bringt goldene Linden erst richtig zum Leuchten. Lässt Ahorn mit roten Blattspitzen winken und überzieht selbst graubraune Büsche und Sträucher mit einem strahlenden Glanz.

Tag für Tag pflückt der Wind mehr und mehr Blätter von den Bäumen. Mit etwas Muße kann man ihm dabei zuschauen, dem Rascheln des Laubes lauschen und sich von dieser farbintensiven Jahreszeit inspirieren lassen, nämlich in der fröhlichen Kunst des Loslassens und des Atemholens, bis die Zeit reif ist für das Neue!

Schwerer Unfall in Gmund: Motorrad und Auto stoßen zusammen

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Heute Nachmittag kam es in Gmund zu einem Zusammenstoß zwischen einem Auto und einem Motorrad. Kurz vor dem Soldatenfriedhof wurde dabei ein Motorradfahrer mittelschwer verletzt.

Gegen 17:35 Uhr fuhr eine 54-jährige Frau aus München die B472 von Miesbach kommend in Richtung Waakirchen. Auf Höhe der Einmündung „Im Moos“ (Nähe Soldatenfriedhof) bog die Fiat-Fahrerin nach links ab. Zu diesem Zeitpunkt überholte ein 66-jähriger Mann aus Reichersbeuern mit seinem Motorrad (BMW) einige hinter dem Fiat fahrende Autos und kollidierte dann mit dem abbiegenden Fahrzeug der Münchnerin.

Der Mann wurde bei dem Zusammenstoß mittelschwer verletzt und musste in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Insassen des Fiat blieben unverletzt. Am Fiat entstand ein Schaden in Höhe von rund 8.000 Euro. Am Motorrad entstand wirtschaftlicher Totalschaden.

Der Landkreis wird immer “Grüner”

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Der Wähler hat entschieden, von wem der Freistaat Bayern in den kommenden fünf Jahren regiert wird. Dabei sind zwei Dinge im Landkreis Miesbach klar geworden: die CSU-Kandidatin Ilse Aigner hat besser als ihre Partei abgeschnitten. Und die Grünen sind auch im Oberland die großen Gewinner.

Das Bild des Abends: die Landkreis-Grünen rund um Landrat Rzehak freuen sich über die Hochrechnungen.

Der schnelle Überblick zur Wahl:
▪ Die CSU hat die Landtagswahl trotz massiver Verluste gewonnen.
▪ Die eigentlichen Gewinner sind allerdings die Grünen mit knapp 18 Prozent.
▪ Die SPD erreicht ein historisch schlechtes Ergebnis.
▪ Die AfD etabliert sich bayernweit als voraussichtlich viertstärkste Kraft.
▪ Die Wahlbeteiligung liegt bei über 70 Prozent und damit deutlich höher als vor fünf Jahren.

0:41 Uhr Nun haben die Waakirchner, als letzter Stimmkreis, auch ihre Ergebnisse mitgeteilt. Hier das vorläufige landkreisweite Gesamtergebnis bei der Zweitstimme.

Damit ist die CSU, auch im einstmals so verlässlichen Landkreis Miesbach, deutlich abgestraft worden. Bei den Erststimmen hat Ilse Aigner mit 45,6 Prozent ein gutes Ergebnis geholt. Aber auch der Grünen-Direktkandidat Thomas Tomaschek kam mit 16,7 Prozent auf einen sehr hohen Wert, den ihm im Vorfeld kaum einer zugetraut hatte. Auf dem dritten Platz landete die Waakirchnerin Gisela Hölscher mit 11,2 Prozent.

Die Wahlbeteiligung lag insgesamt bei 77,4 Prozent.

22:21 Uhr Fast zum Abschluss des Abends ein erstaunliches Ergebnis aus Holzkirchen. Hier trennen bei der Zweitstimme die CSU und die Grünen nur 3 Prozent. Damit ist – bis auf Hausham, wo die Freien Wähler den zweiten Platz belegen – überall im Landkreis die Verteilung gleich. Auf dem 1. Platz: eine gerupfte CSU. Auf dem 2. Platz: die kraftstrotzenden Grünen. Der Ausblick auf die Wahl des Landrates in zwei Jahren dürfte die Landkreis-CSU aktuell nicht allzu optimistisch stimmen.

21:44 Uhr Eine Wahlparty der CSU suchte man diesem Wahlabend vergeblich. Vielleicht auch, weil sich die „herbe Niederlage schon angedeutet hat, sie ist nicht aus heiterem Himmel gefallen“, wie der CSU-Kreisvorsitzende Alexander Radwan gegenüber der Tegernseer Stimme spätabends noch erklärte. „Da braucht man gar nicht herumreden“. Zu den Konsequenzen befragt, erklärte Radwan: “Wir müssen eine ehrliche Analyse machen”.

Ilse Aigner und Alexander Radwan bei einer Veranstaltung in Tegernsee mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier

Für Ihn zeige sich mit diesem Wahlergebnis die „Zerrissenheit in der Gesellschaft bei den Hauptthemen der CSU als Volkspartei“. Es werde offensichtlich, dass „wir an beiden Enden verloren haben“. Auf dies müsse sich die CSU nun einstellen. Man müsse nun ordentlich verhandeln, „damit es in Bayern weitergeht“. Aber man werde „zu gegebener Zeit auch über die Ausrichtung der Partei reden“.

Tegernseer Stimme: Die Wahlergebnisse aus dem Tegernseer Tal zeigen, dass die Grünen offensichtlich zweitstärkste Partei wurden. Überrascht Sie dies?

Radwan: Nein, das ist schon eine lange Entwicklung, dass die Grünen im Landkreis auch schon zu meiner Zeit als Europa-Abgeordneter bei Wahlen vor der SPD lagen. Dies hat sich schon lange abgezeichnet, dass die Grünen in unserer Region eine Anhängerschaft haben. Das setzt sich jetzt fort.

Tegernseer Stimme: Wäre Markus Söder gut beraten, mit den Grünen eine Koalition einzugehen?

Radwan: Man muss mit denen eine Koalition eingehen, mit denen man die größten gemeinsamen Schnittmengen hat.

Tegernseer Stimme: Das sind offenbar nicht die Grünen?

Radwan: In manchen Bereichen könnten sie es sein. Aber insbesondere beim dem Thema Flüchtlinge haben wir große Divergenzen.

21:22 Uhr Die letzte Talgemeinde ist durch. Auch in Gmund ist die Wahlbeteiligung mit 76,7 Prozent sehr hoch – wie schon in den anderen Gemeinden rund um den Tegernsee. Und auch hier hat die CSU deutlich verloren. Sie erreicht bei den Zweitstimmen 40,87 Prozent. Stark sind in Gmund auch die Freien Wähler, die mit 16,06 Prozent sogar fast das hohe Niveau der Grünen (16,6 Prozent) getoppt haben.

21:09 Uhr Je näher an der Stadt, desto grüner ist der Landkreis Miesbach. So wie in Otterfing, wo die Grünen auf 23,2 Prozent der Zweitstimmen kommen. Die CSU ist nur knapp 10 Prozent davor. Besser sieht es bei der Erststimme aus – 42,5 (CSU) zu 20,4 Prozent (Grüne). Ilse Aigner zieht auch in Otterfing.

20:58 Uhr Erster Zwischenstand nach 10 von 19 Stimmbezirken im Stimmkreis Miesbach. Die Wahlbeteiligung ist hoch. Die CSU hat dagegen deutlich verloren und liegt aktuell bei 41,5 Prozent bei den Zweitstimmen. Gleichzeitig wird der Landkreis immer “grüner”. Die Grünen sind zweitstärkste Kraft mit 16,4 Prozent vor den Freien Wählern mit 13,4 Prozent. Die AfD erreicht im Landkreis Miesbach mit 7,8 Prozent der Zweitstimmen deutlich weniger als in Gesamt Bayern. Ist dabei aber trotzdem besser als die SPD, die nur noch auf 6,1 Prozent kommt.

20:52 Uhr Auch in Bad Wiessee liegt die CSU – trotz großer Verluste – vorne. 48,71 Prozent gibt es bei den Erststimmen, 40,31 Prozent bei den Zweitstimmen. Die Grünen liegen mit 15,72 und 16,3 Prozent mit deutlichem Abstand vor den Freien Wählern und der AfD auf dem zweiten Platz.

20:44 Uhr Die Grünen sind – trotz “Heimvorteil” in Rottach-Egern nicht durchgestartet. 13,5 Prozent gibt es bei den Zweitstimmen. 15,4 Prozent erreicht Grünen-Direktkandidat Thomas Tomaschek. Möglicherweise hätte sich der Rottacher in seiner Heimatgemeinde mehr erhofft. Trotzdem erklärt er auf das Gesamtergebnis der Grünen angesprochen: “Das Wahlergebnis ist der Oberhammer”.

Andächtig lauscht man dem Grünen Wahlgewinner Ludwig Hartmann bei der Wahlparty in Miesbach.

20:37 Uhr Auch in Rottach-Egern, einer der Hochburgen der CSU, musste die Partei deutlich Federn lassen. Auf 47,3 Prozent der Zweitstimmen kommen die Christsozialen, bei einer Wahlbeteiligung von 76 Prozent.

20:26 Uhr Landrat Rzehak analysiert das Ergebnis der CSU und erklärt, dass aus seiner Sicht die Überheblichkeit der Partei dazu geführt habe, “dass die ´Leute die Schnauze voll gehabt haben”. Die Grünen seien die neue “Heimatpartei, wir schützen die Heimat”. An diesem “historischen Tag habe sich Bayern verändert, “wir auch”. Denn man sei eine ganz normale Partei geworden.

20:21 Uhr Interessante Entwicklung, die im Landkreis langsam klarer wird. Ilse Aigners Ergebnis bei der Erststimme ist deutlich besser – aktuell rund 8 Prozent – als das Ergebnis ihrer Partei, der CSU. Die CSU als Bürde, das ist auch eher selten.

