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Haus in Gmunder Ortsmitte genehmigt

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Gegenüber vom Maximilian wird es ernst. Noch vor wenigen Wochen war der Gmunder Gemeinderat wenig begeistert von den Plänen des Bauherrn. Jetzt scheint es aber kein zurück mehr zu geben. Der Plan für das Haus in der Tegernseer Straße 8 steht.

Das alte Gebäude an der Tegernseer Straße in Gmund wird abgerissen – dafür sollen viele Eigentumswohnungen und eine dreigeschossige Tiefgarage entstehen.

Seit 1399 prägte das Haus gegenüber dem Maximilian in der Tegernseer Straße das Gmunder Ortsbild. Jetzt musste es weichen. Ein neues Wohn- und Geschäftshaus soll entstehen. Wie Bauherr Christian Werth kürzlich in einem Interview mit der TS erklärte, seien entgegen aller Mutmaßungen im gesamten Erdgeschoss Geschäftsräume geplant. Im Obergeschoss sollen statt der ursprünglich geplanten 12 jetzt 22 Wohnungen entstehen.

Ihm liege sehr viel daran, die Wohnungen an Einheimische zu vermieten. „Ich habe kein Interesse an Straßenzügen mit heruntergelassenen Rolläden“, betonte er im März. Die Gemeinde hatte jedoch Bedenken. Vor allem die dreigeschossige Tiefgarage bereitete den Ratsmitgliedern im letzten Ortsplanungsausschuss Kopfzerbrechen.

Doch wie Werth jetzt mitteilt, hat das Landratsamt den Bauantrag in der vergangenen Woche genehmigt. 22 Wohnungen oben, Gewerbe unten, und eine dreistöckige Tiefgarage mit zwei Flächen Parkraum und einer Fläche für Kellerräume. Jetzt gibt es also kein zurück mehr – der Ortskern von Gmund verändert sich.

Ursprünglicher Artikel vom 14. März 2018

In der Gmunder Ortsmitte tut sich was: Kaum ist die Dauer-Baustelle am Maximilian fast beendet, folgt schon die nächste. Direkt gegenüber wird bald das nächste Großprojekt in Angriff genommen. Doch damit hat die Gemeinde ein Problem. Denn der Bauherr will mehr Eigentumswohnungen als Geschäfte.

Seit dem Jahr 1399 prägt das Haus an der Tegernseer Straße in Gmund das Ortsbild. Wo früher das Stallgebäude des Gasthofs Maximilian war, beherbergte das Haus bis vor kurzem noch eine Apotheke, die Reinigung und andere Geschäfte. Doch die Erbengemeinschaft Glasl verkaufte das komplette Ensemble gegenüber dem Rewe an den Bauunternehmer Christian Werth.

Nun wird das alte Traditionsgebäude abgerissen und ein neues Wohn- und Geschäftshaus soll entstehen. „Dieses Großprojekt gäbe es nicht, wenn der Vorbesitzer – aus welchen Gründen auch immer – das Areal nicht verkauft hätte“, erklärte Bürgermeister Georg von Preysing bei der vergangenen Ortsplanungsausschuss-Sitzung. „Doch der neue Besitzer hat natürlich andere Ideen und will was verändern.“

Mehr Wohnungen und eine größere Tiefgarage

Aus diesem Grund wurde ein Bauantrag für das Haus an der Tegernseer Straße 8 gestellt. Beim letzten Mal äußerten einige Ratsmitglieder Bedenken. Diese wurden dem Bauherrn dann mitgeteilt „und jetzt hat er komplett alles umgeplant“. Bei der ursprünglichen Planung sollten mehrere Eigentumswohnungen, zwei Läden, ein Café und zwei Büros entstehen. Jetzt ist alles anders. „Es sollen 10 Wohnungen mehr werden und dafür weniger Gewerbeflächen“, bedauert der Bürgermeister.

Mitten im Ort, sollte meiner Meinung nach zumindest das komplette Erdgeschoss als Gewerbefläche genutzt werden.

