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Fürst von Monaco bekommt “Freiheitspreis der Medien”

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Fürstlicher Besuch fürs Tegernseer Tal. Fürst Albert II. von Monaco wird im Januar den Freiheitspreis der Medien erhalten.

Fürst Albert II. von Monaco bekommt “Freiheitspreis der Medien” / Quelle: WEIMER MEDIA GROUP

Fürst Albert II. von Monaco wird mit dem renommierten „Freiheitspreis der Medien“ ausgezeichnet – und tritt damit die Nachfolge von Michail Gorbatschow, Reinhard Kardinal Marx, Jens Weidmann, Christian Lindner und Jean-Claude Juncker an. Die Laudatio wird Prof. Thomas F. Hofmann, Präsident der Technischen Universität München, halten. Der Festakt findet am Freitag, 17. Januar 2020, auf dem von der WEIMER MEDIA GROUP (WMG) veranstalteten Ludwig-Erhard-Gipfel am Tegernsee statt.

Mehr als 700 Gäste werden auf dem Kongress am 16. und 17. Januar 2020 erwartet. Impulsvorträge, Panels und Interviews bewerten die wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen unserer Zeit, beleuchten aktuelle Trends und wagen wegweisende Prognosen für das kommende Jahr. N-tv wird live berichten. In der Jury-Begründung zur Vergabe des „Freiheitspreises der Medien 2020“ heißt es:

Wie kaum ein anderer Staatsmann hat sich der Politiker in den vergangenen Jahren für die Bewahrung der Schöpfung eingesetzt. Bereits seit der Jahrtausendwende weist der studierte Politikwissenschaftler auf die Gefahren des Klimawandels hin und ist aktiv für den Naturschutz tätig. Fürst Albert II. von Monaco kämpft nicht nur gegen die weltweite Verschmutzung der Meere, gegen die Klimaerwärmung durch industrielle Schadstoffemissionen und das globale Abschmelzen der Pole, sondern lenkt den Fokus immer wieder auf den Schutz der Artenvielfalt, fördert Erneuerbare Energien und plädiert für eine globale Wasserversorgung. Die von ihm im Jahr 2006 gegründete Stiftung „Fondation Prince Albert II de Monaco“ gilt weltweit als Leuchtturmprojekt für den Umweltschutz.

Der „Freiheitspreis der Medien“ wird bereits zum sechsten Mal in großem Rahmen verliehen. Die hohe Auszeichnung geht an Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die sich in besonderer Weise für die freie Meinungsäußerung, das gesellschaftliche Miteinander, den politischen Dialog und die Demokratie einsetzen. „Mit dem Preisträger Prinz Albert II. von Monaco würdigen wir auch soziales Engagement insgesamt. Der Schutz der Umwelt ist eine zentrale Herausforderung der Menschheit. Umweltbotschafter wie Fürst Albert warnen nicht nur vor dem Klimakollaps, sondern treten ihm entschlossen entgegen und prägen gleichzeitig einen nachhaltigen Freiheitsbegriff des 21. Jahrhundert“, betonen die Veranstalter Christiane Goetz-Weimer und Dr. Wolfram Weimer.

Zahlreiche Spitzenpolitiker, Wirtschaftsführer und Medienmacher haben ihre Teilnahme 2020 bereits zugesagt. So zählen zu den Rednern prominente Persönlichkeiten wie der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder, die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft Julia Klöckner, der Bundesminister für Gesundheit Jens Spahn, der Bundesvorsitzende der FDP Christian Lindner, die Präsidentin des Bayerischen Landtags Ilse Aigner, der ehemalige EU-Kommissar Günther H. Oettinger, CDU-Spitzenpolitiker Friedrich Merz, Siemens-Vorstand Michael Sen, der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag Alexander Dobrindt, der Vorstand der Deutschen Bundesbank Prof. Joachim Wuermeling, Unternehmer und Investor Frank Thelen, Klimaaktivistin und Mitgründerin von „Fridays For Future“ Carla Reemtsma, der Gründer von „Plant-for-the-Planet“ Felix Finkbeiner, sowie der Turner und Olympiasieger Fabian Hambüchen.


Kreuth macht die Grünen im Tal vollständig

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Der Grüne Ringschluss um den Tegernsee ist geschafft. Mit der Gemeinde Kreuth hat nun die fünfte Talgemeinde eine Grüne Liste für die Kommunalwahl im März 2020 aufgestellt: Die erste Grüne Liste für Kreuth.

Matthias Erhard, Constanze Glemnitz, Markus Zander, Marnie Weber, Florian Kutzner, Dunja Dautzenberg, Christian Weber / Quelle: Privat

„Es hat viel Freude gemacht, die Listen im Tegernseer Tal auf den Weg zu bringen. Der Grüne Schwung in ganz Bayern hat sich auch am Tegernsee bemerkbar gemacht. Unsere Grünen Themen sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen“, so Thomas Tomaschek, Sprecher des Grünen Ortsverbands Tegernseer Tal.

Die Grünen in Kreuth stehen nach eigenen Angaben für eine nachhaltige Ortsentwicklung, die die Natur- und Kulturlandschaft respektiert und die Menschen miteinbezieht. „Die Auszeichnung Kreuths als Bergsteigerdorf ist eine tolle Sache und passt sehr gut zu unseren Grünen Werten. Diese Auszeichnung gilt es weiter mit Leben zu füllen, so Cristian Weber, der die Kreuther Liste anführt.

Die Kreuther Liste:

  1. Christian Weber
  2. Matthias Erhardt
  3. Markus Zander
  4. Constanze Glemnitz
  5. Dunja Dautzenberg
  6. Florian Kutzner
  7. Marnie Weber
  8. Michael Nasswetter
  9. Erich Huser

Glüh-Gin trinken für den guten Zweck

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Man trifft sich dick eingemummelt mit Freunden auf dem Adventsmarkt, trinkt Glühwein und genießt die Vorweihnachtszeit. Doch was, wenn man dabei auch noch Gutes tun könnte? Das Team vom Macks’l in Rottach-Egern und die Hendlstopfer vom Ostiner Waldfest haben sich genau das gedacht und veranstalten nun einen ganz besonderen Christkindlmarkt.

Das Macks’l-Team und die Ostiner Hendlstopfer laden zur großen Spendenaktion ein.

Weihnachten steht vor der Tür und während sich die meisten Menschen Gedanken um Geschenke, Menüs und Partys machen, haben Franzi Mack vom Macks’l in Rottach-Egern und Sebastian Radler von den Ostiner Hendlstopfern ein besonderes Projekt auf die Beine gestellt. Sie veranstalten kommenden Freitag auf der Terrasse der Rottacher Gin-Bar einen kleinen Christkindlmarkt.

Macks’l Team und Ostiner Hendlstopfer tun sich zusammen

Das vor allem bei Einheimischen jeder Altersgruppe beliebte Lokal gründete Franzi vor rund zwei Jahren. Gemeinsam mit ihrem jungen Team setzt sie den Fokus vor allem auf unterschiedlichste Gin-Sorten sowie eine wechselnde Wochenkarten mit internationalen und regionalen Gerichten. Die Hendlstopfer wiederum dürften vor allem Waldfest-Gängern bekannt sein.

Die rund 14 jungen Männer aus dem Tegernseer Tal stopfen jedes Jahr die Hendl auf dem Ostiner Waldfest im August. „Wir alle arbeiten dort freiwillig, obwohl wir teilweise nicht mal Skiclub-Mitglieder sind“, erklärt Sebastian. Am kommenden Freitag tun sich die Freunde erneut zusammen und helfen freiwillig bei dem Herzensprojekt.