20:10 Uhr Die ersten Gemeinden aus dem Tal haben nun ihre Ergebnisse gemeldet. In der Stadt Tegernsee gewinnt die CSU 38,15 Prozent der Zweitstimmen, verliert aber mit 16 Prozent deutlich im Vergleich zu 2013. Die Grünen kommen auf 17,6 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung liegt bei 74,6%

20:03 Uhr Angesichts der zweistelligen Hochrechnung bei etwa 18 Prozent zeigt sich Grünen-Landrat Wolfgang Rzehak bei der Wahlparty seiner Partei in Miesbach “überwältigt”. Schade aber sei, so Rzehak, dass die AfD so stark abgeschnitten habe, aber es “hätte noch schlimmer kommen können”. Für die CSU seien die vorläufigen Hochrechnungen eine “absolute Katastrophe”, auch wenn dies laut Rzehak noch “schöngeredet” werde. Für ihn sei die CSU nun eine ganz “normale Partei” geworden. Wenn sie sich nicht mit den Ursachen des schlechten Abschneidens auseinandersetze, “wird eine Koalition mit ihr sehr schwer”.

19:55 Uhr Nach knapp zwei Stunden gibt es die ersten Ergebnisse aus dem Landkreis. Die Gemeinde Bayerischzell hat folgendermaßen abgestimmt.
Wahlbeteiligung: 72,95%
Stimmberechtigte: 1.209
Wähler: 882

Bei den Erststimmen gibt es dort folgende Ergebnisse:
Ilse Aigner (CSU) – 53,2%
Thomas Tomaschek (GRÜNE) -13,16%
Gisela Hölscher (FREIE WÄHLER) – 12,01%
Rainer Bolle (AfD) – 8,12%
Verena Schmidt-Völlmecke (SPD) – 5,95%

19:38 Uhr Hier das Wahlverhalten nach Altersgruppen: Unter 25 Jahre und über 60 Jahre. Die Frage ist: was sagt das über die Zukunft der politischen Landschaft Bayerns?

19:19 Uhr Wer sich fragt, wann die ersten Ergebnisse aus dem Landkreis kommen, der darf sich nochmal an den Wahlgang heute erinnern. Die vier Wahlzettel – zwei davon relativ ausführlich und groß – müssen erstmal ausgezählt werden. Das dauert.

19:02 Uhr Die jüngste Hochrechnung verfestigt den Trend. Die Grünen sind der große Gewinner. Die CSU und SPD müssen Federn lassen. Alles andere – vor allem die Ergebnisse aus dem Landkreis – braucht noch Zeit.

18:57 Uhr Angesichts der vorläufigen Hochrechnung haben die Grünen laut eigener Einschätzung nun einen starken Rückenwind zur Kommunalwahl 2020. “Es wird auch höchste Zeit, dass wir im Tal in jedem Gemeinderat als Grüne vertreten sind”, sagt Direktkandidat Thomas Tomaschek, während er gebannt die Wahlberichterstattung im Fernsehen verfolgt. “Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir das auch schaffen, da wir in den letzten Wochen und Monaten viele Neumitglieder im Kreisverband beobachten können”, so der Rottacher. Er sei sehr zuversichtlich, dass die Grünen in jedem Talort Kandidaten aufstellen könnten.

18:52 Uhr Die CSU hat die absolute Mehrheit in Bayern verloren. Für eine Regierungsbildung ist sowohl eine Koalition mit den Grünen wie auch mit den Freien Wählern – nach der derzeitigen Prognose – möglich. Ministerpäsident Söder sprach sich in einer ersten Reaktion für eine bürgerliche Koalition aus, sofern das möglich sei. Eine Zusammenarbeit mit der AfD schloss Söder aus.

18:29 Uhr Nochmal aus dem Weißbierstüberl in Miesbach: Jubel brach im noch kleinen Kreis der Grünen aus, als die Prognose des BR mit 18,5 Prozent über den Sender lief. Grünen-Landrat Wolfgang Rzehak meint zum Direktkandidaten Thomas Tomaschek: “Du hast gute Chancen in den Landtag zu kommen”. Dieser zieht als Fazit: “Die Zeit des Wahlkampfs, in der ich viel gelernt habe, war sehr intensiv.” Auch wenn es diesmal nicht auf Anhieb klappen sollte, “es kommen weitere Wahlen”. Zum Beispiel die Kommunalwahl 2020.

18:24 Uhr Stimmkreiskandidatin und stellvertretende Ministerpräsidentin Ilse Aigner beim BR: “Das Ergebnis trifft uns schon. Aber wir haben nach allen Seiten verloren. Nach Rechts und auch in die Mitte. Wir haben es nicht geschafft unsere Themen zu platzieren. Das gilt es zu analysieren.”

18:21 Uhr CSU-Ministerpräsident Markus Söder in seiner ersten Stellungnahme: “Natürlich ist das heute kein einfacher Tag für die CSU. Wir nehmen das Ergebnis auch mit Demut an. Aber eines steht auch fest: die CSU ist nicht nur stärkste Partei wieder geworden, sondern hat auch einen Regierungsauftrag bekommen.”

18:12 Uhr Trotz Hochstimmung wegen der ersten Prognosen, die die Grünen bei gut 18 Prozent sehen, rechnet sich der Rottacher Direktkandidat Thomas Tomaschek realistisch geringe Chancen aus, dass es für ihn mit einem Landtagsmandat klappen könnte. Dafür sei der Stimmkreis 121 zu klein. Dennoch erwartet er einen spannenden Abend. Sein Motto: “Vieles ist möglich.”

18:08 Uhr “Das ist ein bitterer Tag für die CSU. Aber wir haben den Regierungsauftrag. Und mit dem werden wir in die Koalitionsgespräche gehen.” – CSU-Generalsekretär Markus Blume.

18:04 Uhr Die erste ARD-Prognose (18:00 Uhr) CSU: 35,5% SPD: 10,0% FW: 11,5% Grüne: 18,5% FDP: 5,0% Linke: 3,5% AfD: 11,0% Sonstige: 5,0% Quelle: infratestdimap

17:53 Uhr Während von den anderen Parteien keine Wahlparty im Landkreis bekannt ist, versammeln sich die Grünen im Miesbacher Weißbräustüberl. Landrat Wolfgang Rzehak und Grünen-Direktkandidat Thomas Tomaschek verfolgen schon die Vorwahlberichterstattung im Bayerischen Fernsehen.

Landrat Wolfgang Rzehak und Thomas Tomaschek.

17:37 Uhr Spannend wird es in wenigen Minuten. Die ersten bayernweiten Hochrechnungen werden um kurz nach 18 Uhr erwartet. Laut Landratsamt ist in Miesbach mit ersten Ergebnissen der Landtags- und Bezirkswahl ab 19 Uhr zu rechnen.

17:07 Uhr Hier zur Erinnerung die Ergebnisse von vor fünf Jahren. 2013 – bei der letzten Landtagswahl – kam die CSU in Miesbach noch auf 57,1 Prozent der Gesamtstimmen. Zweitstärkste Kraft wurde die SPD mit 15,6 Prozent. Abgeschlagen folgten damals Bündnis 90/Die Grünen mit 7,8 Prozent und die Freien Wähler mit 7,6 Prozent. Bei der Erststimme holte Ilse Aigner 56,8 Prozent. SPD-Kandidat Thomas Mandl verzeichnete 14 Prozent. Gerhard Waas, Bündnis 90/Die Grünen holte 8,5 Prozent. Etwas mehr mit 8,8 Prozent waren es bei Balthasar Brandhofer, Freie Wähler. Friedrich Haugg, FDP, kam auf 2,8 Prozent.

16:48 Uhr Der Trend geht zur Briefwahl – auch in Tegernsee. Alleine 900 der rund 2.700 Wahlberechtigten haben im Vorfeld ihre Stimme abgegeben. Ein ähnliches Bild zeichnet sich auch in den anderen Tal-Gemeinden ab. Und von Wahl zu Wahl werden es mehr und mehr Wähler, die zum Brief greifen, anstatt sich in die ein oder andere Schlange vor der Urne zu stellen.

Bei der Wahl heute in Gmund.

Übrigens: wer Briefwahl beantragt, es aber bis heute versäumt hat, die Umschläge per Post zu verschicken, der kann immer noch bis 18 Uhr ins Wahllokal spazieren und die ausgefüllten Stimmzettel einwerfen.

16:32 Uhr Mehr als 9,5 Millionen Bayern dürfen heute einen neuen Landtag wählen. Nicht nur aus den Städten melden die Wahllokale dabei eine höhere Beteiligung als noch bei der Landtagswahl 2013 und der Bundestagswahl 2017. Auch im Tegernseer Tal sind die Erwartungen ähnlich. Vor allem seit den Mittagsstunden herrsche, so Beobachter, reger Andrang auf die Kabinen. Wie hier in Gmund sind die Verantwortlichen für einen Ansturm gut gewappnet.

Kurzer Exkurs zum Wahlsystem

Eigentlich gleicht das Wahlsystem bei der Landtagswahl dem der Bundestagswahl. Jeder Wähler hat zwei Stimmen. Mit einer wird der oder die Abgeordnete für den jeweiligen Stimmkreis vor Ort ermittelt. Mit der zweiten Stimme stehen Kandidaten der Parteienlisten zur Auswahl. Eine Besonderheit aber ist – und das unterscheidet Bayern von der Bundestagswahl – dass Erst- und Zweitstimmen verrechnet werden. Das heißt: Erst- und Zweitstimme sind gleich wichtig für das Kräfteverhältnis im kommenden Landtag.

Und: auch wenn sich ein Kandidat im Stimmkreis vor Ort nicht durchsetzt, ist die Stimme nicht verloren. Wenn man eine kleinere Partei beispielsweise stärken möchte, muss man dem Kandidaten die Erststimme geben. Auch wenn man davon ausgeht, dass der Kandidat nicht das Erststimmen-Rennen macht. Das bayerische Wahlrecht legt mehr Wert auf den einzelnen Abgeordneten. Auch bei der Zweitstimme.

