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Mit Tempo 30 durch Bad Wiessee?

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Um radfahrerfreundlicher zu werden, sollen die Autofahrer im Ort ausgebremst werden. Dies beschloss der Gemeinderat am Donnerstagabend. Nach dem Radlerverbot an der Seepromenade ist man im Rathaus nun auf der Suche nach Alternativen.

Mit Tempo 30 durch Wiessee für Radfahrer? / Quelle: Nina Häußinger

Zunächst ging es am Ratstisch um die Gründung der Arbeitsgruppe „Bad Wiessee radelt“. In ihr wirken neben Vertretern der Bürgerschaft und der Verwaltung die Gemeinderäte Fritz Niedermaier, Florian Sareiter, Bernd Kuntze-Fechner und Rolf Neresheimer mit. Sie sollen die Vorarbeiten für die Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen (AGFK) leisten, damit der Ort fahrradfreundlicher wird. Denn in Wiessee wäre dies möglich, so Bürgermeister Peter Höß (Wiesseer Block), da man im Vergleich zu den Nachbargemeinden gute Voraussetzungen mit einem flachen Gelände und mehreren Wegen habe. „Diese können wir optimiert den Radlern zur Verfügung stellen“. Besonders dafür eingesetzt habe sich Gudrun Tenne als Bürgerin der Gemeinde.

Nach der Kommunalwahl im März sollen andere oder weitere Vertreter aus dem neuen Gemeinderat entsandt werden. Geplant ist, dass vor jeder Tourist-Info eine E-Bike-Ladestation installiert wird. Die Kosten dafür in Bad Wiessee trägt die Gemeinde. Damit dies taleinheitlich geschieht, soll dies laut Höß Thema einer der nächsten Bürgermeister-Dienstbesprechung werden. Geplant sind auch einige Fahrradständer im Ortszentrum, ob am Lindenplatz oder an der Adrian-Stoop-Straße, unweit des Pavillons.

Tempo 30 auf der Bundesstraße

Vom Landratsamt will die Gemeinde wissen, ob eine Tempo-30-Zone in den Bereichen Lindenplatz und der Grundschule auf der B318 möglich ist. Des Weiteren soll ein Gutachten ausloten, wie das Radfahren im Ort sicherer werden könne.

Die Ankündigung eines Tempolimits ließ Kurt Sareiter (CSU) nicht ruhen: „Gilt das auf der gesamten Bundesstraße?“ Höß: „Nur im Bereich Lindenplatz und Grundschule“. Am Lindenplatz könne man ohnehin nicht schneller fahren, war am Ratstisch vernehmbar. „Wann kann man denn dort überhaupt Tempo 30 fahren“, fragte auch Thomas Erler (CSU), „das ist doch selten möglich“. Vor allem an der Grundschule sollte „runtergebremst werden“, erwiderte Höß. Wenn am Lindenplatz Radfahrer unterwegs seien, ginge es ohnehin „nur langsamer für die Fahrzeuge“.

Auch die Lärmbelästigung ist laut Höß durch das „relativ schnelle Fahren im Ort an der Grenze des Zumutbaren“. Ob man denn auf Bundesstraßen überhaupt Tempo 30 erlassen könne, fragte Klaudia Martini (SPD). Im Bereich von Schulen sei dies möglich, so Höß darauf. „Tempo 30 ist auch ein Sicherheitsaspekt“, ergänzte Bernd Kuntze-Fechner (SPD), „daher sollte man es versuchen“. So sah es auch der Gemeinderat und war einstimmig für die AG „Wiessee radelt“.

Die B318 mit Radschutzstreifen

Damit neben dem Tempolimit für Fahrzeuge auch die Radler auf der B318 sicher unterwegs sein können, soll vom Ortseingang bei der Spielbank bis zum Zentralparkplatz in der Ortsmitte beidseitig ein Radschutzstreifen geschaffen werden. Nach Rücksprache mit dem Verkehrsbeauftragten des Landratsamtes, Peter Schiffmann, sei dies möglich, da die Bundesstraße in diesem Bereich sehr breit sei, erklärte Höß. Ein Radschutzstreifen komme nicht nur den Radfahrern entgegen, so der Rathauschef, er führe zwangsläufig auch dazu, „dass langsamer gefahren werden muss“.

Was in München möglich sei, sollte auch in Wiessee machbar sein, meinte Höß. Wenn kein Radfahrer unterwegs ist, könne der Streifen von Fahrzeugen genutzt werden. Solch eine Vorlage des Landratsamts zum Radschutzstreifen müsse man „umsetzen“. Einstimmig war der Gemeinderat dafür, dass das Landratsamt weitere Schritte in Abstimmung mit der Polizei einleitet.


Waakirchner randaliert im ganzen Ort

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Ein Waakirchner rennt durch Warngau und randaliert an verschiedenen Stellen. Die Polizei kann ihn am Ende stoppen.

Am Donnerstag ist ein Waakirchner in Warngau durchgedreht. Gegen 13 Uhr war der 40-Jährige in einer Werkstatt in der Lagerhausstraße. Dort riss er die Verkleidung eines roten Motorrollers herunter und wollte ihn dann klauen.

Im Anschluss ging der Mann in einen Garten in der Bahnhofstraße und brüllte herum. Eine Anwohnerin bemerkte ihn und forderte ihn auf zu gehen. Erst als die Zeugin die Polizei informierte, verließ er das Grundstück.

Am Bahnhof schmiss er schließlich Räder um und brüllte erneut. Außerdem wollte er hier ein Rad stehlen. Die Polizei konnte den Mann nach seinem Streifzug in Gewahrsam nehmen. Zeugen des Vorfalls oder Geschädigte sollen sich bei der Polizei Holzkirchen melden.

Gmunderin eingeklemmt und schwer verletzt

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Heute Mittag kam es in der Tölzer Straße in Gmund zu einem schweren Unfall. Die Polizei, ein Hubschrauber, mehrere Rettungswagen und Feuerwehren waren im Einsatz. Bei dem Unfall wurden drei Personen verletzt. Jetzt ist klar, was passiert ist.

Schwerer Unfall in der Tölzer Straße in Gmund.

Update um 15:52 Uhr: Gegen 13:10 Uhr fuhr ein 34-jähriger Rottacher auf der Tölzer Straße Richtung Finsterwald. Laut Polizei kam er aus bisher unbekannten Gründen mit seinem Wagen auf die Gegenfahrbahn und stieß dort gegen den entgegenkommenden Pkw einer 18-jährigen Gmunderin. Daraufhin prallte das Auto des Rottachers gegen einen anderen geparkten Wagen.

Durch den Zusammenstoß mit dem Rottacher wurde das Auto der 18-Jährigen über den Gehweg gegen den geparkten Pkw einer 42-jährige Gmunderin geschleudert. Die Frau war gerade dabei, ihren Kofferraum zu beladen. Bei dem Aufprall wurde die Frau zwischen beiden Autos eingeklemmt.

Nachbarn kommen sofort zu Hilfe

Wie die Polizei berichtet, handelten Ersthelfer sofort und organisierten aus einem benachbarten Betrieb einen Gabelstapler, mit dem die eingeklemmte Frau befreit werden konnte. Eine zufällig vorbeikommende Ärztin leistete Erste Hilfe bis zum Eintreffen des Notarztes und dem BRK.

Die Gmunderin wurde mit einer schweren Beinverletzung mit dem Rettungshubschrauber in die Unfallklinik nach München-Harlaching geflogen. Die 18-Jährige Fahrerin kam mittelschwer verletzt ins Krankenhaus Bad Tölz. Der Rottacher wurde mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus nach Agatharied gebracht.

Die Tölzer Straße musste zweitweise komplett gesperrt werden. An den insgesamt vier Fahrzeugen entstand laut Schätzungen der Polizei ein Sachschaden von rund 45.000 Euro. Neben zwei Streifen der Wiesseer Polizei waren das BRK mit zwei Fahrzeugen, ein Notarzt, die Feuerwehren Gmund und Dürnbach sowie ein Rettungshubschrauber und ein Unfallgutachter vor Ort.

Ursprüngliche Meldung um 13:38 Uhr: Gegen 13:10 Uhr kam es in der Tölzer Straße in Gmund zu einem schweren Unfall. Wie die Polizei bestätigt, musste die Straße gesperrt werden. Neben der Polizei sind auch Einsatzkräfte der Feuerwehr und mehrere Rettungswagen vor Ort.

Ersten Informationen zufolge soll ein Wagen von der Straße abgekommen und in eine 42-jährige Gmunderin, die auf dem Bürgersteig stand, gekracht sein. Der PKW musste mit einem Gabelstapler weggeschoben werden, da die Gmunderin zwischen zwei Autos eingeklemmt war. Sie erlitt einen offenen Bruch am Bein und muss mit dem Hubschrauber in die Unfallklinik geflogen werden. Wie es dem Fahrer des Autos geht, ist derzeit noch unklar.

Kein Wintereinbruch in Sicht

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Der erste Schnee ist gefallen. Der Tegernsee hat sich für zwei Tage von seiner schönsten winterlichen Seite präsentiert. Die kommende Zeit wird nun wohl eher trist.