„Die Idee von Fanzi und mir entstand aus dem Gedanken, Jung und Alt zusammen zu bringen, um eine ausgelassene Zeit zu verbringen, aber dabei auch noch Gutes zu tun“, so Sebastian. Denn alle Einnahmen, die an dem Abend auf der Terrasse gesammelt werden, werden ausschließlich an soziale Projekte aus dem Tegernseer Tal gespendet. „Im Mackl’s selbst ist ganz normaler Betrieb mit Essen und Trinken.“

Große Spendenaktion für soziale Hilfsprojekte

Draußen auf dem kleinen Christkindlmarkt werden Franzi und Sebastian von vielen einheimischen Firmen und Helfern unterstützt. Die Hendlstopfer schenken Glühwein, Glüh-Gin und Jägermeister aus. „Basti Fischer sponsert beispielsweise mit seiner Firma Craft Circus den BIRDS-Gin“, freut sich Sebastian. 50 Prozent der Einnahmen werden an die Tegernseer Organisation Glückskinder e.V. für hilfsbedürftige Familien und Kinder im Tal gespendet.

Hier wird am Freitag ein kleiner Christkindlmarkt aufgebaut / Quelle: Maxi Hartberger

Die anderen 50 Prozent gehen an ein Projekt, bei dem Sebastian bereits selbst beteiligt war. „Die andere Hälfte spenden wir an Pfarrer Waldschütz für sein Kinderheim in Argentinien. Mein Hendlstopfer-Kollege Gregor Höplinger und ich selbst haben dort 2013 fünf Monate lang Freiwilligenarbeit geleistet.“ Los geht es am Freitag, 20.12., um 18:00 Uhr auf der Macks’l-Terasse. Die beiden Initiatoren Franzi und Sebastian freuen sich auf einen schönen Abend und hoffen auf viele trinkfreudige Gäste. 😉

Wie ein Pfarrer Weihnachten feiert

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Jeder kennt sie – die besonders schönen Weihnachtsabende, und die, die man lieber schnell wieder vergessen will. Heute erzählt uns Pfarrer Walter Waldschütz von einem bewegenden Weihnachtsabend und wie er den heiligen Abend heuer verbringt.

Dekan Walter Waldschütz hat rund um Weihnachten viel zu tun / Quelle: Walter Waldschütz

Ihre schönste Weihnachtsgeschichte?

Waldschütz: Sie ist etwas lang aber wunderbar, ich mag sie immer wieder, nicht ich habe sie erlebt, aber sie wird immer erlebbar.

Drei Wünsche

Ein kleiner Junge besuchte seinen Großvater und sah ihm zu, wie er die Krippenfiguren schnitzte. Der Junge schaute sie sich ganz intensiv an und sie fingen an, für ihn zu leben. Da schaute er das Kind an – und das Kind schaute ihn an. Plötzlich bekam er einen Schrecken und die Tränen traten ihm in die Augen. “Warum weinst du denn?”, fragte das Jesuskind. “Weil ich dir nichts mitgebracht habe”, sagte der Junge. “Ich will aber gerne etwas von dir haben”, entgegnete das Jesuskind. Da wurde der Kleine rot vor Freude. “Ich will dir alles schenken, was ich habe”, stammelte er.

Drei Sachen möchte ich von dir haben”, sagte das Jesuskind. Da fiel ihm der Kleine ins Wort: “Meinen neuen Mantel, meine elektrische Eisenbahn, mein schönes Buch … ?” – “Nein”, entgegnete das Jesuskind, “das alles brauche ich nicht. Schenk mir deinen letzten Aufsatz.”

Da erschrak der Kleine. “Jesus”, stotterte er ganz verlegen… und flüsterte: “Da hat doch der Lehrer ‘ungenügend’ darunter geschrieben”. “Eben deshalb will ich ihn haben”, antwortete das Jesuskind. “Aber, warum denn?”, fragte der Junge. “Du sollst mir immer das bringen, wo ‘ungenügend’ darunter steht. Versprichst du mir das?”. “Sehr gern”, antwortete der Junge.

Wenn du zu mir kommst, will ich dir helfen

“Aber ich will noch ein zweites Geschenk von dir”, sagte das Jesuskind…, “deinen Milchbecher”. “Aber den habe ich doch heute zerbrochen”, entgegnete der Junge. “Du sollst mir immer das bringen, was du im Leben zerbrochen hast. Ich will es wieder heil machen. Gibst du mir das auch?” “Das ist schwer”, sagte der Junge. “Hilfst du mir dabei?”

“Aber nun mein dritter Wunsch“, sagte das Jesuskind. “Du sollst mir nun noch die Antwort bringen, die du der Mutter gegeben hast, als sie fragte, wie denn der Milchbecher kaputtgegangen ist”. Da legte der Kleine die Stirn auf die Kante und weinte so bitterlich: “Ich, ich, ich …”, brachte er unter Schluchzen mühsam heraus… “ich habe den Becher umgestoßen; in Wahrheit habe ich ihn absichtlich auf die Erde geworfen.” “Ja, du sollst mir all deine Lügen, deinen Trotz, dein Böses, was du getan hast, bringen”, sagte das Jesuskind.

“Und wenn du zu mir kommst, will ich dir helfen; ich will dich annehmen in deiner Schwäche; ich will dir immer neu vergeben; ich will dich an deiner Hand nehmen und dir den Weg zeigen. Willst du dir das schenken lassen?” Und der Junge schaute, hörte und staunte …

Und Ihre ganz persönliche schönste Geschichte zu Weihnachten?

Waldschütz: Bei einem Verkehrsunfall, zu dem ich gerufen wurde, starb einer von zwei Brüdern (zwei Jugendliche), ich hatte die Nachricht der Mutter zu überbringen. Der andere Bruder war schwer verletzt, körperlich stark eingeschränkt. Ich wurde nach München geholt, um ihm die Krankensalbung zu spenden. Ich habe ihn dann noch später einmal auf der Reha besucht, in einem Stuhl, schwerst behindert.

Viele Jahre später hielt ich in der Glashütte eine Christmette, als ich aus dem Gottesdienst rausging, erkannt ich S., der die Mette mitfeierte, wir haben uns umarmt, ich habe Gott gedankt und … es war für mich Weihnachten, eine weihevolle Nacht!

Ihre peinlichste/ schlimmste Weihnachtsgeschichte?

Waldschütz: Ich hatte noch in Glashütte eine zweite Christmette, ich kam von Egern nicht weiter, nach vorne war die Straße voll, nach hinten ging auch nichts, ich musste warten und warten, ich „saß“ auf Kohlen, als ich endlich nach einer halben Stunde rauskam, war ich natürlich viel zu spät. Als ich dort ankam, war die Kirche gefüllt, ich ging wie mit einem Spießrutenlaufen durch die gefüllte Kirche und habe mich dann entschuldigt und fing zehn Minuten später die Christmette an – innerlich war ich ganz k.o.

Wie verbringen Sie den Weihnachtsabend?

Waldschütz: Sehr einfach, meist in der Kirche, am Vormittag im Beichtstuhl, dann entweder noch Krankenbesuche oder Vorbereitung, dann drei Christmetten. Die Erste um 17.30 in Kreuth, dann 22.00 Uhr in Egern, dann 00.00 Uhr in Wildbad Kreuth.

Reingefahren und abgehauen

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Heute Morgen kam es zu einem Crash zwischen Wiessee und Gmund. Ein weißer PKW soll dabei gegen ein anderes Auto gekracht sein. Danach fuhr er einfach weiter.

