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Unsere wahre Weihnachtsgeschichte 2019

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Vor vier Wochen wurde unsere Kollegin Nicole bei einem Unfall schwer verletzt. Sie ist die Mutter von drei Kindern. Viele Operationen später kann sie Weihnachten daheim verbringen. Uns fällt da einiges auf.

Das ist unser Bild des Jahres

An einem Nachmittag im November kollidieren zwei Autos auf der Tölzer Straße. Dabei wird Nicole, auf einem Bürgersteig stehend, zwischen zwei Autos eingeklemmt. Die Verletzungen sind gravierend. Minutenlang muss unsere Kollegin bei vollem Bewusstsein die Situation ertragen, bis ein Hubschrauber sie nach Harlaching in die Unfallklinik bringt.

Wir müssen in der TS immer wieder über Unfälle schreiben. Noch am Tag von Nicoles Unfall stirbt eine Frau in Bad Wiessee. Ein Autofahrer hat sie angefahren. Nach der Berichterstattung sind die Opfer solcher Unglücke aus dem Licht der Öffentlichkeit verschwunden, mit ihrem Leid allein. Nun aber, mit Nicole aus dem eigenen Team, sehen wir jeden Tag, welch‘ eine Odyssee, welche Herausforderungen auf die Opfer nach der Katastrophe warten. Wir erleben eine hochprofessionelle medizinische Versorgung, die, das kann man sagen, wenn man schon andere Länder erlebt hat, zu den Besten der Welt gehört. Dieser Unfall, in einem Land nur vielleicht fünfhundert Kilometer entfernt, hätte andere Konsequenzen gehabt.

Für uns das Bild des Jahres

Wir erleben die Ordnung des Chaos durch den Ehemann, dem gar nichts anderes übrig bleibt, der die Organisation neben seinem Beruf zwangsläufig allein am Hals hat. Wir erleben die Hilfsbereitschaft von vielen, wie auch die unpassenden Kommentare weniger. Aber vor allem erleben wir unsere Kollegin und Freundin tapfer, mutig und extrem dickköpfig dem Schicksal gegenüber. Aber wer drei Kinder in die Welt gebracht hat, hat Schmerzen schon ertragen und ist ein Steher. Die meisten Männer… nun, das ist ein anderes Thema.

Hilfe anzubieten, Mitleid zu zeigen ist das eine, Hilfe auch durchzuführen, macht in solchen Situationen ein Unterschied. Die Ärzte schaffen es, Nicole schafft es, zu Weihnachten nach Hause zu kommen. Wir bekommen, so ist das in einer digitalen Welt, in einer WhatsApp-Gruppe ein fröhliches Bild von ihr geschickt, im Rollstuhl umgeben von ihren Kindern. Für uns alle ist es das Bild des Jahres, völlig subjektiv, völlig parteiisch – für uns völlig richtig.


Unfall mit vier Verletzten verursacht Weihnachts-Stau im Tal

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Heute Nachmittag kam es in Tegernsee zu einem schweren Unfall. Dabei wurden vier Personen verletzt. Aufgrund des Weihnachtsverkehrs kam es zu langen Staus im Tegernseer Tal.

Gegen 16.55 Uhr wollte ein 26-jähriger Mann aus Niedersachsen mit seinem 5er-BMW in Tegernsee von der Münchner Straße aus kommend nach links abbiegen. Dazu blieb er auf der Münchner Straße stehen, um den Gegenverkehr durch zu lassen. Eine 43-jährige Dame aus Düsseldorf erkannte dies und blieb mit ihrem VW Golf hinter dem Abbiegenden stehen. Ein 80-jähriger Mann aus Gmund erkannte die Situation zu spät und fuhr mit seinem Vito auf den haltenden Golf auf und schob diesen auf den stehenden BMW.

Bei dem Unfall wurden vier Personen leicht verletzt. Alle mussten in die umliegenden Krankenhäuser gebracht werden. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 17.000 Euro. Bis die Autos geborgen werden konnten, entstand ein großer Stau in beide Richtungen. Bei dem Einsatz waren neben Polizisten aus Bad Wiessee, ein Notarzt, drei Rettungswägen und weitere Rettungskräfte des BRK vor Ort, um die Verletzten zu versorgen.

“Über Chancen spreche ich nicht”

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Die Freien Wähler bringen neue Spannung und weitere Auswahl in den Landratswahlkampf. Die Partei schickt als achte Kandidatin um den Landratsposten eine Frau ins Rennen. Und die ist keine Unbekannte in Waakirchen.

Gisela Hölscher ist keine Unbekannte in der Lokalpolitik. Jetzt wirft sie ihren Hut in den Ring um den Landratsposten. / Quelle: FW Waakirchen

Kürzlich wurde die Waakirchnerin Gisela Hölscher von den Freien Wählern einstimmig in den Wahlkampf auf Kreisebene geschickt. Die Aufstellungsversammlung war im Rottacher Voitlhof über die Bühne gegangen. Der FWG-Vorsitzende Florian Streibl hatte die kommunale Parteibasis auf den Kurs der Freien eingetaktet. Dass es diesen direkten Draht zum Landtag gibt, macht die Freien Wähler auch auf dem Land so aktiv, meint Gisela Hölscher.

Die 54-Jährige sitzt bereits seit zwölf Jahren im Waakirchner Gemeinderat und arbeitet hauptberuflich bei der Lufthansa. Dort ist sie für die Steuerung der Flüge zuständig. Daher sei sie auch ein sehr flottes Tempo gewohnt und möchte Prozesse andernorts, wie in der Kommunalpolitik, am liebsten ganz viel schneller machen. Die Politik im Landkreis laufe zu langsam, meint sie. Gerade das Thema Verkehr hätte man verschlafen.

Hier gelte es unter anderem alle Möglichkeiten der Mobilität zu fördern. Außerdem auf Ihrer Themenliste: das Thema Wasser. Seit Jahren, so Hölscher, gebe es Konflikte um die Wasserlieferungen aus dem Oberland in die Landeshauptstadt München. Zudem wolle sie sich für eine moderne Heimat einsetzen sowie Kindertagesstätten und Vereine mehr unterstützen.

Bekannte Namen auf der Liste

Mit Hölscher bringt die Liste der FREIEN WÄHLER für den Landkreis Miesbach eine bunte Mischung an Kandidaten mit. Alle Altersgruppen von 19 bis 85 Jahre sind vertreten und es werden sehr viele Berufsgruppen abgebildet – acht Frauen und 36 Männer. Erstmalig kandididiert die Gruppe rund um Hölscher auf der Liste 3 für die Wahl des Kreistags am 15. März. Auch „nicht ganz Unbekannte“ aus dem Tegernseer Tal werfen ihren Hut in den Ring: Josef Bogner (Listenplatz 6), Peter-Friedrich Sieben (7), Andreas Obermüller (12) und Michael Bourjau (17). Neben Gisela ist die Familie mit Rainer sowie Alexander Hölscher auf der Kandidatenliste gut vertreten.

Wie die Landratswahl dann letztendlich ausgehen wird, dazu will sich Hölscher nicht äußern: “Über Chancen spreche ich nicht.”

Schnee nur in den Tegernseer Bergen

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Der Winter im Tal lässt weiterhin auf sich warten. Nur in den Bergen liegt schon eine schöne Schneedecke. Unser Wetterfrosch verrät uns, wie es über Silvester weitergeht.

Auf dem Weg Richtung Sieben Hütten liegt schon eine schöne Schneeschicht / Quelle: Nina Häußinger

Weihnachten ist rum und weiß ist es im Tal nur ganz kurz geworden. „Die angekündigten Schneefälle über die Feiertage haben sich auf die höheren Lagen beschränkt, es war einfach nur zwei Grad zu mild für Schneefall ganz herab“, erklärt der Wetterexperte aus Schaftlach Hans Wildermuth. Dafür hat sich auf den Bergen bis zum Freitagvormittag erneut eine Schneedecke aufgebaut, die noch etwas anwächst (Spitzingsee 25 cm, Brauneck 50 cm, Wendelstein 70 cm).

Die unbeständige Witterung geht nun aber zu Ende und eine Hochdrucklage stellt sich ein. Störungen, die über Norddeutschland hinwegziehen, streifen das Oberland höchstens mal. In der Nacht auf Samstag zieht damit die letzte Störung nach Südosten ab. Sie bringt etwas kältere Luft. Dabei kann der Regen noch in Schnee übergehen. In der Nacht hört der Niederschlag dann aber auf. Sollte sich eine Schneedecke gebildet haben, kann die sich mehrere Tage halten. Der Wetterfrosch berichtet:

Am Samstag kommt im Laufe des Tages die Sonne raus, wobei es mit knapp über Null Grad recht frisch bleibt. Dann beginnt die Hochdrucklage mit milder Luft in der Höhe und einer flachen Kaltluftschicht am Boden, welche den Sonntag und den Wochenbeginn bestimmt.

Es ist tagsüber sonnig, wobei sich im Vorland auch Nebelfelder halten können. In den Nächten fällt die Temperatur deutlich unter null Grad – tagsüber liegt sie wenig darüber. „Die Sonne ist bei dem augenblicklichen Tiefstand nicht in der Lage, die Luft spürbar zu erwärmen und Nebelgebiete aufzulösen“, so der Schaftlacher weiter.

So bleibt es wohl auch an Silvester. Auch in der Silvesternacht dominiert Hochdruckeinfluss. Allerdings kann sich eine schwache Störung in das Hochdruckgebiet hineinmogeln, es ist zur Zeit noch nicht sicher, wohin sie zieht. „Nehmen wir mal an, sie verschont uns, dann wird es trocken, man sieht bei wechselnder Bewölkung gelegentlich die Sterne, es bleibt windstill und unten ziemlich frostig. Im Vorland kann sich allerdings der Nebel halten“, erklärt Wildermuth.