Föhnhimmel und dampfendes Wasser / Quelle: Hans Wildermuth

Am Mittwoch hat das Tegernseer Tal der erste Neuschnee der Wintersaison erreicht. Ein bisschen weißes Nass ist auch jetzt noch auf den Wiesen und Straßen zu finden. Wie schon in der gesamten Woche liegt Mitteleuropa im Einfluss eines komplexen Tiefdrucksystems mit mehreren Kernen. „Wer das Barometer genau beobachtet, erkennt das am niedrigen Luftdruck. Für uns interessant sind immer wieder kleine Teiltiefs, die von Süden über die Alpen nach Nordosten ziehen. Eines davon hat uns am Mittwoch den Neuschnee gebracht“, erklärt der Wetterfrosch aus Schaftlach Hans Wildermuth.

In der Nacht auf Samstag zieht ein neues Teiltief über die Alpen nach Tschechien und weiter nach Polen. „Es hat den Föhn bereits beendet, bringt uns Regen, in den Bergen Schnee, wobei die Menge immer noch unsicher ist. Viel Schnee fällt erneut in den Süd- und Zentralalpen“, so der Frosch weiter.

Trübes Wochenende

Der Samstag wird dann wolkig, aber trocken mit tagsüber um die fünf Grad maximal. Am Sonntag wiederholt sich dieses Szenario mit einem weiteren Teiltief, viel Schnee in den Alpen mit Schwerpunkt von den Dolomiten bis zu den Karnischen Alpen. In Venedig droht wieder Hochwasser. „Für das Oberland wird kaum etwas herausspringen, da dieses Tief etwas westlicher nach Norden zieht und damit die Alpen den Niederschlag aus Süden wirksamer abschirmen“, meint Wildermuth. Es werde allerdings wieder eine knappe Sache – es könnte durchaus vormittags etwas regnen oder schneien. „Auf jeden Fall gibt es einen trüben Sonntag, ähnlich temperiert wie der Samstag“, so der Frosch weiter.

In der neuen Woche zieht sich die Tiefdrucktätigkeit langsam nach Westen zurück, was wohl eher ungewöhnlich ist. Wir liegen dann in einer schwachen Südströmung, die, bis auf Montag, wo es noch etwas regnen oder schneien kann, trockenes Wetter mit langsamer Erwärmung bringt. „Die Erwärmung wird sich aber nur in höheren Lagen bemerkbar machen, in den Tälern und im Vorland wird sich wieder eine Nebel- und Hochnebellage einstellen“, sagt der Schaftlacher voraus.

Viel Neuschnee in den Alpen

Besonders in der zweiten Wochenhälfte lebt der Föhn dann wieder etwas auf. Allerdings nicht so heftig wie heute. Er wird sich daher wohl kaum bis in die Täler und schon gar nicht ins Vorland durchsetzen. Hier wird sich die Nebel- und Hochnebellage der Vortage fortsetzen, wobei es trocken bleibt. Wenn es nachts aufklart, ist leichter Frost zu erwarten und tagsüber steigt die Temperatur bei Nebellage nur auf wenige Grad über Null. Sollte der Nebel mal etwas zurückweichen, kann es auch deutlich milder werden. „Eine winterliche Witterung mit Dauerfrost und Schneefall ist vorerst nicht in Sicht“, meint der Frosch.

Der Neuschneezuwachs in den Alpen bis Mittwoch wird dafür zu dem bereits gefallenen in der aktuellen Woche nochmals erheblich sein. Auch wenn die Schneefallgrenze in den Südalpen zeitweise bis über 1500 Meter Höhe ansteigt, wird sich eine dauerhafte Grundlage an Schneedecke für den Winter aufbauen. Das Maximum an Neuschnee wird in der kommenden Woche im Bereich der Dolomiten über die Karnische Alpen bis zu den Tauern erwartet. Hier kann über ein Meter zusammenkommen.

Da die Alpen Niederschläge, die direkt aus Süden kommen, sehr wirksam abschirmen, bleibt für das Mangfallgebirge bei dieser Lage nicht viel übrig, obwohl die Entfernung im Bereich von nur etwa 100 km liegt. „Was uns bleibt ist meistens nur Föhn“, so der Wetterfrosch abschließend.

Wiesseerin erliegt ihren Verletzungen

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Gestern Abend lief ein Großeinsatz in Bad Wiessee. Eine Wiesseerin wurde beim Überqueren der Straße schwerst verletzt. Sie erlag gestern Nacht ihren Verletzungen.

Am Zebrastreifen ist die Frau vom Auto erfasst worden / Quelle: Klaus Wiendl

Die 52-jährige Wiesseerin verstarb gestern Nacht aufgrund ihrer schweren Verletzungen in der Unfallklinik in Murnau.

Aktualisierung vom 15.11. – 18 Uhr

Gegen 17 Uhr kam es in Bad Wiessee zu einem schweren Unfall. Ein 79jähriger Mann übersah auf Höhe Koglkopfstraße eine 52-jährige Wiesseerin. Sie wollte die Fahrbahn an einem Zebrastreifen überqueren. Der Mann erfasste sie frotanl mit seinem Mercedes.

Die Frau wurde schwerstverletzt und mit dem Rettungshubschrauber ins Klinikum Murnau geflogen. Vor Ort waren ein Notarzt, das BRK, die Feuerwehr Bad Wiessee, ein Rettungshubschraube und zwei Streifen der Polizei Bad Wiessee.

Ursprüngliche Meldung

Nachdem es heute Mittag zu einem schweren Unfall in Gmund kam, ist jetzt die B318 in Bad Wiessee gesperrt. Ersten Informationen zufolge soll eine Person am Zebrastreifen Ecke Münchner- und Koglkopfstraße von einem Auto erfasst worden sein. Feuerwehr, Rettungskräfte und ein Hubschrauber sind im Einsatz. Ein Gutachter ist vor Ort.

Strüngmann-Hotel bekommt Konturen

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In einem Jahr soll der Spatenstich erfolgen. Bis dahin sind noch etliche planerische Hürden für das Luxushotel zu nehmen. Zuletzt ging es im Gemeinderat um weitere Nachbesserungen des mexikanischen Entwurfs.

Die Umrisse der Hotelgebäude anhand einer alten Luftbildaufnahme. Sie zeigt die neuen Baukörper, die deutlich von der Uferkante abgerückt sind. / Skizze: Athos

Es soll ein Luxushotel mit 17 Suitenhäusern und 90 Zimmern, Wellnessbereich, öffentlichem Restaurant, einem Dorfplatz sowie einen „Arrival“ auf dem 33.000 Quadratmeter großen Areal entstehen. Beim Erreichen des Empfangsgebäudes würde der Gast wegen der lichten Bauweise sofort wissen, warum er hierhergekommen sei: „Er kann den See sehen“, sagt Urs Fridrich, der für Thomas Strüngmanns „Athos Service GmbH“ die neuen Entwürfe im übervollen Rathaussaal dem Gemeinderat präsentiert.

Er rede aber noch „nicht besonders“ über die Architektur, sondern über den Städtebau. Die Architektur soll dann mit dem Bebauungsplan vorangetrieben werden. Des Weiteren sollen auch noch drei Wohnhäuser mit Mietwohnungen sowie zwei Gebäude mit Service-Apartments entstehen. Laut Fridrich gibt es im Hotelbereich keine großen Änderungen zu den Plänen, die erstmals Anfang August vorgestellt wurden.

Clubhaus für Kinder

Um dem Brandschutz zu entsprechen, mussten nun die Durchgänge zwischen den Gebäuden „durchlässiger“ werden. Das Haupthaus sei zum See hin orientiert, es bestehe „innen wie außen“ aus Holz mit großen Glasflächen, verdeutlicht Fridrich an den Planskizzen. An denen man jedoch noch „sehr viel arbeiten müsse“. Aber man sehe „den Duktus, die Diktion“, die das Team vorantreibe. Die Idee dieser lockeren Bauweise stammt von Manuel Cervantes, einem Architekten aus Mexiko. Der aber die geltende Arbeitsstättenverordnung offenbar noch nicht verinnerlicht hat. Denn er wollte die Büros der Mitarbeiter zunächst im Untergeschoß unterbringen. Dies erfolgt nicht. Dafür entsteht ein zweigeschossiges Gebäude nahe dem Eingangsbereich.

Es soll noch ein weiteres in Seenähe geben: ein Clubhaus für Kinder. Dieses jedoch missfiel an dieser Stelle „im absoluten Hochwasserbereich“ so manchem Gemeinderat, wie Florian Sareiter (CSU). „Braucht‘s das dort tatsächlich?“ Er finde es auch „nicht besonders charmant“, erwiderte Athos-Geschäftsführer Thomas Maier. Hier werde man noch Lösungen suchen. Dennoch wolle man am Kinderhaus festhalten, denn es gehöre zum Konzept.