Wer die Wahl hat, hat die Qual / Foto: K. Wiendl

Der Freistaat Bayern gliedert sich dabei in insgesamt 91 Stimmkreise, von denen jeder seinen eigenen Direktkandidaten wählt. Für die CSU ist es im Stimmkreis 121, in Miesbach, Ilse Aigner. Sie ist eine von zehn Direktkandidaten bei der Erststimme. Weitere sind: Verena Schmidt-Völlmecke SPD, Thomas Tomaschek Bündnis 90/Die Grünen, Rainer Bolle AfD, Gisela Hölscher Freie Wähler, Ursula Lex FDP, Jörg Hager Die Linke, Loris-Marco Gelesch Bayernpartei, Peter Limmer ÖDP und Manuel Kralik mut. Der Stimmkreis Miesbach umfasst 17 Gemeinden.

Leise Streithähne mit lauter Ansprüchen

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Die Stadt Tegernsee hat es nicht so gern, wenn man ihr einen Namen klaut. Umso erboster die Gemüter, wenn es jemand wagt, von der Marke Tegernsee eine Scheibe abzuschneiden, so wie es Kristian Nicol Worbs mit seinem Tegernseer Hof in Gmund getan hat. Wann es zur Verhandlung kommt? Bald.

Tegernseer Hof-Eigentümer Kristian Nicol Worbs (links) hat sich den Namen “Tegernseer Hof” schützen lassen. Das fand die Stadt Tegernsee gar nicht gut. /Archivbild

Alles fing damit an, dass der Feichtner Hof in Finsterwald auf einmal Tegernseer Hof hieß. Feichtner-Hof Eigentümer Kristian Nicol Worbs hatte sich den Namen schützen lassen. Die Stadt Tegernsee wiederum hatte die Namensänderung aus der Presse erfahren. Nach einer Diskussion im Stadtrat stand fest: Gegen die Nutzung des Namens wird gerichtlich vorgegangen.

Denn immerhin gibt es einen Gebäudekomplex in der Rosenstraße in Tegernsee, der unter demselben Namen weitläufig bekannt ist. Der Stadtrat entschied: Zwei Tegernseer Höfe sind definitiv einer zuviel. Worbs beteuerte, er habe sich im Vorfeld erkundigt. Einen Tegernseer Hof habe er allerdings nicht entdecken können. Im Internet stehe das „Tegernseer Hof“-Gebäude unter dem Namen „Ristorante Trastevere“.

Keiner gibt nach

„Fehler schützen nicht vor Strafe“, argumentierte Peter Schiffmann (SPD) in der darauffolgenden Stadtratssitzung. Für ihn sei klar, dass man sich von der Marke Tegernsee eine Scheibe abschneiden und mit der Effekthascherei gut verdienen wolle. Heino von Hammerstein (BürgerListe) hatte zu diesem Zeitpunkt schon herausgefunden, dass die Wortmarke Tegernseer Hof am 30. März von der Aureus Immobilien und Anlagen GmbH angemeldet wurde. Seine Befürchtung war, dass sich die Marke Tegernseer Hof beispielsweise auch für Finanz- und Bankgeschäfte vermarkten lasse.

Doch für Worbs wäre eine Umbenennung mit hohem finanziellem Aufwand verbunden. Feichtner-Hof-Pächter Marco Privitera hatte deshalb das Gespräch mit Bürgermeister Johannes Hagn gesucht. Der ließ sich allerdings nicht beirren und beharrte auf einer rechtlichen Prüfung des Sachverhalts. Man wartete. Jetzt hat das Warten ein Ende: Ein Gerichtstermin ist für Mitte November terminiert, wie Hagn kürzlich auf Nachfrage mitteilte.

Besel: “Bayern ist der große Gewinner”

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Bayern hat gewählt. Berlin hat gezittert. Nicht nur im Stimmkreis Miesbach ist die CSU deutlich abgestraft worden. Welche Auswirkungen das auf das Oberland hat, und wie die Bürgermeister im Tegernseer Tal das Ergebnis werten, lesen Sie hier.

Hatten gestern Grund zur Freude: Landrat Wolfgang Rzehak und Thomas Tomaschek. / Foto: K. Wiendl

Die CSU ist bei der Landtagswahl in Bayern abgestürzt und hat die absolute Mehrheit verloren. Mit 37,2 Prozent fuhr sie das schlechteste Ergebnis seit 1950 ein, während die Grünen mit 17,5 Prozent ihr bestes Ergebnis bei einer bayerischen Landtagswahl erzielten. Als zweitstärkste Kraft könnte sie nun mit der CSU eine Koalition bilden.

Aber auch die Freien Wähler hätten mit 11,6 Prozent die Möglichkeit dazu. Nur noch fünfstärkste Partei ist die SPD mit 9,7 Prozent. Neu im Landtag ist die AfD. Sie erreichte 10,2 Prozent. Und auch die FDP zieht mit knapp 5,1 Prozent in den Landtag ein, was die Linke mit 3,2 Prozent nicht schafft. Mit 72,4 Prozent gab es die höchste Wahlbeteiligung seit 1982.

Waakirchen zählte. Und zählte. Und zählte

In Waakirchen hatte man die Briefwahl und den damit verbundenen Aufwand gestern deutlich unterschätzt, gibt Bürgermeister Josef Hartl (FWG) heute auf Nachfrage „unverblümt“ zu. Erst nach Mitternacht hatte die Gemeinde das Wahlergebnis ermittelt. In Waakirchen hatten sich 1.600 Bürger für die Briefwahl entschieden. Hartl:

Die Wahlhelfer haben wirklich geackert und sich bemüht, alles schnell zu bewältigen.

Zwar habe man im Vorfeld noch darüber gesprochen, ob es nicht besser wäre, einen zweiten Briefwahlbezirk einzurichten, habe sich dann aber anders entschieden. Man war der Meinung, „es würde schon gehen.“

Diese Annahme habe sich dann gestern als falsch herausgestellt. Bei der nächsten Wahl werde man deshalb einen oder sogar zwei weitere Briefwahlbezirke mehr haben, so Hartl. Die Verluste der CSU und das Ergebnis der AfD seien „irgendwie zu erwarten gewesen“, sagt er. Dass aber die Grünen so zulegen, und die SPD so abfalle, habe er nicht gedacht. Hartl geht davon aus, dass es eine Koalition zwischen den Freien Wählern und der CSU geben wird.

Hagn: “Ich erwarte keine Schönrederei, aber auch kein Scherbengericht”

In Tegernsee lag die Wahlbeteiligung bei 75 Prozent. Dies seien zehn Prozent mehr gewesen als bei der letzten Wahl, sagt Bürgermeister Johannes Hagn auf Nachfrage. Dies zeige, dass „den Bürgerinnen und Bürgern die Wichtigkeit dieser Wahl bewusst war“. Als CSU-Ortsvorsitzender erwarte er nach den gestrigen Stimmenverlusten „keine Schönrederei“ von seiner Partei, aber auch „kein Scherbengericht“.

Ich erwarte, dass wir uns mit dem schlechten Abschneiden in der nötigen Ruhe auseinandersetzen und die nötigen Veränderungen herbeiführen, um das verlorengegangene Vertrauen unserer Wähler wieder zurückgewinnen.

Ihm sei schon im Vorfeld der Abstimmung an allen Wahlständen klar geworden, dass „bundespolitische Themen bei der Wahlentscheidung eine Rolle gespielt haben“. Der Politikstil der letzten Jahre sei sowohl von Mitgliedern als auch Nichtmitgliedern scharf kritisiert worden. Auch in Rottach-Egern war die Wahlbeteiligung hoch. Hier lag sie bei etwas mehr als 75 Prozent. Der dortige CSU-Vorsitzende und Rottachs Bürgermeister, Christian Köck, sagt zum gestrigen Wahlausgang:

Das Ergebnis ist landesweit gesehen für die CSU eine herbe Enttäuschung, die allerdings nicht ganz unverhofft kam. Meiner Meinung nach hat man sich gerade in letzter Zeit zu sehr mit personellen Debatten und mit sich selbst beschäftigt anstatt an die Menschen zu denken, für die man schließlich da sein sollte, wenn man ein verantwortungsvolles Amt bekleidet.

Es gebe nun für die zuständigen Gremien „erheblichen Gesprächsbedarf“. Eine „ehrliche und gründliche Aufarbeitung des gestrigen Ergebnisses“ sei seiner Ansicht nach „zwingend erforderlich“. Regional betrachtet habe insbesondere die Stimmkreisabgeordnete und stellvertretende Ministerpräsidentin Ilse Aigner ein gutes Ergebnis erreicht, freut sich Köck.

Ilse Aigner und Alexander Radwan bei einer Veranstaltung in Tegernsee mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. / Foto: K. Wiendl

Im Hinblick auf die Frage nach einem Koalitionspartner für die CSU, sieht Köck mit den Freien Wähler die „größere Schnittmenge“ bei der Bewältigung wichtiger Sachthemen als mit den Grünen. Gerade das Ergebnis der Grünen in der Landeshauptstadt stoße ihm persönlich „ziemlich sauer auf“. „Von neun Stimmbezirken konnten die Grünen fünf gewinnen. Das verdeutlicht zum einen das Gefälle zwischen Großstadt und Land, wo immer noch mehrheitlich konservative Wählerlager vorhanden sind.”

Zum anderen zeuge es aber auch von einer gewissen Doppelmoral der Stadtmenschen. “Wir wählen grün, beruhigen so unser Gewissen für Umwelt und Natur und an jedem schönen Wochenende zieht es uns dann aufs Land, wo wir uns munter stauen und dort die Luft verpesten. In der Stadt wollen wir aber bitte möglichst keinen Autoverkehr und schon gar keinen Diesel mehr haben.“

Köck: Friede, Freiheit und Wohlstand dürfe nicht zum Übermut verleiten

Als Demokrat habe er das gestrige Ergebnis zu akzeptieren, so Köck. Er hoffe jedoch, dass „gerade die großen Volksparteien, die allesamt verloren haben, hoffentlich zeitnah die richtigen Schlüsse ziehen“. Bayern sei mittlerweile ein weltweit anerkannter bedeutender und erfolgreicher Wirtschaftsstandort. Dieses Land brauche eine stabile Regierung, die sachorientiert und vernünftig arbeitet. Für Experimente oder politische Abenteuer sei weder Zeit noch Spielraum, so Köck.