Aktuell kein Winter in Sicht

Der Neujahrstag verspricht dann ruhiges und trockenes Wetter. Die große Unsicherheit bestehe aber in der Vorhersage der nebligen Grundschicht. Sie kann bis in die Täler vordringen, dann herrscht Dauerfrost. Ab Donnerstag verstärkt sich wieder die Zufuhr milder Atlantikluft in der Höhe, zunächst noch unter Hochdruckeinfluss. Im Vorland kann sich weiterhin Nebel halten.

Zum Wochenende kommen wir zunehmend in den Einfluss einer westlichen Strömung, mit der milde und kurz mal kältere Meeresluft herangeführt wird. Dabei dominiert weiterhin Hochdruckeinfluss und die Nebelneigung nimmt etwas ab. „Solange eine Hochdrucklage oder eine Westströmung anhält, ist auch kein Winter für das Vorland in Sicht. Der gefallene Schnee auf den Bergen kann sich jedoch in dieser Jahreszeit bei einer Hochdrucklage gut halten, auch ohne Frost“, gibt der Frosch abschließend eine Aussicht.

Der Tegernsee als Energiequelle

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Er ist 120 Seiten dick und listet akribisch Verbrauch und Einsparungsmöglichkeiten der verschiedenen Energien auf. Doch ist der Maßnahmenkatalog auch umsetzbar? Mehr als eine „Handreichung“ für die Bürger ist er wohl nicht, denn viele von ihnen schöpfen das Potenzial nicht aus, gewollt oder ungewollt.

Der Tegernsee als Energiequelle? / Quelle: Energiewende Oberland

In der letzten Gemeinderatssitzung ließ Bürgermeister Christian Köck (CSU) den Energienutzungsplan verteilen. Erstellt wurde er in Zusammenarbeit mit der Energiewende Oberland. Der Plan „soll eine Handreichung sein, denn jeder kann seinen Beitrag dazu leisten“, so der Rathauschef, „er ist ein Leitfaden für den ganzen Ort“. Um ein Instrument für die Zukunftsgestaltung der Gemeinde zu sein, werde die Studie immer wieder aktualisiert.

Doch welche Chancen bieten sich für Konzeptentwicklungen in einem Ort von knapp 6.000 Einwohnern mit steigender Tendenz und weiteren 2.000 Personen, die in Rottach-Egern einen Zweitwohnsitz haben? Außerdem war der demographische Wandel zu berücksichtigen. Denn es ist eine deutliche „Zunahme der Altersgruppen 50 Plus zu erkennen“, so die Studie. Dadurch werde sich nicht nur der Energiebedarf verändern, auch die Zielaltersgruppen beim Einsatz neuer Technologien „können sich verschieben“.

Stromschlucker E-Mobilität

Der gesamte Energieverbrauch im Ort betrug im Jahr 2016 rund 175.100 Megawattstunden (MWh). Davon entfielen auf den Verbrauch für Wärme knapp 50 Prozent und den Strom 20 Prozent. 30 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs schlucken die 4.150 gemeldeten Fahrzeuge in Rottach-Egern. Doch würde zukünftig ein Viertel davon elektrisch betrieben werden, so ergebe sich bei einer Fahrleistung von 15.000 Kilometern pro Jahr ein „zusätzlicher Strombedarf von knapp 3.000 MWh pro Jahr“. Das ernüchternde Fazit: „Trotz Einsparpotenziale und steigender Energieeffizienz“ sei künftig „nicht mit sinkenden Strombedarfsmengen zu rechnen“, denn die E-Mobilität würde ihren Preis fordern.

Woher also die Energie nehmen, welche „regenerativen Energieerzeugungspotenziale“ sind im Gemeindegebiet vorhanden? Obwohl auf den Dachflächen Rottachs für die Solarenergie „große zusätzliche Potenziale“ vorhanden wären, spielen sie in der Gesamtbilanz „nur eine geringe Rolle“. Nur mit 0,6 Prozent tragen Photovoltaik als auch Solarthermie mit knapp 1.800 Quadratmetern Kollektorfläche zur Wärmebereitstellung bei. Damit sei das Potenzial „bei weitem noch nicht ausgeschöpft“. Aus wirtschaftlicher Sicht werde die Installation einer PV-Anlage sowohl für die meisten Gewerbegebiete als auch auf „vielen Privatgebäuden“ empfohlen. Gleiches gelte auch für die Solarthermie. Hier seien „die Fördermittel bei gleichzeitiger Installation von neuem Kessel und Solaranlage am höchsten“.

Wärme aus Gewässern

Weitere Potenziale habe die Gemeinde bei der Bioenergie aus Land- und Forstwirtschaft sowie bei der Nutzung des Tegernsees als regenerative Wärmeversorgung. Dagegen wird der Wasserkraft zur Stromerzeugung in Rottach-Egern „kein wirtschaftlich nutzbares Potenzial“ nachgesagt. Letztlich bleiben als zusätzliche Energiequellen nur Holz für Hackschnitzel-, Pellet- und Scheitholzheizungen sowie die „oberflächennahe Geothermie“. Mit ihr wird die Erdwärme entweder über Sonden, Kollektoren oder Grundwasser-Wärmepumpen genutzt. Mit letzteren könne „langfristig ein wirtschaftlich sinnvolles Potenzial erschlossen werden“.

Doch auch der Tegernsee ist laut der Studie eine Energiequelle, vor allem „für Liegenschaften direkt am See“. Gängig sind bislang Erdsonden, mit denen Heiz- als auch Warmwasser auf höhere Temperaturen angehoben werden. Doch für Rottach-Egern würde sich die „Wärme aus bestehendem Gewässer“ anbieten. Genutzt werde diese Technologie bereits seit 1981 im „Hotel Weißes Rössl“ am Wolfgangsee. Vom Dezember bis April komme das Wasser aus 30 Metern Tiefe. Die Bilanz ist beachtlich: Bis zu 70 Prozent sei der Bedarf an fossilen Energieträgern gesenkt worden. Fazit des „EWO Kompetenzzentrum Energie EKO e.V“. aus Penzberg: „Unter Anbetracht des hohen Wärmebedarfs der Seeanlieger, des großen Wasservolumens des Tegernsees sowie der im Rahmen des Klimawandels zu erwartenden Erwärmung des Seewassers, sollte die Nutzungsmöglichkeit zur Wärmeerzeugung geprüft werden“.

Für die Gemeinde bestehe die „Herausforderung, einen Weg einzuschlagen, der unsere Region zukunftsfähig erhält und dennoch die Vorteile einer modernen regenerativen Energieversorgung nutzt“, schreibt Köck im Vorwort der Studie. Im Gemeinderat kündigte er an, dass sie „bald“ auf der Homepage der Gemeinde zu finden sein werde. Das war am 10. Dezember. Noch sucht man den Energienutzungsplan vergeblich. Er ist auf alle Fälle lesenswert.

Tausendundeine Silvesternacht am Tegernsee

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Nach dem Weihnachtsstress ist vor dem Sivesterabend. Na, wer hat noch keinen Plan, wo es am 31. Dezember hingeht? Wir haben einige Highlights im Tegernseer Tal für Sie zusammengefasst. Da sollte für jeden was dabei sein.

Die Vorsilvesterparty in Dürnbach ist Tradition / Quelle: Archiv

Jedes Jahr wird man zu Silvester förmlich erschlagen, von einem gewaltigen Angebot an Veranstaltungen und Partys. Wer heute noch nicht weiß, wo er am Dienstag feiert, hat Glück. Wir haben ein paar Highlights im Tegernseer Tal und Umgebung zusammengefasst.

… für die, die es nicht mehr erwarten können.

Wer den 31. nicht mehr erwarten kann, kann auch schon am 30. Dezember zur Vorsilvesterparty in Dürnbach gehen. Organisiert wird die traditionelle Feier von der Feuerwehr Dürnbach, ab 19 Uhr bis halb zwei morgens kann auf dem Dürnbacher Dorfplatz gefeiert werden – für einen Eintrittspreis von fünf Euro. Die Veranstalter versprechen einen tollen Jahresausklang.

Wer ein bisschen weiter weg mag: Zweite Option für eine vorzeitige Silvesterfeier: die Vorsilvesterparty mit dem „Lampferding Social Club“ in Bad Aibling. Für nur 13 Euro Eintritt wird einem dort am 30. Dezember im Kurhaus ein breites musikalisches Spektrum geboten. Nach dem Motto „in der Reife liegt die Kraft“ – Durchschnittsalter der Bandmitglieder liegt bei 55 Jahren – präsentiert der LSC Cover-Versionen aus fünf Jahrzehnten.

…für die, die das Jahr 2020 mit einem lauten Knall begrüßen wollen.

Musik, Getränke, gute Stimmung: auf Silvesterpartys hat man die Möglichkeit, das letzte Mal im Jahr 2019 groß feiern zu gehen. Zum Beispiel auf der Silvesterfeier des Burschenvereins Holzkirchen. Statt findet sie heuer auf dem überdachten HEP Parkdeck. Die Party ist dieses Jahr also wetterunabhängig und findet sicher statt! Einlass ist für alle Volljährigen ab 21 Uhr. Tipp: Bis 22 Uhr ist Happy Hour an der Hot Cocktail Bar.

Eine besondere und etwas gehobenere Räumlichkeit bietet die Silvesterparty im Rinderstall in Gut Kaltenbrunn. Für DJ und Barkeeper ist gesorgt, Einlass ist ab 22 Uhr. Die Karten für die Feier mit Blick über den gesamten Tegernsee kann man vor Ort für 20 Euro ergattern.

Auch in Rottach geht gewöhnlich in den verschiedenen Locations die Post ab. Vorbeischauen kann man im Moschner, Bambis, Chalet oder Macks’l.

…für die, die mit vollem Magen ins Neue Jahr starten wollen.

Gutes Essen sollte an Silvester auf keinen Fall fehlen. Auf der Weinbauerbühne in Bad Wiessee findet in diesem Jahr das traditionelle Silvestergrillen statt, wo man sich die Bäuche vollschlagen kann. Selbstverständlich mit bayerischer Blasmusik. Die Veranstalter laden ab 11 Uhr dazu ein, an einem gemeinsamen Umtrunk für Jung und Alt teilzunehmen.