Auf der Bundesstraße zwischen Gmund und Bad Wiessee ereignete sich am Mittwoch Morgen, den 18. Dezember, gegen acht Uhr ein Unfall. Etwa 500 Meter vor der Spielbank Bad Wiessee kam der Fahrer eines weißen Pkw von der Fahrbahn ab. Dabei kollidierte er wohl mit dem Opel Insignia einer 38-jährigen Waakirchnerin, die gerade auf der Gegenfahrbahn fuhr.

Bei dem Zusammenstoß wurde der linke Außenspiegel beschädigt, der Sachschaden wird auf eine Höhe von 200 Euro geschätzt. Der Fahrzeugführer des weißen Pkw fuhr nach dem Crash einfach weiter. Die Polizeiinspektion Bad Wiessee hat bereits die Ermittlungen aufgenommen und weist darauf hin, Hinweise zu dem Flüchtigen zu melden.

Skilifte bleiben vorerst geschlossen

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Der Saisonauftakt war heuer kurz. Nach nur einem Wochenende stehen die Skilifte in der Region wieder still – und das ausgerechnet kurz vor Weihnachten. Grund dafür ist das Föhnwetter und die damit verbundenen milden Temperaturen. Doch die Liftbetreiber geben die Hoffnung nicht auf.

Von diesem Anblick dürften derzeit nicht nur die Liftbetreiber, sondern auch begeisterte Skifahrer träumen. / Quelle: Klaus Wiendl

Viel war es nicht, doch immerhin lag in der vergangenen Woche noch ein bisschen Schnee im Tegernseer Tal und der Region. Doch davon ist nur noch wenig übrig. Das macht vor allem den Skiliftbetreibern zu schaffen. Am vergangenen Wochenende öffneten einige Skilifte erstmals ihre Pforten. Mittlerweile sind die Pisten allerdings wieder geschlossen.

Schuld ist das milde Föhnwetter. Teilweise bis zu 15 Grad machen es kaum möglich, die Pisten ausreichend künstlich zu beschneien – von natürlichem Schnee ganz zu schweigen. Am Hirschberg musste der Saisonstart bereits vergangene Woche verschobenen werden. Und auch am Oedberg in Gmund hofft man noch immer sehnlichst auf Neuschnee und kalte Temperaturen.

Sudelfeld zum Ferienstart wieder geöffnet?

Immerhin konnten die Liftbetreiber im Skiparadies Sudelfeld am vergangenen Wochenende bereits die ersten Wintersportler begrüßen. Doch mittlerweile stehen auch hier die Lifte wieder still. Wie Sudelfeld-Bergbahn-Geschäftsführer Egid Stadler gegenüber dem Merkur erklärt, lautet die Devise derzeit: Ja nicht das letzte bisschen Schnee berühren. „Je mehr wir den Schnee rumschieben, desto weniger wird er.“

So kurz vor den Weihnachtsferien kein schöner Anblick. Zum Glück habe man laut Stadler vier Tage beschneien können, sodass immerhin der Saisonauftakt am vergangenen Wochenende gerettet war. Seit Montag sind bis auf den kleinen Schlepper Hotel- und Wedelllift und das Kinderland die Lifte allerdings wieder geschlossen. Dennoch zeigt sich Stadler gegenüber dem Merkur optimistisch.

Der Föhnsturm ist zwar Schuld an der Misere, doch habe er den positive Nebeneffekt, dass so der Schnee besser konserviert werde, erklärt der Bergbahn-Geschäftsführer. Er hofft daher, dass pünktlich zum ersten Ferienwochenende alle Lifte wieder in Betrieb und die Pisten wieder geöffnet werden können. Letztlich kann allerdings nur eines die Skisaison rund um Weihnachten retten und das ist Kälte.

Vorsichtiger Optimismus im Skigebiet Spitzingsee-Tegernsee

Ähnlich sieht es im Skigebiet Spitzingsee-Tegernsee aus. Auch hier konnten Wintersportler am vergangenen Wochenende erstmals auf die Pisten. Dort waren die Stümpfling-4er-Sesselbahn, die Roßkopf-2er-Sesselbahn und die Sutten-Bahn (zunächst nur als Zubringer) in Betrieb. Bis Freitag sind allerdings auch hier die Lifte vorerst stillgelegt.

Wie Alpen Plus-Sprecher Peter Lorenz gegenüber dem Merkur verrät, habe immerhin die Stümpflingpiste die Föhnlage dank Kunstschnee bislang ganz gut überstanden. „Ein Depot ist noch gut gefüllt“. Auch er zeigt sich deshalb vorsichtig optimistisch mit Blick auf den Ferienstart. Trotzdem hat Lorenz derzeit nur einen großen Weihnachtswunsch: Endlich Neuschnee!

Droht ein Blackout in Tegernsee?

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Die Bundesregierung setzt wegen des Klimawandels auf E-Mobilität und die Autokonzerne folgen ihr. Je mehr E-Autos aber unterwegs sind, desto größer wird auch der Strombedarf. Problematisch ist dabei jedoch nicht die benötigte Energiemenge, sondern deren Verteilung. Und da könnte es in Tegernsee eng werden.

Derzeit entsteht die zweigeschossige Tiefgarage des Quartiers Tegernsee. Für alle Stellplätze ist ein Stromanschluss geplant. / Quelle: Klaus Wiendl

Liest man aktuelle Studien und Hochrechnungen, ist von drohenden flächendeckenden Stromausfällen die Rede – und dass das deutsche Stromnetz die steigende Zahl an E-Autos in fünf bis zehn Jahren nicht mehr bewältigen könne. In anderen Quellen heißt es dagegen, dass pro eine Million E-Fahrzeuge der Stromverbrauch in Deutschland nur um rund ein halbes Prozent steige oder um etwa 15 Prozent, würden alle 40 Millionen Pkw von nun an rein elektrisch fahren. Wer hat nun recht, wie sieht die Realität derzeit aus? Kommt unser Stromnetz an seine Grenzen?

In Tegernsee könnte dies passieren. Denn der Salzburger Bauträger Planquadrat T2 GmbH will für sein Quartier Tegernsee alle 230 Garagenplätze über zwei Tiefgeschosse mit Stromanschlüssen versehen. Darüber sollen ein vierstöckiges Vier-Sterne-Hotel mit 121 Zimmern entstehen. Auch drei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 85 Eigentumswohnungen werden gebaut. Die Sorge von Bürgermeister Johannes Hagn (CSU) ist, wie er der Tegernseer Stimme erklärte: Wenn etwa an 200 Tiefgaragen-Plätzen gleichzeitig die Autos geladen würden, dann könnten in Tegernsee „die Lichter ausgehen“.

Engpässe beim Netzausbau

Nicht so dramatisch sieht es Frank Thinnes vom E-Werk Tegernsee. Man befinde sich derzeit in Abstimmung mit dem Bauherrn, der dem E-Werk für die Tiefgarage lediglich eine zu berücksichtigende Anschlussleistung angezeigt habe. Weitere Details seien nicht bekannt. „Im Zuge der Neuerschließung des Areals stellen wir dem Bauherrn, gegen Kostentragung, abgestimmte und gesicherte Anschlussleistungen über zwei neue Trafostationen (Hotel und Wohnbebauung) zur Verfügung“, so Thinnes auf Nachfrage.