Frieden, Freiheit und der insgesamt vorhandene Wohlstand sollten uns nicht zum Übermut verleiten. Vielmehr sollten wir künftig wieder mehr wertschätzen, dass wir hier alle arbeiten und leben dürfen.

Auch für Kreuths Bürgermeister Josef Bierschneider (CSU) ist das Ergebnis für die CSU „sehr ernüchternd“, wenngleich es am Schluss doch „etwas besser“ gewesen sei „als es die letzten Prognosen vorhergesagt hatten“. Durch die – in seinen Augen – „unnötigen Querelen in den letzten Monaten“ seien „die Erfolge der bayerischen CSU-Politik der letzten fünf Jahre völlig in den Hintergrund getreten“. Die CSU müsse nun die Lehren daraus ziehen und alles daran setzen, die Sachthemen künftig wieder in den Vordergrund zu stellen.

Die Freien Wähler bei der gestrigen Wahl in München – sie wollen mit der CSU in Bayern regieren. / Foto: G. Hölscher

Waakirchens Gemeinderätin Gisela Hölscher trat für die Freien Wähler bei der Landtagswahl an. Sie buhlte erstmals um die Erststimmen im Stimmkreis 121 und erreichte 12,01 Prozent. „Es ist schwierig, wenn man gegen eine beliebte Vize-Präsidentin antritt“, sagt sie hörbar lächelnd auf telefonische Nachfrage.

Sie sei „Politik begeistert“ und bleibe auch in der Politik. Dass die Grünen auf „großer Welle“ schwimmen, sei klar gewesen, so Hölscher. Dass aber die Freien Wähler 11,6 Prozent erzielen konnten, sei „der Hammer“ gewesen. Kurz bevor das Wahlergebnis bekannt gegeben wurde, sei es „ganz ruhig“ im Landtag gewesen, so Hölscher, danach sei „der Punk abgegangen“.

Ihre Tendenz: Die CSU wird eine Koalition mit den Freien Wählern eingehen. Innerhalb von fünf Wochen muss die Sache entschieden sein. Hölscher ist davon überzeugt, dass es schneller geht: „In einer Woche wird die Sache gegessen“. Gmunds Bürgermeister Alfons Besel (FWG) hingegen sieht eine Koalition zwischen CSU und Freien Wählern mit „gemischten Gefühlen“.

„Zum einen werden die Freien Wähler natürlich mit ihrer sachorientierten und bürgernahen Arbeit Bayern gut tun. Allerdings ist es immer schwierig als Juniorpartner in eine Koalition einzusteigen“. Es bestehe die Gefahr, so Besel, dass man „nur als Steigbügelhalter wahrgenommen wird“. Dennoch sei es gut, dass „die Freien Wähler deutlich zugewinnen konnten und so zur dritten Kraft in Bayern wurden“.

Besel: “Bayern ist der große Gewinner”

Grundsätzlich sei für ihn „Bayern der große Gewinner“ dieser Wahl. Dadurch, dass es „bunter“ im Landtag werde, müsse zukünftig wieder „konsensorientierter im Bayerischen Landtag entschieden werden“.

Ilse Aigner hat in ihrem Stimmkreis eine höhere Zustimmung erfahren als Markus Söder in seinem Stimmkreis. Dass sich dies bei der Wahl zu einer Ministerpräsidentin niederschlagen wird, wäre wünschenswert, wird aber leider Wunschdenken bleiben.

Für Bad Wiessees Vize-Bürgermeister Robert Huber von der SPD war der Wahlausgang seiner Partei mit 9,7 Prozent „ein Desaster“. Die Ursachen seien vielfältig, sagt er und fügt hinzu: „Wenn die Grünen nach oben schießen, müssen die Stimmen irgendwo herkommen. Die Grünen haben sich aus der SPD gegründet. Irgendwo muss der Kuchen aufgeteilt werden“. Es sei seitens der Wähler nicht nachvollziehbar, so Huber, wie man die SPD so abstrafen konnte.

„Im Landtag sitzen gute Leute, die gute Arbeit leisten.” So ein „Abwatschn“ sei schmerzlich. Ebenso bitter und schmerzlich sei der Stimmenverlust bei der CSU, die als „Garant für Stabilität“ stehe. Hier sei die Bundespolitik erheblich in die Landespolitik mit eingeflossen, so Huber. Kein Verständnis hat er für das hohe Ergebnis der AfD. „Es gibt keine Gründe, bei uns die AfD zu wählen, so Huber aufgebracht. Das sei eine „Schande fürs Land“.


Besser ohne Keime

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Seit Freitagabend steht fest: Das Trinkwasser aus dem Brunnen in Ostin ist verunreinigt. Betroffene in Gmund müssen das Wasser, das aus ihren Leitungen sprudelt, abkochen. Noch gibt es keine Entwarnung. Aber was machen die Keime eigentlich mit uns?

Stilles Wasser ist zur Zeit gefragt.

Wie Freitagmittag bekannt wurde, müssen die Gmunder ihr Trinkwasser bis auf weiteres abkochen. Bei einer Untersuchung wurde eine Belastung mit sogenannten Enterokokken festgestellt. Diese Keime weisen mit hoher Wahrscheinlichkeit auf eine fäkale Verunreinigung hin. Deshalb musste der Wasserversorger sofort handeln und Maßnahmen ergreifen, um wieder eine einwandfreie Trinkwasserqualität herzustellen.

Für Trinkwasser gilt ein Grenzwert von 0 in 100 Milliliter. Enterokokken dürfen also in 100 Millilitern Wasser gar nicht nachweisbar sein. Was genau der Grund der Verunreinigung ist, wird derzeit noch untersucht. Konkret geht es dabei um den Brunnen in Ostin, der für Wasserversorgung großer Teile Gmund verantwortlich ist. Betroffen sind der gesamte Bereich Ostin, der Zentralbereich Gmund, der Bereich St. Quirin, der Bereich Papierfabrik Louisenthal und der Bereich bis Gut Kaltenbrunn.

Keimbelastung bestätigt sich

Es wurde bereits eine mobile Chloranlage installiert, die das Wasser desinfizieren soll. Diese gibt per Injektionspumpe eine zur Fördermenge passende Menge an Chlor zur Desinfektion in das Wasser. Wie das Landratsamt bestätigt, habe das Untersuchungsergebnis von Montag, 8. Oktober, nach Entnahme der Wasserproben, den Verdacht einer Keimbelastung bestätigt.

Bei den Keimen handelt es sich um Coliforme Bakterien, die eine ernste Bedrohung für die Gesundheit darstellen. Für Menschen mit stark geschwächtem Immunsystem können sie sogar ein Lebensrisiko bedeuten. Per se schädlich sind die Erreger für den Menschen nicht. Sie gehören sogar zur Grundausstattung unseres Darms und verrichten hier wertvolle Arbeit bei der Verdauung.

Was bewirken die Keime?

Gelangen Coliforme Bakterien über das Trinkwasser in den Körper, werden sie meist problemlos wieder ausgeschieden. Ein bestimmter Teil siedelt sich im Darm an. Schädlich sind nur die Coliformen Bakterien, die Toxine abgeben, wie beispielsweis der Ehec-Keim. Noch problematischer ist es, wenn diese Giftstoffe generierenden Keime in die Blutbahn oder die Lunge geraten. Dies kann zu lästigen und schmerzhaften Wund- und Harnwegsinfektionen führen, aber auch zu lebensbedrohlichen Lungenentzündungen.

Kommt es zu einer durch Coliforme Bakterien ausgelösten Erkrankung, helfen meist nur Antibiotika weiter. Da aber immer mehr Bakterienstämme gegen Antibiotika resistent sind, besteht die Möglichkeit, dass diese dann nicht anschlagen. Gefährdet sind insbesondere ältere Menschen, kleine Kinder und Menschen mit einer Erkrankung des Immunsystems. Dieser Personenkreis sollte deshalb unbedingt das Abkochgebot einhalten.

Endgültiges Untersuchungsergebnis steht noch aus

Das endgültige Untersuchungsergebnis der Wasserproben vom Mittwoch, 10. Oktober, stehe noch aus, wie Pressesprecher Birger Nemitz mitteilt. Aber auch hier zeige das Vorergebnis ein Vorliegen von Coliformen Bakterien an. Das Ergebnis für Enterokokken wird für übermorgen erwartet. Enterokokken gehören zur Gruppe der Milchsäurebakterien, die auch außerhalb des Körpers überleben, und die sich unter unterschiedlichsten Bedingungen vermehren. Treten Enterokokken in Krankenhäusern auf, stellen sie eine enorme Gefahr für die Patienten dar.

Trotz Chlorung muss das Leitungswasser also weiter abgekocht werden. Entwarnung gebe es erst, wenn eine ausreichende Chlorkonzentration erreicht sei, sagt Nemitz. Denn das Trinkwasser müsse “nachweislich keimfrei” sein. Verschiedene Einrichtungen in Gmund wie Restaurants oder Kindergärten haben bereits gehandelt.

In Kaltenbrunn beispielsweise wurde man per Telefon über die Situation informiert. “Wir kochen das Wasser in der Küche jetzt ausnahmslos ab”, so der Geschäftsleiter Maximilian Hartberger, der sich über die Nachricht wenig erfreut zeigte. Das Wasser aus dem Zapfhahn wird bis auf weiteres nicht mehr ausgeschenkt. In der Kita Lou im Louisenthal werden die Kids ab heute mit Wasser aus Flaschen versorgt. Mit einer Mail an alle Eltern hat die Leitung auch zusätzlich über die Verunreinigung informiert.