Festlich feiern an Silvester

Abends wird ein „Dinner for One“ im Westerhof-Café geboten. Erwarten kann man auf der Silvestergala ein 7-Gänge-Gourmet-Menü, ein Mitternachtsimbiss und zum Anstoßen Champagner bei den Feuerwerken an der Point. Musikalisch begleitet wird das Ganze von der Pepi-Kugler Band. Beginn ist um 18 Uhr, Karten findet man zu einem Preis von 215 Euro telefonisch unter +49 8022 70 40 343 oder per E-Mail unter veranstaltung@stielerhaus.de.

Auch im Dürnbecker in Dürnbach hat man in diesem Jahr die Möglichkeit, ins neue Jahr zu feiern. Verwöhnt wird man dort ab 18 Uhr mit Live Musik und einem 3-Gänge-Menü, und das zu einem Preis von 39 Euro. Überraschungsgast an diesem Abend ist übrigens der Akustik Rock Musiker Colbinger.

…für die, die es gerne künstlerisch, kulturell mögen.

Auch kulturell gesehen gibt es am Tegernsee einiges an Auswahl: Im Hotel zur Post in Bad Wiessee wird die bayrische Version von „Dinner for O(a)ne“ aufgeführt. Gemeinsam soll das Publikum herausfinden, wer den Mann der Herzogin vor 30 Jahren ermordet hat. Die Zuschauer werden also für einen Abend zum Kriminalbeamten und dürfen sich zusätzlich über ein 4-Gänge-Menü freuen. Karten für das Krimidinner können für 99,40 Euro auf der Webseite gekauft werden. Einlass zum Theaterstück ist um 18:45, Beginn um 19:30.

In Bad Wiessee wird das alte Jahr musikalisch verabschiedet. An der Seepromenade in der Ortsmitte findet ab halb drei ein Silvesterkonzert der Blaskapelle und des Spielmannzuges statt. Aber Vorsicht: bei Regen fällt das Konzert leider wortwörtlich ins Wasser und muss abgesagt werden.

Um 21 Uhr findet in der Auferstehungskirche Rottach-Egern auch ein festliches Silvesterkonzert mit Orgel und Klavier statt. Zwar ist der Eintritt frei, über Spenden würden sich die Veranstalter aber freuen. Vor dem Konzert gibt es hier um 17 Uhr zum Altjahresabend einen Gottesdienst mit Beichte.

…für die, die den Rutsch ins Neue Jahr ruhig feiern wollen

Wer sagt eigentlich, dass man Silvester feiern muss? Für manche ist die Nacht vom 31. Dezember auf den 01. Januar genau so spannend wie jede andere Nacht im Jahr. Anstatt sich von den vielen Veranstaltungen stressen zu lassen, kann man auch einfach alleine, oder mit den Leuten die man gern hat, einen gemütlichen Abend verbringen.

Alternativ genießt man ganz ohne Knallerei die Lasershow in Kreuth. Sie haben weitere Tipps für den Silvesterabend? Schreiben Sie uns an info@tegernseerstimme.de oder in die Kommentare. Wir ergänzen den Artikel gerne.

Die TS wünscht allen einen berauschenden Silvesterabend und einen guten Start ins Jahr 2020.

Am Ende wollen wir Ihre Meinung wissen:

Unfall auf A8 sorgt für Stau

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Heute Abend kam es zu einem Unfall auf der A8. Ein Mini krachte dabei in einen Porsche. Der Mini fing Feuer. Zahlreiche Einsatzkräfte rückten an.

Heute Abend gegen 16:30 Uhr kam es auf der A8 Richtung Salzburg kurz vor der Anschlussstelle Weyarn zu einem Unfall auf der linken Spur. Es herrschte dichter Pendler-und Urlaubsverkehr und es regnete leicht.

Ein 27-jähriger Münchner in seinem Mini übersah, dass der vor ihm fahrende 44-jährige Porschefahrer aus Thüringen verkehrsbedingt abbremsen musste. Durch den Aufprall des Minis auf das Heck des Porsche entfachte im Motorraum des Kleinwagens ein Feuer. Der Brand konnte glücklicherweise durch das Eingreifen eines anderen Verkehrsteilnehmers gelöscht werden. Beim Eintreffen der Polizei und Feuerwehr konnte nur noch leichter Rauch festgestellt werden.

Langer Stau nach Unfall

Das Paar aus Thüringen im Porsche kam mit dem Schrecken davon. Der Unfallverursacher erlitt jedoch einen solchen Schock, dass er vom BRK betreut werden musste. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Der Sachschaden beläuft sich insgesamt auf über 15.000 Euro.

Die FFW Holzkirchen untersuchte den Pkw an der Unfallstelle auf Brandnester, reinigte die Fahrbahn und sicherte die Unfallstelle ab. Zur weiteren Absicherung war zudem die Autobahnmeisterei Holzkirchen vor Ort. Durch die Unfallaufnahme, Bergung der Fahrzeuge und Reinigung der Fahrbahn kam es zu erheblichen Behinderungen und Stauungen.

Endlich Pistenspaß auch am Tegernsee

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Im Tal ist es grau-grün, doch weiter oben zeigt der Winter sein schönes Gesicht. Frischer Schnee auf der Sutten. Und der reicht sogar für den ein oder anderen Skikurs.

Auch Tourengeher, ob jung oder alt, waren auf der Sutten anzutreffen / Alle Bilder: Klaus Wiendl

Noch ist die Sutten eigentlich gesperrt, da sie nicht präpariert ist. Dem Spaß auf Skiern tat dies keinen Abbruch. Denn die Bahn fährt, wenn auch nur als Zubringer zum Stümpfling-Lift. Sogar Kinderskikurse zogen ihre Schwünge zwischen den zahlreich angelegten Schneedepots auf der Sutten. Zudem will der Betreiber heute Nacht wieder die Schneekanonen anwerfen.

So könnten Urlauber und Kinder in den Ferien auf ihre Kosten kommen, denn Schnee liegt nun ab 1.000 Metern Höhe ausreichend. Während über die Feiertage noch wenig lief, gabs heute sogar eine Pulverschneeauflage. Und die nächsten Tage versprechen sonnig zu werden.


Feiern ohne Feuern?

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Die Feuerwerksgegner werden offenbar immer mehr – auch im Tegernseer Tal. Was ist der Grund dafür? Sind Feuerwerke so kritisch zu sehen und wie notwendig ist ein Umdenken? Insbesondere im Tegernseer Tal sollte man sich diese Fragen stellen, findet die Schutzgemeinschaft.

Silvester ohne Feuerwerk? Pro und Kontra. / Quelle: Archivbild

Immer öfter wird zum freiwilligen Feuerwerksverzicht aufgerufen. So auch von der Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal (SGT). Mit der Initiative „Feiern ohne Feuern“ möchten sie seit fünf Jahren der Knallerei entgegenwirken. Ein Erfolg der SGT ist sichtbar. Beispielsweise wurde ein Böllerverbot im gesamten Suttengebiet erreicht.

Warum gelten Feuerwerke als kritisch?

In einem Newsletter listet die SGT Gründe auf, wieso man auf Feuerwerke verzichten sollte. Dazu zähle beispielsweise die hohe Belastung für Umwelt, Mensch und Tier. Denn durch das Schießen werden schädliche Stoffe wie Ruß, Kohlenwasserstoffe oder Schwefel frei. Die Feinstaubbelastung gilt als enorm.

„In der Silvesternacht gelangen so viele Schadstoffe in die Luft wie durch den gesamten Straßenverkehr in fast zwei Monaten“, wird in dem Rundschreiben erklärt. Darunter leiden insbesondere Asthmatiker und Allergiker. Nicht zu vergessen sei außerdem die große Menge an Müll, die nach der Silvesternacht auf den Straßen und Wiesen liegen bleibt.

Besonders am Tegernsee sei ein Verzicht auf Feuerwerke notwendig, findet die SGT. Denn das Wasser trage den Schall besonders gut weiter und erhöhe somit die Lärmbelastung. Besonders Tiere leiden unter dem Stress, dem sie durch die Knallerei ausgesetzt werden. Die SGT beschreibt:

In der Silvesternacht irren Vögel umher bis zu lebensbedrohlicher Erschöpfung.

Die Rottacher Tierschützerin Johanna Ecker-Schotte setzt sich schon seit dem Jahr 2013 mit Feuerwerken auseinander. „Das letzte Jahr Silvester empfand ich als das knall- und schießintensivste Jahr, das ich erlebt habe“, erzählte sie. Obwohl es immer mehr Feuerwerksgegner gibt – oder gerade deshalb – erwartet Ecker-Schotte, dass in diesem Jahr „mit Sicherheit einige aus Trotz knallen“. Weiter betonte sie im Gespräch: „Wir leben hier in einem so sensiblen Gebiet. Tier-Rudel werden auseinandergesprengt. Die Landwirte machen teilweise laute Musik in den Ställen an, damit die Tiere vom Feuerwerk nichts hören. Für alte Menschen hört es sich außerdem an wie im Krieg.“

Wieso gibt es Feuerwerke?

Wieso braucht man noch Feuerwerke, wenn sie solch extreme Auswirkungen auf Umwelt und Tiere haben? Die Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal habe sich mit dieser Frage auch schon an die Politik in Berlin gewendet, denn das Sprengstoffgesetz sei Bundesebene. Doch dort wirkte es auf die SGT, als würde man mit dieser Nachfrage auf ein Tabu-Thema stoßen.

„Man will den Leuten den Spaß nicht verderben und die Industrie der Pyrotechniker nicht schädigen. Außerdem beruft man sich auf altes Traditionsverhalten.“ Man sieht offenbar von seiten der Politik wenig Handlungsbedarf.

