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Wenn der “Rüsselhonig” fließt

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Die Nase läuft, das Auge brennt und die Atmung schnappt nach jedem Strohhalm, der Sauerstoff verspricht. Symptome einer allergischen Reaktion auf Stoffe, die unsere heimischen Bäume momentan in alle Windrichtungen verstreuen. Die Folge: Heuschnupfen.

Hatschi... Nase zu und durch!
Hatschi… Nase zu und durch!

„Krankheit ist ein regelwidriger Zustand des Körpers und des Geistes.“

Ob Baum-, Kräuter- oder Gräserpollen – bei vielen spielt das Immunsystem verrückt, sobald sich die Eiweiße aus den Pollen nähern. Der Körper stuft die freigesetzten Substanzen in die Kategorie „fremd“ ein und wehrt sich dagegen. Ein oft unnötiger Kampf eines unterforderten Immunsystems durch jahrelange Schonung?

Sicher ist, dass allergische Reaktionen in den letzten Jahrzehnten zugenommen haben. Die Gründe vermutet man in übertriebener Hygiene und fehlendem Kontakt mit bestimmten Bakterien. Während Ärzte früher dazu rieten, Allergene zu meiden, empfehlen sie heute, gerade in den ersten Lebensmonaten mögliche Allergie-Auslöser bewusst in Kauf zu nehmen. Im Dreck spielen oder mit der Katze schmusen – kein Grund mehr zur Panik, sondern eine Möglichkeit, das Immunsystem zu stärken.

Angst oder Unverträglichkeit?

Ein Bluttest auf IgE-Antikörper gibt Hinweise auf eine Pollenallergie. Gemessen wird die Menge des Immunglobulin E (IgE). Ein erhöhter Wert deutet auf eine Abwehrreaktion des Körpers auf Allergene hin. Als Standardmethode gilt der Pricktest (englisch: prick test; prick bedeutet Strich). Auf die Innenseite des Unterarms werden verschiedene Allergen-Lösungen getropft. Mit Hilfe einer feinen Nadel wird in die Hautoberfläche gepikst. Rötet sich die Haut nach fünf bis sechzig Minuten, schwillt an oder bildet Quaddeln, weist das auf eine Allergie hin.

Der einzige Weg, um eine Allergie langfristig zu behandeln, ist die Hypersensibilisierung. Dabei gewöhnt man das Immunsystem in kleinen Schritten an den Auslöser. Die meist über mehrere Jahre dauernde Anwendung soll auch das Asthma-Risiko senken.

Weniger Pollenbelastung in den Alpen

Die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst stuft die Pollenbelastung über zweitausend Meter und im alpinen Bereich generell deutlich geringer und vor allem kürzer ein als im Binnenland oder an der Küste. Die Gräserblüte dauert hier beispielsweise kaum länger als zwei Wochen, ist dafür aber umso intensiver. Ab Ende Juni fliegt im Alpenbereich so gut wie kaum noch etwas.

Auch die Angestellten er Wallberg Apotheke in Rottach-Egern haben den Pollenalarm bemerkt. „Sobald der Winter vorbei ist, stürmen die Allergiker die Apotheken“. Ein Vorrat an frei verkäuflichen antiallergischen Tabletten und Augentropfen, sogenannte Antihistaminika, füllt dort zur Zeit das Medikamentenregal. Antihistaminika schwächen die Wirkstoffe des körpereigenen Botenstoffs Histamin ab, der für die Abwehr körperfremder Stoffe verantwortlich ist.

Allergikern wird empfohlen, bei schönem Wetter tagsüber die Fenster zu schließen und auf Regen zu hoffen. Wenn die Frühjahrsblüher beginnen, ihre Stoffe in den Wind zu versprühen, bleibt den Sensiblen unter uns nur eines: Nase zu und durch!


Wiesseer will abbiegen – doch dann …

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Bereits am Mittwoch kam es auf der Straße zwischen Hausham und Gmund zu einem teuren Unfall. Ein Wiesseer wollte abbiegen, und dann passierte es.

Am frühen Mittwochnachmittag ereignete sich auf der Staatsstraße 2076 von Hausham nach Gmund der Unfall. Dabei fuhr eine 66-jährige Autofahrerin aus Hausen auf einen 48-Jährigen aus Bad Wiessee auf. Dieser wollte von der Staatsstraße nach Ed abbiegen. Als er dazu bremste fuhr ihm die Fahrerin des VW ins Heck.

Beide Fahrer wurden durch den Aufprall leicht verletzt. Die 66-jährige Fahrerin musste ins nahegelegene Krankenhaus nach Agatharied gebracht werden. Den Gesamtschaden an beiden Autos beziffert die Polizei auf rund 30.000 Euro.

Bärlauchs böse Brüder

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Die Suche nach Bärlauch, dem köstliches Wildgemüse, treibt gerade wieder viele Menschen nach draußen. Doch Vorsicht! Der harmlose Bärlauch ist leicht zu verwechseln mit hochgiftigen Pflanzen.

Bärlauch – wird gern gegessen, aber oft verwechselt. / Foto: Volker Grosser

Bärlauch – ein Wildgemüse, das mit Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch verwandt ist. Gerne wird die essbare Pflanze in der Frühjahrsküche verwendet. Als Gewürz, für Dip-Saucen, Kräuterbutter und Pesto oder ganz allgemein als Gemüse. Trotz des typischen Knoblauch-Geruchs, der beim Reiben der Blätter entsteht, wird Bärlauch beim Sammeln immer wieder mit dem Maiglöckchen oder den im Frühjahr austreibenden Blättern der Herbstzeitlosen verwechselt. Der Volksmund bezeichnet ihn wegen seines Geruchs auch als „wilder Bruder des Knoblauchs“.

Kommt man mit den giftigen Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen in Kontakt, sollte man sich unbedingt gründlich die Hände waschen, warnt die Johanniter Unfall-Hilfe. Bei Verdacht auf eine Vergiftung, insbesondere bei versehentlichem Verzehr, ist unverzüglich der Rettungsdienst über die europaweite Notrufnummer 112 anzurufen. Bei Bewusstlosigkeit sind Betroffene in die stabile Seitenlage zu bringen. Fällt die Atmung aus, sollte umgehend mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung begonnen werden.

Bei Vergiftung nicht erbrechen

Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes sollten Betroffene auf keinen Fall erbrechen, damit in der Klinik anhand der Essensreste bestimmt werden kann, um welche Pflanze es sich gehandelt hat. Viele Sammler versuchen anhand des Dufts, den Bärlauch von den giftigen Maiglöckchen und Herbstzeitlosen zu unterscheiden. Der Geruchstest ist aber nicht zuverlässig. Denn die Finger nehmen bereits den Knoblauchduft nach dem erstmaligen Reiben an. Bärlauch wächst von März bis April/Mai hauptsächlich in lichten Auenwäldern, aber auch an Flussufern und auf schattigen Wiesen. An diesen Stellen können auch die giftigen Maiglöckchen und Herbstzeitlosen wachsen.

Diese Merkmale können helfen eine Verwechslung zu vermeiden:

• Die Blätter des Bärlauchs duften nach Knoblauch. Vorsicht: Die Finger nehmen den Knoblauchgeruch beim ersten Reiben an, weswegen der Geruchstest danach nicht mehr ausschlaggebend ist.

• Die Blätter haben einen Stiel, wachsen in Gruppen und dicht beieinander. Ihre Unterseite ist hellgrün und matt.

• Die Blätter von Maiglöckchen sind etwas härter als die des Bärlauchs.

• Die Blätter der Herbstzeitlosen haben keinen Stiel und wachsen aus einer
Rosette heraus.

Die Johanniter empfehlen zudem eine regelmäßige Auffrischung von Erste-Hilfe-Kenntnissen, um im Ernstfall richtig helfen zu können. Infos zum Kursangebot der Johanniter gibt es im Internet unter www.johanniter.de/erstehilfe oder telefonisch unter 0800-0191414.

Erben muss man sich leisten können

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Wer Besitz hat, sollte sich beizeiten Gedanken machen, wer im Todesfall erbt. Oder ist man besser dran, wenn man sein Vermögen schon zu Lebzeiten verschenkt anstatt es zu vererben?

Josef Boger (rechts) lud im Oktober vergangenen Jahres interessierte Bürger in seinen Voitlhof ein zum Thema: Bodenrichtwerte.

Die hohe Erbschaftssteuer bringt Hinterbliebene oft in finanzielle Schwierigkeiten. Nicht selten müssen Haus und Hof, oft seit Generationen im Familienbesitz, verkauft werden. Dies prangerte jüngst Zotzn-Wirt an. Es gleiche einer stillen Enteignung, so Bogner, wenn man sich „erben“ nicht mehr leisten könne.

Ein Problem seien dabei vor allem die rasant angestiegenen Bodenrichtwerte. Denn diese dienen als Kennziffer bei der Wertermittlung von Immobilien und werden als Grundlage für die Besteuerung hergenommen. Um gegen diese Ungerechtigkeit vorzugehen, hatte Bogner zusammen mit Andreas Niedermaier eine Online-Petition gestartet (wir berichteten).

Das Thema betreffe Einheimische nur einmal im Leben, so Bogner, deshalb sei es unerlässlich, für Aufklärung zu sorgen und jedem Erbenden das Thema bewusst zu machen. Bogners Ziel, das Erbe im Familienbesitz zu lassen und erst dann Erbschaftssteuer zu zahlen, sobald das Erbe veräußert wird, scheint aussichtslos zu sein, aber der einzig mögliche Weg, seinen Kindern das Erbe zu erhalten.