Chlorung geht weiter

Doch wie gesagt, nicht alle Coliformen Bakterien sind für den Menschen gefährlich. Infektionen können auch völlig ohne Beschwerden verlaufen, sagt Nemitz. Bei einer Infektion könne es allerdings zu Durchfall, Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen kommen. Wer gesundheitliche Beeinträchtigungen verspürt, sollte auf jeden Fall den Hausarzt konsultieren.

Die Dauer der Chlorung ist aktuell noch nicht sicher absehbar. Sie hänge im Wesentlichen
von den weiteren Untersuchungsbefunden der täglichen Beprobung, von den Ursachen der Verkeimung und den gegebenenfalls erforderlichen Sanierungsmaßnahmen ab, so Nemitz.

Rätselraten um talweite Sondersitzung

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Am 15. November soll es die erste gemeinsame Sitzung aller Gemeinde- und Stadträte im Tal geben. Doch so mancher weiß noch gar nichts von dem Termin, wie zuletzt im Gemeinderat von Bad Wiessee bekannt wurde.

Normalerweise findet im Seeforum die Rottacher Bürgerversammlung statt. Nun soll es die erste talweite Gemeinderatssitzung sein.

Wie berichtet soll im Rottacher Seeforum ein Novum stattfinden, die erste gemeinsame Sitzung über Gemeindegrenzen hinweg. Eingeladen sind alle Bürger rund um den Tegernsee. Auf der Tagesordnung steht vor allem der Klimaschutz. Die Idee dazu stammt vom Arbeitskreis Tegernseer Tal Energie und Klimaschutz – kurz ATTEK. Der Wiesseer Karl Schönbauer hatte den Arbeitskreis 2015 ins Leben gerufen.

Doch so manchen Gemeinderat hat eine Einladung zur Sondersitzung dazu noch nicht erreicht, wie die Frage von Birgit Trinkl (FWG) zuletzt im Wiesseer Gemeinderat zeigte. „Was findet denn da statt und wer lädt dazu ein?“. Er wisse auch nicht, wie es dazu kam, erwiderte Robert Huber (SPD) als amtierender Bürgermeister. „Diese talweite Sondersitzung verfolgt mich schon seit ein paar Monaten“. Es sei immer wieder „hin und her gegangen, wer zu dieser Sitzung einlädt“.

Der letzte Stand sei nun, dass jede Gemeinde zu dieser Sondersitzung einlade. Man solle ihn dafür nicht schimpfen, bittet Huber den Gemeinderat, „ich kann nichts dafür“. Für etwas mehr Aufklärung sorgte Geschäftsführer Hilmar Danzinger: „Die Ladung dafür ergeht vom 1. Bürgermeister“.

Informations- statt Gemeinderatssitzung

Es handele sich aber nicht um eine ordentliche Gemeinderatssitzung talweit, dies könne sie auch gar nicht sein, sondern es sei eine „Informationssitzung“. Auf diese Sprachregelung hätten sich die Geschäftsführer der Talgemeinden geeinigt. Bei einer Bürgermeisterdienstbesprechung sei ausgemacht worden, dass man bei diesem Thema talweit zusammenarbeite. „Deswegen will man alle Gemeinderäte mal an einen Tisch bekommen“. Alle Gemeinderäte würden ihre Einladungen noch erhalten.

Die ATTEK will am 15. November ab 19:30 Uhr im Seeforum ihr komplettes Programm vorstellen, darunter sei auch ein Mobilitätskonzept für das Tegernseer Tal. Alle Tal-Bürgermeister hätten sich aber darauf geeinigt, so Thomas Tomaschek als ATTK-Vorstandsmitglied, Details zur Veranstaltung erst nach der Wahl zu veröffentlichen. So werde das Thema Klimaschutz und Verkehr nicht für den Wahlkampf „missbraucht“ und keiner könne sich irgendwie damit schmücken. Diese Schonfrist ist nun vorbei, nachdem die Grünen nun als zweitstärkste Partei bei der Landtagswahl auch im Tal angekommen sind.

Kanal hin. Kanal her.

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Da sitzt die Gemeinde bei ihrer angespannten Haushaltslage seit Jahren auf einem Millionenschatz von einem Hanggrundstück. Dieses hat nur ein Manko: keinen Kanalanschluss. Etwas, das Ort wie Anliegern teuer zu stehen kommen könnte.

Eine Million Euro soll das Hanggrundstück an der
stillgelegten Wasserreserve am Sonnenbichlweg bringen. / Foto: Klaus Wiendl

Der Tagesordnungspunkt zuletzt im Gemeinderat lautete: „Verwertung des Baugrundstücks der alten Wasserreserve am Sonnenbichlweg“. Eigentlich eine klare Sache. Auch die Bäume sind längst gefällt. Beim genaueren Hinsehen aber zeigte sich, dass die Erschließung des Hanggrundstücks „nicht gesichert ist“, wie Bauamtsleiter Helmut Köckeis erklärte.

Zwar umfasse das Areal an der seit 1999 stillgelegten Wasserreserve 3.600 Quadratmeter Grund, doch nur 850 Quadratmeter könnten mit einem Einfamilienhaus versilbert werden. Darauf wäre laut Köckeis ein Gebäude von zehn auf zwölf Metern möglich. Ein genehmigter Antrag auf Vorbescheid liege seit Jahren vor.

Neun unter einem Hut?

Bei der Erarbeitung entsprechender Kriterien habe sich aber gezeigt, so Köckeis, dass zum „großen Erstaunen aller“ im Sonnenbichlweg kein Schmutzwasserkanal vorhanden sei. „Dieser verläuft über neun Grundstücke, überall dort, wo er nicht sein sollte“. Daher könne die Gemeinde derzeit das Grundstück auch nicht verkaufen, „denn ohne Erschließung ist es nichts wert“. Deshalb müsse die Gemeinde bereit sein, den Schmutzwasserkanal in die öffentliche Verkehrsfläche zu verlegen.

Dies falle allerdings nicht in ihren Zuständigkeitsbereich, sondern in den des Zweckverbandes zur Abwasserbeseitigung. Dieser müsse auch die Modalitäten der Finanzierung klären. Weiter sei noch eine Arrondierung des Grundstücks mit einem Anlieger zu klären. Mit der Verlegung des Kanals in den Sonnenbichlweg könnte dieser laut Köckeis auch gleich mit ausgebaut werden. Die Ausschreibung für die Sanierung von Stützmauern sei bereits erfolgt.

„In einem Aufwasch“

Rolf Neresheimer (ranBW) hielt es für vernünftiger, die Sanierung der Straße mit der Verlegung des Kanals „in einem Aufwasch“ zu machen. Er schlug daher vor, den betroffenen Nutzern des Schmutzwasserkanals einen Verzicht auf das Durchleitungsrecht anzubieten. „Als Gegenleistung sollen sie dafür Geld bekommen“. Dies liege allein in der Zuständigkeit des Abwasserzweckverbandes, entgegnete Köckeis.

Doch er machte auch klar: Wenn nur einer der neun Grundstückseigentümer sich verweigern würde, dann stehe man nach einem monatelangen „Verwaltungsaufwand am Schluss mit leeren Händen da“. Der Sonnenbichlweg, im dem nur die Wasserleitung liege, sei kein Einzelfall. Im Ort würden viele Abwasserkanäle „sehr unorthodox in fremden Grundstücken rumliegen“. Einiges sei inzwischen bereinigt worden.

„Peinliches“ Zahlenmaterial

Kurt Sareiter stellte klar, dass seine CSU-Fraktion gegen einen Beschluss zum Verkauf des Grundstücks stimmen werde, da zuerst die Kosten für den Bau des Kanals bekannt sein müssten. Etwa 80.000 Euro würde die Verlegung des 180 Meter langen Kanals nach Auskunft des Zweckverbandes kosten, erwiderte Thomas Holzapfel vom Bauamt darauf.

Da habe er aber mit 850.000 Euro eine „ganz andere Summe“ vom Bürgermeister gehört, konterte Sareiter. „Bei nur 80.000 Euro Kosten brauchen wir nicht mehr weiterreden“, so Kämmerer Franz Ströbel, denn der Erlös des Grundstücks sei weitaus höher. Zudem könne man Immobilien nicht brachliegen lassen.

„Wir müssen irgendwann auch mal was tun, damit wir unsere vielen Maßnahmen auch finanzieren können“, mahnte Ströbel. Angesichts der genannten Spanne der Kosten von 80.000 bis zu 850.000 Euro sei es „richtig peinlich, welche Zahlen der Gemeinderat erhalte“, beklagte sich Florian Sareiter (CSU). Auf dieser Basis könne er dem Verkauf des Grundstücks nicht zustimmen, da er nicht wisse, „was übrigbleibt“.

Was bleibt von der einen Million fürs Grundstück?

Köckeis „geht davon aus“, dass die neun Grundstückseigentümer zum neuen Kanalanschluss bereit seien. Vielleicht sollte man sich erst kundig machen, riet Georg Erlacher (CSU), „ob überhaupt eine Bereitschaft zum Kanalanschluss besteht“. Es sei üblich, so Köckeis, wenn Versorgungsleitungen neu verlegt würden, die Anlieger daran zu beteiligen.

Einstimmig einigte sich der Gemeinderat schließlich darauf, dass ein Straßenbauingenieur zur Kostenentwicklung der Kanalverlegung mit Sanierung des Sonnenbichlwegs beauftragt werde. Im Haushalt 2019 seien dafür entsprechende Mittel einzustellen. Der Verkauf des Grundstücks solle erfolgen. Dieser müsse aber nach dem Verkehrswert erfolgen, ergänzte Geschäftsleiter Hilmar Danzinger auf Nachfrage von Birgit Trinkl (FWG).

„Über eine Million Euro würde das Grundstück bringen“, so Danzinger. Doch was davon übrigbleibe, hänge von den Straßenbaukosten ab. Etwa 300.000 Euro seien es, war im Gemeinderat zu hören. Fraglich bleibt auch die Bereitschaft der neun Kanalanlieger, sich an den Kosten zu beteiligen. Einen sprach die Tegernseer Stimme. Der meinte lapidar: „Wer anschafft, zahlt“.