Doch auch die geplante Tiefgarage bereitet dem Ausschuss Probleme. Dadurch, dass mehr Wohneinheiten entstehen sollen, muss die Tiefgarage größer werden – sie soll dreigeschossig werden. Die Zufahrt erfolgt über die Max-Obermayer-Straße. „Durch die Nähe zu den Bahngleisen und zum See könnte diese Dimension der Tiefgarage aber zum Problem werden“, so Preysing weiter.

Ähnlich sieht es auch Georg Rabl: „Das gleiche hatten wir ja schon mal gegenüber beim Rewe. Dort war auch erst eine zweigeschossige Tiefgarage geplant – schon da war es sehr kritisch mit dem Hang“, so der FWG-Vorsitzende. „Hier an der Max-Obermayer-Straße sehe ich das Ganze wegen der Bahngleise noch viel kritischer.“

Gemeinde will zu ihrer Entscheidung stehen

„Wenn wir jetzt entscheiden, eine dreigeschossige Tiefgarage ist nicht machbar, könnten wir damit auch begründen, dass so viele Wohnungen nicht gehen“, folgerte Preysing. Damit stimmte auch Barbara von Miller (SPD) überein: „Es war vorher schon eine Maximalbebauung – das sollte nicht noch weiter ausgereizt werden mit noch mehr Wohnungen und einer dreigeschossigen Tiefgarage“. Herbert Kozemko (CSU) sieht’s genauso:

Mit der letzten Planung konnten wir leben. Aber jetzt ist wieder alles ganz anders. Wir sollten also dabei bleiben, wofür wir uns ursprünglich entschieden haben. Fertig, aus. Diesen Antrag sollten wir komplett ablehnen.

Nachdem der Bauherr laut Preysing scheinbar schon Wohnungen verkauft hat, obwohl er noch gar keine Baugenehmigung hat, folgte der Bürgermeister Kozemkos Vorschlag. Die Ausschussmitglieder lehnten den Antrag ab und beriefen sich auf das Bebauungsplanverfahren, das für dieses Areal derzeit noch läuft. Die Kritikpunkte sollen klar im Bebauungsplan festgeschrieben werden: im Erdgeschoss sind nur Gewerbeflächen erlaubt, und es darf keine dreigeschossige Tiefgarage gebaut werden.


Ein Treff für Millionäre und Handwerker

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Der Eröffnungscountdown läuft. Während am Feichtner Hof in Gmund fleißig umgebaut wird, stellt Marco Privitera – neuer Pächter der Gmunder Traditionsgaststätte – seine Mannschaft zusammen. Sein Team: jung. Die Ausstattung: modern. Der Küchenchef: gefunden. Der Eröffnungstermin: anvisiert.

Feichtner-Hof-Eigentümer Kristian Nicol Worbs (links) mit Gastronom und Pächter Marco Privitera (rechts).

Beheizte Bänke im Biergarten, vereiste Biergläser und eine Schankanlage für 150.000 Euro. Wie berichtet sind Marco Privitera, neuer Wirt des Feichtner Hofs, und Eigentümer Kristian Nicol Worbs, gerade eifrig dabei, die Gmunder Traditionsgaststätte in der Kaltenbrunner Straße auf den modernsten Stand zu bringen.

Der 24-jährige Privitera hat seinen Pachtvertrag mit Worbs zunächst auf fünf Jahre abgeschlossen. Vereinbart wurde eine Option auf weitere fünf Jahre, wie uns der junge Gastronom auf Nachfrage mitteilt. Seit Dezember 2016 leitet Privitera das Blecksteinhaus in der Valepp am Spitzingsee und hat sein eigenes Catering-Unternehmen.