Verschenken oder vererben?

Eine regionale und faire Lösung für die Ungerechtigkeit im System wäre der Weg der Schenkung. Grundstücksbesitzer haben alle zehn Jahre die Möglichkeit dazu, ihren Besitz steuerfrei zu überschreiben. Kostengünstig ist das allerdings auch nicht. Nehmen wir mal an, jemand hat eine Immobilie im Wert zwischen 600.000 Euro und einer Million, die er auf seine Nachkommen übertragen möchte, dann muss er die Schenkung zunächst notariell beglaubigen lassen. Auch das kostet.

Bei der oben genannten Summe fallen rund 2.000 Euro an Notarkosten an. Weitere 1.000 Euro werden für die Eintragung ins Grundbuch fällig. Die Notarkosten bei einer Schenkung sind demnach also genauso hoch wie bei einem Erbvertrag. Kindern kann man alle zehn Jahre 400.000 Euro schenken. Dem Ehepartner 500.000 Euro. Für Enkelkinder gilt ein Freibetrag in Höhe von 200.000 Euro.

Schenkung mit „Nießbrauch“

Fachmännische Hilfe und die damit verbundenen Kosten kann man umgehen, wenn man nur einen Gegenstand oder Geld verschenkt. Dennoch will eine Schenkung gut überlegt sein. Der steuerliche Vorteil fällt nämlich nur dann an, wenn man nach der Schenkung noch mindestens zehn Jahre lebt. Nach zehn Jahren können neue Freibeträge beantragt werden. Oft lassen sich Eltern einen „Nießbrauch“ ins Grundbuch eintragen. Damit haben sie das Recht, bis zu ihrem Tod im Haus wohnen zu bleiben.

Was aber, wenn Reparaturkosten am Haus anfallen? Wer zahlt dann? Die Eltern als Bewohner, oder die Kinder als Eigentümer? Und wer zahlt später die Pflege der Eltern? Eine Unterbringung im Pflegeheim kostet nämlich schnell mal mehrere tausend Euro im Monat und ist nur zu finanzieren, wenn Immobilienbesitz mit eingerechnet wird.

Geschenkt ist geschenkt – oder doch nicht?

Der Gesetzgeber hat hier allerdings vorgesorgt. Eine Schenkung kann nämlich innerhalb von zehn Jahren rückgängig gemacht werden. Dies könnte beispielsweise dann der Fall sein, wenn man selbst kein Geld mehr hat, und man deshalb die Immobilie selbst bewohnen muss. Bevor man etwas verschenkt, sollte man also alle Eventualitäten ausschließen.

Gesetzt den Fall, man gerät mit dem Beschenkten innerhalb der Zehn-Jahres-Frist in Streit, könnte man seine gut gemeinte Tat irgendwann einmal bereuen. Besser ist es deshalb, alles im Vorfeld vertraglich zu regeln. Wer also seinen Besitz bereits zu Lebzeiten aus der Hand gibt, sollte gut überlegen, ob er darauf nicht vielleicht doch irgendwann einmal angewiesen ist.

Die kleinen Biester sind los

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Es ist soweit. Die kleinen, nervigen Tierchen sind wieder los. Zecken kriechen schon ab acht Grad in den Wiesen und Wäldern umher und suchen nach einem Opfer. Wie man sich schützt und was passiert, wenn man gebissen wurde.

Die kleinen Biester treiben sich jetzt wieder auf Wiesen und in Wäldern rum

Die gefährlichen kleinen Blutsauger werden aktiv, sobald es warm genug ist: Zecken beginnen bereits ab einer Temperatur von acht Grad Celsius, sich auf Wirtssuche zu machen. Je wärmer es ist, desto größer wird das Risiko, eine Zecke aufzusammeln.

Das kann gefährlich werden, denn die Spinnentiere können riskante Krankheiten übertragen: die sogenannte Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und die Gelenk- und Muskelentzündung Lyme-Borreliose.

Kontakt mit Zecken möglichst vermeiden

Zecken halten sich vor allem in Wäldern, hohem Gras, Gebüsch oder feuchtem Laub auf. Anders als viele Menschen glauben, lassen sie sich nicht von Bäumen fallen, sondern werden abgestreift oder klettern von unten auf Tiere oder Menschen. Dann suchen sie nach einer geeigneten dünnhäutigen Stelle, um sich mit ihrem Mundwerkzeug fest zu bohren. Zum Schutz gegen einen Zeckenstich sollte man Gebüsch und hohes Gras meiden. Geschlossene, lange Kleidung kann verhindern, dass eine Zecke an den Körper gelangt.

Nicht immer lässt sich der mögliche Kontakt mit den spinnenartigen Parasiten vermeiden – etwa bei einem Picknick im Grünen oder bei einem Ausflug zum Badesee. „Nach dem Aufenthalt in der Natur sollte man die Kleidung komplett ablegen und den Körper gründlich absuchen. Das gilt insbesondere für Kinder, die sich bevorzugt draußen aufhalten“, erklärt Thomas Fuchs, Ausbildungsleiter der Johanniter. „Zecken bevorzugen warme Körperregionen wie Achselhöhlen, Kniekehlen, den Hals oder den Kopf“.

Wenn es passiert ist: Zecke so schnell wie möglich entfernen

Ein Zeckenstich ist kein Grund zur Panik. „Vor Borreliose schützt man sich am besten, indem man die Zecke zügig entfernt”, so Fuchs. „Die Erreger sitzen im Magen-Darm-Trakt der Spinnentiere und gelangen 12 bis 24 Stunden nach dem ersten Saugen in die Wunde.”

Idealerweise hebelt man die ungebetenen Gäste mit einer Pinzette oder mit einem speziellen Instrument zur Zeckenentfernung heraus. Hierzu fasst man die Zecke möglichst nah der Haut im Kopfbereich und zieht sie vorsichtig und gerade heraus.

So sehen Zecken aus, wenn sie vollgesaugt sind

Im Anschluss muss die kleine Wunde an der Stichstelle desinfiziert werden. In keinem Fall sollte man versuchen, die Zecke mit Klebstoff, Öl oder anderen Mitteln zu ersticken, da das Tier im Todeskampf vermehrt Flüssigkeit absondert und die Gefahr einer Infektion dadurch nur steigt.

Hinweise auf Borreliose erkennen

Haben es die Borreliose-Erreger doch in den menschlichen Körper geschafft, bildet sich meist ein rötlicher Hof an der Einstichstelle, der sich langsam ausbreitet. Dann sollte man unbedingt einen Arzt aufsuchen. Häufig tritt die Rötung erst ein paar Tage nach dem Stichzeitpunkt auf. Fuchs dazu:

Die Diagnose ist nicht immer einfach. Manchmal bleibt die Rötung aus. Auch bei grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen oder geschwollenen Lymphknoten sollte man einen Arzt konsultieren.

Die Lyme-Borreliose kann unbehandelt zu Nervenlähmungen, Gelenk- oder Herzmuskelentzündungen führen. Das zügige Entfernen der Zecke schützt jedoch nicht vor den Erregern für FSME, einer fieberhaften Erkrankung, bei der es zu einer Entzündung von Gehirn und Hirnhäuten kommen kann. Diese tragen Zecken in einigen Regionen Deutschlands in den Speicheldrüsen und übertragen sie daher bei einem Stich sofort. Die Johanniter empfehlen Menschen, die in Risikogebieten wohnen oder Urlaub machen, ihren Impfschutz schon jetzt zum Saisonauftakt zu überprüfen.

Für den Aufbau des Impfschutzes gegen FSME sind drei Impfungen nötig. Die zweite Impfung erfolgt ein bis drei Monate nach der ersten. Etwa zwei Wochen danach besteht für einige Monate der Schutz. Um die Immunisierung abzuschließen, ist eine dritte Impfung nach neun bis zwölf Monaten nötig. Der Schutz besteht dann für mindestens drei Jahre. Die Kosten für die Impfung werden in Bayern in der Regel von den Krankenkassen übernommen.

Ab sofort gibt es bei den Johannitern in Weißach in der Hammerschmiedstraße 3A Montag bis Freitag von 18 bis 20 Uhr kostenfrei eine rote Zeckenkarte, die nach einem Zeckenbiss hilft, den Blutsauger zu entfernen – solange der Vorrat reicht.

Apothekensterben im Tal

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Einst gab es in Bad Wiessee vier Apotheken, seit 1. April ist es nur noch eine. Ein Trend, der im ganzen Tegernseer Tal zu beobachten ist.

Seit 1. April ist die Luitpold-Apotheke geschlossen.

30 Jahre betrieb Barbara Sonntag-Müller ihre Luitpold-Apotheke in der Adrian-Stoop-Straße. Allerdings in unmittelbarer Nähe zur Konkurrenz, der Antonius-Vital- Apotheke. Ursprünglich gab es in Bad Wiessee noch zwei weitere, die Rathaus- und die Kur-Apotheke. Doch die diversen Gesundheitsreformen erschwerten deren Existenzen. Keiner wolle jetzt mehr selbstständig werden und Risiko und Verantwortung auf sich nehmen, beklagt die 72-jährige Apothekerin Sonntag-Müller.

Ich habe keinen Nachfolger gefunden, obwohl ich dies schon vor über zehn Jahren versucht habe.

Auch die Bürokratie verleide einem die Selbstständigkeit, „weil ständig neue Verordnungen kommen. Außerdem haben wir ja immer die Notdienste auch an Feiertagen, und das will niemand mehr machen“. Der Online-Versandhandel sei hier im ländlichen Raum noch nicht so stark zur Konkurrenz geworden wie in den Ballungsräumen. „Doch die Jugend würde immer mehr online bestellen“.