Man könne davon ausgehen, dass die Kapazität der Ladeinfrastruktur in der Tiefgarage über ein Lastmanagementsystem gesteuert werde und deshalb, bei Erreichen eines Grenzwertes, nicht jedem Stellplatz gleichzeitig eine Ladeleistung von beispielsweise 11 kW zu Verfügung stehen wird. Grundsätzlich könne es jedoch im Zuge der fortschreitenden Elektromobilisierung – insbesondere bei einer Häufung von Ladepunkten in Bestandsobjekten – zu lokalen Engpässen im Stromnetz kommen. „Diese Hotspots müssen dann durch einen geeigneten Netzausbau von uns aufgelöst werden“, erklärt Werksleiter Thinnes.

Nicht die reine Strommenge sei das Problem, sondern deren Verteilung, schrieb jüngst die Zeitschrift „Auto Motor und Sport“. Denn das Stromnetz sei besonders in der Niederspannungsebene zum Großteil noch auf ein völlig anderes Verbrauchsverhalten ausgelegt und könnte dadurch tatsächlich schnell an seine Grenzen kommen. Zum Vergleich: Ein Wasserkocher zapft für wenige Minuten etwa drei Kilowatt Strom – ein E-Auto zieht dagegen für mehrere Stunden bis zu 22 kW an einer Wallbox (Wandladestation) und belastet das Stromnetz damit viel mehr.

E-Autos belasten das Netz

„Werden in den Abendstunden mehrere Fahrzeuge gleichzeitig angeschlossen, können die Spitzenlasten mitunter in den kritischen Bereich steigen“, so die Studie des Auto-Magazins. Für die Netzbetreiber liege die Herausforderung darin, die Stromnetze zu modernisieren und an das neue Verbrauchsverhalten anzupassen. Daher müsse für E-Fahrzeuge künftig ein intelligentes Lademanagement entstehen, das den Strom gleichmäßig verteilt.

Stehen beispielsweise mehrere Autos die ganze Nacht, könnten sie entweder nacheinander oder mit stark reduzierter Leistung geladen werden. Laut einer Oliver-Wyman-Analyse wäre der Netzausbau sogar überflüssig, würden mindestens 92,5 Prozent der E-Autos flexibel aufgeladen. In Kombination mit speziellen Tarifen, die zu lastschwachen Zeiten den Strom günstiger anbieten, ließe sich damit sogar Geld sparen, urteilt das Fachmagazin. Dessen Fazit: „Im Prinzip ist genug Strom für alle da. Wird die Technik für dessen Verteilung aber nicht modernisiert und kein intelligentes Energiemanagement genutzt, kommt unser Stromnetz an seine Grenzen“.

Ob Planquadrat-Geschäftsführer Thomas Hofer an ein „intelligentes Energiemanagement“ gedacht hat, war von ihm nicht zu erfahren. So kann Rathauschef Hagn nur hoffen, dass in Tegernsee demnächst nicht „die Lichter ausgehen“.

(Ge)Weihnachten mit Hirschen erleben

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Zu einem ganz besonderen Naturerlebnis lädt der Forstbetrieb Schliersee alle interessierten Familien am vierten Adventsonntag an den Spitzingsee ein. Dort können Groß und Klein live bei einer Wildtierfütterung dabei sein – vor allem für Kinder ein Highlight.

In der grünen Jahreszeit gibt es genug Futter für das Rotwild. Jetzt an Weihnachten lädt man zur Schaufütterung. / Quelle: Archivbild

Weihnachten mit den Hirschen lässt sich bei einer faszinierenden, lehrreichen Weihnachtsfütterung am Rotwild-Wintergatter am Spitzingsee recht natürlich begehen. Der Jäger des Betriebes Schliersee erwartet dazu alle Interessierten am Samstag, 21. Dezember um 15 Uhr. Wenn es langsam dämmrig wird an der Valepper Straße südlich des Spitzingsees, kann man hautnah bei der Rotwild-Schaufütterung dabei sein.

Leckerlis und Lehrreiches

Bestimmt ist es spannend, den Jäger beim Ausbringen des Wildfutters zu beobachten. Dazu kann man jede Menge über das Rotwild und weitere Wildtiere der heimischen Wälder erfahren. Als Weihnachtsgeschenk für die Tiere dürfen die Kinder gerne „Futterleckerlis“ unter einen “Tier-Christbaum” im Freien gelegt werden, die dann in den nächsten Tagen vom Berufsjäger an das Rotwild verfüttert werden. Es eignen sich beispielsweise kleine Mengen an Kastanien, Eicheln oder Karotten.

Treffpunkt ist um 15 Uhr am Eingangstor zur Schaufütterung, etwa 20 Gehminuten von der Schranke am Spitzingsee in Richtung Blecksteinhaus/Forsthaus Valepp entfernt. Für circa 17 Uhr ist das voraussichtliche Ende der Weihnachtsfütterung geplant. Zum Aufwärmen soll es Kinderpunsch und Christstollen geben.


Lokal gekauft oder online bestellt?

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Der Einzelhandel am Tegernsee beklagt auch in diesem Jahr Umsatzeinbußen im Weihnachtsgeschäft. Die Hoffnung liegt nun auf den letzten Tagen vor Weihnachten.

In den Tegernsee Arkaden ist man bisher noch nicht so zufrieden mit dem Weihnachtsgeschäft / Quelle: Archiv

Weihnachten steht vor der Tür. Und natürlich treibt die Menschen zur Zeit vor allem ein Gedanke um: Was schenkt man seinen Liebsten (und den Menschen, bei denen man um ein Geschenk nicht herum kommt)? Wo kaufen die Menschen bei uns ihre Geschenke? Offenbar nicht in den Geschäften vor Ort, sondern lieber online. Doch was bedeutet das für unsere lokalen Geschäfte? Und vielleicht für uns?

Leer sehen die Geschäfte am Tegernsee nicht gerade aus. Aber offenbar leerer als sich das die Einzelhändler erhofft haben. Aus den Tegernsee Arkaden hört man, dass der große Ansturm bislang ausblieb. Es kommen viel weniger Leute und die geben auch noch weniger Geld im Durchschnitt aus. Hier setzt man auf das letzte Adventswochenende. Schließlich haben dann schon viele Leute frei. Auch die Elektromärkte in Miesbach und Bad Wiessee bekommen offenbar den Black Friday zu spüren. Viele Menschen scheinen sich schon im November mit günstigen Rabattangeboten eingedeckt zu haben.

Bei Sport Estner in Bad Wiessee weiß man: „Der Onlinenhandel macht uns allgemein zu schaffen.” Doch auch jetzt vor Weihnachten läuft es nicht ganz optimal. “Fürs Weihnachtsgeschäft haben wir witterungsbedingt Nachteile, weil man Schnee braucht, den haben wir nicht“, erklärt ein Mitarbeiter. In Tegernsee ärgern sich die Ladeninhaber über den Adventszauber am Schlossplatz. “Es wird eher alles beim Weihnachtsmarkt am Bräustüberl gekauft. Es wäre besser gewesen, wenn der Weihnachtsmarkt verteilt über ganz Tegernsee wäre. Das ist schade, da leiden wir eigentlich alle drunter”, so Hesselink Marianne von Mary’s Sweet Home in Tegernsee.

Lieber Lokal, als online

Statistisch gesehen werden die meisten Weihnachtseinkäufe in den letzten Tagen vor Weihnachten erledigt. Allerdings sinkt das Weihnachtsbudget dafür von Jahr zu Jahr. Und auch das deutet auf ein schwaches Geschäft im Einzelhandel hin. So liegt das durchschnittliche Budget der Deutschen für Weihnachtsgeschenke in diesem Jahr bei 400 Euro – ein Rückgang von 240 Euro beziehungsweise 37,5 Prozent. München bildet im Städtevergleich das Schlusslicht. Hier liegt das Budget der Konsumenten knapp 200 Euro unterhalb des Durchschnitts.