Küchenchef gefunden, Servicepersonal fehlt noch

Den Mut, parallel dazu eine zweite Gaststätte aufzumachen, hätte er gehabt, weil sein Konzept im Blecksteinhaus „stimmig“ sei. Finanziell laufe es dort nämlich „sehr gut“, sagt er nicht ohne Stolz in der Stimme. Mit dem gleichen Konzept will er jetzt auch im Feichtner Hof überzeugen: Die Küche bayerisch, die Produkte frisch. „Wir bieten keine gehobene, aber auch keine gewöhnliche Küche an“, verspricht er.

Der Millionär soll sich genauso aufgehoben fühlen wie der Handwerker. Für diesen Anspruch hat er auch schon einen geeigneten Kandidaten gefunden: Der 29-jährige Waakirchner Christoph Gschwandtner wird künftig dieses Konzept als Küchenchef umsetzen. Gschwandtner war unter anderem Sous-Chef im Jägerwirt in Aufhofen. Was jetzt noch bis zur anvisierten Eröffnung Mitte Mai fehlt, ist das Servicepersonal.

Wiedereröffnung vermutlich Mitte Mai

Privitera, der sich mit 17 Jahren selbstständig machte, versucht, sein Team möglichst jung zu halten. „Ich bin nicht unerfahren, gehe aber anders an Dinge ran als beispielsweise jemand mit 40 Jahren Erfahrung.“ Aktuell wird der Biergarten umgebaut. Komplett weggefallen ist die ehemalige Grillhütte. Stattdessen werden entlang der Straße mehrere Holzhütten errichtet, unter anderem als Lärmschutz.

Der Biergarten wird derzeit umgebaut. Im Winter darf man sich auf beheizte Bierbänke freuen.

Die Fassade wird neu gestrichen, die Lüftlmalerei erneuert. Auch innen im Wirtshaus wird alles aufgefrischt – neue Farbe, neue Beleuchtung, eine Bar. Weil nun doch mehr abgerissen wird als ursprünglich geplant, ist die Wiedereröffnung jetzt von Ende März auf Mitte Mai verschoben worden. „Wir haben keinen Druck“, sagt Privitera. Deshalb könne auch ein späterer Eröffnungstermin möglich sein.

Modernste Schankanlage

Wie berichtet sollen Wirtshaus und Hotel getrennt voneinander betrieben. Worbs und seine Feichtner Hof GmbH übernehmen den Hotelbetrieb. Die 18 Zimmer und drei Ferienwohnungen werden gerade im zeitgemäß-alpenländischen Stil renoviert. Eine der modernsten Schankanlagen stellt die Augustiner-Brauerei zur Verfügung. Die Höhe der Investitionssumme: 150.000 Euro. Statt Tegernseer Bier gibt es dafür Augustiner und vereiste Biergläser.

Die umfangreichen Renovierungsmaßnahmen wären ohne Feichtner Hof-Eigentümer Kristian Nicol Worbs nicht möglich, sagt Privitera. Worbs sei ein verlässlicher Partner, zu dem er „eher ein partnerschaftliches Verhältnis“ habe. Erst dadurch sei das Ganze für ihn interessant geworden.

Mit Kristian Worbs habe ich jemanden an meiner Seite, der finanziell gut aufgestellt ist. Bei ihm kann ich sicher sein, dass er sich kümmert, und das Haus in Ordnung hält.

Zur Wiedereröffnungsfeier ist laut Privitera eine große Grillparty vorgesehen. Mit jeder Menge Freibier.

Ilse Aigner stellt sich den Tal-Problemen

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Seit gut einem Monat ist die CSU-Bezirksvorsitzende von Oberbayern auch Ministerin für Wohnen, Bau und Verkehr. Alles Themen, die auch den Bewohnern des Tegernseer Tals unter den Nägeln brennen. Ilse Aigner sprach gestern Abend über die BOB, den Dieselskandal und über Bogners Petition zur Erbschaftssteuer.