Dies sei auch im Sinne der Pharma-Industrie, sagt Clea Gerbaulet von der Antonius-Vital-Apotheke nebenan. „Denn die Pharma-Riesen wollen lieber direkt beliefern, um den Groß- und Einzelhandel zu umgehen“. Damit würden vor allem in den Großstädten die kleinen Apotheken „dramatisch wegbrechen“.

„Es tut weh“

Dies beklagt auch die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (Abda). Der Weg zur nächsten Apotheke werde immer länger: Überall im Land geben Apotheker auf. Die Zahl der Anlaufstellen erreicht einen neuen Tiefstand. Seit Jahresende 2016 ist die Zahl der Apotheken bundesweit auf 19.880 Apotheken gesunken, wie der Apothekenverband erklärt. Die neuen Rahmenbedingungen machen den alteingesessenen Apothekern offenbar schwer zu schaffen: Vor allem selbstständige Apothekeninhaber geben nach Angaben der Bundesvereinigung derzeit auf.

“Es tut weh, wenn selbstständige Apotheker entweder wirtschaftlich dazu gezwungen sind oder einfach keine pharmazeutische Perspektive mehr sehen”, sagt Abda-Präsident Friedemann Schmidt. “Dieser Verlust an selbstständigen Apothekern schmerzt deshalb besonders, weil Freiberuflichkeit und Gemeinwohlpflicht untrennbar miteinander verbunden sind.”

Neue Rivalen im Internet

Als einen weiteren Grund für den Rückgang nennen die Verbände die steigende Konkurrenz durch ausländische Versandhändler. Nach einem Entscheid des Europäischen Gerichtshofs im Oktober 2016 müssen sich die Händler nicht an die in Deutschland geltenden einheitlichen Preise für rezeptpflichtige Medikamente halten. Damit können Kunden Medikamente online teilweise deutlich günstiger beziehen. Um das Apothekensterben aufzuhalten, fordert Schmidt “ein Gesetz, das wieder einheitliche Preise bei verschreibungspflichtigen Medikamenten herstellt”.

Möglich sei das nur über ein “Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln”. Die Krankenkassen sehen jedoch keinen Grund zur Panik. „Hier lohnt es sich, die Sicht des Verbrauchers einzunehmen, denn der beklagte Rückgang liegt unter 1 Prozent“, sagte Ann Marini, stellvertretende Pressesprecherin des GKV-Spitzenverbandes. Gerade in Ballungsgebieten gebe es nach wie vor ausreichend viele Apotheken. Nach Meinung der Krankenkassen ist der Versandhandel gerade in wirtschaftlich schwachen Gebieten eine wichtige Alternative für Verbraucher.

Staatliche Kalkulationen

Gegen den Online-Handel vertraut Andreas Obermüller von der Tegernseer Hof-Apotheke lieber auf eine stabile Kundenbindung. Damit könne man auf einer anderen Basis konkurrieren. „Wir haben vieles ad hoc vorrätig. Was wir auch an Feiertagen und Wochenenden leisten, kann der Versandhandel gar nicht“, so erklärt Obermüller seine Überlebensstrategie. Dennoch beklagt er die „staatlich verordneten Kalkulationen als 08/15 Geschäftsmodell. Die Erträge sind bei uns staatlich geregelt, wir sind mit unserer Preiskalkulation gebunden. Das hat den Nachteil, dass man ähnlich wie ein Handwerker nicht nachbessern kann, wenn es nicht reicht“.

Wenn man sich um Kunden besonders kümmere, weil sie vielleicht auch schon etwas älter seien, werde dies nicht honoriert. Denn meist würde es sich hier Medikamente handeln, die erklärungsbedürftig seien. „Mit dem Honorar aber ist man nicht ausreichend vergütet“, beklagt Obermüller. Daher sei es schwieriger geworden, nur von rezeptpflichtigen Medikamenten zu leben. „Früher gab es noch eine gewisse Handelsspanne“.

In Bad Wiessee fand sich kein neuer Apotheker als Interessent.

Nun aber gebe es seit 2004 nur einen Festaufschlag, „damit nehmen wir aber an der allgemeinen Preisentwicklung von teurer werdenden Medikamenten nicht teil. Unsere Erträge steigen nur, wenn ich mehr Packungen verkaufen kann“. Dies aber sei in einer ländlichen Region schwieriger geworden.

Zu spüren bekamen dies bereits einige einstige Kollegen von ihm im Tal. Waren es einst noch 16 Apotheken um den Tegernsee, so sind es jetzt nur noch neun. Barbara Sonntag-Müller aus Wiessee geht jedenfalls, wie sie sagt, „mit einem weinenden und einem lachenden Auge“. Auch wenn kein Nachfolger gefunden wurde.

Dame, König und ein Bayern-Präsident

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FC Bayern-Präsident Uli Hoeneß unterstützt einen Aktionstag für Schulkinder im Tegernseer Tal. Doch dabei tritt er nicht als Fußball-Experte auf, sondern entpuppt sich als Schachfan. Wir haben die Infos.

Bayern-Präsident Uli Hoeneß unterstützt einen Aktionstag für Schüler auf Gut Kaltenbrunn. / Bild re.: Pixabay

Uli Hoeneß, Präsident des FC Bayern, fördert immer wieder Projekte in seiner Wahlheimat am Tegernsee. Auch am 6. Mai wird er an einem großen Projekt für Schüler teilnehmen und die Kinder bei ihrer Leidenschaft unterstützen. Dabei geht es aber diesmal nicht um Fußball.

Der Schulschachverein Landkreis Miesbach e.V. lädt zu einem großen Aktionstag rund um das Thema Schach auf Gut Kaltenbrunn ein. Teilnehmen werden neben den knapp 700 schachbegeisterten Kindern und deren Eltern auch Lehrer, Bürgermeister, Gemeinderäte und Grünen-Landrat Wolfgang Rzehak.

Als besonderes Highlight für diese große Veranstaltung kündigt der Verein eine Art ‚Ehrengast‘ an. Uli Hoeneß wird ebenso an dem Schüler-Projekt in Gmund teilnehmen und steht zu einem moderierten Gespräch zur Verfügung. Zudem wird es sicher das ein oder andere Fan-Foto mit dem Bayern-Urgestein geben.

Durch Schach die Jugend fördern

Diana Steiner vom Verein erklärt, dass Hoeneß das Schulschach-Projekt schon seit einiger Zeit mit großem Interesse verfolgt und unterstützt. „Er freut sich sehr, bei der Veranstaltung mitzuwirken.“ Doch im Mittelpunkt stehen natürlich die Kinder und das Schachspiel.

Denn genau darum geht es auch den Vereinsvorsitzenden. 2011 rief Horst Leckner den Schachverein ins Leben. Ziel sei es von Anfang an gewesen, Kinder und Jugendliche im Landkreis Miesbach nachhaltig zu fördern. Das Schachspiel stärkt dabei das logische und strategische Denken der Kinder – und Freunde findet man bei der gleichen Leidenschaft natürlich auch.

Was zunächst klein angefangen hat, wurde schnell zu einem großen Erfolg. Jährlich werden im Schnitt 600 Kinder von Schachtrainern unterrichtet. Das geht natürlich auch nicht an den Schulen im Tegernseer Tal vorbei. Daher wurde Anfang des Jahres ein neues Mittelschulprojekt begonnen.

Große Erfolgsfeier auf Gut Kaltenbrunn

Im Zuge dessen haben bisher 15 Schüler ein Stipendium beim Verein erhalten. Der Kinder- und Jugendpsychologe Dr. Peter Pohl begleitet dieses Projekt wissenschaftlich. „Wir wollen damit beweisen, dass wir unsere Kinder und Jugendlichen in ihrer persönlichen Entwicklung fördern und sie somit für die steigenden Anforderungen im späteren Berufsleben stärken können“, so Steiner.

Am 6. Mai soll dieser Erfolg deshalb groß auf Gut Kaltenbrunn gefeiert werden. Los geht es ab 10:30 Uhr. Neben vielen Schachattraktionen wird es aber auch eine Hüpfburg, ein Trampolin und (natürlich) auch eine Torwand geben. Alle Infos über Eintrittskarten und die Anmeldung für die Veranstaltung gibt es hier. Die Anmeldung ist bis zum 20.4. möglich.

Gmunder Wettbüro vor dem Aus?

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Das neue Sportwettbüro am Gmunder Stachus bleibt umstritten. Obwohl es schon längst geöffnet haben sollte, bleiben die Türen weiter verschlossen.

Am 1. März sollte das Sportwettbüro am Gmunder Stachus eigentlich eröffnen.

Direkt neben dem „Shakes Beer“ gibt es im ehemaligen Bleicher Haus ein neues Sportwettbüro. Eigentlich. Ein Schild am Eingang versprach die Eröffnung am 1. März, doch noch immer sind die Türen geschlossen. Zuletzt bestätigte das Landratsamt Miesbach, dass auf Wunsch der Gemeinde eine Kontrolle durchgeführt wurde.

Grundsätzlich liegt für das Geschäft zwar eine Genehmigung vor, doch es sei weiterhin offen, wie der Laden tatsächlich genutzt wird. Der Gmunder Ortsplanungsausschuss – und damit auch erstmals Bürgermeister Alfons Besel (FWG) – beschäftigte sich am Dienstag erneut mit dem umstrittenen Vorhaben.