Zu den beliebtesten Weihnachtsgeschenken der Deutschen zählen übrigens Gutscheine oder Geldgeschenke. Im Jahr 2019 haben rund 56 Prozent der Personen, die im Rahmen einer Umfrage des Statistischen Bundesamtes zu den Geschenkekäufen zu Weihnachten befragt wurden, geplant, Gutscheine oder Geld zu verschenken.

Haben Sie schon alle Geschenke? Vielleicht sollten Sie dann darüber nachdenken, in der Region einzukaufen. Leere Ladenzeilen sind letztendlich die Konsequenz, wenn sich die Einkäufe immer mehr auf das Online-Geschäft verlagern. Und dann fehlt nicht nur die persönliche Beratung, sondern auch die Möglichkeit, am Weihnachtsmorgen noch schnell das vergessene Geschenk für Tante Erna zu besorgen.

Rottacher Edeka wird modern

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Das Gebäude in Rottachs Ortsmitte, in dem auch der Edeka Hammerer seit Jahren nicht mehr wegzudenken ist, wird komplett modernisiert. Der Ortsplanungsausschuss stimmte einmütig den Umbauplänen zu.

Alles soll beim Edeka in Rottach modernisiert werden. / Quelle: Klaus Wiendl

Der Komplex in der Leo-Slezak-Straße 4 soll runderneuert werden. Dies sehen die Pläne von Eigentümerin Nina Rauh vor. Nicht nur der Supermarkt bekommt ein Lifting, auch die Fassaden von 28 Mietwohnungen. „Die Fassadengestaltung wird komplett überholt, nachdem sie nicht mehr die Schönste ist, da das Gebäude in die Jahre gekommen ist“, begründete Bürgermeister Christian Köck (CSU) seine Zustimmung zur Modernisierung.

Auch die inzwischen unansehnlichen Balkone und Fenster zum Parkplatz auf der Südseite sollen erneuert werden. An der Nordseite, vor den Kopfparkplätzen, wird der Betonsockel verschwinden und mit durchgehenden Schaufensterfronten bis zum Boden ersetzt.

Nahversorgung im Ort gesichert

Kundenfreundlicher wird auch die Verkaufsfläche. Barrierefrei sollen vor allem ältere Kunden mit ihrem Einkaufswagen in das Souterrain des Marktes gelangen. Statt der Rolltreppe, wo Senioren öfter Hilfe in Anspruch nehmen müssten, so Köck, soll es künftig einen Aufzug geben. Mit dem Umbau werde auch kein weiterer Stellplatzbedarf notwendig.

„Sind wir dankbar, dass die Nahversorgung im Ort gesichert ist und die Eigentümerin der Immobilie diese in Schuss hält“, freute sich Köck. Oft höre er den Vorwurf, „dass an den Häusern zu wenig gemacht wird“. Diese Maßnahme sei jedenfalls eine Verbesserung für Kunden wie für die Mieter in den oberen Stockwerken. Einstimmig sah dies das Gremium auch so und stimmte dem Antrag zu.

Neue Balkone und Fenster sind für die 28 Mieter über dem Supermarkt geplant. / Quelle: Klaus Wiendl

Herzogliches Haus muss Bäume pflanzen

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Anfang des Jahres hatte das Herzogliche Haus Bäume an der Point in Tegernsee fällen lassen – ohne Genehmigung. Ein Bußgeld im vierstelligen Bereich wurde verhängt. Doch das reichte vielen nicht. Deshalb gibt es jetzt eine weitere Auflage.

Nun muss das Herzogliche Haus Bäume nachpflanzen / Quelle: Archiv

74 Bäume und Sträucher hatte das Herzogliche Haus an der Point ohne Genehmigung schon im März abholzen lassen. Im November verhängte das Landratsamt schließlich ein Bußgeld. „Die Beteiligten müssen wegen Ordnungswidrigkeiten Bußgelder im unteren bis mittleren vierstelligen Bereich zahlen“, so der Pressesprecher des Landratsamts damals.

Dieser Gehölzbestand am Ufer zähle laut Nemitz zu den gesetzlich geschützten Biotopen. Rechtsgrundlage sei das Bundesnaturschutzgesetz BNatSchG. Demnach ist es ganzjährig verboten, „in der freien Natur Hecken, lebende Zäune, Feldgehölze oder Feldgebüsche zu roden, abzuschneiden, zu fällen oder auf sonstige Weise erheblich zu beeinträchtigen.“

Der Aufschrei unter Naturschützern und Bürgern war groß. Kritisch wurde die Entscheidung des Landratsamtes im November von Lesern kommentiert. „Die Bußgeldhöhe ist ja wirklich ein Witz“, so ein Kommentator.

Herzogliches Haus muss Bäume pflanzen

Nun scheint das Landratsamt zu reagieren. „Wir haben natürlich die öffentlichen Diskussionen und die Reaktionen im Internet intensiv verfolgt“, wird Nemitz im Merkur zitiert. „Doch wir hatten uns ohnehin schon länger überlegt, wie die Abholzung wieder ausgeglichen werden kann.“ Nun gibt es eine Entscheidung. In Abstimmung mit dem Fachbereich für Umwelt- und Naturschutz habe man sich darauf verständigt, dass nachgepflanzt werden muss. Demnach muss das Herzogliche Haus nun 74 Bäume an der Point neu pflanzen. Dabei müsse es sich um standort-heimische Gehölze handeln. Außerdem soll eine Mischung aus verschiedenen Baumarten entstehen.

Über die Dicke der Bäume hat man noch nicht entschieden. Mindestens daumendick müssen sie aber sein, so Nemitz gegenüber dem Merkur. Wann mit der Pflanzung gestartet wird, ist derweil noch unklar. Das Bußgeld sei aber bereits bezahlt.

Alles deutet auf “weiße Weihnacht” hin

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Nur noch wenige Tage bis zum heiligen Abend und der Föhn regiert das Tegernseer Tal. Noch kommt keine winterliche Stimmung auf. So wie es aktuell aussieht, könnte sich das pünktlich zum Fest ändern.

Föhnlage am Tegernsee / Quelle: Klaus Wiendl

Der Föhn regiert das Tegernseer Tal. Bisher keine Sicht von Wintereinbruch pünktlich zu Weihnachten. Das Wetter ändert sich jetzt trotzdem. „Die Föhnlage, welche uns die ganze Woche begleitet hat, geht mit einem markanten Föhnzusammenbruch heute Abend zu Ende“, so der Wetterfrosch aus Schaftlach Hans Wildermuth.

Der Wind lege abends beim Durchzug einer sogenannten trockenen Druckwelle nochmals zu und flaut in der Nacht auf Samstag ab. Gleichzeitig strömt von Westen kältere Luft ins Oberland. „Es handelt sich um polare Meeresluft, die sich auf ihrem langen Weg über den Atlantik gut erwärmt hat“, so der Frosch.

Heute Nacht kommt Regen

Kurz nach Mitternacht fängt es zu regnen an und je intensiver der Regen wird, desto tiefer sinkt die Schneefallgrenze ab. „So kann es in der Nacht auf Samstag und noch am Vormittag oberhalb von 1000 m Höhe Neuschnee geben. Allerdings hält sich die Menge in Grenzen, es reicht noch nicht für Pistentauglichkeit, wenn keine Unterlage vorhanden ist“, meint Wildermuth. Am Samstag hört der Regen dann rasch auf und der Föhn versucht ein kurzfristiges Comeback. Daher wird es zumindest vorübergehend mal sonnig aber höchstens um die sieben Grad mild.