Kein Grand Hotel

Zum Konzept gehört auch, dass alle Fahrzeuge aus dem Hotel- und Wohnbereich in der Tiefgarage Platz finden sollen. Für das Personal werden gegenüber im Haus Kureck Wohnungen und ein zweigeschossiges Parkdeck entstehen. Das Hotel mit Café wurde kürzlich von der „Bad Wiessee Service Wohnen 1 GmbH“ erworben, einer ebenfalls der Familie Strüngmann gehörenden Gesellschaft. Diese gehört seit Juli 2017 zu gleichen Anteilen Fabian, Fiona und Felix Strüngmann, sowie Janina Rummel, geb. Strüngmann. Das Familienunternehmen wolle bewusst kein Grand Hotel errichten, mit „livriertem Diener am Eingang, der die Autotür öffnet“, stellt Maier klar. Wer das wolle, müsse eben in die „Überfahrt“ nach Rottach-Egern gehen. Auch auf die Gefahr hin, so Maier, „dass damit der ein oder andere Gast, der eine Anzugskonformität erwartet, uns flöten geht“.

Die Idee sei ein unkonventioneller und offener Hotelbetrieb. Beispiel dafür ist der Verzicht auf Zäune und Hecken bei den Außenanlagen. Nur Gräser- und Schilfzonen an den Terrassen sollen die Hotelgäste von der Öffentlichkeit an der Seepromenade etwas abschirmen. Die Stufen zu den Chalets auf Stelzen würden schon den privaten Bereich andeuten. Die Hotelanlage soll einen urbanen Charakter haben. Laut Fridrich wird es auch einen kleinen Sportladen geben, „wo man sich seine Skier, das Surfbrett oder Radl holt“.

Bauen im Hochwassergebiet

Insgesamt sei man unter den Höhenvorgaben der Gemeinde geblieben. Selbst das höchste Haus treffe nicht die Traufkante ehemaliger Gebäude, wie das einstige „Lederer-Hotel“ oder die frühere Spielbank auf diesem Gelände. Die einzeln aufgereihten und bis zu dreigeschoßigen Suitenhäuser parallel zum Seeufer sind mit einen unterirdischen Servicegang für das Personal verbunden. Die Gäste wandeln oberirdisch ungeschützt von Wind und Wetter zwischen Restaurant und Chalet, maximal etwa 120 Meter.

Der lange Fußweg brachte, wie schon bei der Vorstellung im August, erneut Ingrid Versen (CSU) auf die Palme. „Weiß denn der Architekt in Mexico, dass bei uns sechs Monate Winter ist?“. Wenn Eltern mit zwei Kindern im Winter zum Essen gehen wollen, müssten sie sich dick anziehen und mit Moonboots ins Restaurant gehen, stellte Versen klar. Dies wiederum forderte Jupp Brenner (Wiesseer Block) heraus: „Lassen sie den Leuten doch ihr Hotelgeschäft machen“.

„Viel Hirnschmalz“

Ansonsten gibt es im Gemeinderat deutlichen Zuspruch. Bürgermeister Peter Höß (Wiesseer Block) sprach von einer „epochale Entscheidung, die in den nächsten Monaten auf den Weg gebracht werden muss“. Rolf Neresheimer (ranBW) erfreute sich an dem „vielen Hirnschmalz“, das von Athos in das Projekt gesteckt worden sei, „um das Ding zum Fliegen zu bringen“. Das Hotel müsse so konzipiert werden, „dass es profitabel ist, aber auch in unsere Umgebung passt“. Er sei sich sicher, so Neresheimer, „dass wir zu etwas Gutem kommen“.

Für Bernd Kuntze-Fechner (SPD) ist es „ein sehr durchdachtes Konzept“, das an der Seepromenade entstehen soll. Für ihn sei der Platz für Kinder in Seenähe „sinnvoll“. Fraktionskollegin Klaudia Martini erinnerte an den Hochwasserschutz, denn „das nächste Hochwasser wird immer das höhere werden“. Wenn schon in die Hochwasserlinie mit gestelzten Häusern gebaut werde, müsse auch eine Retentionsfläche als Ausgleich geschaffen werden. Wie groß diese werde, hänge noch vom Geländeverlauf ab, erwiderte Fridrich.

Erster Spatenstich in einem Jahr

Wiessees Städteplaner Eberhard von Angerer lobte die „schönen Sichtachsen zum See“. Er hatte anhand der Entwürfe einen Bebauungsplan erarbeitet, den der Gemeinderat gegen die Stimme Versens absegnete. Ausgelegt wird er zwischen 26. November und 7. Januar im Rathaus. Der Durchführungsvertrag zwischen Gemeinde und Athos, der Zweitwohnungen ausschließt, soll parallel erarbeitet werden. Insgesamt sei der Zeitplan sportlich, hieß es, denn der Satzungsbeschluss soll noch vor der Kommunalwahl am 15. März durch den amtierenden Gemeinderat erfolgen.

Sollte eine erneute Auslegung erforderlich sein, könnte diese verkürzt stattfinden und der Satzungsbeschluss dann in der Sitzung am 21.04.2020 gefasst werden. Wenige Tage später, am 1. Mai, tritt der neue Bürgermeister seinen Dienst an. Am 7. Mai konstituiert sich dann der Gemeinderat. Auch Athos nennt einen Zeitpunkt: Im vierten Quartal 2020 soll der erste Spatenstich erfolgen.

Die eindrucksvollen Facetten des Novembers

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Da ist er wieder, der nassgraue November, wie wir ihn uns mit leichtem Frösteln vorstellen: Der Regen schnürlt sich in dicken Fäden vom Himmel. Die Kälte kriecht unaufhaltsam durch Kleidung und Mauern. Der Wind zupft unbarmherzig die letzten Blätter von den Bäumen – von wegen! Fotos unserer Leser zeigen, wie schön der November sein kann.

Die Fotos unserer Leer zeigen, wie vielfältig und schön der November bei uns im Tal sein kann. / Quelle: Anna Lohninger

Denn dies ist nur eine von vielen Facetten, wie sich der November bei uns im Tal zeigt. Und wie vielfältig schön dieser Herbstmonat in Wirklichkeit sein kann, haben diesmal Sie, liebe Leserinnen und Leser, dokumentiert und über unsere Facebook-Aktion eine kleine virtuelle Ausstellung dazu gestaltet.

Da zeigt sich das Leuchten der herbstgoldenen Lärchen, der anmutige Flug der Möwen, das Versteckspielen von Wolken, Nebel und Berggipfeln … – All das sind herrliche Momentaufnahmen, die uns einen kleinen Eindruck der Schönheit unseres Tals im grauesten Monat des Jahres geben. Denn wie so oft, offenbaren sich auch hier die unterschiedlichen Seiten des Lebens erst, wenn man sich nicht mit dem vordergründigen Klischee zufrieden gibt, sondern mit Muße genauer hinsieht! 😉

Danke an unsere TS-Leser für diese wundervolle Fotostrecke!

Quelle: Werner Göbl
Sonnenaufgang in Waakirchen. / Quelle: Stefanie Rinner
Quelle: Sarah Fischer
Quelle: René Rollin
Quelle: Otto Kraus
Quelle: Michelle Westheide
Quelle: Martin Lenz
Quelle: Markus Schwedler
Quelle: Marco Faus
Quelle: Marcel Wögerer
Quelle: Manuela Rega
Quelle: Manuela Holthausen
Quelle: Lukas Kri
Quelle: Laura Wild
Quelle: Kirstin Reichert
Quelle: Katrin Bub
Quelle: Felix Albrecht
Quelle: Daniela Mangia
Quelle: Christiane Stäuble
Quelle: Barbara Braun
Quelle: Angela Ehm
Quelle: Alexander Sommer

Die Narren regieren wieder in Gmund

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Es ist ein besonderes Narrenjahr fürs Tegernseer Tal. 140 Jahre feiern die Seegeister. Seit dem Wochenende regieren sie nun offiziell, die Narren. Wir haben die schönsten Bilder vom Sturm aufs Gmunder Rathaus.

Ab jetzt regieren die Narren in Gmund / Quelle: Jacek Kaiser

140 Jahre Bestehen dürfen die Gmunder Seegeister in diesem Jahr feiern. Ein ganz besonderes Narren-Jahr erwartet das Tegernseer Tal also heuer. Präsident Bernd Ettenreich, der die Truppe seit 15 Jahren anführt, wird nach dieser Saison die Verantwortung abgeben. Es müssen mal Jüngere ran, meint der 52-Jährige gegenüber dem Merkur.

Am Freitagabend fand nun die offizielle Inthronisierung des Prinzenpaars im Oberstöger statt. Gestern stürmten die Seegeister traditionell um 11.11 Uhr das Gmunder Rathaus, um dem Bürgermeister den Schlüssen abzunehmen. Ab jetzt regieren die Narren in Gmund.

Auch heuer sind zahlreiche Bürger gekommen, um sich das Spektakel anzuschauen. Begleitet von der Feuerwehr marschierten die Seegeister durch den Ort. Am Rathaus angekommen durften dann die kleinen und großen Tänzer ihr Können beweisen, bevor zweiter Bürgermeister Georg Rabl dem Prinzenpaar den Schlüssel überreichte.