Vergnügungsstätte oder Wettannahmestelle?

Dabei erklärte Bauamtsleiterin Christine Wild noch einmal das grundsätzliche Problem an der ganzen Sache – nämlich den Unterschied zwischen einem Wettbüro und einer Wettannahmestelle. Zur Erklärung: Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof entschied 2016, dass zwischen einer Wettannahmestelle und einem Wettbüro unterschieden werden muss.

Eine Wettannahmestelle wäre beispielsweise eine typische Lotto-Annahmestelle mit längeren Öffnungszeiten. Ein Wettbüro hingegen bietet Öffnungszeiten bis 23 Uhr und die Möglichkeit für Live-Wetten. Für beide Alternativen ist eine genehmigungspflichtige Nutzungsänderung nötig. Genau damit beschäftigte sich nun jüngst der Bauausschuss.

Bürgermeister Besel las in diesem Zusammenhang die Betriebsbeschreibung vor. Angesichts der beiliegenden Fotos von drei Wettmonitoren, wurde deutlich, dass der entscheidende Faktor die Softwareeinstellung des Wettcomputers ist. Grundsätzlich schließt der Bebauungsplan für das Areal nämlich eine Vergnügungsstätte aus.

Per Knopfdruck zu Live-Wetten

Zwar versichert der Antragsteller Pinto Alessandro, dass die Software so eingestellt wird, dass Live-Wetten nicht möglich sind, doch dem Ausschuss war das zu vage. Unter anderem Vize-Bürgermeister Georg Rabl (FWG) äußerte seine Zweifel: da die Grundsoftware auf Live-Wetten ausgelegt wäre, könnten laufende Wetten sofort auf Knopfdruck aktiviert werden. Barbara von Miller (SPD) befürchtet ebenfalls dieses Risiko:

Man müsste das ständig kontrollieren, da die Software täglich geändert werden kann.

Doch die Computer waren nicht der einzige Kritikpunkt. Auch der Eingang des Wettbüros stellt ein Problem dar. Schon Georg von Preysing (CSU) erklärte vor rund drei Wochen, dass sich dieser auf Privatgrund des Nachbarns befindet. Der Ausschuss kritisierte dies am Dienstag erneut. Demnach wurde bei der Antragstellung schlichtweg übersehen, dass der Gehweg vor dem Wettbüro ebenfalls privat ist.

Von Miller empfand es als dreist, dass das mit dem Grundstücksbesitzer vorab nicht geregelt worden sei. Letztendlich lehnte der Ausschuss einstimmig den Antrag auf Nutzungsänderung ab, „weil die Erschließung noch nicht geklärt ist“, erklärt Wild auf Nachfrage. An sich sei die Nutzung als Wettannahmestelle genehmigungsfähig. Da aber die Gehwegfläche bisher nicht öffentlich gewidmet, sondern im Privatbesitz ist, muss der Antragsteller Pinto Alessandro die Dienstbarkeit beantragen. „Wir geben jetzt erstmal unsere Entscheidung dem Landratsamt bekannt“, so Wild.

Und auch der Antrag auf eine 2,60 mal 3,60 Meter große Plakatwand über dem Eingang fand im Ortsplanungsausschuss keine Zustimmung. Die widerspreche sowohl der Gestaltungssatzung und wäre außerdem eine Gefahr für die Verkehrssicherheit. Die Türen zum Sportwettbüro am Gmunder Stachus bleiben also weiterhin geschlossen.


Zwei Fäuste für eine Entlassung

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Eine Situation unter Arbeitskollegen eskaliert. Es kommt zur Schlägerei zwischen einem Gmunder und einem Holzkirchner. Heute vor Gericht schildern beide eine andere Version der Geschichte. Wem glaubt der Richter?

Der eine Arbeitskollege fühlte sich von einer Frage belästigt, der andere schlug zu. Der eine stand heute als Angeklagter vor dem Miesbacher Amtsgericht, der andere sagte als Zeuge aus.

Mit einem selbst geschriebenen Zettel in der Hand sitzt der 57-jährige Angeklagte aus Gmund neben seinem Verteidiger Max-Josef Hösl. Als ihn Richter Walter Leitner dazu auffordert, diesen zu verlesen, setzt sich dieser seine Brille auf und legt los.

Am 21. November vergangenen Jahres sei er in das Büro seines Arbeitskollegen, einem 52-jährigen Holzkirchner, gegangen, um von ihm zu erfahren, wie viel „Brotzeitbrettl“ er denn nun für die Weihnachtsgeschenke bestellen müsse. Bereits im Vorfeld hätte er versucht gehabt, ihn telefonisch zu kontaktieren, sei aber immer wieder abgeblockt worden. Mit den Worten „Ey, reg Du mich nicht auf“, soll ihn sein Kollege angeblafft haben.

Auf dessen Antwort hin: „Was soll der Scheiß? Ich muss die Bestellung machen“, hätte der 52-Jährige ihm entgegnet: „Hau ab, Du Arschloch.“ Dann sei der Kollege aufgesprungen und hätte ihm dreimal mit der Faust auf die Brust geschlagen. Der Gmunder konterte mit einer Ohrfeige und nahm den Holzkirchner daraufhin in den Schwitzkasten.

Zehn Jahre Kollegen – auf einmal eskaliert Situation

Dabei muss sich der Kollege wohl verletzt haben, mutmaßt der Gmunder, denn durch die Rangelei sei dieser mit dem Kopf an die Wand geprallt. „Mir tut es leid, dass er sich verletzt hat“, sagt der Gmunder, „aber ein Opfer ist er nicht.“ Der Kollege hätte einfach seine Frage nicht beantworten wollen, erklärt der 57-Jährige. Darüber sei er so „genervt gewesen, dass er ihn attackierte.

Seit zehn Jahren arbeite man gemeinsam im selben Betrieb, fährt der Angeklagte fort. Erst als er vom Außendienst in die Administration wechselte, hätte sich das Verhältnis der beiden verändert. Weil sein Kollege den Chef nach dem Vorfall damit erpresst hätte, zu gehen, wenn er weiter mit ihm arbeiten müsste, kündigte man ihm den Job.

„Wieso bleibt der Böse in der Arbeit, und der Gute wird entlassen?“ hakte Richter Leitner nach. Der Chef sei von ihm abhängig gewesen, begründet der Angeklagte heute vor Gericht die Entscheidung seines Vorgesetzten. „Er war einer von vier Außendienstmitarbeitern. Mein Chef war von ihm abhängig.“

Kollege von Angriff „geschockt“

Dass sein Kollege entlassen worden war, davon wiederum wusste der Arbeitskollege nichts als er heute als Zeuge aussagt. Der 52-jährige Holzkirchner schildert stattdessen eine ganz andere Version. Nicht er, sondern der Angeklagte hätte ihn mit Schlägen attackiert. Mindestens sechsmal soll er mit beiden Handballen auf ihn draufgehaun haben. „Du spinnst doch. Du hast doch `n Knall“, hätte er ihm daraufhin völlig geschockt entgegengeschrien.

Die Anzahl der Brotzeitbrettl hätte er ihm zudem bereits im Oktober per Email das erste Mal mitgeteilt. Das zweite Mal kurz bevor der körperliche Angriff in seinem Büro stattgefunden hat . Sodann zückt der Holzkirchner sein Handy und zeigt dem Richter den Schriftverkehr. „Das letzte Mal habe ich mit 17 gerauft. Ich bin dafür viel zu klein und viel zu langsam.“ Von seinem blauen und geschwollenen Auge, das er durch die Rangelei davontrug, hatte die Polizei – nach Aussage des Holzkirchners – ein Foto gemacht.

„Das war ein Überfall, kein Gerangel“

Zur Anzeige hätte er den Vorfall erst gebracht, nachdem ihm sein Arbeitskollege eine Entschuldigung per WhatsApp schickte, in der von „Gerangel“ und nicht von „Überfall“ die Rede war. Seine Absicht sei lediglich gewesen, den Vorfall polizeilich registrieren zu lassen. „Damit sowas nicht noch einmal passiert.“ Verteidiger Hösl reibt sein Kinn und studiert seine Unterlagen.

Auf keinen Fall hätte er seinen Chef dazu aufgefordert, wie der Angeklagte behauptet, seinen Kollegen zu entlassen, so der Zeuge weiter. Im Gegenteil. Er hätte ihm sogar seine eigene Kündigung vorgeschlagen. Doch das wiederum hätte der Chef nicht akzeptieren wollen. Richter Leitner unterbricht die Verhandlung für fünf Minuten. Verteidiger und Staatsanwalt sollen über eine Einstellung des Verfahrens gegen Geldzahlung nachdenken.

„Der Zeuge will kein strafrechtliches Verfahren, und der Angeklagte ist mit seiner Kündigung genug gestraft“, begründet Leitner seinen Vorschlag. Mit einer Zahlung in Höhe von 1.500 Euro zeigen sich sowohl Staatsanwalt als auch der Verteidiger einverstanden.

Alfons Besel im Amt vereidigt

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Der Bürgermeister-Wechsel ist gestern im Sitzungssaal des Gmunder Rathauses offiziell vollzogen worden. Im Zuschauerraum: Besels Vater und Besels Vorgänger: Georg von Preysing.

Gestern Abend im Sitzungssaal des Gmunder Rathauses: Gemeinderätin Helga Wagner (links) nimmt dem neuen Bürgermeister Alfons Besel den Diensteid ab.