“Wer aus Gründen der Feinstaubbelastung jetzt auch noch das Silvesterfeuerwerk verbieten will, hat jedes Gefühl für eine sinnvolle Schwerpunktsetzung verloren”, erklärt Philipp Amthor, Innenpolitiker der CDU, in der WELT. „Jeder kann zu Silvester auf Feuerwerk verzichten, aber er braucht dafür doch nicht den Staat, um ihm das zu verbieten”, findet er.

Händler verzichten teils auf Verkauf

Klar ist, dass Feuerwerke hohe Umsatzträger sind. „Finanziell ist es für Hotels am Tegernsee natürlich eine große Geschichte“, heißt es von Seiten der Tegernseer Tal Tourismus GmbH. Feuerwerke seien ein leicht zu transportierendes Standardmittel. Und auch für den Handel sind Böller lukrativ. Laut der WELT wurde im letzten Jahr durch den Verkauf von Raketen und Böllern ein Gewinn in Höhe von 133 Millionen Euro gemacht.

Trotzdem verzichten immer mehr Händler auf diese Umsätze zur Silvesterzeit und nehmen keine Feuerwerkskörper ins Sortiment. Damit soll erreicht werden, dass immer weniger Privatleute Raketen kaufen. Uwe Krüger vom Kölner Institut für Handelsforschung kommentiert diese mögliche Entwicklung gegenüber der WELT aber als eher weniger ernst zu nehmend. „Solange die großen Discounterketten nicht mitziehen, wird sich wenig tun.

Die Erfahrung zeigt: Je stärker die Kunden eingeschränkt werden, desto eher wandern sie ins Internet ab. Und da gibt es auch gefährliche Waren.“ Er warnte davor, dass so nur die Wahrscheinlichkeit größer werde, dass stattdessen zu Böllern ohne Sicherheitsabzeichen gegriffen wird.

Die Lasershow auf dem Winterseefest in Rottach. Diese Alternative gibt es seit letztem Jahr auch in Kreuth / Quelle: TTT

Dabei gibt es viele Alternativen, die nicht nur umweltfreundlicher und leiser, sondern auch schön anzusehen sind. Von stillen Feuerwerken, Barockfeuerwerken oder Lasershows bis hin zu Wasserspielen. Das Spektrum ist weit gefächert. „Farblich unterlegte Wasserfontänen wären natürlich ein Traum. Und das ist hier am Tegernsee ja auch eigentlich optimal machbar“, meinte Ecker-Schotte hoffnungsvoll.

Den freiwilligen Verzicht von Kreuth im letzten Jahr fand die Tierschützerin genial. Sie ist überzeugt davon, dass es keine gesetzlichen Vorlagen geben muss. „Die Freiwilligkeit muss gegeben sein. Wir wollen nichts erzwingen, der Einzelne sollte langsam umdenken.“

Was ist IHRE Meinung?

Auf das, was da noch kommt!

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Es ist eine seltsame Zeit, die sogenannten Tage zwischen den Jahren. Schon bei den alten Ägyptern gab es sie. Auch bei römischen und christlichen Kalendern spielte sie eine Rolle. Ursprünglich ging sie auf verschiedene Zählweisen von Mond- und Sonnenkalender zurück. Nach der Wintersonnwende und dem Weihnachtsfest blieben noch einige Tage bis zum Jahresbeginn übrig. Und genau so fühlen sie sich auch an. Seltsam dazwischen!

Mit offener Sicht in 2020 starten-
das Gipfelglück am Fockenstein zeugt davon. / Quelle: Carolin Ebeling

Zwischen Weihnachten und Silvester. Zwischen Arbeit und Urlaub. Zwischen Familie und Einsamkeit. Zwischen gestern und morgen. Irgendwie hat man das Gefühl für die Wochentage verloren. Für das, was zu tun ist, und irgendwie auch für sich selbst.

Aber vielleicht ist ja gerade das das Spannende. Wenn das Bild, das man von sich selbst hat, in diesen letzten Tagen des Jahres auseinanderfällt und man sich ganz anders erleben kann. Wenn in diesen mystischen Rauhnächten der starre Alltag aufbricht und auf einmal Zeit für etwas Langersehntes ist. Wenn man mit ruhigem Blick noch einmal das vergangene Jahr verabschieden und dann das neue betrachten kann. Gut geerdet, mit offener Sicht auf das Kommende – so wie es unser Foto vom Gipfelglück am Fockenstein verheißt!

Das Geheimnis der Rauhnächte

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Die Zeit zwischen den Jahren ist für Außergewöhnliches bekannt. Die Nächte zwischen dem 24. Dezember und dem 6. Januar dienen zur Reinigung und Selbstfindung. Aber was genau hat es mit den sogenannten Rauhnächten auf sich?

Die Tage zwischen dem 24. Dezember und dem 6.Januar werden auch die zwölf heiligen Nächte genannt. / Quelle: Nina Häußinger

Die Tage nach Weihnachten waren hier im Oberland immer etwas Besonderes. Die Arbeit wurde in früheren Zeiten eingestellt. Man saß beieinander. Der Winter zwang die Menschen hinein in die Stube, während draußen Kälte und Schnee regierten. Anders heute, wo man sich angesichts hoher Temperaturen eher einen Sonnenbrand zuzieht, war man noch vor hundert Jahren sicher, dass in den Rauhnächten besondere Kräfte herrschten.

Mistgabeln wurden versteckt, weil man glaubte, dass sie sich selbstständig machen könnten. Wäsche wurde nicht gewaschen und vor allem nicht aufgehängt, weil die ängstliche Bäuerin fürchtete, damit den eigenen Tod zu beschleunigen: Böse Geister-Reiter würden die Wäsche mitnehmen und sie als Leichentuch im nächsten Jahr zurückbringen. Da wusch man lieber in der Vorweihnachtswoche, bis das Blut aus den Fingernägeln spritzte.

Weihrauch fürs Haus

In der zweiten Hälfte der zwölftägigen Stubenhockerei wurden das Haus und der Stall ausgeräuchert. Wer das Geld hatte, nahm Weihrauch. Andere verbrannten schnödes Tannenharz. Auch damit wollte man die Geister vertreiben. Die Tradition unseres Silvesterfeuerwerks stammt aus dieser Zeit.

Damit die umfangreichen Regeln auch alle eingehalten wurden, die Menschen ihre Wäsche bei sich hielten und brav waren, kamen kurz vor Dreikönig die Perchten. Heute ziehen herrenlose Österreicher mit Masken und muffeligen Fellen schon vor Weihnachten über die Dörfer, erschrecken Kinder und Erwachsene, sorgen angeblich für lebenslange Traumata bei der jungen Generation.

Noch vor wenigen Jahrhunderten aber war diese Gruppe ein wichtiger Ordnungsfaktor im Alpenraum, eine neben der öffentlichen Macht existierende Regulierung. Die Perchten, aufgeteilt in gute Schönperchten und schlechte Schiachperchten, gingen von Haus zu Haus mit Glocken und anderen Krachmachern, kontrollierten, bekamen einen Selbstgebrannten und trieben mit ihren wilden Tänzen im Vorbeigehen auch den Winter aus.

Die Perchten galten früher als Ordnungshüter - heute ziehen sie schon vor Weihnachten los um Kindern und Erwachsenen zu erschrecken
Die Perchten galten früher als Ordnungshüter – heute ziehen sie schon vor Weihnachten los um Kindern und Erwachsenen zu erschrecken / Quelle: Archiv

An Dreikönig war es mit dem Spuk dann vorbei. Die Tage wurden immer länger, die Arbeitstage begannen, Holzauktionen wurden vorbereitet und fanden Ende Januar statt. Denn meist wurde noch im Herbst und Winter das Holz in den Wäldern geschlagen, weil es zu diesem Zeitpunkt den geringsten Saft trug. Die Geister verschwanden, das Jahr begann.

Heute haben wir das Gefühl für solche Haltestellen des Alltagslebens verloren. Unser Wirtschafts- und Vergnügungssystem verlangt nach durchgehenden, immer abrufbaren Tätigkeiten. Innehalten ist da fehl am Platze. Im Gegenteil: In vielen Familien sind die gemeinsamen Tage Belastung, hockt man doch zu lange auf einem Platz und hat sich wenig zu erzählen. Aber vielleicht zählt man mal die Wäschestücke durch…

Der frühe Vogel fängt den Wurm

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Wer dieses Sprichwort beherzigte, fand an der Sutten heute noch einen Parkplatz. Wer aber zu spät kam, den bestrafte zwar nicht das Leben, doch er musste mit dem Zubringerbus vorliebnehmen. Zu ideal war die Wettervorhersage, die Hunderte auf die Pisten lockte.

Da der Sutten-Parkplatz früh dicht war, blieb nur der Shuttlebus / Alle Fotos: Klaus Wiendl

Es zeichnete sich bereits am Samstag ab, dass heute fast ideale Bedingungen in den Skigebieten von Tegernsee und Schliersee herrschen würden. Die einzige Einschränkung war die nach wie vor unpräparierte Suttenabfahrt. Zwar liefen dort die Schneekanonen auch tagsüber, doch so manch zahlende Gast ließ sich am Ende durch die Sprungschanzen ähnlichen Schneedepots von einer Abfahrt zur Talstation abhalten.

Die Folge war ein großes Aufkommen von Skifahrern am Kurven- und Stümpflinglift. So mancher Familienvater gab angesichts langer Wartezeiten entnervt auf und nahm mit seinem Skinachwuchs lieber eine Brotzeit inklusive Sonnenbad auf der Jagahüttn. Für Verwirrung sorgte auch der Hinweis am Beginn der Suttenabfahrt, dass sie eigentlich geschlossen ist. Wagemutige und Geübte ignorierten dies. Dafür erwartete sie kein Gedränge auf der Piste und an der dortigen Talstation.