Durchfahrt Kaltenbrunn erneut gesperrt

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Und schon wieder müssen Pendler Geduld beweisen. Die Durchfahrt von Wiessee nach Gmund auf Höhe Kaltenbrunn ist ab heute wieder gesperrt. Für drei ganze Tage.

Zuletzt war die Durchfahrt nach Gmund im September gesperrt. / Archivbild

Ab heute ist die Kaltenbrunner Allee in Gmund erneut gesperrt. Bäume und Äste seien durch den Sturm der vergangenen Wochen so in Mitleidenschaft gezogen worden, dass Sofortmaßnahmen zur Sicherung des Straßenverkehrs nötig sind. Begonnen wird am heutigen Dienstag um acht Uhr. Die Arbeiten sollen bis Donnerstag gegen 16 Uhr beendet sein.

„Um die Arbeiten so zügig wie möglich und ohne Gefährdung der Verkehrsteilnehmer durchführen zu können, erfolgen diese im Schutz einer Vollsperrung von der Einmündung Ackerberg bis zur Einmündung Parkstraße“, heißt es von Seiten des Staatlichen Bauamts Rosenheim. Die Vollsperrung erfolgt nur während der Arbeiten zwischen 8 und 16 Uhr und wird täglich geräumt.

Der Verkehr von Gmund kommend wird über die Tölzer Straße bis Finsterwald und über die Ackerberg zurück auf die B 318 umgeleitet. Der Verkehr von Bad Wiessee kommend wird in umgekehrter Richtung geführt. Die Umleitungsstrecke wird ausgeschildert.

Wiessees Ex-Feuerwehrkommandant stellt sich

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Zunächst ermittelte die Staatsanwaltschaft gegen den Wiesseer Feuerwehrverein. Es ging um ein Erbe von gut 100.000 Euro. Etwa zeitgleich stand auch der mittlerweile zurückgetretene Feuerwehrchef Christian Stiglmeier im Visier der Ermittler. Er hatte sich selbst angezeigt.

Ein Teil des Millionenerbes: Die Einnahmen aus diesem Mehrfamilienhaus in der Sanktjohanserstraße fließen auf das Konto des Feuerwehr-Vereins. / Foto: Klaus Wiendl

Die Sache ist heikel. Schließlich geht es um den Ex-Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Bad Wiessee. 30 Jahre hatte sich Christian Stiglmeier Meriten mit seiner ständigen Bereitschaft zum Löschen verdient. Dann so etwas: Am freiwilligen Ende seiner Amtszeit geriet er in den „Verdacht der Unterschlagung von Aufwandsentschädigungen“. Nach Informationen der Tegernseer Stimme soll es um 43.000 Euro gehen, die Stiglmeier über zehn Jahre seinen Kameraden für ihren Einsatz vorenthalten haben soll.

Der Betrag addiert sich bei kostenpflichtigen Einsätzen wie beispielsweise beim Entfernen einer Ölspur, Parkplatzdienste, Feuerwachen bei Privatveranstaltungen. Dafür stelle die Gemeinde dem Verursacher eine Rechnung. Christian Stiglmeier habe diese von der Gemeinde bar an ihn ausgezahlten Aufwandsentschädigungen, die er an die jeweils am Einsatz beteiligten Kameraden hätte ausbezahlen müssen, stattdessen in seinen Tresor gesteckt. Ans Tageslicht sei dies beim Kommandowechsel Anfang März gekommen, als Korbinian Herzinger das Ruder übernahm.

„Ungeschicklichkeiten“ statt „Unterschlagung“

Der Kenntnisstand der Tegernseer Stimme wird inzwischen von der Gemeinde bestätigt. Doch Geschäftsleiter Hilmar Danzinger stuft den Tatvorwurf auf Nachfrage allerdings herab. Statt „Unterschlagung“ spricht er von „Ungeschicklichkeiten in der Buchführung”, keinesfalls sei es ein “vorsätzliches Handeln des ehemaligen Kommandanten“. Im Wesentlichen bescheinigt Danzinger auch die einbehaltene Summe von „über 40.000 Euro“.

Stiglmeier habe die Neuwahl dazu genutzt, „mögliche Unregelmäßigkeiten auf den Tisch zu legen“. Bürgermeister Peter Höß habe, als er davon erfuhr, den Ex-Kommandanten gebeten, „umgehend Selbstanzeige zu erstatten“. Dies sei wenige Tage später auch erfolgt. Der Tatbestand sei laut Danzinger von der Staatsanwaltschaft München II geprüft und „das Verfahren gegen eine Geldzahlung (Strafbefehl), die vom Beschuldigten geleistet wurde, inzwischen eingestellt“. Es soll sich um einen “vierstelligen Betrag” handeln, der laut Stiglmeier sozialen Zwecken zugute komme.

Die Gemeinde habe den „ungeschickt zurückgehaltenen“ Geldbetrag eingezogen, treuhänderisch angelegt und „wird diesen zweckgebunden der Kameradschaft wieder zur Verfügung stellen“, so Danzinger weiter. Auf Nachfrage legt Stiglmeier Wert darauf, dass er die 43.000 Euro „nicht für sich privat verwendet hat, sondern zum einen davon für 18.000 Euro Gerätschaften für die Feuerwehr kaufte und zum anderen noch ein Kassenbestand von 8.000 Euro vorhanden war“.

Und für den Restbetrag von 17.000 Euro gebe es laut Stiglmeier „Belege, dass sie ordentlich ausbezahlt wurden“. Inzwischen sei alles wieder an die Gemeindekasse zurückbezahlt worden, „damit es da nichts zu reden gibt“, so der 57-Jährige: „Ich habe der Gemeinde gemeldet, dass ich da eine Kasse geführt habe, was nicht korrekt war“. Im Nachhinein tue ihm das leid.

Ermittlungen gegen Feuerwehrverein

Eine neue Entwicklung gibt es auch um das Millionenerbe von Maria Huber, die 2016 im Alter von 91 Jahren verstarb. Nach ihrem Tod, so ihr Testament vom 28. April 2007, sollte der Verein der Freiwilligen Feuerwehr e.V. Bad Wiessee Alleinerbe zur Erfüllung gemeinnütziger Zwecke werden. Dem Verein vermachte sie ihr Mehrfamilienhaus in der Sanktjohanserstraße 22 auf dem 2.500 Quadratmeter großen Grundstück. Der Wert wird auf etwa zwei Millionen Euro beziffert.

Die Einnahmen des Hauses fließen seither auf das Konto der Feuerwehr. Doch von dem Nachlass profitierte auch Vereinsvorstand Andreas Kaiser persönlich, dessen Frau die alte Dame betreut hatte. Denn Stefanie Kaiser erlag im Alter von nur 37 Jahren einem Krebsleiden. Laut zweitem Testament im gleichen Jahr vom 19. Dezember 2007 wurden dem Ehepaar Kaiser auch sämtliche zum Haushalt gehörenden Gegenstände einschließlich der „persönlichen Habe“ überschrieben.

Verfahren abgeschlossen

Zu diesem gehört nach Informationen der Tegernseer Stimme auch ein Barvermögen von 115.000 Euro. Nachdem der Begriff „persönliche Habe“ vereinsintern nicht gelöst werden konnte, wurde als Rechtsanwalt und Mediator Anton Lentner aus Bad Wiessee hinzugezogen. Doch das Misstrauen blieb. Es gab Niederlegungen von Ämtern. Denn die Kritiker waren mit der Auslegung des Testaments zugunsten von Kaiser nicht einverstanden.

Ihm sollen von Lentner und dem Vereinsvorstand 80.000 Euro als Kompromiss zugesprochen worden sein. Für gemeinnützige Zwecke der Feuerwehr sind demnach nur 35.000 Euro verblieben. Diese Aufteilung brachte offenbar den Stein ins Rollen und führte zu einer Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft.

Nach über einem halben Jahr Ermittlungen, teils auch mit graphologischen Gutachten, teilt Staatsanwältin Karin Jung nun auf Nachfrage mit, dass das „in dieser Sache geführte Verfahren abgeschlossen ist”. Es sei „mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt worden“. Vielleicht kommt die Feuerwehr Bad Wiessee damit wieder in ein ruhigeres Fahrwasser. Vertrauen ist in diesem gefährlichen Job ein hohes Gut.

VW-Fahrer kracht in Porsche eines Gmunders

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Heute Morgen kam es in Hausham zu einem Unfall. Ein 54-jähriger Gmunder wurde dabei verletzt. Die Straße musste komplett gesperrt werden.

Der Unfall ereignete sich gegen 8:30 Uhr. Nach Polizeiangaben war ein 54-jähriger Gmunder mit seinem Porsche in Hausham unterwegs. Auf Höhe des Ortsteils Eckart kam ihm ein 41-jähriger VW-Fahrer aus Inzell entgegen. Dieser übersah das entgegenkommende Auto des Gmunders. Durch den Zusammenstoß wurde der Porschefahrer verletzt und musste im Krankenhaus Agatharied behandelt werden.

Es entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 15.000 Euro. Der VW blieb fahrbereit. Der Porsche war an der Front erheblich beschädigt und musste abgeschleppt werden. Die Straße musste komplett gesperrt werden.

Tomaschek verfehlt Landtagssitz

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Während andere Landtagsneulinge schon feierten, musste Thomas Tomaschek als Direktkandidat der Grünen im Stimmkreis Miesbach zittern. Gut 48 Stunden, nachdem die Landtagswahl gelaufen war, kam erst die Nachricht, ob er es geschafft hat oder nicht.

Thomas Tomaschek verfolgte am Sonntagbend gespannt die Meldungen zum Wahlergebnis der Grünen – für ihn reichte es am Ende knapp nicht.

Sieben Stimmkreise waren am Dienstagnachmittag noch immer nicht ausgezählt. Damit schien das bange Hoffen für Tomaschek sich bis in den Mittwochvormittag zu schleppen. Doch kurz vor Mitternacht löste sich die Spannung. Schwarz auf weiß konnte der Rottacher Gemeinderat auf Listen des Landeswahlleiters dann nachlesen, dass er sein Ziel um etwa 7.000 Stimmen für einen Sitz im Landtag verfehlte. Tomaschek landete mit 12.863 Stimmen auf Platz 25 der Grünen-Liste für Oberbayern. Doch nur 17 Sitze fallen für den Regierungsbezirk auf die Grünen.