Er könne eine kurze Gemeinderatssitzung versprechen, kündigt Alfons Besel (FWG) gestern Abend an, bevor er in seinem Amt als neuer Gmunder Bürgermeister vereidigt wird. Der Diensteid wird dem 51-Jährigen vom „ältesten anwesenden Gemeinderatsmitglied“ abgenommen – so wie es das bayerische Gesetz vorsieht.

Besel scherzt, man dürfe ja eigentlich nicht übers Alter von Frauen reden und lässt dann Helga Wagner (Bündnis 90/Grüne), die sich besonders in Schale geworfen hat, nach vorne kommen. Sodann nimmt sie ihm folgendes Gelöbnis ab:

Ich schwöre Treue dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und der Verfassung des Freistaates Bayern, Gehorsam den Gesetzen und gewissenhafte Erfüllung meiner Amtspflichten, so wahr mir Gott helfe.

Jetzt dürfe er „regulär mitspielen“, sagt Besel und betont: Ein gutes Zusammenspiel von allen sei elementar. Im Zuschauerraum verfolgt „sein Papa“ die Vereidigung. Auch Besels Vorgänger Georg von Preysing ist anwesend. Ob es nicht eine ungewohnte Position für ihn da hinten sei, will Besel von ihm wissen. „Geht schon. Da sieht man erst einmal, wie alt alle von hinten ausschauen“, antwortet von Preysing aus dem hinteren Eck.

Gratulation zur Vereidigung: Helga Wagner (links) schüttelt Alfons Besel die Hand.

Lauter Auszahlungsanordnungen hätte er unterschreiben müssen, lässt Besel die Tage seit Amtsantritt am 1. April Revue passieren. „Hoffentlich geht’s so nicht weiter“, scherzt er, bevor ihm sein Vorgänger die Amtskette überreicht. Bei ihm bedankt sich Besel insbesondere für die „sehr gute Vorbereitung“ zur Amtsübergabe, für dessen Engagement und unermüdlichem Einsatz. Und Besel kündigt an, dies werde man noch in einer gesonderten Sitzung zur Sprache bringen.

„Ich habe damals den Ludwig-Erhard-Platz bekommen, du bekommst jetzt den Lückenradweg“, spaßt von Preysing und fügt hinzu: „Wenn Du das schaffst, biste gut.“ Gelächter unter den Gemeinderäten. Besel lacht ebenfalls und fährt fort:

Ich fühle mich sehr wohl und freue mich, dass ich dieses wunderbare Amt ausführen darf. Ich danke allen Wählern, auch denen, die mich nicht gewählt haben. Es gibt für mich keine Anhänger oder Gegner – nur Bürgerinnen und Bürger, für die ich mich mit ganzer Kraft einsetzen werde.

Den vorangegangenen Wahlkampf habe er als besonnen sachorientiert, aber keineswegs langweilig empfunden, so wie einige behauptet hätten, sagt Besel. Gewonnen hätte die demokratische Idee. Der Bürgermeister sei nur einer von 21 Gemeinderäten, deshalb seine Bitte: „Helft mir bei der Arbeit.“ Nur, wenn alle an einem Strang ziehen, könnten gute Ergebnisse erzielt werden, betont der 51-Jährige.

„Ich werde Euch umfassend informieren und Eure Entscheidungen nach außen tragen“, verspricht er in die Runde. Im Gegenzug erwarte er Respekt und Vertrauen sowie eine offene und ehrliche Meinungsäußerung und eine kollegiale Zusammenarbeit. „Ich wünsche uns allen sechs gute, gemeinsame Jahre“, schließt er seine Rede.

Der alte und der neue Bürgermeister: Georg von Preysing (links) überreicht Alfons Besel (rechts) die Amtskette / Foto: N. Kleim

Im Anschluss wird Besel von den Gemeinderatsmitgliedern einstimmig zum Standesbeamten bestellt. Der Vize-Bürgermeister Georg Rabl (FWG) überreicht ihm eine entsprechende Urkunde. Da Gmund keinen eigenen Standesbeamten hat, übernimmt eben der Bürgermeister diese Rolle. Auf diese Weise könne man Gmundern individuelle Trauungstermine anbieten.

50 bis 60 Trauungen hätte Gmund insgesamt im vergangenen Jahr gehabt, erklärt er. Sein Standesamt hätte man ja ansonsten gemeinsam mit der Stadt Tegernsee. „Wir unterstützen Dich mit Rat und Tat“, gibt Rabl dem neuen Bürgermeister abschließend mit auf den Weg. „Es geht um ein Miteinander, nicht Gegeneinander. Der Gemeinderat diskutiert, steht aber hinter seinen Entscheidungen. Genau so bringen wir die Gemeinde vorwärts.“

Blütezeit für Hotel und Gastro

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Der Frühling ist eingekehrt. Die Blütezeit für Jobs im Hotel- und Gastrogewerbe. Bei den Top Jobs der Woche gibt’s eine erste kleine, aber feine Auswahl.

Job mit Aussicht: das Gut Kaltenbrunn sucht einen Chef de Partie.

Arbeitsplatz mit Panoraablick

Ab sofort wird ein Chef de Partie (m/w) für das Käfer Gut Kaltenbrunn in Gmund gesucht. Mitbringen sollte man eine abgeschlossene Kochausbildung und umfassendes fachliches Know-How, einige Jahre Berufserfahrung in einer vergleichbaren Position sowie Begeisterung für die Welt des Kochens. Neben dem Arbeitsplatz mit Panoramablick, darf man sich hier auch über kostenlose Verpflegung freuen.

Gastgeber mit Leib und Seele

In außergewöhnlich schöner Lage und mit einem einmaligen Panoramablick über den Tegernsee liegen das Hotel Der Westerhof und der Job als Chef de Rang (m/w). Aufgaben als echter Gastgeber sind die Betreuung, Begrüßung und Beratung der Gäste sowie die Umsetzung von Events. Geboten werden ein junges und dynamisches Team und eine Fünf-Tage-Woche.

Was zu sagen haben

Der Berggasthof Obere Firstalm in Schliersee sucht einen Souschef (m/w) zur Leitung der Mitarbeiter. Hauptaufgaben sind die Erstellung von Dienstplänen, die Vorbereitung von Speisen sowie die fachgerechte Lagerung der Produkte. Bei dieser Stelle warten abwechslungsreiche Aufgaben, eine leistungsgerechte Bezahlung und ein gutes Betriebs- und Arbeitsklima.

Morgenstund hat Gold im Mund

Das Eibsee-Hotel in Grainau sucht einen Frühstücksleiter (m/w). Bei dieser Stelle werden sowohl Durchsetzungsvermögen, Freundlichkeit als auch Teamgeist benötigt. Die Leitung des Frühstücksservice findet bei einer Fünf-Tage-Woche mit geregelten Arbeitszeiten statt. Hier geht’s zur Jobbeschreibung.

Barista gefragt

Dinzler in Irschenberg sucht ab sofort einen Barleiter (m/w) in Vollzeit. Zu den Aufgaben gehören die Zubereitung und der Ausschank aller Getränke, der Verkauf von Backwaren sowie, nach Einarbeitung, die Durchführung von Baristakursen für Kunden und Gäste. Dinzler bietet eine leistungsgerechte Bezahlung bei einer Fünf-Tage-Woche, Sonn- und Feiertagszuschläge und ein tolles sowie eingespieltes Team.

Heute war nicht der passende Job dabei? Kein Problem, denn dies war nur ein kleiner Auszug der großen Anzahl an aktuellen Jobs. Auf Oberland-Jobs.de werden derzeit über 1.200 freie Stellen aus den unterschiedlichsten Bereichen angeboten. Und es kommen täglich neue Stellenangebote hinzu. Klicken Sie auch auf den „Gefällt mir“ Button der Oberland Jobs Facebook-Seite und nutzen Sie Ihre Chancen.

Runter vom Gas, hier blitzt`s

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Am kommenden Mittwoch startet bayernweit erneut ein Blitzermarathon. In 24 Stunden kontrollieren rund 1.900 Polizisten die Geschwindigkeit an knapp 2.000 möglichen Messstellen. Wir verraten Ihnen, wo die Blitzer in Tegernseer Tal stehen und wie schnell Sie dort fahren dürfen.

Kommenden Mittwoch geht es um sechs Uhr morgens los: Dann blitzt die Polizei für 24 Stunden an vielen Stellen im Landkreis.

Mittwochfrüh um sechs Uhr startet eine 24-stündige Kontrollaktion gegen Raser. Besonders Landstraßen sind im Fokus der Polizei, denn dort sei laut Innenminister Joachim Herrmann die Gefahr von schweren Unfällen aufgrund überhöhter Geschwindigkeit am größten. Die Liste der insgesamt 2.000 Stellen wurde vorab freigegeben, sodass sich jeder rechtzeitig darauf einstellen kann.

Die Kontrollen – durchgeführt von rund 1.900 Polizisten – sollen für mehr Verkehrssicherheit sorgen. Ziel ist, das Bewusstsein für zu hohe Geschwindigkeit zu schärfen. Herrmann erklärt:

Unsere Verkehrsteilnehmer sollen sich dauerhaft an die Geschwindigkeitslimits halten und im Zweifel besser den Fuß vom Gas nehmen.

Beim Blitzmarathon gehe es der Polizei nicht darum, möglichst viele Verwarnungen auszusprechen oder Bußgeldbescheide zu verschicken. “Deshalb haben wir alle Messstellen im Vorfeld im Internet veröffentlicht”, so Herrmann weiter.