Hier unsere schönsten Eindrücke von Jacek Kaiser:

Quelle: Jacek Kaiser
Sturm aufs Gmunder Rathaus / Quelle: Jacek Kaiser
Quelle: Jacek Kaiser
Gemeinsam durch den ganzen Ort bis zum Rathaus / Quelle: Jacek Kaiser
Quelle: Jacek Kaiser
Quelle: Jacek Kaiser
Auch die Kleinsten durften zeigen, was sie drauf haben / Quelle: Jacek Kaiser
Quelle: Jacek Kaiser
Quelle: Jacek Kaiser
Quelle: Jacek Kaiser
Quelle: Jacek Kaiser
Quelle: Jacek Kaiser
Quelle: Jacek Kaiser
Quelle: Jacek Kaiser
Der Schlüssel wurde vom zweiten Bürgermeister Georg Rabl übergeben / Quelle: Jacek Kaiser
Der Schlüssel für’s Rathaus ist ab jetzt in Narrenhand / Quelle: Jacek Kaiser
Quelle: Jacek Kaiser
Quelle: Jacek Kaiser
Quelle: Jacek Kaiser
Das diesjährige Prinzenpaar / Quelle: Jacek Kaiser
Quelle: Jacek Kaiser
Quelle: Jacek Kaiser
Quelle: Jacek Kaiser
Quelle: Jacek Kaiser
Quelle: Jacek Kaiser
Quelle: Jacek Kaiser
Quelle: Jacek Kaiser

Toter Roter auf Söders Kopf?

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Was für eine irre Woche im Tal! Wir blicken zurück auf “betreuten Wahlkampf”, eine Verfolgungsjagd durch Tegernsee und wie man vom Schampusbad in den Gemeinderat kommt. Zusätzlich haben wir sogar noch einen extra Tipp für’s nächste Fuchs-Outfit.

Ein toter Roter auf Söders Kopf?

Im Rahmen der seniorenfreundlichen Aktion „Betreuter Wahlkampf“ hat die Jugend der CSU ihren Landratskandidaten, einen netten, älteren Herrn (kurz: NÄH) aus Holzkirchen, der jüngst auf allen Leonardifahrten herumgereicht wurde, mit in die Welt des digitalen Erwerbs von Billets genommen. Olaf durfte online Tickets bestellen. Hat nicht so geklappt. Aber alle haben danach in die Kamera gelächelt. War ja auch nur ein Ausflug in die Realität der Pendler. Schnell zurück in den eigenen SUV. Weg vom Pöbel. Schließlich fährt auch die JU lieber Auto.

Junge Männer und ihr Lebenstraum / Quelle: JU Tegernsee-Egern-Kreuth

Dann hat ein Promi des Tals seine Federboa in den Wahlkampfring geworfen. Christoph von Preysing, hauptberuflich Fischer, nebenberuflich Schampuskönig, will in den Wiesseer Gemeinderat – als Parteiloser, aber im Schoße der CSU.

Dem täte in der Tat etwas mehr Glanz ganz gut – also, dem Gemeinderat. Schon jetzt sehen die poppigen Party-People in unserer Redaktion den neuen Rat unten in Abwinkl in der Schampus-Badewanne #mailiabbagemeinderat #floriindabadewanne

Kreuth will was abhaben

Von Party zur Partei. Hat das Sozialisten-Kollektiv Kreuth wieder eine alte Platte aufgelegt? Wie definiere ich Eigentum neu? Um was es geht: Will jemand im Bergsteigerdorf eine Wiese in Bauland verwandeln/verschandeln, muss er nunmehr Teile seines Grundstücks der Gemeinschaft anbieten.

Dagegen ist der Mietendeckel von Berlin ein marktliberales Instrument, kreischen manche Eigentümer, schnüffeln Enteignung. Aber es ist nicht neu, auch nicht sozialistisch und in vielen Gemeinden schon längst guter Brauch als so genanntes Einheimischenprogramm. Wer von der Baurechtsgenehmigung so stark wie hier im Tal profitiert, soll der Gemeinschaft etwas von diesem gigantischen Zuwachs an Mehrwert abgeben – in Form von Raum, spricht Genosse Bierschneider und wird auch von den Miserablen in der Redaktion beklatscht.

Sparkassenchef wird Miss Marple

Und dann war da noch der Sparkassenchef Martin Mihalovits. Der wird von der Feuerwehr Tegernsee quasi beim Frühstück über einen Randalierer in einer Filiale informiert. Und was macht MM (könnte also auch für Miss Marple stehen)? Er identifiziert den Übeltäter, jagt ihm hinterher, und tatsächlich kann die Polizei den Mann wenig später festnehmen.

Gerüchteweise sollte dieser Chaot im Schalterraum der Sparkasse darauf gewartet haben, zu einem Zwölf Gänge Essen mit gutem Rotwein (etwa 1.000 Euro) in einem Wellness-Hotel in Österreich von einem CSUler aus Fischbachau eingeladen zu werden. Unsere CSI-Ostin Kollegen in der Redaktion möchten in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, dass es sich beim Täter nicht um einen Vorgänger Mihalovits handelte.

Germanys next Fuchs-Model Markus Söder?

Zum Schluss möchten wir für die nächste Leonardifahrt-Saison mit unserem Landesvater eine Veränderung in der Tracht vorschlagen. Der Fuchs sollte nicht mehr um Ilses Hals ruhen. Lieber wäre es uns, drapierte man Reineke Fuchs um den lichter werdenden Haarkranz des Landesvaters. Ein toter Roter auf Söders Kopf, die Fashion-Victims der Redaktion kreischen schon jetzt vor Begeisterung. Sonst heißt es 2020: „Markus, für Dich haben wir… heute leider kein Foto!“

Gmunderin stürzt mehrere Meter in die Tiefe

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Am Sonntag kam es zu einem Kletterunfall in Weyarn. Dabei stürzte eine Gmunderin aus mehreren Metern auf den Boden. Der Grund: ihr Kletterpartner hatte einen mangelhaften Sicherungsknoten eingehängt.

Gegen 12:40 Uhr kam es zu dem Unfall im Kletterzentrum „Kletterz“ in Weyarn. Eine 45-Jährige aus Gmund war mit einem Bergführer beim sogenannten Top-Rope-Klettern. Nachdem sie eine Route geklettert war, wurde sie am Seil abgelassen. Dabei kam es zu Problemen und die Frau fiel aus mehreren Metern Höhe plötzlich zu Boden. Bei dem Sturz zog sie sich Rückenverletzungen zu und wurde vom Rettungswagen ins nächstgelegene Krankenhaus gebracht.

Seil, Klettergurt der 45-Jährigen sowie das Sicherungsgerät wurden sichergestellt. Die Ermittlungen eines Bergführers der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei ergaben als mögliche Unfallursache mangelhafte Sicherungsknoten, die vor dem Klettern überprüft werden müssen. Aus diesem Grund wurde gegen den Kletterpartner der Frau ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet.

Neuer Wanderparkplatz in Tegernsee

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Bislang herrschte im Alpbachtal auf den Wanderparkplätzen entlang des Prinzenwegs an schönen Sonnentagen drangvolle Enge bis Chaos. Alles war zugeparkt. Nicht einmal die Feuerwehr kam noch durch. Das wird sich in der nächsten Wandersaison ändern.

Die Feuerschützengesellschaft stellt ihren Grund der Öffentlichkeit zur Verfügung, gegen einen “Obolus”. / Quelle: Klaus Wiendl

Wer von Westen die Neureuth, die Kreuzbergalm oder den Höhenweg erwandern wollte, und mit dem Auto anreiste, fand im Alpbachtal nur wenige Parkplätze vor. Diese waren schnell vergeben. Meist wurde dann jede freie Lücke zugeparkt, bis hinauf zum Gasthof Schießstätte. „Das Verkehrskonzept der Stadt sieht vor, diesen Wanderparkplatz in Verlängerung der Max-Josef-Straße aufzulösen, damit künftig dort nur noch Anwohner parken können“, so Bürgermeister Johannes Hagn (CSU) auf Nachfrage. Als Alternative wird im nächsten Jahr die „Königlich privilegierte Feuerschützengesellschaft Tegernsee“ ihre große Fläche vor dem Schützenhaus und der Schießbahn zu Verfügung stellen.

Kugelfang zu teuer

Dort können 45 Wanderparkplätze entstehen. Ursprünglich sollten auf einem weiteren Grund der Schützen an der Eisfläche noch zusätzlich 15 Stellplätze geschaffen werden. Doch die Kosten von 80.000 Euro für den Ausbau des Schießstandes mit Kugelfang hätten die Schützen nicht stemmen können, sagt Hagn, da die Investition nicht im Verhältnis zum Zugewinn von 15 Parkplätzen gestanden hätte.

Kommen soll nun ein Sicherheitszaun mit einer Höhe von 2,10 Meter, der die Schießbahn nach Süden und den neuen Wanderparkplatz nach Osten absichert. Dennoch müsse laut Hagn während des Schießbetriebs die Schützenstraße oberhalb der Feuerschützenanlage wegen möglichen Querschlägern gesperrt werden. Die Wanderer würden um den Schießplatz herumgeleitet werden. Als optische Begrenzung zum benachbarten Wirtshaus Schießstätte ist statt des bisherigen Metallgitters ein etwa ein Meter hoher Bretterzaun mit einer breiteren Ein- und Ausfahrt vorgesehen.