Die CSU-Granden aus dem Tal und Holzkirchen mit Ilse Aigner

In einem halben Jahr sind Landtagswahlen. Da passte es für die örtliche CSU sicher gut ins Konzept, dass sich Aigner „vom Dieselskandal bis zur Verbesserung des ÖPNV“ der Diskussion stellte. Im Herbst findet auch die Wahl für den Bezirkstag statt. So nutzte auch CSU-Kandidat und Holzkirchens Bürgermeister Olaf von Löwis mit seinem Erscheinen auf der Bildfläche die Gunst der Stunde.

Angesichts des gut gefüllten Saals in der Naturkäserei Tegernseer Land meinte Mit-Veranstalter Josef Bierschneider zur stellvertretenden Bayerischen Ministerpräsidentin, „Ilse, du ziehst immer“. Hans Leo, Chef der Naturkäserei, verwies auf die steile Karriere Aigners. „Du warst zuerst als Bundesministerin, dann als Wirtschafts- und bist nun als Superministerin bei uns“. Statt regionaler Produkte schenkte Leo Aigner lieber eine Glocke. „Wenn die Franken zu aufdringlich werden, kannst sie mit der Glocke zurückrufen“, zitierte Bierschneider noch Leo.

Der ÖPNV und die Elektrifizierung

Das aktuellste Thema sei neben dem Dieselskandal die Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), erklärte eingangs Bierschneider. Dafür habe man mit Aigner nun die „kompetenteste Ansprechpartnerin überhaupt“. Das Thema ÖPNV beschäftige den Landkreis schon länger, da man vor allem an den Wochenenden „vom Verkehr überrollt werden“, so Bierschneider auch als CSU-Fraktionssprecher im Kreistag.

Deshalb müssten die Verbindungen auf der Schiene dringend verbessert werden, ebenso der ÖPNV im Nahverkehr. Dafür habe die CSU im Kreistag auch eine Initiative gestartet, damit der Nahverkehrsplan für den Landkreis, der aus den 90er Jahren stamme, „jetzt endlich fortgeschrieben wird und den Bedürfnissen der heutigen Zeit entspricht“, stellte Bierschneider klar.

CSU-Gruppenbild mit Dame

Um die Bereitstellung der Mittel im Landkreis habe man „schwer kämpfen“ müssen. Nun sei der Plan beschlossene Sache, heuer soll der Nahverkehr ausgeschrieben werden. Man könne nicht immer nur bei der Verbesserung auf der Schiene nach Berlin und München schauen. Auch der Landkreis ei hier in der Pflicht, „da der ÖPNV uns zufällt“.

Dieser müsse zwischen Schiene und Anbindung verzahnt laufen. Das große Ziel bei der Bahnstrecke sei die Elektrifizierung der BOB und die durchgängige Einführung des Halbstundentaktes. Diesem Bestreben würde der Dieselskandal etwas „in die Hände spielen“. Damit habe es auch bei der Staatsregierung ein Umdenken gegeben, die nun verstärkt in die Schiene investieren wolle.

Hybrid- statt Integralzüge

Damit lag der Ball bei Aigner. Beim Verkehr im Tal „muss sich einiges bewegen“. In der „höchsten Dringlichkeitsstufe“ des Kabinetts sei die Elektrifizierung ab Holzkirchen ins Oberland wie Tegernsee. Da dies aber langwierige Planungsvorgänge seien, sei man nicht sicher, ob die Umstellung schon bis zum Jahr 2026 erfolgen könne. Sie habe „erhebliche Zweifel“ daran, räumte Aigner ein. Deshalb brauche man Übergangslösungen, wie Hybrid-Züge. Ein elektrisch betriebener Zug mit einem Akku für die Strecken ab Holzkirchen. Für dieses Modell sei man mit einer großen Münchner Firma im Gespräch. Den Namen des Global-Players nannte Aigner zwar nicht, aber es ist Siemens. Die Tegernseer Stimme hatte bereits im Februar über den Hybrid – „Mireor“ von Siemens als Ersatz für die alten Integral-Züge der BOB berichtet.