Der Parkplatz an der Sutten war somit bereits gegen 9 Uhr dicht. Wenig später wurde die Auffahrt über die Mautstraße geschlossen. Wer nicht einen Stau und Wartezeiten vor der Schranke in Kauf nehmen wollte, reihte sich mit Kind und Kegel in die Schlange für den Bus-Zubringer ein. Die Pistengaudi ließ daher auf sich warten. Wer heute zu kurz auf seinen Brettern stand, kann es die nächsten Tage nochmals versuchen. Dann ist die Sutten präpariert und dem Brettl-Vergnügen kann wieder bei Sonnenschein gefrönt werden. Dennoch gilt: Nur der frühe Vogel bekommt einen Parkplatz.

Die TS-Bilderstrecke von Klaus Wiendl:

Schneekanonen sorgten für Winterzauber.
Während am Stümpflinglift Hochbetrieb herrschte, gab es an der Suttenbahn keine Wartezeiten.
Auf der Sutten sind jede Menge Schanzen durch die Schneedepots geboten.
Sonne pur auf der Jagahüttn-Terrasse
Alleine war man an diesem sonnigen Sonntag nicht im Spitzinggebiet.
Der Skinachwuchs bei der Brotzeit.
Geschafft: Die Stümpfling-Bergstation.
Die Suttenbahn als Zubringer ins Spitzing-Skigebiet.
In vollem Einsatz auch tagsüber: die Schneekanonen auf der Sutten.
Ideale Bedingungen auch für Tourengeher am Pistenrand der Sutten.

Hammer statt Böller

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Himmel, ich soll etwas über Silvesterböllerei schreiben. Sagt der Chef. Klar, der stammt aus Osteuropa. Da finden die alles dufte, was laut ist und komisch riecht. Aber nun gut, schauen wir uns dann das Phänomen einmal näher an.

Eine Kolumne von Martin Calsow

Es sind ja gern Männer in allen Altersschichten, die eine kindliche Freude an Explosionen haben. Es ist dunkel, man zündet etwas an, und es geht in die Luft. Toll. Dumm nur, dass es wie Hölle stinkt, die Umwelt versaut und andere den Müll wegräumen dürfen. Es gibt einfach keinen logischen Grund, Krach und Dreck zu machen. Aber das muss es ja auch nicht. Es soll ja auch Menschen im Tal geben, die für eine Kugel Eis einmal um den See mit einem Cabrio fahren – am Sonntagnachmittag. Oder die Maschinenpistolen in Italien kaufen. Nicht logisch, aber man hat dann eben eine Uzi daheim.

Frauen wissen: Wenn Männer Dreck und Krach machen, verdreht man die Augen und sitzt mit ihnen, wenn Gliedmaßen in Mitleidenschaft gezogen wurden, in der Notaufnahme in Agatharied. Sind halt Männer. Aber wenn es nur dabei bliebe. Wer je Tiere, ob Hund oder Katze, gesehen hat, die bei der Ballerei völlig verängstigt unter die Couch kriechen, wimmern und danach kaum zu beruhigen sind, weiß, dass jeder kluge Tierfreund den Böllerblöden eine von fehlgezündeten Raketen verbrannte Jacke wünscht. Mindestens.

Mein Lieblingsargument: Wollt ihr jetzt alles verbieten? Das zeugt von einem dermaßen überschaubaren Rechts- und Rücksichtsverständnis, dass es eigentlich nur Männer vorbringen können. Woanders geht es ja auch. Sylt leistet sich das aus Brandschutzgründen. Keiner hat sich je beschwert oder sich in seinem verfassungsrechtlich garantierten Freiraum eingeschränkt gefühlt. Es ist nicht gutmenschenoberlehrerhaft, den Unsinn einzuschränken. Es ist schlicht die schiere Vernunft. Wer es gern krachen lassen will, möge doch einfach einen handelsüblichen Hammer nehmen und auf seinen Kopf schlagen. Macht weniger Dreck und sorgt auch für Sterne und Lichtblitze.

PS: In Neukölln, quasi das Tegernseer Tal Berlins, feiert man auch gern mit Dreck und Krach.

Elf Tage, enorme Schneemassen, 8.481 Einsatzkräfte

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Das Jahr 2019 fing turbulent an im Tegernseer Tal. Das ganze Oberland hatte mit enormen Schneemassen zu kämpfen. Im Landkreis Miesbach wurde sogar der Katastrophenzustand ausgerufen. Wir blicken zurück auf gesprengte Lawinen, hunderte freigeschaufelte Dächer und unermüdliche Helfer.

Ein Feuerwehreinsatz bei der Turnhalle Tegernsee während der Schneekatastrophe im Januar 2019. / Quelle: Thomas Gaulke

Bilder wie diese werden wir wohl nicht so schnell vergessen. Nach einem heftigen Wintereinbruch am ersten Wochenende im Januar, fiel im Landkreis Miesbach und der Region an vielen Schulen der Unterricht aus. Am 7. Januar 2019 um 11:25 Uhr rief Landrat Wolfgang Rzehak dann sogar im gesamten Landkreis Miesbach den Katastrophenfall aus. Grund war die extreme Wetterlage im gesamten Oberland bedingt durch anhaltenden Schneefall und Schneebruch. Auch andere bayerische und österreichische Gebiet hatten mit dem extremen Schneefall zu kämpfen.

Im Landkreis Miesbach waren etliche Straßen gesperrt, konnten tagelang nicht befahren werden. Die Bayerische Oberlandbahn musste den Zugverkehr ins Oberland teilweise komplett einstellen. Der Unterricht im gesamten Landkreis fiel für über eine Woche aus. Das Tegernseer Tal versank im Schnee. Doch dabei war gar nicht unbedingt die Menge das Problem. Nicht zum ersten Mal lag in unserer Heimat über ein Meter Schnee.

Einsatzkräfte haben mit schwerem Schnee zu kämpfen

Doch im Januar dieses Jahres war es nicht der locker-leichte Pulverschnee, sondern nasser, eisiger und damit sehr schwerer Schnee. Viele Bäume brachen unter der Last zusammen, Straßen konnten nicht mehr so leicht geräumt werden und zahlreiche Dächer wurden in der gesamten Region vom Schnee befreit. Allein am 16. Januar waren rund 800 Hilfskräfte in Bayrischzell im Einsatz, um die Dächer frei zu räumen.

Hunderte Dächer mussten abgeschaufelt werden. / Quelle: Kurbi Wolf

Miesbach war damals der erste der fünf südbayerischen Landkreise, der den K-Fall feststellte. Dass diese zunächst umstrittene Maßnahme hilfreich war, zeigte der weitere Verlauf: Tausende Einsatzkräfte kämpften rund elf Tage mit den Schneemassen. Die Führungsgruppe Katastrophenschutz koordinierte in dieser Zeit alle Einsätze im 24-Stunden-Schichtbetrieb. Darin waren alle beteiligten Organisationen vertreten.

Elf Tage lang Katastrophenfall im Landkreis Miesbach

An einem Tisch konnte so eine gemeinsame Strategie für alle betroffenen Bereiche entwickelt werden. “Wir haben alles gerettet, was zu retten war“, erklärte damals Einsatzleiter und Kreisbrandrat Anton Riblinger. Kein Wohnhaus sei zusammengebrochen, kein Menschleben verloren. Dennoch blieben Schäden während der Extremwetterlage nicht aus.

So verzeichneten die Polizeiinspektionen im Landkreis Miesbach rund 93 Verkehrsbehinderungen, drei eingeschneite Verkehrsteilnehmer, acht Verkehrsunfälle mit Personenschaden und 106 Verkehrsunfälle mit Sachschäden. Insgesamt 17 Hilftskräfte wurden bei ihren Einsätzen leicht verletzt. Über 200 Menschen mussten während des K-Falls kurzfristig evakuiert werden, konnten nach der Dachräumung aber in ihre Häuser zurück.

Die BOB war mit den Schneemassen heillos überfordert. / Quelle: Hans Wildermuth

Die größte Konsequenz der Schneemassen war allerdings der zum Teil lahmgelegte Verkehr. Der schwere Schnee verstopfte etliche Straßen und musste aufwendig gefräst und mit Schwertransportern wegtransportiert werden. Viele Straßen wurden wegen Schneebruchs gesperrt. Der Schienenverkehr wurde wie bereits erwähnt ebenfalls teilweise komplett eingestellt. Zusätzlich mussten die Spitzingstraße, die Sudelfeldstraße und die B307 bei Wildbad Kreuth wegen Lawinengefahr immer wieder gesperrt werden. Am Spitzing und am Sudelfeld gingen sogar mehrere Lawinen ab und verschütteten die Straße. Sie mussten gesprengt oder geräumt werden.

Als plötzlich alles ganz still im Raum wurde …

Insgesamt waren während des K-Falls rund 8.481 Einsatzkräfte im Landkreis unterwegs. Rund 1.100 externe Hilfskräfte aus anderen Regionen Deutschlands wurden in vorbereiteten Notunterkünften in Turnhallen untergebracht. Ein enormer Einsatz, für den sich auch Landrat Wolfgang Rzehak mehrfach bedankte. Er zeigte sich vor allem vom Zusammenhalt der Einsatzkräfte tief beeindruckt:

Als Landrat bin ich dankbar und stolz, dass ihr diese Ausnahmesituation so hervorragend gemeistert habt.

Die Anspannung war enorm für alle Beteiligten. Denn brenzlige Situationen gab es während dieser Zeit immer wieder, wie er damals der TS im Interview verriet: „Herausfordernd war, als gleichzeitig fünf LKW auf der Autobahn bei Holzkirchen ineinander krachten, wir eine extra „Koordinierungsgruppe Autobahn“ zur Abwicklung des Unfalls einrichten mussten.“ Gleichzeitig musste damals eine Einrichtung für Menschen mit Behinderung im Leitzachtal aufgrund der Scheelast auf dem Dach evakuiert werden.