Neuer Wanderparkplatz zur Entlastung des Prinzenwegs

Auch wenn der Sicherheitszaun der Gestaltungssatzung widerspreche, so sei „im vorliegenden Fall eine Ausnahme aus Sicherheitsgründen angeraten“, empfahl Stefan Herbst vom Bauamt dem Bauausschuss gestern Abend. Denn die Schaffung dieser öffentlichen Parkplätze würde sich positiv auf weite Teile des Prinzenwegs auswirken.

Der Metallzaun soll verschwinden, dafür entstehen dahinter 45 Wanderparkplätze. / Quelle: Klaus Wiendl

Auch wenn das Vorhaben nicht mit der Satzung übereinstimme, so Florian Widmann (CSU), so sehe er dies als Sonderbau und würde der Sache zustimmen. Peter Hollerauer (FWG) bedauerte, dass die große Lösung mit den 15 Stellplätzen am Eisplatz aus Kostengründen nicht möglich sei. „Das wäre sehr wünschenswert gewesen“. Dennoch sei aber dieser geräumige Wanderparkplatz nun sehr wichtig, für den die Feuerschützen laut Hagn einen entsprechenden Obolus bekommen. „Das sind aber keine Reichtümer, die mit den Parkgebühren angehäuft werden“.

„Haben wir im Winter Schießbetrieb“, fragte Hagn den anwesenden Antragsteller Lorenz Biller der Feuerschützen. Dieser verwies auf „vereinzeltes“ Schießen. Man könne sich aber Absprechen, war der Konsens. Einstimmig genehmigte der Bauausschuss die Errichtung des Wanderparkplatzes.

Ablasshandel oder CO2-Reduzierung?

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Die Bundesregierung will den CO2-Ausstoss bis 2030 um mindestens 55 Prozent reduzieren und mit den Einnahmen Klimaschutzmaßnahmen fördern. Auf den Zug ist nun auch Rottach-Egern aufgesprungen.

Rottach will CO2-Erdgas-Emissionen mit Zertifikaten kompensieren.

In der letzten Sitzung des Gemeinderat ging es um Kompensationszertifikate für Erdgas in gemeindlichen Einrichtungen, das von der Tegernseer Erdgasversorgungsgesellschaft (TEG) geliefert wird. An der TEG ist das E-Werk Tegernsee mit 50 Prozent beteiligt. Michael Schneider, der neben Manfred Pfeiler designierter Geschäftsführer ist, warb für solch kostenpflichtige Zertifikate. Durch sie könnten CO2-Emissionen klimawirksam ausgeglichen werden.

Noch verkaufe die TEG klassisches Erdgas. Der Anteil von Biogas sei dabei im „unteren einstelligen Bereich“. Biogas wird laut Schneider „nie in der Lage sein, den Erdgas-Verbrauch am Tegernsee zu kompensieren“. Der größte Gaslieferant sei Norwegen, gefolgt von Russland und der heimischen Förderung mit zehn Prozent. Zunehmend auf den Markt komme außerdem Flüssiggas aus Asien.

Klimaneutrales Erdgas durch Zertifikate?

Ziel der Klimazertifikate sei es nun, CO2-Emissionen durch CO2-Einsparungen zu kompensieren. Rottach könnte durch den Kauf von diesen Öko-Zertifikaten das Erdgas, das in den kommunalen Liegenschaften verbrannt wird, durch Kompensationsmaßnahmen an anderer Stelle klimaneutral machen. Die TEG würde dann in TÜV-geprüfte CO2- Minderungsrechte investieren, um damit geprüfte und registrierte Klimaschutzprojekte – vor allem in Schwellenländern – zu finanzieren.

Die TEG habe sich für Klimazertifikate der Firma „Klimainvest“ entschieden, „die durch konkrete Projekte zur CO2-Reduktion auf der ganzen Welt hinterlegt sind. Dies spart zusätzliches CO2 ein“, versicherte Schneider. Eine Tonne CO2 in Deutschland einzusparen, koste das Vierfache von dem, was eine Reduktion in Asien oder Afrika an Kosten verursache.

Die TEG bekomme ein blaues Siegel, wenn sie von „Klimainvest“ das CO2-neutrale Gas kaufe. Das kann die TEG dann Kommunen und Verbrauchern anbieten. Die Minderungsrechte für die Erdgas-Verbrauchsmenge von Rottach belaufen sich auf 4.000 Euro. Das sei günstig im Vergleich zum Zertifikathandel auf EU-Ebene. Dort koste die Tonne das Zehnfache.

Mit Zertifikaten Windräder bauen

Gabriele Schultes-Jaskolla (FWG) wollte in der Sitzung zwei bis drei konkrete Projekte benannt haben, die durch „Klimainvest“ gefördert werden. „Die größten Projekte sind der Bau von Windrädern in der Türkei und die Aufforstung eines bestimmten Stücks des Regenwaldes in Brasilien“. Dass dies zumindest in den Zuschauerreihen zu ungläubigem Stauen führte, ist wohl der Tatsache geschuldet, dass sich im Amazonasgebiet der Regenwald um mehr als 10.000 Quadratmeter verringen könnte, meldete zuletzt die Tagesschau. „Ein neuer Höchstwert. Verantwortlich ist laut Experten vor allem Brasiliens Präsident Bolsonaro“.

Was also bringen solche Zertifikate? Es gebe auch kein grünes Gas, „Gas ist ein fossiler Brennstoff“, klärte der Grüne Thomas Tomaschek auf. Grundsätzlich aber sei er für die CO2-Bepreisung und den Erwerb des Zertifikats. Allerdings seien „3,14 Euro pro Tonne lächerlich, das müsste viel mehr sein“. Noch vor einem dreiviertel Jahr sind solche Zertifikate als Ablasshandel vom Gemeinderat abgelehnt worden. Mit der Begründung, „was nützt es, wenn in Afrika ein Baum gepflanzt und hier trotzdem das Gas verbrannt wird“.

Bürgermeister Christian Köck (CSU) erwähnte, dass die TEG bereits bis Ende des Jahres den Betrag für die Kompensations-Zertifikate übernommen habe. „Für nächstes Jahr könnten wir nun ein Zertifikat für 4.000 Euro erwerben“. Die Gemeinde wolle auch weiterhin mit der TEG zusammenarbeiten. „Wir sind da immer gut gefahren“. Köck erwähnte die Versorgungssicherheit. Mit 16:3 Stimmen war der Gemeinderat für ein Kompensations-Zertifikat, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Neuer Bauherr beißt auf Granit

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Im April 2018 hatte der Bauausschuss in Tegernsee noch keine Einwände gegen das Privathaus, das sich Hotelier Andreas Greither unweit seines Westerhofs errichten wollte. Hans-Christian Limmer als neuer Bauherr aber will das Hanggrundstück weiter ausreizen, was den Stadträten weniger gefällt.

Der Altbestand soll abgerissen und dafür eine große Villa mit freigelegtem Untergeschoß und Tiefgarage entstehen / Quelle: Klaus Wiendl

Die Lage am Ende der Olaf-Gulbransson-Straße 25 ist exquisit. Neben und hinter dem Grundstück verlaufen Wanderwege, beginnt der bislang noch unbebaute Bergrücken, der bis zur Neureuth reicht. Nach Süden blickt man über den Tegernsee bis zu den Blaubergen. Ein Idyll. Das wusste natürlich Andreas Greither, als er das Grundstück erwarb. Denn er betreibt nur wenige Meter darunter sein Hotel Westerhof.

Mit seinem Antrag auf Vorbescheid im April 2018 wollte Greither im Bauausschuss geklärt wissen, ob sich sein geplantes Einfamilienhaus baulich in die Eigenart der näheren Umgebung einfügt. Der versteckt gelegene Altbau mit einer Grundfläche von etwa 173 Quadratmetern sollte abgerissen und durch einen zweigeschossigen Neubau in gut gleicher Größe ersetzt werden. An der Südseite war eine zehn auf neun Meter große Tiefgarage in diesem Hanggrundstück geplant. Der Zugang zum Wohnhaus sollte durch einen Tunnel mit Lift erfolgen.

Davor plante Greither noch einen acht Meter langen Pool. Das Grundstück liege im Innenbereich und werde im Flächennutzungsplan als Wohnbaufläche ausgewiesen. Das Vorhaben sei zulässig, „weil es sich nach Art und Weise in die Eigenart der näheren Umgebung einfügt“, so der Beschlussvorschlag damals, der einstimmig genehmigt wurde.

Eine Hanglage aufs Äußerste ausreizen

Mit diesem Vorbescheid hat Greither die wertvolle Immobilie offenbar veräußert. Denn nun trat im Bauausschuss ein neuer Bauherr auf den Plan, Hans-Christian Limmer. Ihm genügte die Baumasse offensichtlich nicht. In seinem Antrag auf Baugenehmigung ließ er das Untergeschoß mit einer Fläche von 15 auf 20 Metern freilegen. So entstand eine breite Fensterfront im Hang, darunter ist noch die Tiefgaragenebene, mit Zufahrt von Süden über einen Kiesweg.