„Diesen werden wir voran bringen“, verkündete Aigner. Die Taktierung von 30 Minuten wolle man auf allen Strecken ab Holzkirchen erreichen. In den Hauptverkehrszeiten wären zudem weitere Verdichtungen und längere Züge erforderlich, um die Menschen auf die Schiene zu bringen. Doch dies alles bringe nichts, wenn die Fahrgäste nicht von den Bahnhöfen wegkommen würden. Im Nahverkehrsplan des Landkreises „ist noch sehr viel Luft nach oben“ und die Ost-West-Verbindungen mit Bussen noch „sehr ausbaufähig“. Der Nachbarlandkreis Bad Tölz gebe dafür fast das „Zwanzigfache“ pro Einwohner aus. Hier müsse Miesbach „noch mehr investieren“. Um den Verkehr im Tal zu bewältigen, habe sie auch die Vision einer Seilbahn um den See. Auch E-Bikes und die Schifffahrt könnten mehr dazu beitragen.

„Keine Fahrverbote“ trotz Dieselskandals

Beim Dieselskandal möchte sie schon differenzieren. Zum einen gehe um die Nachrüstung von 2,5 Millionen Fahrzeugen durch die Hersteller, die Kunden „beschissen“ und Grenzwerte manipuliert haben. Der andere Punkt sei die Luftreinhaltung. Sie betreffe in erster Linie die Städte, weniger das Land. Nicht der Feinstaub mit den grünen Plaketten sei das Problem, sondern die Stickoxyde der Dieselfahrzeuge.

Diese mit Hardware nachzurüsten brauche zwei bis drei Jahre bei der Typenzulassung. Eine Umstellung der Software ginge schneller. Um diese Problematik umsetzen zu können, habe man im Haushalt 400 Millionen Euro eingeplant. Denn: „Wir wollen keine Fahrverbote in den Städten aussprechen“, versicherte Aigner, „wer auf dem Land mit seinem Diesel rumfährt, dem passiert vorerst überhaupt nichts“. Ihre Botschaft des Abends, die auch für ihre Regierungserklärung am Mittwoch gelte: der Individualverkehr „muss besser gesteuert“ werden.

Grund- und Erbschaftssteuer

Als zuständige Wohnungsbau-Ministerin griff auch das jüngste Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Grundsteuer auf, da sie auch Mieter betreffe. Hier gebe es eine „ganz klare Ausrichtung in Bayern“, sagte Aigner an Josef (Joe) Bogner sen. gewandt, der auch unter den Gästen war. Er hatte mit seiner Petition zur Erbschaftssteuer gegen den Ausverkauf des Tals für Furore gesorgt. Bayerns Vorschlag für die Grundsteuer sei ein Mix aus Grund- und Geschoßfläche. Diese Bemessungsgrundlage könne von jeder Gemeinde „relativ pragmatisch“ gelöst werden. Noch aber gebe es dafür im Bundesrat noch keine Mehrheiten, „dafür muss Bayern noch kämpfen“. Da das Urteil bis Ende nächsten Jahres umgesetzt werden müsse, habe sie noch „einiges“ zu tun, sagte Aigner, „die Übergangsfristen sind bis zum Jahr 2024“.

Für sie als Ministerin sei dies relevant, „weil die Grundsteuer auf die Mieten umgelegt“ werde. Dies sei auch für das Tegernseer Tal „extrem wichtig“. Auch bei der „Strabs“, die Straßenausbau-Beitragssatzung, gebe es Fortschritte. Nachdem sie der Ministerrat beschlossen habe, werde sie nun rückwirkend ab 1. Januar 2018 in den Landtag eingebracht. Bei der „Strabs“ habe es in Bayern „viel böses Blut“ gegeben. Für die Gemeinden soll es eine Erstattung über den kommunalen Finanzausgleich geben. Dies sei „eine gute Botschaft für viele, wenn auch nicht für alle“, so Aigner, denn es könnten nicht die vergangenen 25 Jahre erstattet werden.