Dennoch zeigte sich der 42-Jährige in einer ersten Reaktion keineswegs niedergeschlagen: „Für die erste Kandidatur und als bayernweit doch eher Unbekannter gestartet, bin ich zufrieden mit dem Ergebnis“, erklärt Tomaschek. Eine Rolle habe auch die Größe des Stimmkreises gespielt. „Unser Stimmkreis ist in Oberbayern wohl der kleinste, was die Anzahl der Wähler betrifft“.

Etwa 85.000 Bürger im Landkreis waren wahlberechtigt. „Da sind gute prozentuale Ergebnisse dann eben auch etwas weniger Stimmen, als in anderen Stimmkreisen“, so Tomaschek, der sich damit tröstet, dass eben „diese absolute Stimmenanzahl über den Einzug in den Landtag entscheidet“. Dennoch freue er sich über das „sehr gute Grünen-Ergebnis, denn die Chancen für mich waren da“.

„Verstärkt grüne Themen im Landkreis durchsetzen“

Er habe nach der Wahl viel Zuspruch erfahren, „mir wurde oft zu dem Superergebnis im Landkreis gratuliert“. Zum Teil hätten die Grünen in den Gemeinden ihre Stimmen fast verdreifacht. Nach erst vier Jahren Rottacher Gemeinderat sei dieser Wahlkampf für ihn „eine tolle Erfahrung gewesen und vielleicht ein Zwischenschritt, denn bald sind wieder Kommunalwahlen. Für sein Wirken als Einzelkämpfer im Gemeinderat bedeute dies, dass er sich in den zurückliegenden Monaten als Wahlkämpfer sich „mit vielen Themen beschäftigt hat“, die ihn auf einen „guten Stand“ gebracht hätten. Auch dem „Bekanntheitsgrad“ habe die Wahl  einen Schub verliehen.

Die Ergebnisse im Tal würden offenbaren, „dass viele Leute im Tal Grünen-affin sind“. Sie würden nun hoffen, „dass grüne Themen und Inhalte im Landkreis durchgesetzt werden“, glaubt Tomaschek. „Wir leben von der Natur und dem Tourismus und müssen schauen, dass wir das auch bewahren“. Das Wahlergebnis ist laut Tomaschek „ein ganz starkes Signal, vermehrt auf den Erhalt unserer Lebensgrundlagen zu achten“. Sein Trost: „Die nächste Landtagswahl kommt wieder in fünf Jahren“


“Katastrophen-Alarm” direkt aufs Handy

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Das Seefest wird wegen Unwettergefahr abgesagt? Ein Großbrand oder gar Hochwasser? Künftig soll eine App dabei helfen, über diese Fälle schnell zu informieren. Heute nun testet das Landratsamt die System und löst “Katastrophen-Alarm” aus.

Die App bietet die Möglichkeit genau anzugeben, für welche Orte man gewarnt werden möchte.

Plötzlich und unerwartet ist sie da, die Katastrophe. Ob ein verheerendes Unwetter, ein Hochwasser, ein Zugunglück oder auch ein Amoklauf. Wichtig ist dann: Möglichst viele Menschen müssen möglichst schnell informiert werden, um sich in Sicherheit bringen zu können. Jetzt hat der Bund das „Modulare Warnsystem“ (MoWaS) entwickelt, das nicht nur warnen, sondern auch aufklären soll.

Über die kostenlose Smartphone-App „NINA“ kann sich nun jeder über drohende Gefahren in seiner Region informieren. Hintergrund ist, dass nach Ende des Kalten Krieges das Zivilschutz-Sirenennetz weitgehend abgebaut wurde. Ein bundesweites Warnsystem mit Weckeffekt, welches Bürger zu jeder Zeit auf Gefahren aufmerksam machte, stand seither nicht mehr zur Verfügung. Diese Lücke soll mit dem neuen System geschlossen werden.

App wird heute getestet

Die Warn-App „NINA“ für Smartphones benachrichtigt Nutzer über PushNachrichten, wenn für die eigene Region eine Gefahr droht. Dazu werden Daten von MoWaS und dem Deutschen Wetterdienst eingespeist. Auf diese Weise können Bürger informiert werden, wenn beispielsweise eine Veranstaltung wie das Seefest wegen drohenden Unwettern abgesagt wird, die Schule wegen Glatteis ausfallen muss, oder das Trinkwasser wegen Verunreinigungen abgekocht werden soll. Jeder kann sich die APP kostenlos runterladen.

Heute nun werden die System getestet. Um 11 Uhr, so das Landratsamt in einer aktuellen Mitteilung, wird die Warn-App ausgelöst.

Höß steht den Wiesseern wieder Rede und Antwort

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Nahezu vier Monate war Bürgermeister Peter Höß im Krankenstand. Heute tritt er erstmals öffentlich wieder in Erscheinung: Bei der Bürgerversammlung in Bad Wiessee, zu der auch Florian Kamelger als Investor für das Aktivitätshotel erwartet wird.

Heute tritt Bürgermeister Peter Höß nach seinem Krankenstand wieder vor die Wiesseer – hier ein Bild von der Bürgerversammlung 2015

Ende Juni musste sich der 65-Jährige einer diffizilen Operation an der Halswirbelsäule unterziehen. Aber die Genesung dauerte länger als zunächst geplant. Zuletzt nahm der Bürgermeister schon stundenweise seine Amtsgeschäfte im Rathaus war. Vertreten wurde er in den zurückliegenden Monaten durch seinen Vize Robert Huber. Doch zur Bürgerversammlung heute Abend im Gasthof Post tritt Höß wieder selbst an.

Seine Rede greift Themen auf, über die zuletzt viel spekuliert wurde. Warum geht beim Abriss des Hotels Lederer und den Neubauplänen der Familie von Thomas Strüngmann nichts voran? Haben es die Schweizer Investoren von SME (Sport Medicine Excellence Group) finanziell überhaupt im Kreuz, auf dem Jodbad-Areal ein Mega-Hotel errichten zu können? Denn derzeit tut sich nichts an dem riesigen Bauloch, entgegen anderslautender Meldungen aus der Schweiz.

Im Mittelpunkt: Hotelbauten in Bad Wiessee

Doch heute könnte es zum Schwur kommen, denn Geschäftsführer Kamelger will sich öffentlich zu den „Entwicklungen“ auf dem alten Jodbad-Areal äußern. Höß wird über seinen Informationsstand zum Strüngmann-Hotel der Athos GmbH und über den Abriss des Hotels Lederer berichten.

Weitere „Schwerpunkte“ sind laut Geschäftsführer Hilmar Danzinger der Stand der Nahwärmeversorgung, die Zukunft des Areals Hotel Ritter, die Entwicklung beim Neubau des Badehauses. Auch das Kommunalunternehmen (KU) zieht Bilanz mit Rück- und Ausblick. Beginn ist um 19 Uhr im Gasthof Post.

Blicke auf die eigene Heimat

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Sechs junge Fotografen und Illustratoren aus dem Tal stellen am kommenden Wochenende ihre Bilder im Seeforum aus. Dabei zeigt jeder einzelne seinen ganz persönlichen Blick auf die eigene Heimat. Und auch das Rahmenprogramm klingt vielversprechend.

Morgen startet die Ausstellung

Der Rottacher Kunst- und Kulturverein startet in den heißen Oktober. Das ganze Kirchweihwochenende lang stellen die jungen Fotografen Muriel Breu, Miriam Mayer, Vitus Rettermeier und Felix Wolf und die Illustratorinnen Katharina Bourjau und Lea Schneider unter dem Motto „Wo samma denn?- A Schau“ im Rottacher Seeforum ihre Werke aus und zeigen ihren jeweiligen individuellen Blick auf ihre und unsere Heimat.

Los geht es mit der Vernissage am Freitag den 19. Oktober um 19 Uhr. Es singt der Oimara Beni Hafner und zu späterer Stunde gibt‘s Party mit dem Münchner DJ Dancekowski.

Am Samstag, 20.Oktober 2018 und am Sonntag, 21.Oktober ist die „Schau“ jeweils von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Am Sonntag, 21.Oktober 2018 um 11.00 Uhr gibt es außerdem einen Dernière-Frühschoppen, musikalisch begleitet von den Burzbichler Buam. Der Eintritt zur Ausstellung und dem Rahmenprogramm ist frei.

Musik-Highlight am Samstag

Am Samstag Abend wird es dann nochmal musikalisch. Ab 19 Uhr wird die schon im letzten Jahr gestartete Konzertreihe „Was ihr wollt“ fortgesetzt. Unter der künstlerischen Leitung von Thomas Rebensburg gestalten wieder Künstler aus dem Tal und Umgebung den Abend als Wunschkonzert „einmal anders herum“ und bringen ihre Lieblingsstücke auf die Bühne.

Es werden als Solisten und im Ensemble auftreten: Die Sunshine Gospels am Tegernsee (Gesang), Simon Pfisterer (Dudelsack) und Michael Vereno (Drehleier), Damaris Henn (Klarinette) und Jonathan Frey (Klavier), Rachel Rosendorfer (Gedichte), Magdalena Liedschreiber (Harfe), Jessica von Wehner (Gesang) sowie Thomas Rebensburg selbst (Klavier). Der Eintritt kostet 15 Euro.

Gmunder müssen weiter abkochen

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Seit Freitagabend steht fest: Das Trinkwasser aus dem Brunnen in Ostin ist verunreinigt. Betroffene in Gmund müssen das Wasser, das aus ihren Leitungen sprudelt, abkochen. Und auch heute gibt es noch keine Entwarnung.