Dadurch entstehe von dort eine viergeschossige Ansicht mit einer talseitigen Wandhöhe von knapp neun Metern, erklärte Stefan Herbst vom Bauamt. Diese sei jedoch teils durch die Nachbarbebauung verdeckt. Dennoch entspreche die Freilegung des Untergeschosses „nicht der Gestaltungssatzung“, verdeutlichte Herbst. Jedoch sei der Baukörper 38 Zentimeter niedriger als das vergleichbare Gebäude davor in der Olaf-Gulbransson-Straße 18.

„Unmögliches Untergeschoss“

Florian Widmann (CSU) störte sich nicht nur am freigelegten Untergeschoß, sondern auch an der Tiefgarage darunter. Ähnlich sah es auch Martina Niggl-Fisser (Bürgerliste): „Ohne Untergeschoss schaut es ganz gefällig aus“. So aber sei es „unmöglich“. Im genehmigten Vorbescheid wäre das Untergeschoß zum einen nicht frei sichtbar gewesen, beschied Herbst, und würde auch nicht, wie jetzt geplant, fünf Meter weiter nach vorne rausstehen.

Dieser Hang soll einer Tiefgarage, einem Untergeschoß und einem Wohnhaus weichen / Quelle: Klaus Wiendl

„Vier Geschosshöhen in der Gegend sind einzigartig“, kritisierte Peter Hollerauer (FWG), die Wandhöhe könnte „unheimlich störend“ sein. Dagegen seien die ersten Planungen „schlüssig“ gewesen. Auch er könne nicht zustimmen, so Hollerauer, da das Vorhaben „nicht der Gestaltungssatzung entspricht“. Gleicher Ansicht war auch Bürgermeister Johannes Hagn (CSU), daher wolle er „keine Ausnahme machen“. Mit der Freilegung von Kellergeschossen habe die Stadt „mehr als Ärger genug“. Deshalb sei ja die „verschärfte Satzung“ auf den Weg gebracht worden. Hagn sah „keinen Grund“, von den „Überzeugungen“ des Gremiums abzuweichen, das den Bauantrag einstimmig ablehnte.

Hoeneß läutet leuchtet Weihnachtszeit ein

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Eine riesige Fichte steht das ganze Jahr über im Garten von Uli Hoeneß. Vor zwei Jahren kam der ehemalige FC-Bayern-Boss das erste Mal auf die Idee, den Baum im Winter zum Strahlen zu bringen. Und so erleuchtet er auch heuer wieder das Tal – vom Freihaus bis rüber nach Tegernsee.

Der Baum von Hoeneß erstrahlt seit einigen Jahren das Tal

30 Meter hoch ist die Fichte und es bedarf einer Menge Arbeit alle Äste mit Lichtern zu bestücken. Eine Firma war auch schon die letzten Jahre mit einem Kran vor Ort, um den gigantischen Baum zu schmücken. Seit einigen Tagen strahlt er nun wieder, hoch oben über dem Tal – der Uli Hoeneß-Christbaum.

Viel Spaß beim Bestaunen!

„Dramatische Entwicklung“ in Rottach

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Der Bürgermeister ist es sichtlich leid, ständig mit „maximalster Bebauung“ in Rottach-Egern konfrontiert zu werden, wenn das Landratsamt das Einvernehmen ersetzt. Dies würde die Ortsentwicklung verändern. Beispiel dafür waren gestern vier Mehrfamilienhäuser in der Ortsmitte, die dem Bauausschuss vorlagen.

Diese zwei Einfamilienhäuser sollen vier Mehrfamilienhäusern mit 17 Wohnungen weichen / Quelle: Klaus Wiendl

Wer die Auenstraße kennt, sie ist keine 200 Meter vom Rathaus entfernt, weiß, dass die einspurige Sackgasse von der Sonnenmoosstraße ins Grüne führt. Gleich zu Beginn liegen auf der rechten Seite die Hausnummern 2 und 4. Noch stehen dort zwei verlassene, teils schon verfallene Einfamilienhäuser. Jahrelang scheinen sie schon unbewohnt. Doch statt in dieser Traumlage wieder zwei Einfamilienhäuser zu errichten, klotzt die CR 26 GmbH & Co. KG richtig. Vier Mehrfamilienhäuser mit Tiefgarage müssen es sein. Dafür lagen dem Ortsplanungsausschuss die Austauschpläne vor.

„An dieser Stelle erleben wir jetzt den jüngst über die Bühne gegangenen Grundstücksverkauf“, so Bürgermeister Christian Köck (CSU). Mit den vier Mehrfamilienhäusern werden die beiden Grundstücke „maximalst“ genutzt. Köck bedauerte, dass es in diesem Gebiet keinen Bebauungsplan gebe. Daher hätten sich die Antragsteller an der umliegenden Bebauung orientiert. Köck sah schon voraus, „dass das Landratsamt uns das Einvernehmen ersetzen wird“.

Denn sowohl Größe wie Ausführung „ist von uns nicht angreifbar“. Doch allein schon bei der Errichtung dieser „vier Riesenkisten“ würden ihm die Nachbarn in der einspurigen Sackgasse „jetzt schon leidtun“. Zwar habe dies keine baurechtliche Relevanz. Dennoch befürchte er, dass „etliche Leute“ bei ihm auf der Matte stehen werden, die „sich Gehör verschaffen wollen“. Da würde er sich, so Köck im negativen Sinn, „schon darauf freuen“.

„Einheimische verkaufen leichtfertig Grund und Boden“

Für Köck sei dies „der Klassiker, wie Einheimische leichtfertig Grund und Boden hergeben und Bauträger dann auftrumpfen“. Da sei er „nach wie vor nicht dabei“. Und wenn das Landratsamt das Einvernehmen der Gemeinde ersetze, „müssen wir damit leben“. Ihm aber gehe es um „sein Gewissen“ und um „seinen Ort“, stellte der Rathauschef klar. Er werde „solche Leute null Komma null“ unterstützen“. Hier blicke er weniger auf das Baurecht, sondern auf die „Ortsentwicklung“, die damit nicht mehr gegeben sei. „Das ist leider so“. „Traurig“, war auch von anderer Stelle am Ratstisch vernehmbar.

Alle Vorgaben seien eingehalten worden, die Abstands- wie Schneeräumflächen, sagte Bauamtsleiterin Christine Obermüller, Aufgefallen wären ihr aber mögliche Lärmemissionen der Tiefgarage für den Nachbarn im Süden, weil in dessen Nähe die Zufahrt sei. „Nicht gefällig“ sind laut Obermüller auch die acht Stellplätze parallel zur einspurigen Straße. Sie könne sich daher im Winter gut vorstellen, dass sowohl der Schneepflug wie auch die parkenden Autos „Probleme bekommen“ könnten. Ansonsten sei die „Gestaltungssatzung beachtet“ worden.

„Mietskaserne“

Die Leute würden „viel Geld“ für diese Wohnungen zahlen, aber „ganz wenig Grünfläche“ dafür bekommen, merkte Gabriele Schultes-Jaskolla (FWG) an. „Grünfläche macht nur Arbeit“, so würden die Käufer dies sehen, meinte Köck sarkastisch. Der Begriff „Mietskaserne“ machte die Runde. Das werde in erster Linie wieder eine Kapitalanlage, vermutete Köck. Damit sei man wieder „beim alten Thema“: runtergezogene „Rollläden“. Verständlich sei, dass die Leute bei der Nullzins-Politik ihr Vermögen lieber in wertsteigernde Immobilien anlegen würden.

Aber für Rottach sei die Entwicklung „dramatisch“, wenn aus zwei wieder vier Häuser mit 17 Wohneinheiten werden, zumal dafür auch die Infrastruktur mit der Zuwegung fehle, vor allem im Winter. Doch das würde niemanden interessieren, beklagte Köck.  Einmütig wurde der Bauantrag abgeschmettert. Köcks Resümee: „Dann schaun ma mal, was passiert“.


Technisch machbar, moralisch vertretbar?

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Der Trend im Tal geht zu Tiefgaragen im Uferbereich des Tegernsees. Ausbaden müssen die verdrängten Unterwasserläufe meist die Nachbarn. Vor einer „emotionalen Entscheidung“ stand nun der Ortplanungsausschuss in Rottach-Egern.

Mit der geplanten Höhe anhand des Schaugerüsts gab es keine Probleme mehr, wohl aber mit der Tiefgarage in Seenähe. / Quelle: Klaus Wiendl

Vorrangig stand der „Antrag auf Vorbescheid zum Neubau eines Einfamilienhauses“ mit oder ohne Tiefgarage in der Fromundstr.1 wiederholt auf der Tagesordnung. Denn die Rampf & Spisak Vermögensverwaltungs KG aus Gmund hatte bereits für die Sitzung im Oktober einen Antrag gestellt. Dieser scheiterte jedoch, weil die genaue Höhenentwicklung auf dem 1.800 Quadratmeter Grundstück nicht auszumachen war.

Gefordert wurde ein Schaugerüst mit einer Ortsbesichtigung, um die „Wandhöhe von 6,40 Metern an dieser exponierten Stelle zu prüfen“. Vor Ort waren nun auch zwei Vertreter des Landratsamts, so Bauamtsleiterin Christine Obermüller. Denn das Grundstück befinde sich zum Teil im Überschwemmungsgebiet des Tegernsees. Das Baulos mit Altbestand und geplantem Neubau jedoch sei oberhalb der Hochwasserlinie.