Im Laufe des Sonntags wird langsam wieder geringfügig kältere Meeresluft herangeführt. Besonders nachmittags kann es bei zunehmendem Wind immer mal regnen, ab 1100 Meter Höhe fällt Schnee – viel allerdings immer noch nicht.

Etwas mehr Regen kann dann am Montag fallen. „Die einströmende Meeresluft ist immer noch nicht kalt genug für Schneefall bis ganz herunter, aber ab 1000 bis 1200 m Höhe kommt etwas Schnee dazu“, so der Schaftlacher weiter. Das ändert sich an Heiligabend, am Dienstag. Die Strömung dreht mehr auf nordwestliche Richtung, damit wird die Luft kälter und ist weiterhin feucht, da es sich um Meeresluft handelt. Wird es pünktlich zu Weihnachten weiß?

Zur Zeit deutet alles auf die Ausbildung eines Alpenstaus hin. Kommt es denn so, wird es am Heiligabend im Laufe des Nachmittags und Abends, pünktlich zur Bescherung, bis ganz runter schneien, was sich bis in den Mittwoch fortsetzt. Die Temperatur geht dabei auf Werte um Null Grad zurück.

Besonders in den Bergen ist bei Alpenstau ergiebiger Schneefall zu erwarten. Die weißen Weihnachten würden somit für einige Bereiche des Oberlandes eine Realität werden. Am zweiten Weihnachtsfeiertag beruhigt sich das Wetter rasch, besonders in der Höhe wird es vorübergehend milder und die Sonne kommt zeitweise zum Vorschein.

Ob das leicht winterliche Wetter nach den Feiertagen noch anhält, ist unsicher. „Allem Anschein nach hält die nordwestliche kalte Strömung noch etwas an und geht dann in eine bodennah kalte Hochdrucklage mit Dauerfrost über. Dies ist das wahrscheinlichste Szenario, dann würde der gefallene Schnee konserviert“, so der Wetterfrosch abschließend.

Schnee ab 1100 Meter am Tegernsee

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Seit heute Nacht hat der Föhn im Tal ein Ende und es wird kälter. Während es hier unten noch regnet, kommt in den Bergen schon Schnee vom Himmel. Das dürfte vor allem die Wintersportler freuen. Es gibt gute Nachrichten.

Die ersten Skifahrer sind schon unterwegs / Quelle: Klaus Wiendl

Der Regen geht ab 1100 Metern in Nassschnee über. Den Skifahrerfreuden im Spitzing-Skigebiet tut das keinen Abbruch. Etliche Brettlrutscher tummeln sich auf der Stümpflingabfahrt, während wie hier die Suttenbahn nur als Zubringer läuft. Die Piste darunter ist noch nicht präpariert.

In Schlangenlinie über die A8

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Ein 48-jähriger Tölzer hatte auf der Weihnachtsfeier am Freitag wohl ein bisschen zu viel getankt. Danach ist er aber trotzdem noch in sein Auto gestiegen. Auf der A8 fiel er dann einem weiteren Verkehrsteilnehmer auf.

Am Freitagabend rief ein Verkehrsteilnehmer den Polizei-Notruf. Der Grund: Auf der A8 Richtung München fuhr ein PKW auf höhe Holzkirchen in Schlangenlinie. Die Polizei Rosenheim, die hier gerade zufällig unterwegs war, nahm die Verfolgung auf.

Auf Höhe Hofolding fuhr der PKW-Fahrer von der Autobahn ab. Die Polizei konnte dem Mann an geeigneter Stelle stoppen. Auch Beamte der Autobahnpolizei Holzkirchen kamen hinzu. Schnell war klar, warum der Mann in Schlangenlinie unterwegs war. Ein Alkoholtest ergab einen Wert über zwei Promille.

Die Beamten stellten den Führerschein sicher und brachten den 48-jährigen Tölzer zur Blutentnahme ins Krankenhaus. Ihn erwartet nun ein Strafverfahren der Trunkenheit im Verkehr. Wann er seinen Führerschein wieder bekommen wird muss ein Gericht entscheiden.

„Lake Life“ – Projekt am Lindenplatz soll jetzt durchstarten

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Wo längst ein Wohn- und Geschäftshaus im Ortskern stehen sollte, klafft noch eine riesige Baugrube in Bad Wiessee. Mehrmals schon scheiterten Versuche beim Aushub. Nun sei die richtige Erdbaufirma gefunden, sagt der Bauherr. Ähnliche Botschaften vernahm man schon öfter.

Geht noch was in Wiessees Zentrum? / Quelle: Klaus Wiendl

Auf dem 2.000 Quadratmeter großen Grundstück des ehemaligen Hauses Ursula will die Ismaninger WM-Eigenheimbau GmbH sechs Gewerbeeinheiten und 22 Wohnungen errichten. Die Wohnfläche beträgt insgesamt 1.400 Quadratmeter, für Geschäfte und Gewerbe sollen 600 Quadratmeter zur Verfügung stehen. Stellplätze werden in einer Tiefgarage geschaffen. Angeboten wird es unter „Lake Life“. Zumindest live kann man seit weit mehr als einem Jahr beobachten, wie immer wieder mal dort schweres Gerät im Einsatz war, dann wieder wochenlang Ruhe herrschte. Die Pläne des Familienunternehmens Wendler hinken dem Zeitplan weit hinterher.

Kein Wunder, dass im Ort Unmut über das Unternehmen herrscht, die Gemeinde ebenso ratlos ist und von dort kolportiert wird, dass eine bekannte Firma für Erdbewegungen nur noch auf Vorkasse für die Wendlers arbeiten würde. Dies wird von Marco Wendler heftig dementiert. „Die bis zuletzt arbeitende Erdbaufirma wurde von uns sogar überzahlt. Wir mussten vor wenigen Tagen den bisherigen Erdbauer kündigen, da von diesem mangelhaft gearbeitet wurde und er die Arbeiten grundlos verzögert hat, obwohl er vertraglich bis 10.12.2019 hätte fertig sein müssen“.

„Kein mustergültiger Baufortschritt“

Selbst wenn dies zutreffen sollte, so kommt die WM-Eigenheimbau nicht an der Tatsache vorbei, dass sich oft über Wochen und Monate auf der Baustelle nichts getan hat. Auch wenn Wendler nun erklärt, „es wurde die letzten Monate durchgehend gearbeitet“. Aufmerksame Beobachter werden dies sicher nicht bestätigen können. Denn unverkennbar ist von Beginn an der Kampf gegen den Seeton, eine schwammig schwarze Masse, die schon manchem Bauherrn verzweifeln ließ. Ein Blick über den Zaun am Lindenplatz hätte genügt, um sich vom Bauträger der Eigentumswohnungen auf dem Nachbargrundstück dessen Erfahrungen schildern zu lassen. Nun muss auch Wendler eingestehen, dass „auf Grund sehr schwieriger Baugrundverhältnisse ein derartiger Spundverbau, Baugrubensicherung, Bodenaustausch, Abbruch der Bestandsbodenplatte und Aushub nicht in drei Tagen erledigt ist“. Das Haus Ursula wurde bereits im März 2018 geschliffen.

Nun sei ein neuer Erdbauer „engagiert, welcher ab dem 7. Januar die Mängel des bisherigen Erdbauers behebt und dann die Arbeiten in drei Wochen fertigstellt, vorausgesetzt, die Witterung lässt es zu“. Danach soll mit den Rohbauarbeiten begonnen werden. Einräumen muss Wendler, „dass der bisherige Baufortschritt nicht mustergültig verlaufen ist“.