In Erinnerung bleiben wird Rzehak auch die 17-Uhr-Lagebesprechung am Mittwoch, den 16. Januar. „Gegen Ende der Lagebesprechung klingelte plötzlich bei einem Fachberater das Telefon. Einer seiner Schneepflugfahrer berichtete, dass er mit einer Kolonne Autos auf der Sudelfeldstraße unterwegs gewesen sei, als eine große Lawine abging und die Straße verschüttete. Die Minuten, bis klar war, dass niemand unter der Lawine begraben wurde, waren sehr still.“

Die Hilfskräfte waren im Dauereinsatz. / © Max Luther

Aus seiner Sicht sei es absolut sinnvoll gewesen, sich frühzeitig Gedanken über die Wetter-Prognosen und das weitere Vorgehen zu machen und – als Resultat daraus – den Katastrophenfall festzustellen: „So wusste jeder genau, was seine Aufgabe und sein Beitrag zur Bewältigung der Schadenslage war.“ Er sei froh, dass der Landkreis von größerem Schaden verschont geblieben ist. Sein Fazit damals:

Was die Führungsgruppe und die Einsatzkräfte in den letzten elf Tagen geleistet haben, ist der Wahnsinn. Danke für euren Einsatz!

Auch wir von der TS, für die das Tegernseer Tal mehr als nur Heimat bedeutet, möchten uns zum Jahresende nochmal bei all den unermüdlichen Einsatzkräften bedanken, die damals im Januar kräftezehrende und außerordentliche Arbeit geleistet haben. Allerdings hoffen wir natürlich, dass sich so ein Katastrophenfall im Januar 2020 nicht wiederholt. 😉

Am 11.1. musste die A8 sogar mehrfach gesperrt werden, um mit einem Hubschrauber den Schnee von den Bäumen zu beseitigen. / Quelle: Thomas Gaulke

Hier ein Überblick über die unermüdlichen Einsatzkräfte, die tagtäglich während des Katastrophenfalls im Januar 2019 für unsere Sicherheit sorgten.

  • 3.140 Feuerwehrler, die sich erst um die zahlreichen umgestürzten Bäume auf den Straßen, dann hauptsächlich um die Dachlasten kümmerten. Alle 37 Landkreis-Feuerwehren waren im Dauereinsatz.
  • Zusätzlich waren 750 Polizei-Beamteim Einsatz. Sie organisierten dabei unter anderem einen Multicopter-Einsatz für Übersichtsaufnahmen von Bayrischzell.
    • 887 Helfer des BRK Kreisverbandes Miesbach, der Bergwacht, der Wasserwachten und der DLRG sowie diverser Kreisverbände kümmerten sich um die Absicherung der Einsatzkräfte und stellten die notfallmedizinische Versorgung der abgeschnittenen Ortsteile sicher. Darüber hinaus kümmerten sie sich um die Versorgung der Helfer mit 15.000 Essen und 25.000 Liter Getränke sowie deren Unterbringung.
    • Das THW war mit 1.306 Kräften aus dem Landkreis Miesbach und 53 Ortsverbänden aus Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland Pfalz und Hessen gefordert. Neben dem Krankenhaus Agatharied räumte das THW viele weitere Dächer frei. Wichtig war die technische Unterstützung mit Kränen und schwerem Gerät sowie das Abstützen und die Überwachung von einsturzgefährdeten Gebäuden.
    • Die Bundeswehr unterstützte die Einsätze mit insgesamt 1.279 Mann aus Bad Reichenhall, Ingolstadt, Füssen, Straubing und Murnau. Das Kreisverbindungskommando koordinierte die Einsätze. Größter Auftrag für die Bundeswehr war das Abschaufeln von 15.000 Quadratmetern Dachfläche des Krankenhauses Agatharied. Danach wurden alle Einheiten nach Bayrischzell verlegt.
    •  Nicht zuletzt sorgten die Straßenmeisterei Hausham und der Kreisbauhof mit 37 Mann für befahrbare Bundes-, Staats- und Kreisstraßen. Und am Bürgertelefon Katastrophenschutz gingen täglich zwischen 600 und 800 Anrufe ein.

    St. Antonius ist Pate für Schlosskonzert

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    Traditionell beginnt das neue Konzertjahr mit dem ersten Konzert um Heilig-Drei-König. Bisher war die Kulisse für diesen kirchenmusikalischen Höhepunkt die katholische Pfarrkirche St. Quirinus in Tegernsee. Weil beim Brandschutz vergangenes Jahr die Alarmglocken klingelten, findet das “Schlosskonzert” nun woanders statt.

    Die Musiker rund um Sebastian Schober (dd) beim Konzert in Neuried. / Quelle: Sebastian Schober

    Das Weihnachtsoratorium Teil II von Johann Sebastian Bach steht in Kürze an. Die Aufführung findet am Sonntag, den 5. Januar um 17 Uhr in der Katholischen Pfarrkirche St. Antonius Bad Wiessee statt. Wer vorhat, das Schlosskonzert zu besuchen, sollte sich wohl bald um Karten bemühen, denn die Besetzung ist hochkarätig. Kartenvorverkauf bei allen Tourist-Informationen des Tegernseer Tales und MünchenTicket.

    Unter der Leitung von Sebastian Schober erklingen die letzten drei Kantaten des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach. Der Palestrina Motettenchor Tegernsee wird begleitet vom Tegernseer Kammerorchester und namhaften Solisten. Bereits bestens bekannt gibt Priska Eser den Sopranpart zum Besten mit Angela Schütz als Partnerin in der berühmten „Echo-Arie“. Ute Feuerecker, Alt und der Tenor Moon Yung Oh geben ihr Debüt bei den Schlosskonzerten und Thomas Hamberger in der Bass–Partie komplettieren die Solistenriege.

    In den immer noch weniger bekannten Kantaten vier und fünf werden vor allem Chor und Orchester höchste Virtuosität abverlangt. Im Finale der sechsten Kantate kommen alle Barockfreunde auf ihre Kosten und können als Krönung des Weihnachtsfestes zu Dreikönig diese Musik mit „Pauken und Trompeten“ erleben.


    „Optische Herausforderung“ in Rottach-Egern

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    Es ist eines der letzten unbebauten Grundstücke in der Wolfsgrubstraße. Doch das soll sich nach dem Willen des Bauherrn ändern. Geplant hat er zwei 2-Familienhäuser mit Tiefgarage. Doch der auswärtige Architekt konnte wohl nicht die geltende Ortsplanungssatzung.

    Die Wiese an der Wolfsgrubstraße (links) wird bald der
    Vergangenheit angehören. Sie soll zugebaut werden. / Foto: Google Maps

    Wo der Schmid-Kochel-Weg in die Wolfsgrubstraße mündet, ist bislang noch Grünland. Doch dies dürfte sich bald ändern, denn das knapp 2.000 Quadratmeter Grundstück im Innenbereich soll bebaut werden. Genehmigte Vorbescheide gebe es bereits, erklärte Bauamtsleiterin Christine Obermüller. Zuletzt sei ein 4-Familien-Haus mit Garagen genehmigt worden. Stattdessen sollen nun zwei 2-Familien-Häuser gebaut werden. An der Größe des genehmigten Baukörpers aber würde sich mit der neuen Planung nichts ändern, so Obermüller, und die Abstandsflächen seien auch eingehalten. Allerdings soll darunter nun die Tiefgarage entstehen. Deren Zufahrt sei zwischen den beiden Gebäuden „ziemlich mittig“.

    „Komische Häuser“

    Zwar hat sich laut Obermüller das Einfügegebot in die umliegende Bebauung geklärt, doch Bürgermeister Christian Köck (CSU) störte sich an der Architektur, da man schließlich Wert auf ortstypische Bebauung lege. Dies zeige auch die Wolfsgrubstraße mit überwiegend sehr schönen Häusern. Doch diese Architektur mit zwei schräg ins Grundstück gesetzten Häusern war Köck dann doch „optisch eine Herausforderung“, über die er „nicht begeistert ist“. Zumal der Architekt nicht aus der Gegend stamme und wohl daher nicht wisse, wie man im Ort baue. Doch eine Anleitung dazu könne er sich gerne im Bauamt besorgen.

    „Hat es einen bestimmten Grund, warum die Häuser so komisch ins Grundstück gestellt wurden“, fragte Florian Baier (CSU). Auch die Gestaltung gefalle ihm „gar nicht“. Klaus Fresenius (FWG) monierte die großen Fenster ohne Sprossen. „Denen sollte man mal unsere Ortsplanungssatzung zukommen lassen“, wünschte sich Josef Lang (CSU), auch die geplanten „Schiebeläden“ seien etwas „ganz besonderes“. Die „ganz klare Marschrichtung“ sei, so Köck, wenn etwas nicht der Satzung entspreche, „muss er es nochmals bringen“. Diese gelte für Alle gleich.

    So überraschte es nicht, dass der Bauantrag einstimmig abgelehnt wurde. Köcks Ratschlag: „Die sollen nachbessern, dann entscheiden wir erneut“.

    Tegernsee-Hochwasser 2019 – glimpflich davongekommen

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    Pünktlich kurz vor Pfingsten war er auch in 2019 angesagt. Zwei Tage Dauerregen machten dem Tegernseer Tal Ende Mai zu schaffen. An etlichen Stellen trat der See über’s Ufer. Keller mussten ausgepumpt werden. Wir blicken zurück, was sonst so passierte rund um die Wassermassen.

    Der Rottacher Kurgarten stand Ende Mai unter Wasser. / Quelle: Archivbild von Nina Häußinger

    Auch wenn es für die Betroffenen immer schlimm ist, wenn sie von der Macht des Wasser überrascht werden. Im Mai 2019 blieb die ganz große Katastrophe in Sachen Hochwasser aus – zum Glück. Deutlich wurde das Ausmaß vor allem entlang der Gewässer, wo sich Dreck und Holz an den Uferpromenaden angesammelt hatten. Etliche Wiesen glichen kleinen Seen. Und manch dürftiges Bächlein rauschte auf einmal wie ein reißender Fluss.