Dabei würden die Erfahrungen bei den Blitzmarathonaktionen der vergangenen Jahre zeigen, dass es immer noch zu viele Unbelehrbare gibt: “Obwohl auch im letzten Jahr alle Messstellen frühzeitig im Internet unter www.sichermobil.bayern.de abrufbar waren, gingen uns 2017 beim Blitzmarathon in Bayern insgesamt 8.941 Geschwindigkeitssünder ins Netz.”

Das wiege nach Herrmanns Worten besonders schwer, denn die Verkehrsunfallstatistik zeige, dass zu schnelles Fahren die Hauptursache für schwere Verkehrsunfälle ist. Auf diesen Straßen wird ab nächsten Mittwoch für 24 Stunden geblitzt:

Kreuth

  • Bundesstraße 307 – Parkplatz Bayerwald: erlaubte Geschwindigkeit 70 km/h
  • Wiesseer Straße, Hausnummer 38: erlaubte Geschwindigkeit 50 km/h

Rottach-Egern

  • Kißlinger Straße/Aignerweg: erlaubte Geschwindigkeit 30 km/h
  • Valepper Straße/Kalkofen: erlaubte Geschwindigkeit 60 km/h

Tegernsee

  • Seestraße, Parkplatz Point: erlaubte Geschwindigkeit 50 km/h

Bad Wiessee

  • Bundesstraße 318 – Parkplatz Bayersäge: erlaubte Geschwindigkeit 70 km/h
  • Münchner Straße 38: erlaubte Geschwindigkeit 50 km/h

Gmund

  • Wiesseer Straße/Bahnhof: erlaubte Geschwindigkeit 50 km/h
  • Miesbacher Straße, Hs.-Nr. 32: erlaubte Geschwindigkeit 50 km/h
  • Schlierseer Straße, Hausnummer 12: erlaubte Geschwindigkeit 50 km/h

Waakirchen

  • Bundesstraße 472, Höhe Glückaufstraße: erlaubte Geschwindigkeit 60 km/h
  • Tegernseer Straße, Hausnummer 2: erlaubte Geschwindigkeit 50 km/h

 

Hexentanz auf dem Ringberg?

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Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit war die christliche Welt vom Hexenwahn befallen. Auch am Tegernsee glaubte man an Hexen. Auf dem Ringberg sollen sie getanzt haben. Und auch ein Hexenprozess ist überliefert.

So mag die „Hexe“ Loibl auf Ihre Verbringung nach Wolfratshausen gewartet haben / „Tegernseer Tal Heft“ 1953/2 S. 35

Nur zwei Orte sind im süddeutschen Raum als angebliche Hexentanzplätze überliefert. Und die befinden sich ausgerechnet im Landkreis Miesbach, nämlich der Ringberg und die Brecherspitz am Schliersee. Der Redakteur und Heimatforscher Michael Heim (1936-2015) hielt es für möglich, dass auch der Wallberg im Volksglauben ein solcher Platz gewesen ist.

Auf alten Karten hieß er nämlich immer „Walwer“, und das, so Heim, könne von „Walpurgis“ abgeleitet sein.

Das Kloster lieferte Ursula Löbl aus

Vom Tegernsee ist allerdings nur ein einziger Fall von Hexenwahn überliefert. Am 6. Mai 1645 wurde Ursula Löbl dem Pfleggericht in Wolfratshausen übergeben. Die Gerichtsakten sind nicht erhalten. Der Fall ist bekannt, weil er in der von Johann Nepomuk Kißlinger herausgegebenen Chronik des Egerner Pfarrers Obermayr erwähnt ist.

Demnach war Löbl eine „arbeitsscheue Person, die den Leuten vorspielte, verborgene Schätze finden zu können“. Ob sie wohl Geld für Hinweise zur Auffindung der Schätze genommen hat? Jedenfalls muss sie denunziert worden sein. Wer auf diese Weise in die Mühlen eines Hexenprozesses geriet, kam nur selten ohne Verurteilung davon. Tausende verloren ihr Leben unter der Folter und auf dem Scheiterhaufen.

Das Kloster Tegernsee hatte die niedere Gerichtsbarkeit. Nur über leichtere Vergehen, die mit Geld- oder Ehrenstrafen, manchmal aber auch mit Leibesstrafen belegt waren, konnte dort geurteilt werden. Zauberei galt allerdings als Kriminalfall. Die „Hexe“ Löbl musste deshalb nach Wolfratshausen überstellt werden. Sie soll in Gmund an der Brücke über die Mangfall auf einen Stein gesetzt und dort von Beauftragten aus Wolfratshausen abgeholt worden sein.

Tegernsee musste die Kosten tragen

Unter der Folter mit Daumenschrauben hatte Löbl dann gestanden, dass sie Gott und den Heiligen abgeschworen hat, beim Hexensabbat dabei war, mit dem Teufel gebuhlt und ihm ihr Blut gegeben sowie Vieh verhext zu haben. Trotzdem sah man in ihr wohl keinen schweren Fall von Hexerei. Denn sie landete nicht auf dem Scheiterhaufen, sondern wurde „gezüchtigt“. Hierfür wurde extra ein Scharfrichter aus München bestellt. Dann wurde sie des Landes verwiesen.

Überliefert ist, dass der Tegernseer Abt die Kosten für die Züchtigung und für die Verpflegung der Ursula Löbl während fünf Monaten Haft bezahlen musste: 47 Gulden, 57 Kreuzer und drei Heller. Die Gmunder “Hexe” war bald vergessen. Lebendig blieb allenfalls die Erinnerung an den angeblichen Hexenplatz auf dem Ringberg oberhalb von Kreuth.

Das Ringbergschloss.

Als der Wittelsbacher Herzog Luitpold dort sein Schloss errichten ließ, beauftragte er den Maler Friedrich Attenhuber, im Erdgeschoß ein „Hexenzimmer“ zu gestalten. Noch heute können dort die Motive Attenhubers auf sechs Gobelins betrachtet werden.

Quellen:

  • Michael Heim, Franz [Friedrich] Attenhuber läßt uns rätseln: Die Ringberg-Hexen und der „Gletschermann“. In: Tegernseer Tal 112 (1993) 18-21.
  • Chronik Rottach-Egern am Tegernsee, I. Teil: Original-Nachdruck der Chronik der Pfarrei Egern am Tegernsee von Joh. Nep. Kißlinger bis 1900.
  • II.Teil: Nachtrag zur Chronik der Pfarrei Egern am Tegernsee von Hans Sollacher (1900-1984), Tegernseer-Tal-Verlag, Rottach-Egern 1984.

Rottacher betrunken unterwegs

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Gestern Nacht endete eine Autofahrt für einen Rottacher in Sachsenkam. Er wurde von der Polizei aufgehalten. Schnell war klar, dass er nicht weiterfahren darf.

Heute Nacht um 1:20 Uhr ging eine Polizeikontrolle für einen 20-jährigen Rottacher nicht gut aus. Er war mit seinem Volvo in der Winzererstraße in Sachsenkam unterwegs, als ihn die Tölzer Beamten anhielten.

Gleich zu Beginn stellten die Polizisten Alkoholgeruch beim Fahrer fest. Ein Alkoholtest ergab einen Promillewert von 0,74 Promille. Gegen den Rottacher wurde Anzeige erstattet.

Wenn Heimat Halt gibt …

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Manchmal verstehe ich die Welt nicht mehr! Zum Beispiel angesichts der westlichen Raketenangriffe in Syrien oder der Vermüllung und Überfischung der Meere oder auch im Kleinen, wenn immer mehr Gaffer bei einem Unfall ihr Handy zücken, anstatt zu helfen …

Welche Meinung man zu diesen Punkten auch haben mag, es stellt sich die Frage, was einem im persönlichen Leben wirklich wichtig ist. Und zwar aus großer Perspektive gesehen. Zum Beispiel Frieden, Freiheit und das Recht auf körperliche Unversehrtheit.

Für mich ist unsere oberbayrische Heimat hier ein besonderer Ort, der mir Halt und Kraft gibt. Nicht, weil er eine heile Welt ist. Sondern gerade weil es hier eben noch menschlich zugeht, und zwar zumeist mitmenschlich. Und ja, es liegt an uns, immer wieder Flagge zu zeigen, unsere Werte zu leben und im Kleinen wie im Großen dafür einzustehen!

Kalenderblatt von Christoph Langbein.


Kreuths sportliche Botschafterin

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Noch war es für die Ehrung der Skirennläuferin nicht zu spät. Denn die Bergspitzen als Kulisse waren heute noch schneebedeckt. Ein ideales Szenario, um die erfolgreichste Athletin des Tals zu würdigen.

Der stolze Vater Wolfgang Rebensburg mit der geehrten Sportlerin

„Auch Petrus scheint ein Fan von Vicky zu sein, denn er lässt es heute nicht regnen“, meinte Bürgermeister Josef Bierschneider bei der Begrüßung. Gerne würde man solche Anlässe nutzen, um die Erfolge der Einheimischen zu feiern. Diesmal war es der 1. Platz mit der Kristallkugel als Gesamtsiegerin im Riesenslalom, der besten Riesentorläuferin der Welt, wie man sie heute nannte, und der 3. Platz in der Weltcup-Gesamtwertung. Bei Olympia 2010 holte sie in ihrer Paradedisziplin noch Gold, 2014 war es Bronze.