 

 


Haus für Hagn, Gemüse für Rottach

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Mei, ist das jetzt wieder eine schöne Zeit! Der Föhn lässt keinen Winter zu. Am Wallberg ist die Straße geöffnet, die Biergärten sind voller bierseliger Menschen, und in Rottach-Egern wird das Freibad eröffnet.

Die Tal-Woche im Rückblick

Die Weihnachtszeit bringt wieder einmal das Schöne im Tal zur Geltung. Langsam werden die Jalousien der Zweitwohnungswaben nach oben gezogen. Sinnenfrohe Menschen aus pittoresken Orten wie Fürth, Pinneberg oder linksrheinischen Metropolen wie Mönchengladbach flanieren mit farbenfrohen Winterjacken und mit einem Hauch zu schmal geschnittenen roten Cordhosen über unsere Promenaden und verleihen den Umsätzen heimischer Einzelhändler hoffentlich noch den nötigen Glanz, damit diese den Februar auf den Malediven verbringen dürfen.

Vorweihnachtliche Geschenke gab‘s auch für unsere kommunalpolitischen Lieblinge: In Tegernsee hat eine Dame – Gerüchten zurfolge mit einem Bindestrich im Nachnamen – dem mobilen Makler und Bürgermeister Hans Hagn quasi auf der Straße ein Haus verkauft. Ein Hans Dampf in allen Gassen eben. Für die einen gibt es eine Immobilie, für die anderen Gemüse.

Rottach-Egern bekommt einen Grünzeug-Großhandel und damit wieder erfreuliche Gewerbesteuer-Einnahmen. Da wird dann, anders natürlich als bei Privatbauten, auch nicht auf den Zentimeter geschaut, was wiederum eine Lehre für alle zugezogenen Bauherren und Baudamen sein sollte. Wie rief einst der bekannte Rottacher Bauamtsleiter Johann Tetzel: „Sobald das Geld im Kasten klingt, der Bauantrag in den Himmel springt.“

In Wiessee wird’s spannend

Und in Bad Wiessee, wo der sympathische Menschenfänger und Charismatiker Florian Sareiter noch heuer dachte, er hätte leichtes Spiel und könne in die großen Fußstapfen seiner Vorfahren treten, gibt es einen grünen Bürgermeister-Kandidaten. Das ist fein, das ist Demokratie und zeigt: Nur der Vergleich macht sicher. Könnte es doch noch einmal an der Westbank spannend werden?

In Gmund blieb es ruhig. Fast möchte man sagen, dass dort früher mit dem lustigen Landadeligen mehr Lametta war. Und auch in Kreuth, dem Kathmandu des Tals, ist alles still. König Bierschneider hat Ruhe und Stille für die Jahresendzeit verordnet. Ist der Sepp gar ein heimlicher Wittelsbacher? Ahnenforscher, übernehmen Sie! Kaum breche ich letzte Woche an dieser Stelle zum Unmut einiger Fortschrittszweifler eine Lanze für den 5G-Ausbau, springt der listige Landesvater mit auf den Zug. Ein Ideen-Trüffelschwein eben. Es macht selbst altgedienter Berufszyniker wie mich ein wenig weich, wenn jemand wie der Markus aus Nürnberg einem zustimmt. Danke Söder, reiches Deutschland!

Wir kommen wieder – mit neuen Ideen

Zu guter Letzt möchte ich an dieser Stelle noch einmal auf die Pflegeeltern aus Gmund hinweisen. Jenseits von Lichterglanz, Fondue- und Racletteorgien und Geschenke-Irrsinn ist ein Paar bereit, ihre Tür für Kinder zu öffnen, ihnen Wertschätzung und Liebe zu geben. Vielleicht zeitlich begrenzt. Aber das ist etwas Besonderes, wo selbst der sarkastische Kolumnist leise sein Haupt senkt und mit tiefem Respekt diesen Pflegeeltern ein „Dankeschön“ zuruft.

Nun geht der Zyniker-Ziegenbock wieder brav in ihren Stall. Es hat sich Besuch aus Nazareth und dem Morgenland angekündigt. Wir kommen im neuen Jahr mit neuen Ideen zurück. Allen Freunden dieser kleinen Kolumne wünsche ich eine ruhige und glückliche Weihnachtszeit, fern von Zwist und Schmerz und ein gutes Hinüberkommen in die zwanziger Jahre, in ein neues Jahrzehnt.

Still ruht der See

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Vierter Advent, zwei Tage noch bis Heilig Abend und noch so viel zu tun!?! Für manche erreicht das Stresslevel an Weihnachten nun seinen Höhepunkt. Also hetzen sie von einer unerledigten Arbeit zur nächsten. – Dabei findet sich das, was wir in den Festtagen suchen, meist ganz woanders …

Das aktuelle TS-Kalenderblatt von Ursula Weber / Quelle: Alex Voss

Die Natur hat sich längst zur Winterruhe begeben. Auch ohne Schnee haben sich die Kräfte der Pflanzen zurückgezogen und lassen sich die Zeit, das belebende Frühjahr abzuwarten.

Beschaulichkeit prägt den See und seine Ufer. Lädt dazu ein, nach innen zu lauschen und der eigentlichen Botschaft des Christfestes auf die Spur zu kommen: dem Geschenk des Lebens, der Liebe und der Dankbarkeit. Denn mehr und mehr kommt schließlich sogar die Wissenschaft darauf, dass die dankbare Freude über das, was unser Leben ausmacht, der wahre Schlüssel zum Glück ist.

Aus eins mach zwei

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Im Rottacher Ortsteil Hagrain wird eine größere Baumaßnahme geplant. Das bestehende Einfamilienhaus muss weg, dafür sollen zwei neue entstehen. Aber noch hatte der Ortsplanungsausschuss das Projekt der Tegernseer Grund Immobilien GmbH auf Wiedervorlage vertagt.

Dieses stattliche Haus in Rottach-Egern soll durch Neubauten ersetzt werden / Quelle: Klaus Wiendl

Am Ende des Professor-Stroß-Weges liegt versteckt ein ansehnliches Einfamilienhaus mit Doppelgarage. Der Blick von dort schweift über Wiesen zum Wallberg. Eine idyllische und ruhige Lage. Doch das wird sich für die Anlieger ändern. Denn das benachbarte Bestandsgebäude soll abgerissen und durch zwei Einfamilienhäuser mit Tiefgarage ersetzt werden. Beachtlich sind auch deren Maße.

Beantragt hatte der Tegernseer Bauträger zwei Einfamilienhäuser, jeweils mit den Maßen von 8,50 auf 16 Meter. Während die Nachbarbauten kleinere Volumen mit bis zu 215 Quadratmetern haben, würden die beiden geplanten Häuser diese Maße mit 272 Quadratmetern beträchtlich überschreiten.

„Verkürzung“ erforderlich

Da der Antragsteller wohl damit rechnete, dass sein Vorhaben wegen des Volumens auf Widerstand stoßen könnte, machte er vorsichtshalber gleich einen Kürzungsvorschlag. Statt der 16 Meter wäre er auch mit 14 Metern einverstanden. Wohl auch, um das Geschäft nicht zu gefährden.