Nach ihrer Rede stellte sich Aigner noch einer emotionalen Diskussion über den Bundesverkehrswegeplan, dem Werteverfall von Dieselfahrzeugen, den Stickoxyd-Grenzwerten und der erneuerbaren Energie. Abschließend meinte Bierschneider: „Unsere Anliegen sind in München bei Ilse bestens aufgehoben“.

Hans Leo übergibt als Chef der Naturkäserei “Superministerin” Aigner eine Glocke als Präsent

Lauf Tegernsee, lauf!

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Der Tegernseelauf hat mittlerweile Tradition am See. Jedes Jahr kommen tausende begeisterte Läufer, um vor einer Traumkulisse zu beweisen, was sie können. Doch wer dabei sein will, muss schnell sein – nicht nur beim Laufen.

Beim Tegernseelauf werden auch heuer wieder zahlreiche Teilnehmer erwartet / Archivbild

Nicht nur schnell beim Laufen, sondern vor allem schnell bei der Anmeldung sollten auch in diesem Jahr die Teilnehmer des „Schuster Tegernseelauf“ sein.

Seit dem Start der Onlineanmeldung am 01. Februar sind bereits über 3500 Startplätze vergeben. Und, da ist sich Peter Targatsch vom Veranstalter Evotion Events sicher, sobald das Wetter schöner wird und die Leute wieder ans Laufen denken, sind die 5000 Startplätze auch ganz schnell weg.

Traumkulisse lockt Läufer an

Der Lauf, der mittlerweile Tradition im Tegernseer Tal hat, lockt nicht nur Sportler aus dem Landkreis Miesbach, sondern aus ganz Bayern, Deutschland und der gesamten Welt nach Gmund. Die 21,1 km Runde ist mit einigen Anstiegen recht anspruchsvoll. Wer einmal dabei war kommt aber gerne wieder. Vor allem die traumhafte Kulisse locke die Läufer an, meinen die Veranstalter.

Auch in diesem Jahr stehen vier Distanzen zur Auswahl. Die Erwachsenen können beim Phicomm 21,1km Halbmarathon einmal rund um den See laufen oder den Medical Park 10 km Lauf in Angriff nehmen.
Der Nachwuchs hat die Wahl zwischen den DAK Kinder‐ und Jugendläufen über 1,5 km und 5km.
Alle Infos zum Schuster Tegernseelauf powered by adidas sowie die Möglichkeit zur Online Anmeldung gibt es auf der Homepage oder auf Facebook.

Runter vom Gas – hier wird`s morgen teuer

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Morgen startet bayernweit erneut ein Blitzermarathon. In 24 Stunden kontrollieren rund 1.900 Polizisten die Geschwindigkeit an 2.000 Messstellen. Wir verraten Ihnen, wo die Blitzer in Tegernseer Tal stehen und wie schnell Sie dort fahren dürfen.

Kommenden Mittwoch geht es um sechs Uhr morgens los: Dann blitzt die Polizei für 24 Stunden an vielen Stellen im Landkreis.

Mittwochfrüh um sechs Uhr startet eine 24-stündige Kontrollaktion gegen Raser. Besonders Landstraßen sind im Fokus der Polizei, denn dort sei laut Innenminister Joachim Herrmann die Gefahr von schweren Unfällen aufgrund überhöhter Geschwindigkeit am größten. Die Liste der insgesamt 2.000 Stellen wurde vorab freigegeben, sodass sich jeder rechtzeitig darauf einstellen kann.

Die Kontrollen – durchgeführt von rund 1.900 Polizisten – sollen für mehr Verkehrssicherheit sorgen. Ziel ist, das Bewusstsein für zu hohe Geschwindigkeit zu schärfen. Herrmann erklärt:

Unsere Verkehrsteilnehmer sollen sich dauerhaft an die Geschwindigkeitslimits halten und im Zweifel besser den Fuß vom Gas nehmen.