Des Weiteren sei über die geplante Tiefgarage beraten worden. Solche gebe es in diesem Gebiet Fromund- und Ganghoferstraße bislang nicht. Tiefgaragen würden dort und in der Werinherstraße zur Verdrängung unterirdischer Wasserläufe führen, die dann meist Nachbarn auszubaden hätten. Das Landratsamt jedoch sehe damit keine Probleme. „Die Tiefgarage ist möglich“, zitierte Obermüller die beiden Beamten aus Miesbach. Während die Gemeinde der beantragten Doppelgarage zustimmen würde, sehe es bei der Tiefgarage Probleme. Rechtlich könne allerdings ein Verzicht nicht eingefordert werden, „das ist eine emotionale Entscheidung“, meinte Obermüller.

„Gestiegener Grundwasserspiegel“

Davon abraten möchte an dieser Stelle Bürgermeister Christian Köck (CSU). Er nannte dafür einige Vorkommnisse. Zum einen seien beim Hochwasser 2013 dort viele Keller geflutet worden, zum anderen den „gestiegenen Grundwasserspiegel“ in der Ganghoferstraße. Dies sei jüngst beim Baustopp über mehrere Wochen bei den Kanalbauarbeiten festgestellt worden.

Zumal auch der Weißach-Kanal unweit davon seinen Auslauf habe. „Man muss aus der Geschichte der Schadensereignisse lernen“, mahnte Köck, deshalb hätten die „Alteingesessenen“ in unmittelbarer Seenähe auch keine Tiefgaragen gebaut.

„U-Boot“ in Tegernsee

Bei entsprechendem Kleingeld ist dies technisch jedoch um den See bereits gang und gäbe, ob in Bad Wiessee oder Tegernsee, wie immer wieder in den Gemeinde- und Stadtratssitzungen zu beobachten ist. In Tegernsee sprach man zuletzt von dem „U-Boot“ eines Promis, als es um die Errichtung einer doppelstöckigen Tiefgarage direkt am Seeufer ging. Machbar ist inzwischen alles, bei aufwändiger Armierung und Tonnen von wasserdichtem Beton. Das Risiko von unabwägbaren Grundwasserströmen, die sich immer ihren Weg suchen, bleibt.

Daher wollte Köck auch nur „der 1. Variante mit den Doppelgaragen zustimmen“ und von einer Tiefgarage in „unmittelbarer Seenähe abraten“. Ähnlich sah es auch Gabriele Schultes-Jaskolla (FWG). Da sie selbst am See lebe, wisse sie, was Hochwasser bedeute. „Ich habe wenig Verständnis für Leute, die dort Tiefgaragen bauen“. Das Grundstück der Antragsteller sei groß genug für eine Doppelgarage.

Tiefgaragen am See nicht „zu verhindern“

„Tiefgaragen werden wir nicht verhindern können“ meinte Josef Lang (CSU). Er selbst würde allerdings dort keine bauen. Für seinen Fraktionskollegen Josef Kaiser ist eine Tiefgarage nichts anderes als ein Keller. „Sie sind wasserdicht machbar“. Allerdings sollte das Wasserwirtschaftsamt prüfen, ob die Grundwasserströme gestört werden. Köck verwies auf einen Juristen des Landratsamts. Dieser habe vor etwa zwei Jahren bei einem anderen Bauvorhaben, nicht weit weg vom jetzigen Projekt entfernt, geraten, die „Gemeinde sollte in diesem Gebiet keine Tiefgaragen zulassen“. Dafür bekomme Rottach auch “die Rückendeckung“ des Landratsamts.

Diese „Aussage“ bezog Köck auf den vorliegenden Antrag. Er könne sich bei „einem gesunden Menschenverstand“ dort keine Tiefgarage vorstellen. „Wir sollten unsere Ortskenntnis mit ins Feld führen“, beschwor Köck das Gremium. Alles sei technisch machbar, doch die anderen „können dann schaun, wo´s bleim“. Und die würden dann in größter Sorge ins Rathaus kommen und die Verwaltung vor die Frage stellen, „habt ihr euch überlegt, was ihr da genehmigt habt“.

Andreas Eham (CSU) fand es dagegen „ungerecht, wenn man dort keine Tiefgarage genehmigen würde“, denn in der umliegenden Bebauung seien diese überall anzutreffen. Letztlich hatte der Ortsplanungsausschuss keine Probleme mehr mit der Höhenentwicklung, die ebenso wie die Doppelgarage einstimmig genehmigt wurde. Bei der Variante mit der Tiefgarage jedoch schieden sich die Geister. Sechs stimmten für eine Tiefgarage, vier dagegen.

 

 

Löwis macht’s

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Die CSU stellte heute ihren Kandidaten für die Landratswahl im kommenden Jahr auf. Das Votum fiel eindeutig aus.

Olaf von Löwis tritt zur Landratswahl für die CSU an / Quelle: Klaus Wiendl

Einstimmig wurde Holzkirchens Bürgermeister Olaf von Löwis zum CSU-Landratskandidaten in Bad Wiessee gewählt. Ein ausführlicher Bericht folgt. Zum eindeutigen Votum gratulierten die CSU- Bezirksvorsitzende und Landtagspräsidentin Ilse Aigner sowie Alexander Radwan als Kreisvorsitzender (l.)

Hat die BOB den Bus verdrängt?

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Der RVO-Bus fährt nur noch zwei Mal am Tag nach München und wieder zurück. Er wurde quasi im Laufe der Jahre sukzessive von der BOB verdrängt. Viele Leser wünschen sich den Bus als echte Alternative zum Zug zurück. Doch ist das realistisch?

Hat die BOB den Bus nach München verdrängt? Archivbild

Immer wieder erreichen uns Anfragen von Lesern im Zusammenhang mit der Buslinie 9551. Es ist die Linie, die von Tegernsee über Holzkirchen nach München fährt und wieder zurück. Und zwar einmal gegen 9 Uhr morgens und 23 Uhr abends nach München hinein, und um 11 Uhr vormittags und 17 Uhr nachmittags aus München wieder zum Tegernsee hinaus. Manche Leser wundern sich jedoch, warum sie so selten am Tag fährt, und glauben, dass eine höhere Frequenz eine gute Alternative für Pendler wäre, die sonst entweder mit dem eigenen Auto oder mit der BOB fahren.

Doch anscheinend sehen das nicht alle Tegernseer so, denn die Linie 9551 wurde in den letzten Jahren von den Fahrgästen immer weniger genutzt. Begonnen hat es 1998, als die BOB kam. Seit damals hat sich der Verkehr immer mehr auf die Schiene verlagert. Die Fahrgäste sind Jahr für Jahr weniger geworden. Mit anderen Worten, die Leute wählen bewusst die Schiene.

An der RVO liegt es nicht, sagt Andreas Päschel, Leiter der RVO-Niederlassung Tegernsee: „Wenn die Nachfrage da wäre, würden wir sofort wieder häufiger fahren. Doch während wir früher durchschnittlich 30-50 Fahrgäste hatten, sind es heute vielleicht 5-6 pro Fahrt. Abends ist es oft auch nur einer oder sogar keiner. Das lohnt sich schlichtweg nicht.“

Die Zahlen müssen stimmen

Der RVO ist ein privatwirtschaftlich geführtes Unternehmen und muss schauen, dass die Zahlen stimmen. Und bei der Linie 9551 ist das mit den Zahlen ohnehin nicht so rosig. Ihre Zukunft stand vor einigen Jahren schon generell infrage, weil die Nachfrage mit dem Aufkommen der BOB rückläufig war. Daher wurde der Takt der Linie ausgedünnt. Doch ausgelastet sind die Fahrten deshalb noch lange nicht. Auch weil die BOB inzwischen teils sogar halbstündig fährt und damit den größten Teil der Nachfrage bedient.

„Ich finde, der Bus ist manchmal praktischer als die Bahn oder das Auto“, erklärt Andreas Päschel. „Auch kann ich mir durchaus vorstellen, dass manche Ihrer Leser sich eine höhere Taktung wünschen, so wie sie es vielleicht von früher her kennen. Ich mir auch. Aber letzten Endes wird in der Mehrzahl der Fälle dann doch die BOB genommen. Was sollen wir also machen?“, fragt er.

Die Zeiten haben sich eben verändert. Inzwischen dient der Bus 9551 daher vor allem oder überwiegend als Touristenlinie. Für die Ausflügler, die zum Tegernsee und die Spielbankbesucher, die nach Bad Wiessee wollen. Und solange die Nachfrage lediglich auf diesem Niveau bleibt, wird es wohl keine höhere Taktung geben.

Löwis fordert Rzehak heraus

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Was schon lange alle Spatzen von den Dächern pfiffen, ging gestern formell über die Bühne. Olaf von Löwis wurde einmütig zum CSU-Landratskandidaten gekürt.