Wenn der Ausschuss mit der „Kürzung“ einverstanden wäre, so Bauamtsleiterin Christine Obermüller, könne sie dem Antrag auf Vorbescheid zustimmen, „dann würden sich die beiden Wohnhäuser in die umliegende Bebauung einfügen“. Zumal auch die Wandhöhe mit „nur fünf Metern“ ausgewiesen sei. Damit wären auch die Abstandsflächen von jeweils vier Metern einzuhalten und die Baulinie würde stimmen.

„Wenn es auf die 14 Meter zurückgenommen wird“, so Gabriele Schultes-Jaskolla (FWG), „dann sehe ich da überhaupt kein Problem“. Es seien Einfamilienhäuser in einer Villen- und Wohngegend. Nachdem die Verkürzung auf 14 Meter allgemeiner Konsens war, schlug Bürgermeister Christian Köck (CSU) vor, „dass das Vorhaben nochmals mit jeweils um zwei Meter verkürzten Baukörpern eingereicht wird“. Deshalb könne dem vorliegenden Antrag auf Vorbescheid vorerst so nicht zugestimmt werden. Das Bauvorhaben wird also nochmals den Rottacher Ortsplanungsausschuss beschäftigen.

So feiert eine Polizistin Weihnachten

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Die Polizei arbeitet auch an Weihnachten. Nicht immer erlebt man hier an Heilig Abend schöne Momente. Polizeichefin Veronika Reitschuh von der PI in Bad Wiessee erzählt, wie ihr perfektes Weihnachten aussieht und wieso für sie die “staade Zeit” erst am 24. beginnt.

Wiessees Polizeichefin Veronika Reitschuh erzählt, wie sie Weihnachten feiert

Frau Reitschuh, was ist Ihre schönste Weihnachtsgeschichte?

Eine einzige Geschichte zu Weihnachten, sowohl schön, als auch schlimm kann ich nicht erzählen. Weihnachten beginnt für mich so richtig an Heiligabend. Die Adventszeit ist doch inzwischen nicht mehr so still, wie sie sein sollte. An Heiligabend und den Weihnachtsfeiertagen kehrt diese Ruhe aber wieder ein.

Zudem hat Weihnachten wieder einen ganz besonderen Glanz bekommen, seit ich ein Kind habe. Kinder bringen doch eine ganz bestimmte Stimmung an Weihnachten zurück. Die Aufregung die Tage vorher, an Heiligabend und dann die Freude über das Erscheinen des Christkindes sind sehr besondere Momente, für die man sich Zeit nehmen muss.

Und Ihre peinlichste/ schlimmste Weihnachtsgeschichte?

Gerade als Polizistin / Polizist erlebt man an Weihnachten nicht immer schöne und besinnliche Tage, wenn man Dienst leistet. Auch weniger schöne Einsätze, wie Streitigkeiten oder Verkehrsunfälle trüben die besinnliche Weihnachtsstimmung. So kam es auch bei mir durchaus vor, dass ich gerade an Weihnachten auch nachdenklich den Dienst beendet habe.

Wie verbringen Sie Weihnachten?

Für mich persönlich ist es an Weihnachten besonders wichtig, Zeit mit der Familie zu verbringen. Dabei steht nicht im Vordergrund, dass alles perfekt ablaufen muss, sondern vor allem, dass man sich Zeit nimmt, gute Gespräche führt und den Stress des Alltags hinter sich lässt.

Ein gutes Essen im Kreise der Familie gehört natürlich genauso dazu, aber meiner Meinung nach ist es gerade in der staaden Zeit besonders wichtig, sich nicht wieder Stress auszusetzen, weil man meint, alles müsse perfekt sein.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch in ein gesundes, neues Jahr!

Wie im Kinderheim Weihnachten gefeiert wird

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Weihnachten ist Familienzeit, eine Zeit für Miteinander. Dass es auch in einem Kinderheim Familie gibt und wie man hier Weihnachten feiert, erzählt Geralf Fuhr aus dem Caritas Kinderdorf in Irschenberg.

Klein kommen und groß gehen, das ist das Motto des Caritas Kinderdorf in Irschenberg. Seit mehr als 45 Jahren unterstützt man dort Kinder sowie Jugendliche in Notsituationen und bieten ihnen ein Zuhause.

Im Gespräch erzählt Geralf Fuhr, einer der Bereichsleiter im Dorf, dass derzeit im Kinderdorf rund 110 Kinder betreut werden. Auf die Frage, aus welchen Gründen Kinder bei ihnen untergebracht werden antwortet Fuhr:

Im Allgemeinen, wenn Eltern ihrer Erziehung nicht nachkommen können. Aber auch bei tragischeren Fällen wie Suchterkrankungen und Gewalt. Verweisung ist nur sehr selten der Aufnahmegrund.

Es muss aber nicht immer tragisch sein, erklärt Fuhr weiter. Manchmal sehen Eltern von vornherein, dass sie Hilfe benötigen und gehen zum Jugendamt um gemeinsam zu schauen, wie man Probleme angehen kann.

Wie ist das Leben im Dorf?

Ganz normal. Geralf ist fest davon überzeugt, dass auch Kinder im Kinderheim ein Anrecht auf eine ganz normale Kindheit haben. In der Früh aufstehen, in die Schule fahren, die Schulbank drücken und sich mit Hausaufgaben herumschlagen. So wie jedes andere Kind auch.

Dabei spielen die Hausmütter und Hausväter, das sind pädagogische Fachkräfte die Kinder ein Stück ihres Lebenswegs begleiten, eine wichtige Rolle. “In diesem Beruf wird die Grenze zwischen Beruf und Privatem verwischt”, erzählt Fuhr.

Wie sieht die Behandlung in einem Kinderdorf aus?

Da sich die sozialen und pädagogischen Anforderungen der Gesellschaft verändert haben, haben sich auch die Aufgaben eines Kinderheims verändert. Diese reichen von ambulanter Beratung über pädagogischer Hilfe bis hin zu psychologischer Unterstützung.

Einer der wichtigsten Aspekte sei die Arbeit mit den Eltern, so Fuhr. “Man braucht eine gute Kooperation mit den Eltern, sonst stehen die Kinder durchgehend zwischen zwei Stühlen”, argumentiert er. Das sei eine der größten Herausforderungen.

Mit den Kindern wird heute Abend wie in jeder anderen Familie Weihnachten gefeiert. Es wird in die Kirche gegangen, gemeinsam gegessen und anschließend gefeiert. Sofern es möglich ist, dürfen Kinder Weihnachten auch mit ihren Eltern verbringen. Besonders freut man sich, wenn ehemalige Kinder zu Weihnachten zu Besuch kommen und mit den Jüngeren gemeinsam feiern.

Wie kann man helfen?

Eine weitere Herausforderung ist laut Fuhr das Kostenmanagement. Das Budget reicht zwar, ist aber knapp geschnitten. Über Spenden freut man sich. Damit könne man spezielle Therapien, Nachhilfestunden oder den einen oder anderen Ausflug finanzieren.

Besonders schön findet Fuhr, dass bei ihnen jedes Kind die Möglichkeit bekommt, ein Instrument zu lernen. Ohne Spenden wäre das nicht umsetzbar. Auch über Weihnachtsgeschenke freut man sich. “Für dieses Jahr ist es aber schon etwas spät”, lacht Fuhr und erklärt, dass man gerade zu Weihnachten viel Unterstützung von Firmen bekommt.

“Oft werden Weihnachtsbäume mit Wunschkärtchen in Foyers von Geschäften aufgestellt. Kunden können sich dann einen Wunschzettel aussuchen und dem jeweiligen Kind ihren Wunsch erfüllen”, erzählt Fuhr. Weitere Informationen zu Spenden finden Sie auf der Website des Kinderdorfs.

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