    Katastrophe blieb aus – glimpfliches Pfingsthochwasser am See

    Teilweise stieg der Pegel des Tegernsees im Durchschnitt um drei bis vier Zentimeter pro Stunde. Allein in Schaftlach fielen im Zeitraum von gut zwei Tagen knapp 140 Liter Regen auf den Quadratmeter. In Kreuth waren es 126 gewesen. Auch wenn die Behörden zwischenzeitlich mit einem weiteren Hochwasser gerechnet hatten.

    Die Lage in diesem Frühjahr entspannte sich schnell wieder ganz deutlich. Glücklicherweise war der Landkreis Miesbach dann doch weit weniger betroffen, als es die ursprünglichen Hochwasserwarnungen vermuten hatten lassen. Als Katastrophenschutzbehörde wollten die Behörden nicht nur reagieren, sondern agieren, wie aus dem Pressebüro des Landkreises zu erfahren war. So waren zahlreiche Sandsäcke befüllt worden.

    Knapp 200 Helfer waren in den Regentagen im Einsatz gewesen. Etiche Haushalte blieben dennoch nicht verschont. So mussten 15 Keller ausgepumpt werden. Auch eine Straße war komplett überflutet worden. Während sich die Lage in den Tälern entspannte, schaute man besorgt in die Berge in Anbetracht der vielen Schneemassen, die neues Schmelzwasser androhten.

    Hochsommer mit Hochwasser – Rottach-Dammbruch verhindert

    Ende Juli folgte dann der nächste, richtig heftige Dauerregen. Nachdem es davor wochenlang keinen Tropfen vom Himmel gegeben hatte, schüttete es durchgängig stundenlang. Die Folge: die Zuflüsse zum Tegernsee schwollen an. 80 bis 100 Liter Regen pro Quadratmeter waren innerhalb von 16 Stunden im Nordstau der Alpen gefallen. Die Regenfälle hatten im Bereich des Tegernseer Tals auch ein paar Zuflüsse teilweise über die Ufer treten lassen.

    Ein Dammbruch in Rottach konnte zum Glück abgewehrt werden. /Quelle: Archivbild der Feuerwehr Rottach-Egern

    Nach Angaben von Kachelmannwetter.de waren in der Region punktuell sogar bis zu 150 Liter Wasser vom Himmel gekommen. Eine Menge, die normalerweise in einem ganzen Monat fällt. Der Schaftlacher Wetterfrosch Hans Wildermuth hatte bestätigt: “In Schaftlach sind knapp 90 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Das ist sehr viel und mehr als doppelt soviel, wie erwartet wurde.”

    In Rottach führte der Starkregen zu großen Problemen, wie das Landratsamt erklärte. Nachts drohte der Rottach-Damm zwischen Rottach-Egern und Tegernsee – auf Höhe des Salitererwegs – zu brechen. Dort war das Wasserwirtschaftsamt Rosenheim seit 2012 mit einer Dauerbaustelle mit der Erneuerung des Hochwasserschutzes beschäftigt gewesen. 150 Einsatzkräfte mehrerer Feuerwehren konnten den Damm in den Morgenstunden sichern und einen Bruch verhindern. Ein Glück, dass es dann wieder aufhörte zu regnen.

    Umstrittenes Bauwerk – Gmunder haben Bauchweh

    Nicht gerade erfreut sind die Gmunder über die Planungen an der Mangfall. Dort ist ein Einlaufwerk geplant, das den Wasserstand des Tegernsees regulieren soll. Bereits zur vergangenen Bürgerversammlung Anfang März hatte es Kritik gegeben. Und zwar von seiten des Gmunder Bürgermeisters Alfons Besel (FWG). Auf dem Prüfstand standen die Planungen rund um den Hochwasserausgleich, die nicht nur er für unausgereift hält. Weitere Untersuchungen waren gefordert worden.

    Geplant ist ein Einlaufwerk nördlich vom Mangfallsteg. Außerdem soll das Schuhmacherwehr erneuert werden. Vorab war über den aktuellen Stand diskutiert worden. „Es wurde mitgeteilt, dass die Planungen des Wasserwirtschaftsamtes Rosenheim (WWA) auf dem Stand eines Vorentwurfes sind.“ Doch eine Umsetzung liege wohl noch in der Ferne. Unter anderem sollten vom Landesamt für Umweltschutz noch die geologischen Verhältnisse am Kirchbichl untersucht werden. Dabei sollte geklärt werden, ob die massive Bauweise des Hochwasserschutzes die Standhaftigkeit der Kirche „St. Ägidius“ beeinträchtigen könnte.

    Gmund Bürgermeister zeigt sich wenig begeistert über die Pläne für den Hochwasserschutz an der Magnfall. / Quelle: Archiv

    Offenbar befürchteten die Verantwortlichen eine Instabilität des Hanges beim Druckleitungs-Bau. Zudem soll auch das Kosten-Nutzen-Verhältnis auf den Prüfstand gestellt werden. Bis zum Jahresende war mit einer Einschätzung des WWA gerechnet worden. „Was neu war ist, dass die Regulierung des Sees auf 20 Zentimeter beschränkt werden soll“, hatte Besel erklärt. Und meint damit, dass durch die Maßnahmen der Tegernsee-Pegel gesenkt und damit potenzielle Hochwasserschäden vermieden werden könnten. Außerdem sei neun, dass das Bauwerk weiter nördlich, also hinter dem Steg, geplant sei. Es bleibt also spannend rund um den Hochwasserschutz am Tegernsee.


    Was die Feuerwehr, Wasserwacht und sonstigen Helfer und Einsatzkräfte rund um dieses Thema leisten, ist äußerst lobenswert. Ein herzliches Dankeschön für euren Einsatz sagt die Tegernseer Stimme!

    Silvester-Spaßbremsen

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    Der verehrte Kollege Martin Calsow hat auf dieser Seite das Böllern und Krachen des gemeinen Volkes gerügt. Besonders das eigene Geschlecht sei hier zu verdammen. Denn Frauen machen sowas nicht. Damit reiht sich der Kollege brav in die Reihe der wohlmeinenden Autoritären ein, die anderen gern erklären, was sie falsch machen, findet unsere Gastkommentatorin.

    Die Initiative “Feiern statt Feuern” kämpft gegen große Feuerwerke im Tal. / Archivbild Rottacher Seefest

    Ein Kommentar von Margot Dehrendorf

    Also, Böllern geht nicht. Macht Dreck und ist Gift für die Umwelt. Nichts ist für chronische Klassensprecher schöner, als anderen die Party zu vermiesen, und dabei als moralisch sicherer Sieger im Türrahmen zu stehen. Sich über die Dummheit anderer zu erheben, gefällt uns allen. Und wenn dann einige etwas völlig Sinnloses tun, dann kann man den Moralknüppel erst recht aus dem Sack lassen. Denn der Mensch selbst ist ja derzeit in allem was er tut, ein großes Problem. Frisst Flächen, schießt Schnee aus Kanonen, produziert CO2, lässt Flüchtlinge ertrinken, macht Kriege und staut sich im Tegernseer Tal. Da kann man gar nicht genug mahnen und vorwerfen.

    Das sich hinter dem Böllerverbot aber eine tiefe grüne Spießigkeit verbirgt, wird vom MM selten erwähnt. Denn genauso gut könnte er alle Rockfestivals oder Demos für den Klimawandel verbieten. Ach ja, und dann die Tierschützer, die ungefragt Fotos ihrer Köter herumschicken. Die einstmals stolzen Wolfsnachfolger sitzen da meist vor “Bitte nicht böllern” Plakaten. Ich habe Angst”: Der Hinweis dieser Lobbyisten in eigener Sache ist natürlich wohlfeil. Ausgerechnet jene, die jahrein jahraus mit den Hinterlassenschaften und Bell/Beißattacken ihrer Vierbeiner die Umwelt nerven und verdrecken, mucken auf, wenn sie für einen Tag ihre Butzibärlis wegsperren müssen.

    Dann wäre noch das Wildtier. Kein Förster mit Verstand wird bestätigen, dass sich Wild im Bergwald davon signifikant erschrecken oder gar gefährden ließe. Aber es passt so schön: Das arme Bambi, dass zusammenzuckt und dann bitterlich im tiefen Schnee erfrieren muss. Diese naive Natursicht könnte nur ein müdes Lächeln verursachen. Es kommt aber mit dem autoritären Willen zum Verbot daher. Denn neben Wurst, Fußball liebt der Deutsche auch das Verbot. Kann man daraus nicht einmal eine neuen Hymnentext komponieren? Robert Habeck, übernehmen Sie!

    Die zehn meist gelesenen Artikel der TS

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    In wenigen Stunden heißt es “Hallo 2020!”. Die TS-Redaktion freut sich jetzt schon darauf, allen Lesern interessante Geschichten aus dem Tegernseer Tal zu servieren. Bis es soweit ist und das neue Jahr so richtig Fahrt aufnimmt, hier nochmal unsere meist gelesenen Artikel des vergangenen Jahres.

    Was für ein Jahr!

    Was für ein katastrophales Jahr. Zu viel Schnee, zu viel Regen, nicht genug Straßen. Und doch war 2019 ein Jahr voller schöner Ereignisse. Im Tal wird zu verschiedensten Anlässen gemeinsam gefeiert, getrunken, gegessen, gelebt und getrauert. Hier sind die zehn meist gelesenen Geschichten des vergangenen Jahres.

    Platz 10: Ein neuer Burger-Laden in Tegernsee

    Betreiber Michael Spiess und Mitarbeiter Andi Hirschmüller. / Quelle: Archivbild

    Fleischeslust am Tegernsee. Ende Oktober war es soweit. Michael Spiess eröffnet seine “Break Burger”-Filiale in Tegernsee und erntet viel Zuspruch. Lang genug hat’s gedauert. Bereits in den 90er Jahren wollte der gebürtige Hamburger ein kleines Hotel am Tegernsee eröffnen, damals hat es leider nicht geklappt. “Dafür jetzt, fast 30 Jahre später“, freut er sich. Denn sein Traum war es immer, einmal an den Tegernsee zu ziehen.