Doch im Februar fuhr sie in Südkorea mit einem undankbaren 4. Platz mit nur zwölf Hundertstelsekunden Rückstand knapp am Podium vorbei. Obwohl ihr Fanclub im Skistüberl am Hirschberglift vor den Fernsehern alle Daumen drückte, wie die 2. Vorsitzende Helga Götschl jenen Tag schilderte. „Achte nach dem 1. Durchgang, da legt Vicky dann im 2. Lauf ein Feuerwerk hin“, hoffte man damals noch. Doch Rebensburg könne auf so viele „großartige Leistungen“ verweisen, dass „man richtig stolz“ auf sie sei, so Götschl. Langer Applaus von zahlreichen Fans der 28-Jährigen.

„Bodenständig und heimatverbunden“

Auch ihr 2. Platz bei der Sportlerwahl des Landkreises belege zum wiederholten Male die große Wertschätzung bei den Bürgern des Landkreises, lobte Bierschneider. Er zitierte Rebensburg mit den Worten: „Irgendjemand muss ja bei Olympia den undankbaren 4. Platz belegen. In diesem Fall war ich es nun einmal“. Diese anfängliche Enttäuschung habe sie inzwischen gut mit der verdienten Kristallkugel am Ende der Saison weggesteckt.

Man freue sich, dass die Kreutherin über „so lange Zeit die sportliche Botschafterin“ und ein „wahres Aushängeschild der Gemeinde“ sei. „Es freut uns, dass du immer eine von uns geblieben bist“, lobte Bierschneider als bekennender Vicky-Fan, „bodenständig, heimatverbunden und festverwurzelt in unserer Gemeinschaft“. Dies mache Victoria so sympathisch. „Bleib so, wie du bist, damit du auch die kommende Saison verletzungsfrei angehen kannst“.

„Vicky“ macht weiter

Auch ihr erster Trainer erinnerte sich an ihre anfänglichen Erfolge in der Skijugend. Zwar sei sie anfangs im Skiclub Oberland noch hinterher gefahren, so Werner Winkler zu ihren Ergebnissen 1999. Doch bereits 2003 wurde Rebensburg in den C-Kader des Deutschen Skiverbandes aufgenommen. Dort fuhr sie schon als 14-Jährige gegen internationale Konkurrenz um den Sieg. Im Alter von 16 Jahren wurde sie erstmals Deutsche Meisterin im Super-G. Ihr Weltcup-Debüt feierte Viktoria Rebensburg im Dezember 2006 in der Kombination und als 19-Jährige als Juniorenweltmeisterin im Super-G wurde. 2009 wurde sie auch Deutsche Meisterin im Riesenslalom und im Super-G. Später kamen Welt-Cup-Siege und 2010 die Goldmedaille im Riesenslalom dazu.

Gefragt war bei der Ehrung heute auch ihr Erinnerungsvermögen an zurückliegende Erfolge. Mit jeder richtigen Antwort rückte Rebensburg auf dem Siegertreppchen bis auf den 1. Platz vor. Hier, wo sie heute stehe, habe sie die ersten Gehversuche auf Skiern gemacht, bedankte sich „Vicky“ für die ungebrochene Wertschätzung der Anwesenden. „Wenn es auch die letzten drei Jahre nichts zu feiern gab, so sei sie jetzt froh, die Kristallkugel wieder nach Kreuth bringen zu können“, meinte die Zollwachtmeisterin. Sie hoffe, es gebe noch öfters solche Anlässe, sich zu einem Weißwurst-Frühstück treffen zu können. Anschließend holte sie ihren Vater Wolfgang zu einem Ehrentanz.

Hier einige Eindrücke – Bilder Klaus Wiendl:

Helga Götschl, 2. Vorsitzende SC Kreuth, Victoria Rebensburg, Doris Kirchberger-Aumann vom Fanclub Rebensburg, Bürgermeister Josef Bierschneider
“Vicky” musste sich auch einem Quiz stellen
… und gewann den 1. Platz auf dem Siegertreppchen
Mit einem Käfer-Oldie zum Empfang am Hirschberglift
Ehrentanz mit dem Vater
Ehrenspalier der Skijugend
Gruppenbild mit Helga Götschl vom Skiclub und Bürgermeister Josef Bierschneider
Auch Rebensburg fing mal klein an.
Viele Fans der Skirennläuferin fanden sich zur Ehrung der Kreutherin ein
Auch wenn es mit dem Olympiasieg in diesem Jahr nicht klappte, so bleibt “Vicky” Kreuths “sportliche Botschafterin”.

Auf ein Schnitzel mit dem Landrat

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Vor einigen Wochen fragten wir die Leser, wo man im Tal noch gut, einfach und günstig essen kann. Wir schnappen uns Menschen des Tals – bekannte und unbekannte – und gehen mit ihnen in ihre Lieblingsgasthäuser. 50 Euro ist das Limit. Heute mit Landrat Wolfgang Rzehak.

Martin Calsow und Wolfgang Rzehak beim Essen im Gasthof Köck am Gasteig.

Köck am Gasteig in Gmund. Unter der Woche. Kaum ein Tourist stört das Bild. Draußen dräut ein Gewitter, drinnen im Eck wartet der Herr Landrat im Sakko und 90er-Jahre-Streifen-Hemd. Er hat schon ein Helles bestellt. Das Journalistenpack kommt, klar, zu spät und wird auch gleich schräg vom Rzehak Beppo angemacht. Ob man noch „in der Heimat Oldenburg oder Osnabrück“ gewesen sei. Na toll, der Landrat als Humorist.

Lokale ganz ohne Schickimicki

Heute geht es aber nicht um Politik, es geht ums Essen. Wo gibt’s noch einfaches, aber köstliches Essen – jenseits von Sternen und anderem Schnickschnack für Reiche. Der Landrat macht natürlich den Anfang. Wir hätten auch mit Georg von Preysing angefangen, aber der hatte keine Zeit.

Dem Rzehak darf man nicht zu nett kommen. Sonst wird man eingelullt, sagen Freunde und Feinde des blonden Hünen. Also gleich mal mit der Knallerfrage vorneweg, damit die Betriebstemperatur stimmt:

‘Herr Landrat, dicker geworden seit Amtsbeginn?’

Rzehak: „Ja, ich denke schon. Also, zumindest meine Frau sagt es.“

‘Wie viele Kilos?’

Rzehak: „Die Zahl will ich nicht gedruckt sehen.“

Gut, das kann man verstehen – und in die Eitelkeitsliga seines Vorgängers kommt der gebürtige Miesbacher eh noch nicht. Wird aber gleich eine Erklärung hinterhergeschoben:

Rzehak: „Es ist die fehlende Bewegung. Man sitzt eigentlich nur. Im Auto, in Sitzungen oder Ausschüssen. Da bin ich abends, wenn ich um zehn daheim ankomme, schlicht zu müde.“

Beppos Lieblingsplatz

‘Wir hatten Sie gefragt, wo sie gerne essen gehen – allein oder mit der Familie. Spontan kamen sie auf den Köck hier in Gmund. Warum?’

Rzehak: „Die Küche ist bodenständig, alles ist frisch zubereitet. Nichts kommt aus dem Supermarkt-Eimer. Das Schnitzel aus der Pfanne und nicht aus der Fritteuse. Der Biergarten draußen ist mein Lieblingsplatz. Da sitzen meine Frau und meine Kinder gern.“

Die Bedienung kommt. Keine aus der üblichen Laienspieltruppe mit dünnen Stimmchen und einem patzigen Ton. Die Frau kennt den Rzehak, ist schnell, freundlich und wirkt wie eine Gastgeberin. „Was wird gegessen?“

‘Böhmische Knödel?’ (Familie Rzehak sind Rucksackdeutsche, kamen aus Böhmen. Das Schicksal teilt er mit TS-Chef Peter Posztos, quasi Brüder im Konsonantenhimmel.)

Rzehak: „Ich nehme das Wiener Schnitzel mit dem Kartoffelsalat.“

Erwartbar. Dabei bietet die Karte weitaus mehr. Aber bitte, keine Experimente mit dem Beppo.

Vegan ist nix für den Grünen-Landrat.

‘Ach, da schau her. Der Grüne isst totes Tier.’

Rzehak: „Ich esse gerne Fleisch. Ich bin da mehr Bayern als Prenzlauer Berg. Wenn die Tierhaltung nachhaltig und ordentlich ist, so wie bei unseren Bauern im Oberland, dann darf es auch mal Fleisch sein. Vegan ist mir zu weit weg. Das hat auch wenig mit Ökologie zu tun. Das ist falsche Askese.“

Nicht schlecht: Mit einer Antwort an die heimischen Bauern angewanzt und der städtischen Grünen-Klientel eine mitgegeben. Soll ja keiner glauben, Grün ist bei Rzehak lustfeindlich und missionarisch. Denn auch Rzehak weiß: Als Grüner lebt man im Oberland wie ein Bayern-Fan in der Dortmunder Südkurve.

‘Zurück zum Essen und zur Gaststätte: Sie wohnen gleich in der Nähe …’

Rzehak: „Ja, deswegen sind wir natürlich auch oft hier. Wir sitzen im Biergarten und die Kinder können, wenn es ihnen zu langweilig wird, nach Hause laufen. Tatsächlich ist der Blick von hier oben auf den See unglaublich, oder?“

Es kommt ein Bier, ein Vorspeisensalat ohne komische Kresse, aber mit ordentlichem Kraut und Gurke. Keine Komposition an irgendwas, einfach Salat. Geht doch. Der Regen zieht schon über Kaltenbrunn, gleiche Aussicht, doppelte Preise, denkt man. Im Radio spielen sie „Sympathy for the Devil“. Die Gangart muss noch einmal hart werden.