DIe Gmunder müssen ihr Wasser weiter abkochen

Wie Freitagmittag bekannt wurde, müssen die Gmunder ihr Trinkwasser bis auf weiteres abkochen. Bei einer Untersuchung wurde eine Belastung mit sogenannten Enterokokken festgestellt. Diese Keime weisen mit hoher Wahrscheinlichkeit auf eine fäkale Verunreinigung hin.

Wie das Landratsamt Miesbach auf Nachfrage mitteilt, sei aber die genaue Ursache noch immer nicht geklärt. “Die Ursachensuche läuft noch, eine sichere Zuordnung der Ursache ist noch nicht möglich”, so Pressesprecher Birger Nemitz. Und auch die Chlorung hat noch nicht die gewünschte Wirkung erreicht.

Nach den aktuell vorliegenden Befunden wird noch nicht an allen Stellen eine ausreichende Chlorkonzentration erreicht. Das Trinkwasser muss in dem betroffenen Bereich vorerst noch weiter abgekocht werden.

Sobald das Gesundheitsamt die Abkochverfügung aufhebt, wird das Landratsamt die Bürger sofort informieren. Die Bürger sollten das Wasser als in jeden Fall weiterhin abkochen. Alles Informationen zu gesundheitlichen Folgen der Keime gibt es hier im ursprünglichen Artikel.

Ursprünglicher Artikel vom 15. Oktober

Für Trinkwasser gilt ein Grenzwert von 0 in 100 Milliliter. Enterokokken dürfen also in 100 Millilitern Wasser gar nicht nachweisbar sein. Was genau der Grund der Verunreinigung ist, wird derzeit noch untersucht. Konkret geht es dabei um den Brunnen in Ostin, der für Wasserversorgung großer Teile Gmund verantwortlich ist. Betroffen sind der gesamte Bereich Ostin, der Zentralbereich Gmund, der Bereich St. Quirin, der Bereich Papierfabrik Louisenthal und der Bereich bis Gut Kaltenbrunn.

Keimbelastung bestätigt sich

Es wurde bereits eine mobile Chloranlage installiert, die das Wasser desinfizieren soll. Diese gibt per Injektionspumpe eine zur Fördermenge passende Menge an Chlor zur Desinfektion in das Wasser. Wie das Landratsamt bestätigt, habe das Untersuchungsergebnis von Montag, 8. Oktober, nach Entnahme der Wasserproben, den Verdacht einer Keimbelastung bestätigt.

Bei den Keimen handelt es sich um Coliforme Bakterien, die eine ernste Bedrohung für die Gesundheit darstellen. Für Menschen mit stark geschwächtem Immunsystem können sie sogar ein Lebensrisiko bedeuten. Per se schädlich sind die Erreger für den Menschen nicht. Sie gehören sogar zur Grundausstattung unseres Darms und verrichten hier wertvolle Arbeit bei der Verdauung.

Was bewirken die Keime?

Gelangen Coliforme Bakterien über das Trinkwasser in den Körper, werden sie meist problemlos wieder ausgeschieden. Ein bestimmter Teil siedelt sich im Darm an. Schädlich sind nur die Coliformen Bakterien, die Toxine abgeben, wie beispielsweis der Ehec-Keim. Noch problematischer ist es, wenn diese Giftstoffe generierenden Keime in die Blutbahn oder die Lunge geraten. Dies kann zu lästigen und schmerzhaften Wund- und Harnwegsinfektionen führen, aber auch zu lebensbedrohlichen Lungenentzündungen.

Kommt es zu einer durch Coliforme Bakterien ausgelösten Erkrankung, helfen meist nur Antibiotika weiter. Da aber immer mehr Bakterienstämme gegen Antibiotika resistent sind, besteht die Möglichkeit, dass diese dann nicht anschlagen. Gefährdet sind insbesondere ältere Menschen, kleine Kinder und Menschen mit einer Erkrankung des Immunsystems. Dieser Personenkreis sollte deshalb unbedingt das Abkochgebot einhalten.

Endgültiges Untersuchungsergebnis steht noch aus

Das endgültige Untersuchungsergebnis der Wasserproben vom Mittwoch, 10. Oktober, stehe noch aus, wie Pressesprecher Birger Nemitz mitteilt. Aber auch hier zeige das Vorergebnis ein Vorliegen von Coliformen Bakterien an. Das Ergebnis für Enterokokken wird für übermorgen erwartet. Enterokokken gehören zur Gruppe der Milchsäurebakterien, die auch außerhalb des Körpers überleben, und die sich unter unterschiedlichsten Bedingungen vermehren. Treten Enterokokken in Krankenhäusern auf, stellen sie eine enorme Gefahr für die Patienten dar.

Trotz Chlorung muss das Leitungswasser also weiter abgekocht werden. Entwarnung gebe es erst, wenn eine ausreichende Chlorkonzentration erreicht sei, sagt Nemitz. Denn das Trinkwasser müsse “nachweislich keimfrei” sein. Verschiedene Einrichtungen in Gmund wie Restaurants oder Kindergärten haben bereits gehandelt.

In Kaltenbrunn beispielsweise wurde man per Telefon über die Situation informiert. “Wir kochen das Wasser in der Küche jetzt ausnahmslos ab”, so der Geschäftsleiter Maximilian Hartberger, der sich über die Nachricht wenig erfreut zeigte. Das Wasser aus dem Zapfhahn wird bis auf weiteres nicht mehr ausgeschenkt. In der Kita Lou im Louisenthal werden die Kids ab heute mit Wasser aus Flaschen versorgt. Mit einer Mail an alle Eltern hat die Leitung auch zusätzlich über die Verunreinigung informiert.

Chlorung geht weiter

Doch wie gesagt, nicht alle Coliformen Bakterien sind für den Menschen gefährlich. Infektionen können auch völlig ohne Beschwerden verlaufen, sagt Nemitz. Bei einer Infektion könne es allerdings zu Durchfall, Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen kommen. Wer gesundheitliche Beeinträchtigungen verspürt, sollte auf jeden Fall den Hausarzt konsultieren.

Die Dauer der Chlorung ist aktuell noch nicht sicher absehbar. Sie hänge im Wesentlichen
von den weiteren Untersuchungsbefunden der täglichen Beprobung, von den Ursachen der Verkeimung und den gegebenenfalls erforderlichen Sanierungsmaßnahmen ab, so Nemitz.

SME nennt Zeitplan für Mega-Hotel in Bad Wiessee

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In der wieder von Bürgermeister Peter Höß geleiteten Bürgerversammlung gestern Abend lassen die Schweizer Investoren die Katze aus dem Sack. In gut zwei Wochen soll mit den Arbeiten für das 121-Zimmer-Hotel auf dem ehemaligen Jodbad-Areal begonnen werden. Anfang Dezember könnte bereits die Grundsteinlegung sein.

Bürgermeister Peter Höß (v.r.), Florian Kamelger und Patrik Wettstein (beide SME) und Gastronom Felix Penner/Foto K.Wiendl

Lange wurde spekuliert, warum auf dem 18.000 Quadratmeter großen Gelände des einstigen Jodbads nichts zügig vorangeht. Nun steht die Bau- und Zeitplanung. Der ehemalige Geschäftsführer der Sports Medicine Excellence Group (SME) und neuer Verwaltungsratspräsident des Schweizer Unternehmens, Florian Kamelger, nutzte die Gunst der Stunde. Er verkündete den zahlreich erschienenen Bürgern Bad Wiessees im Gasthof Zur Post den Termin für den Spatenstich.

Dieser soll am 5. November erfolgen (Beifall), die Grundsteinlegung ist für bereits für den 4. Dezember terminiert. Sichtlich hingerissen von seinem Projekt benutzte Kamelger mehrfach Adjektive wie „großartig“, „bombastisch“  und „phantastisch“. Mit dem “phantastischen Projekt” sei man sehr weit, das ein “phantastisches Team” unter der Federführung eines “phantastischen Architekten” Matteo Thun realisiere.

Dieser habe in attraktiver Lage am Tegernsee ein Hotel mit 121 Zimmern, ausgedehntem Spa, Wellness- und Sportbereich und mehreren gastronomischen Outlets sowie ein medizinisches Funktionsgebäude konzipiert. Für die Gastronomie ist Chief Hospitality Officer Felix Penner zuständig. Der angegliederte Medizin-Bereich wird unabhängig vom Hotel betrieben.

„Schweiß und Tränen“

Kamelger glaubt, für den Ort und das Tegernseer Tal nun einen großen Schritt weiter gekommen zu sein. Doch auch vor seinem Unternehmen mache der Boom in der Baubranche nicht Halt. „Dies hat uns vor eine große Herausforderung gestellt“. Dennoch sei man im Zeitplan. Die Abbrucharbeiten seien planmäßig beendet worden, wenngleich die Entsorgung der Altlasten viel Zeit in Anspruch genommen habe. „Das größte Baulos an die Tiefbau- und Hochbaufirmen ist bereits vergeben“, so Kamleger

Südansicht des neuen Hotels/Foto SME

„Die Baustelleneinrichtung und Verkehrsführung erfolgten in enger Abstimmung mit der Gemeinde, um die Belastungen für die Anlieger während der Bauphase auf ein Minimum zu reduzieren“. Kamelger sprach weiter von einem Lärm- und Sichtschutzwall Richtung See. Unter Federführung des neuen Geschäftsführers Patrik Wettstein und Gastronom Penner sei in den vergangenen Monaten ein „bombastisches Konzept“ entwickelt worden, das ein „neuer Standard in der Hotellerie ist“.

Dies habe in den Jahren des Vorlaufs allen Beteiligten „Schweiß und Tränen gekostet“. Doch der Gemeinderat haben ihnen „den Rücken freigehalten“, darüber sei er, Kamelger, „sehr froh“. Wettstein ergänzt in einer Pressemitteilung: „Wir verfolgen in Bad Wiessee eine langfristige Strategie und möchten sowohl mit Arbeitsplätzen als auch mit einem neuen Anziehungspunkt nachhaltige Werte für die Region schaffen“. Laut Kamelger bleibe man auf dem Weg, eines nach dem anderen zu machen, um „ein großartiges Projekt in Bad Wiessee zu realisieren“. (langer Beifall)

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