    Platz 9: Bräustüberl-Wirt will Google verklagen

    Tegernsees Wirt Peter Hubert mit Frau Caterina / Foto Herzogliches Bräustüberl

    David gegen Goliath auf boarisch. Das kleine Bräustüberl Tegernsee gegen den Datengiganten Google. Der Wirt Peter Hubert wollte wegen falscher Angaben rechtlich gegen Google vorgehen. Die Warte- und Stoßzeiten wurden in der Suchmaschine scheinbar falsch angegeben, der Wirt beobachtete das bereits seit Oktober 2017. Und tatsächlich konnte Hubert einen Erfolg gegen die scheinbar unantastbare Firma einfahren. Die falschen Angaben sind seither verschwunden.

    Platz 8: Toni Holnburger verstorben

    Anton “Toni” Holnburger auf der berühmten Weißwurstparty in Kitzbühl. / Quelle: EXPA/Jakob Gruber

    Am 08. Juni verstarb Toni Holnburger. Ein Herzinfarkt riss den nicht einmal 50-Jährigen aus dem Leben. Eine Nachricht die weit über das Tegernseer Tal hinaus für Trauer sorgte.

    Anton „Toni“ Holnburger war Inhaber und Geschäftsführer in der dritten Generation des gleichnamigen Unternehmens, in das er 1987 einstieg. Schnell gelang es ihm, mit seinen über 150 Mitarbeitern die Fleisch- und Wurstwaren über die Grenzen des Landkreises hinaus bekannt und begehrt zu machen. Holnburgers Spezialitäten werden in vielen Märkten in Bayern, bis in den hohen Norden Deutschlands sowie im benachbarten Österreich geschätzt.

    Platz 7: Die Waldfestkampagne der TS

    Mit der Lederhosn ist man immer gut angezogen. / Quelle: Paul Kadlcak

    Von Juni bis August ist Waldfestzeit! Dieses Jahr starteten wir eine große Kampagne mit dem Ziel, unsere Leserinnen und Leser bis ins kleinste Detail mit Informationen, Bräuchen und Fotostrecken zu den Waldfesten zu versorgen. Unsere erste Kampagne hat es auf Platz sieben geschaft. Bis nächstes Jahr 😉 .

    Platz 6: Galgenfrist für Netto in Wiessee

    Was passiert mit dem Netto in Bad Wiessee? / Quelle: Klaus Wiendl

    Ende des Jahres sollte die Netto-Filiale hinter dem Wiesseer Rathaus für immer schließen. Lange kursierten Gerüchte über die Schließung. Der Verein “Aktive Wiesseer” forderte: “Man braucht im Ortskern auch Einkaufsmöglichkeiten, die man zu Fuß erreichen kann.”

    Dann kam es zu einer überraschenden Wendung. Der Pachtvertrag wurde verlängert. Bis zum 30. Juni 2020. Was danach mit dem Geschäft passiert ist noch ungewiss.

    Platz 5: Ausflugswahnsinn am Tegernsee

    Sicher nicht der letzte Stau im Tal. / Quelle: Peter Pier

    40 Minuten von Tegernsee nach Bad Wiessee. Ende Oktober zeigte sich das Tegernseer Tal von seiner schönsten Seite. Kein Wunder also, dass es viele Menschen raus in die Natur zog. Nur dass das schöne Ausflugswetter das Tegernseer Tal an den Rand des Kollabierens brachte.

    Nicht nur auf den Straßen war Geduld gefordert. Auch die BOB war heillos überfordert und musste sogar den Notstand ausrufen. Selbst die Wallbergbahn war komplett überfüllt. Allein bis zum Nachmittag sind an einem schönen Herbsttag rund 1.300 Wanderer mit der Bahn gefahren. Das Thema polarisierte. Auch der BR berichtete in einem ausführlichen Video-Beitrag über den Kollaps am Tegernsee. Unser Artikel dazu hat es auf Platz fünf der meist gelesenen Artikel geschafft.

    Platz 4: Live-Ticker zum Hochwasser

    Auch das Ufer an der sogenannten “Popperwiese” wurde vom Hochwasser nicht verschont. / Quelle: Archivbild

    Mai 2019. Gullis gehen über, Stege liegen nicht mehr über sonder unter Wasser und Wiesen sind kaum noch zu erkennen. Zwei Tage lang war Starkregen angesagt.

    Der Hochwassernachrichtendienst meldet abschließend 200 Liter Regen in Bad Tölz, 100 Liter in Miesbach und 124 Liter in Holzkirchen. Auf der Zugspitze ist alles als Schnee gefallen, die Schneehöhe betrug ganze sechs Meter.

    Platz 3: Wanderer schlägt Mountainbiker nieder

    Der gesuchte Wanderer. / Quelle: Polizei

    Im August erlangte eine Meldung große Aufmerksamkeit. Laut Polizeiinformationen ging ein Wanderen, ohne zuvor provoziert worden zu sein, auf einen Weyarner Radfaher los und schlug ihn nieder. Dieser musste mit blutender Platzwunde im Gesicht sowie Abschürfungen und Prellungen ins Krankenhaus Agatharied gebracht werden.

    Als eine Suche auf beiden Bergseiten erfolglos verlief, veröffentlichte die Polizei ein Bild des mutmaßlichen Täters. Der Gesuchte meldete sich daraufhin von selbst bei der Polizeiinspektion Miesbach. Dieser schilderte den Fall aber etwas anders.

    Platz 2: 17-jährige Kreutherin vermisst

    Polizisten legen an einem abgesperrten Bereich an einem Bachlauf im Ortsteil Scharling eine Plane zusammen. Die vermisste 17-Jährige wurde tot in einem angrenzenden Bachlauf gefunden. / Foto: Lino Mirgeler/dpa

    Ein tragischer Unfall der das gesamte Tal schockierte, ereignete sich im August. Die 17-jährige Sina aus Kreuth kam nach dem Besuch eines Waldfests nicht nach Hause. Familie und Freunde suchten in der Nacht noch stundenlang nach dem Mädchen. Da dies ergebnislos blieb, wurde am frühen Morgen die Polizei eingeschaltet, die gegen 10:30 Uhr die Öffentlichkeit informierte.

    Am späten Vormittag dann die traurige Gewissheit. Gegen 11:40 Uhr wurde die 17-Jährige rund 400 hundert Meter von ihrem Zuhause entfernt tot in einem Bachbett aufgefunden. Die Kripo Rosenheim nahm die Ermittlungen auf. Es gab jedoch keine Hinweise auf ein Gewaltverbrechen. Der tragische Unfall des jungen Mädchens lies alle Tal-Bürger trauern.

    Platz 1: Der Live-Ticker zur Schneekatastrophe

    So sah es am Achenpass in Kreuth aus – auch hier mussten die Dächer geräumt werden. / Quelle: Archivbild

    Im Januar hörte es einfach nicht auf zu schneien. Es ging sogar soweit, dass der Katastrophenfall im Landkreis ausgerufen wurde. Ehrenamtliche, Feuerwehrler und Schneeräumer hatten alle Hände voll zu tun, die Verkehrswege einigermaßen schneefrei zu halten. Der ein oder andere Schüler hatte trotzdem Grund zur Freude. Alle Schulen des Landkreis blieben für eine Woche geschlossen. Zeitweise waren sogar Fake-News im Umlauf, laut denen die versäumten Unterrichtsstunden in den Sommerferien nachgeholt werden.

    Der News-Ticker zur Schneekatastrophe 2019 landet auf Platz eins der meist gelesenen Artikel der Tegernseer Stimme.

    Ein bewegendes Jahr fürs Tal geht zu Ende

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    Ein bewegendes Jahr geht auch fürs Tegernseer Tal heute zu Ende. Naturkatastrophen, tragische Momente und herausragende Höhepunkte haben uns alle durch dieses Jahr begleitet. Die TS wünscht einen phänomenalen Start für 2020.

    Ein Jahr im Tegernseer Tal geht zu Ende

    Ein Jahr voller Ereignisse geht auch im Tegernseer Tal zu Ende. Wir haben die letzten Tage genutzt, um zurück zu blicken – auf Naturkatastrophen, tragische Schicksalsschläge, aber auch wunderschöne Begebenheiten.

    Es sind meist die tragischen Momente, die einem in Erinnerung bleiben. An diesem letzten Tag im Jahr sollten wir aber auch einen Blick auf die schönen Geschichten 2019 nicht vergessen. Lukas Müller, der als Fischer in Schliersee ein neues Fischer-Paradies aufziehen will und so vielen jungen Menschen Mut gibt, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Familien, die Kindern eine Chance gegeben, sie aufnehmen und großziehen wie ihre Eigenen. Über die Geschichte des zweijährigen Enrico aus Gmund durften wir in diesem Jahr berichten. Ein Bräustüberl-Wirt, der den Kampf David gegen Goliath nicht scheut und am Ende gegen Google gewinnt. Und Rettungskräfte, die während der Katastrophen einen unbeschreiblichen Zusammenhalt beweisen und denen großer Dank gebührt.

    Die Geschichten mildern keinesfalls das Leid derer, die in diesem Jahr tragische Verluste erleiden mussten. Doch diese Geschichten können Mut und Hoffnung geben. Mut, mit neuen Ideen, Visionen und Zuversicht in ein neues Jahrzehnt zu starten. Wir melden uns wieder am 2. Januar mit (hoffentlich 😉) spannenden Geschichten und neuen Ideen.

    Rutscht’s guad rüber.

    Schießt ihr heute Abend ein Feuerwerk ab?

    Wir wollten von unseren Facebook-Fans wissen, ob sie an Silvester Feuerwerk brauchen, oder eher nicht. 1 365 Personen haben abgestimmt. Der Stand heute: 58 Prozent der FB-Nutzer sind für ein Verbot von Feuerwerk am 31. Dezember. 42 Prozent finden, Feuerwerk gehört dazu.

    Was ist eure Meinung zu Feuerwerk an Silvester?

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