Überwältigt vom 100 Prozent Wahlergebnis: Landratskandidat Olaf von Löwis / Quelle: Klaus Wiendl

Der große Saal im Gasthof zur Post war dicht besetzt, als Landtagspräsidentin und CSU-Bezirksvorsitzende Ilse Aigner ihres Amtes als Wahlleiterin walten konnte, assistiert vom Kreisvorsitzenden und Bundestagsabgeordneten Alexander Radwan. Es ging am Donnerstagabend um die Nominierung des CSU-Landratskandidaten und die Aufstellung der CSU-Kreistagsliste zur Kommunalwahl am 15. März nächsten Jahres. Gekommen waren dafür aus allen 17 CSU-Ortsverbänden im Landkreis entsprechend viele Bewerber.

„Die CSU hat viel angestoßen, was vom amtierenden Landrat zunächst zurückgewiesen wurde“, gab Radwan gleich zu Beginn die Richtung vor: Attacke auf den Grünen Wolfgang Rzehak. Als Beispiel nannte Radwan die Öko-Modell-Region, die vom CSU-Bürgermeister aus Fischbachau initiiert und dann im ganzen Landkreis übernommen worden sei. Auch die Idee zum MVV-Beitritt stamme aus der CSU-Kreistagsfraktion, von Josef Bierschneider. Dieser habe auch die Entwicklung eines Nahverkehrsplans vorangetrieben. Dafür gebe der Nachbarlandkreis Bad Tölz knapp drei Millionen Euro aus, damit die Menschen mit dem ÖPNV entsprechend transportiert werden. Dem Landkreis Miesbach sei dies nur 300.000 Euro Wert. „Bei einem grünen Landrat ist das eigentlich beschämend“. Was nütze es, wenn man eine bessere BOB bekomme, die Menschen aber nicht zum Bahnhof gelangen würden.

„Löwis war schon vor Greta Thunberg aktiv“

Auch die Idee der Wasserschutzzone habe die CSU im Kreistag geboren. Selbst da habe es zuerst ein Nein aus der Führung des Landratsamts gegeben. „Es ist nun unser Anspruch, dass wir die Gestaltung des Landkreises wieder übernehmen“. Dass Olaf von Löwis dafür der geeignete Mann sei, zeige sich auch darin, dass er vor zwei Jahren von allen Rathauschefs des Landkreises zu ihrem Sprecher gewählt worden sei. Dies zeige, dass Löwis in der Lage sei, die Interessen aller Gemeinden gegenüber dem Landratsamt zu vertreten.

Der Bürgermeister aus Holzkirchen sei ein Mann der Tat, der seine Gemeinde voranbringt, weil er mutig sei, lobte Radwan. Denn lange bevor Greta Thunberg ein Medienstar als Klimaschutz-Aktivistin wurde, „hat man in Holzkirchen den mutigen Schritt zu Geothermie gemacht“. Denn es sei anfangs keineswegs klar gewesen, dass man dieses 60 Millionen Mammutprojekt zum Laufen bringen würde. Nun sei es ein Vorzeigeprojekt und „niemand müsse der CSU Ökologie erklären“.

Der Wahlausschuss applaudiert, Löwis jubelt / Quelle: Klaus Wiendl

Da Löwis auch ein Mann sei, der den Ausgleich suche, sei die Wahl auf ihn als Landratskandidaten in einer CSU-Vorstandsklausur einstimmig gefallen. Am Zuspruch an diesem Abend sehe man, „dass die CSU die treibende Kraft im Landkreis ist“. Mit Löwis möchte die CSU „wieder die Führung auf kommunalpolitischer Ebene übernehmen“.

„Agieren statt reagieren“

In seiner Bewerbungsrede erklärte der studierte Forstwirt Löwis, dass er das Thema Nachhaltigkeit „von der Pike auf kenne“. Als Förster der Waldbesitzer sei er schon früh mit dem Waldsterben befasst gewesen. Dies sei damals schon so schwerwiegend gewesen, wie heute der Klimawandel. „Man sollte sich nicht vom Zeitgeist verleiten lassen, ohne Verantwortung für künftige Generationen zu übernehmen“.

Der 65-Jährige, der auch wieder für das Bürgermeisteramt in Holzkirchen kandidiert, will aber Landrat werden, weil er dafür drei Eigenschaften mitbringe. Zum einen sieht sich Löwis als Mann der Tat. „Ich möchte agieren und nicht reagieren und aktiv Themen entwickeln“. Etwas Aussitzen könne er nicht. Eine weitere Eigenschaft von ihm sei Hartnäckigkeit. „Ich übernehme gerne Verantwortung“. Die Geothermie sei mit vielen Risiken behaftet gewesen, bevor aus ihr nun eine Vorzeigeobjekt geworden sei. Damit habe Holzkirchen bewiesen, so Löwis, „Kommune kann auch Unternehmen“.

Löwis im Selbstversuch

Er sei „ziemlich kommunikativ“, bezeichnete Löwis seine dritte Eigenschaft. Er verstehe sich als Anwalt der Bürger. Als ein Beispiel dafür nannte Löwis die Unzufriedenheit der Bürger mit dem ÖPNV. Deshalb habe er dann im Selbstversuch eine Fahrt mit BOB und Bus von Holzkirchen über Tegernsee zum Krankenhaus Agatharied unternommen. Diese Fahrten sei alles andere als kundenfreundlich gewesen. Die beste Werbung aber für den Umstieg vom Auto auf den öffentlichen Nahverkehr ist eine gute Erfahrung der Nutzer. „Und die müssen wir erreichen“. Für sich nehme er Kritikfähigkeit in Anspruch, so Löwis, er würde zuhören statt zutexten, Bescheidenheit statt Besserwisserei praktizieren und mit Zuversicht statt Angst nach vorne schauen.

Weitere Themenschwerpunkte seien für ihn als designierten Landrat, die Landwirtschaft wieder zu schätzen, die Umwelt zu schützen und Heimat zu bewahren sowie bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Dies sei nur möglich, „wenn wir einen Landrat und eine starke Kreistagsfraktion stellen. Nur als Team sind wir stark“.

Standing Ovations für den einstimmig gewählten Kandidaten Löwis / Quelle: Klaus Wiendl

Die versammelten Christsozialen goutierten dies mit Standing Ovations. Entsprechend war auch das Wahlergebnis für Löwis: 100 Prozent. Alle 144 Stimmberechtigen votierten für den CSU-Kandidaten. Ein Ergebnis, das selbst in der CSU nicht alltäglich ist. Entsprechend erfreut fielen sich Aigner und Löwis um den Hals

 

Bei der anschließenden Aufstellung zur Kreistagsliste landeten aus dem Tal Josef Bierschneider (Platz 5), Martina Ettstaller (6), Florian Sareiter (11), Hans Hagn (13) und Christian Köck (16) im vorderen Feld. Gmunds Altbürgermeister Georg von Preysing nahm den letzten Platz der 60 Bewerber ein. Was Preysing sarkastisch kommentierte: „Wir werden das Feld von hinten aufrollen“.

Die CSU-Bezirkschefin und Landtagspräsidentin Ilse Aigner als Wahlleiterin / Quelle: Klaus Wiendl
Der doppelte Löwis, ein Geschenk seines Ortsverbandes / Quelle: Klaus Wiendl
Gruppenfoto der Tegernseer Kreistags-Kandidaten mit Löwis / Quelle: Klaus Wiendl

Gmunder Verkehrs-Rowdy gestoppt

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Heute Morgen hielt die Polizei in Miesbach einen VW Golf an. Die Fahrerin hatte zuvor eine Leitplanke und einen LKW angefahren. Sie konnte den Beamten aber weder beantworten wohin sie unterwegs war, noch woher sie kam.

Heute Morgen bemerkte ein Lenggrieser gegen 06:45 Uhr einen VW Golf, der offensichtlich Probleme hatte, die Fahrspur zu halten. Der Fahrer des Golfes fuhr in Schlangenlinien Richtung Miesbach. Am Müller am Baum kam der Golf dann nach rechts von der Fahrbahn ab und schrammte an die Leitplanke. Davon ließ sich der Fahrer jedoch nicht abschrecken und fuhr munter weiter.

Nachdem der Golf im Stadtbereich Miesbach auch noch einen LKW streifte, konnten Beamte der Polizei Miesbach das Fahrzeug anhalten. Der mutmaßliche Verkehrs-Rowdy? Eine 83-jährige Gmunderin. Sie wirkte laut Polizeiinformationen desorientiert und konnte den Beamten weder beantworten woher sie kommt noch wohin sie unterwegs war.

Probleme mit der Sicht

Sie konnte sich jedoch daran erinnern eine Leitplanke und einen LKW angefahren zu haben. “Sie habe Probleme in der Dunkelheit und den entgegenkommenden Lichtern”, gab sie zu. Die Führerscheinstelle wurde sofort informiert. Außerdem muss die 83-Jährige mit einer Strafanzeige wegen Gefährdung des Straßenverkehrs rechnen.

Der Golf hat einen Totalschaden in Höhe von rund 15.000 Euro erlitten. Nun ist die Polizei Miesbach auf der Suche nach dem LKW-Fahrer, an dessen Fahrzeug die Dame vorbeischrammte. Er wird gebeten sich unter der Nummer 08025 299-0 zu melden.

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