Lieber Bier als Schnaps

‘Geht man als Grüß August und Bänderaufschneider überhaupt noch gern essen? Als Landrat bekommt man doch auf jeder Veranstaltung mindestens einen Schweinsbraten und ein Helles?’

Rzehak: „Ach was, ein Weißbier vielleicht. Aber nach den Reden muss ich meist schon gehen, weil der nächste Termin schon drängt. Da bleibt mir höchstens eine belegte Semmel. Ein Landrat macht übrigens viel mehr als nur Bänder aufschneiden.“

‘Noch einen Schnaps?’

Rzehak: „Nein, danke. Das ist in ihrer Heimat in Westfalen Sitte bei den Schützenfesten, oder? Ich trinke lieber ein Tegernseer Bier.“

Schön, wenn auch der Landrat seine rudimentären Kenntnisse über meinen Heimatstamm ausplaudern darf. Der Westfale schweigt und trinkt weiter die süße Plörre vom Brauhaus Tegernsee.

‘Wann waren Sie das letzte Mal so richtig betrunken?’

Rzehak: „Das weiß ich nicht mehr. Lange her. Strategisch wäre das hier gut. Ich könnte zu Fuß nach Hause gehen.“

Der Regen kommt, Rzehak hat gegessen. Ohne Schnaps und Espresso geht er. Das Essen zahlt er selbst. Das war früher auch mal anders bei Landräten. Zurück bleiben wir und finden: Köck am Gasteig ist eine gute Empfehlung gewesen.

Ruhe an der Strabs-Front

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Nach rund 44 Jahren werden Anlieger nicht mehr zur Kasse gebeten, wenn Kommunen ihre Straßen sanieren. Die CSU-Landtagsfraktion hat sich auf die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge geeinigt. Die Gemeinde Gmund hatte also den richtigen Riecher.

Der Straßenbau in Ellmösl bedeutete für die Anwohner einen regelrechten Kostenschock./Archivbild

Die Seestraße in Gmund sollte eigentlich in diesem Jahr saniert werden. Die Anlieger hätten die Kosten mittragen müssen. Doch im Dezember vergangenen Jahres hatte die Gemeinde ihr Vorhaben kurzerhand verschoben (wir berichteten).

Ausgelöst hatte diese Entscheidung ein im Landtag eingereichter Antrag der Freien Wähler, wonach die Straßenausbausatzung (Strabs) komplett aufgehoben werden sollte. Auch die CSU fand, dass diese abgeschafft gehört. Im Hinblick auf die bevorstehende Landtagswahl im Herbst ging man in Gmund deshalb davon aus, dass diesem Antrag stattgegeben wird. So erklärte der ehemalige Gmunder Bürgermeister Georg von Preysing (CSU) in einer Gemeinderatssitzung Anfang Dezember vergangenen Jahres:

Es wäre fatal, wenn wir den Ausbau starten und die Anwohner zur Kasse bitten, und der Landtag diese Regelung dann aufhebt.

Genau das dürfte jetzt der Fall sein. Rückwirkend zum 1. Januar soll die umstrittene Straßenausbaubeitragssatzung abgeschafft werden. Darauf hat sich die CSU-Landtagsfraktion geeinigt. Sollte der Landtag den Gesetzentwurf absegnen, muss der Staat künftig für die Kosten aufkommen. Da die CSU die Mehrheit im Landtag hat, wird es sich hierbei um eine „reine Formsache“ handeln.

Durch die „Strabs“ waren die Gemeinden bislang dazu verpflichtet, die Anlieger an den Straßenausbau-Kosten zu beteiligen. Doch nicht alle Kommunen haben sich daran gehalten und einen Obulus verlangt. Manche haben sogar darauf verzichtet. So wie beispielsweise die Gemeinde Gmund. Andernorts – wie beispielsweise in Ellmösl (wir berichteten) kamen für den Einzelnen schnell einmal hohe Summen zusammen. So manch einer musste einen Kredit aufnehmen und wurde so teilweise bis an den Rand des Ruins getrieben.

Die unterschiedliche Handhabe der Kommunen macht die Lage kompliziert. Vom Staat jedenfalls werden die Kommunen erst einmal kein Geld sehen. Später sollen Kommunen Pauschalen aus dem Staatshaushalt bekommen. Offen ist aber noch, ob allen Gemeinden eine finanzielle Unterstützung sicher ist, oder ob nur diejenigen eine erhalten, die bislang auf die Beiträge der Bürger angewiesen waren. CSU-Fraktionschef Thomas Kreuzer jedenfalls rechnet nun mit 65 Millionen Euro, die so jährlich an die Kommunen fließen werden.

Karl-Holl-Weg in Rottach-Egern offensichtlich nicht betroffen

Der Gemeinde Rottach-Egern, die derzeit ihren Karl-Holl-Weg ausbaut, möchte zu diesem Thema keine Stellungnahme abgeben. „Das ist eine politische Entscheidung, mit der wir leben müssen“, sagt Geschäftsleiter Gerhard Hofmann auf Nachfrage. Es sei „wurscht“ beteuerte der Rottacher Geschäftsleiter Gerhard Hofmann noch vor zwei Monaten, ob die Straße jetzt oder in einem Jahr gemacht werde. Die Kosten für den 228.000 Euro teuren Ausbau müssten die Anwohner der insgesamt acht Grundstücke ohnehin zu 90 Prozent tragen.

Fraglich war jedoch, ob es sich bei der Sanierung des Karl-Holl-Weges um einen „Straßenausbau“ oder um eine „Ersterschließung“ handelt. Sollte nämlich letzteres der Fall sein, so wie die Gemeinde es vorgibt, müsste sie auch die Kosten für den Ausbau tragen. Zwei Anwohner hatten deshalb einen Münchner Anwalt eingeschaltet, der dies prüfen sollte. Dazu äußert sich Hofmann heute wie folgt: „ Wir gehen weiterhin davon aus, dass es sich beim Karl-Holl-Weg um eine erstmalige Erschließung handelt und somit Erschließungsbeitrag anfällt. Es liegen uns bisher keine Informationen vor, wonach man zu einem anderen Ergebnis kommt.“

BOB und Meridian verstärken Kontrollen

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Seit Mitte März spüren BOB- und Meridian-Mitarbeiter Schwarzfahrer im gesamten Streckengebiet auf. Der ehrliche Fahrgast dürfe nicht der Dumme sein, so heißt es. Ein Ende der geheimen Kontrollen ist nicht in Sicht, wie BOB-Pressesprecher Christopher Raabe auf Nachfrage mitteilt.

Schwarzfahrern auf der Spur: In den BOB-Zügen führen Mitarbeiter geheime und spontane Kontrollen durch. ©Bayerische Oberlandbahn GmbH

Im gesamten Streckengebiet der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) und des Meridian führen Verwaltungsmitarbeiter und Auszubildende der BOB und des Meridian seit Mitte März Fahrscheinkontrollen durch. Und das zusätzlich zu den regulären Fahrscheinkontrollen, für die entsprechende Kundenbetreuer eingeteilt worden sind.

Drei Vollkontrollen hat es bislang gegeben. Knapp 60 Fahrgäste seien dabei ohne Fahrschein ertappt worden, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung der BOB. Bei den Kontrollen seien immer etwa vier bis sechs Mitarbeiter im Zug. Diese seien entweder aus dem Verwaltungspersonal abgestellt worden oder aber aus einer
laufenden Ausbildungsgruppe. Das heißt, auch die Azubis kontrollieren die Fahrgäste.

Schwarzfahrer belasten das System “Öffentlicher Nahverkehr”

„Wenngleich wir wieder festgestellt haben, dass fast alle Fahrgäste einen gültigen Fahrschein haben, wollen wir mit den Kontrollen dem ehrlichen Fahrgast zeigen, dass er seinen Fahrschein zu Recht gekauft hat“, erläutert Dr. Bernd Rosenbusch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bayerischen Oberlandbahn GmbH, diese Maßnahme. Jeder Fahrgast ohne gültigen Fahrschein belaste das System „Öffentlicher Nahverkehr“ stark.

Mitreisende Fahrgäste hätten die Aktion der BOB für gut befunden, teilt Rosenbusch weiter mit. „Bei unseren Kontrollen haben wir viel Lob und Zustimmung unserer Fahrgäste bekommen, was uns sehr gefreut hat.“ Aus diesem Grund wird die Bayerische Oberlandbahn GmbH die spontanen Kontrollen weiter fortführen. Sie erhofft sich dadurch einen Lerneffekt bei Fahrgästen, die ohne gültigen Fahrschein unterwegs sind. Auf Nachfrage bei BOB-Pressesprecher Christopher Raabe, wann denn die Aktion beendet sein wird, lautet die Antwort: “Ein Enddatum gibt es nicht.”

Unfallflucht in Gmund

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Gestern Vormittag parkte eine 72-Jährige vor der Kirche in Gmund. Eine andere Autofahrerin streifte ihren Wagen und – flüchtete.

Eine 72-jährige Gmunderin hatte gestern ihren roten Pkw am Parkplatz vor der Kirche in Gmund abgestellt. Gegen 11.10 Uhr fuhr eine andere Autofahrerin, die mit ihrem gelben Auto unterwegs war, so dicht an ihr vorbei, dass ihr Wagen beschädigt wurde. Spuren von gelber Farbe waren zu erkennen. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 700 Euro.

Die Fahrerin des gelben Autos entfernte sich unerlaubt vom Unfallort. Zur Tatzeit war Kommunion in der Gmunder Kirche. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei in Bad Wiessee unter der Telefonummer 08022 – 98780 zu melden.

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