Beim Blitzmarathon gehe es der Polizei nicht darum, möglichst viele Verwarnungen auszusprechen oder Bußgeldbescheide zu verschicken. “Deshalb haben wir alle Messstellen im Vorfeld im Internet veröffentlicht”, so Herrmann weiter.

Dabei würden die Erfahrungen bei den Blitzmarathonaktionen der vergangenen Jahre zeigen, dass es immer noch zu viele Unbelehrbare gibt: “Obwohl auch im letzten Jahr alle Messstellen frühzeitig im Internet unter www.sichermobil.bayern.de abrufbar waren, gingen uns 2017 beim Blitzmarathon in Bayern insgesamt 8.941 Geschwindigkeitssünder ins Netz.”

Das wiege nach Herrmanns Worten besonders schwer, denn die Verkehrsunfallstatistik zeige, dass zu schnelles Fahren die Hauptursache für schwere Verkehrsunfälle ist. Auf diesen Straßen wird ab nächsten Mittwoch für 24 Stunden geblitzt:

Kreuth

  • Bundesstraße 307 – Parkplatz Bayerwald: erlaubte Geschwindigkeit 70 km/h
  • Wiesseer Straße, Hausnummer 38: erlaubte Geschwindigkeit 50 km/h

Rottach-Egern

  • Kißlinger Straße/Aignerweg: erlaubte Geschwindigkeit 30 km/h
  • Valepper Straße/Kalkofen: erlaubte Geschwindigkeit 60 km/h

Tegernsee

  • Seestraße, Parkplatz Point: erlaubte Geschwindigkeit 50 km/h

Bad Wiessee

  • Bundesstraße 318 – Parkplatz Bayersäge: erlaubte Geschwindigkeit 70 km/h
  • Münchner Straße 38: erlaubte Geschwindigkeit 50 km/h

Gmund

  • Wiesseer Straße/Bahnhof: erlaubte Geschwindigkeit 50 km/h
  • Miesbacher Straße, Hs.-Nr. 32: erlaubte Geschwindigkeit 50 km/h
  • Schlierseer Straße, Hausnummer 12: erlaubte Geschwindigkeit 50 km/h

Waakirchen

  • Bundesstraße 472, Höhe Glückaufstraße: erlaubte Geschwindigkeit 60 km/h
  • Tegernseer Straße, Hausnummer 2: erlaubte Geschwindigkeit 50 km/h

 

Zu knapp, falsch geplant, zu teuer

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Oftmals unbezahlbar und am Bedarf vorbei – in Oberbayern ist die Wohnungslage vielerorts katastrophal. Nicht anders ist es im Landkreis Miesbach und im Tegernseer Tal. Wohnraum ist oft Mangelware, vor allem wenn er bezahlbar sein soll. Deshalb will die SPD nun den Kreistag in die Pflicht nehmen.

Bezahlbarer Wohnraum ist am Tegernsee Mangelware.

Mittlerweile können schon Normalverdiener bei den explodierenden Mieten kaum noch mithalten. Mit einer „Wohnraumoffensive“ will die Groko (große Koalition von Union und SPD) den sozialen Sprengstoff entschärfen. So steht es zumindest im neuen Koalitionsvertrag. Seit 2009, so heißt es in einer von der SPD in Auftrag gegebenen Studie, hat sich ein Defizit von einer Million Wohnungen in Deutschland aufgebaut. Selbst wenn die zuletzt deutlich gestiegenen Baugenehmigungen allesamt verwirklicht würden, könnte der Bedarf in naher Zukunft nicht annähernd befriedigt werden.

Dies treffe vor allem auf Sozialwohnungen zu. Vor drei Jahrzenten gab es davon vier Millionen. Jetzt sind es nur noch gut 1,3 Millionen – weil immer mehr aus der Mietpreisbindung fallen und kaum noch in diesem Segment gebaut wurde. Rund 1,5 Millionen Wohnungen bis 2021 verspricht die Groko. Doch dieses Ziel sei kaum zu erreichen. Denn der Staat selbst mache den Wohnungsbau teuer und schwerfällig, urteilen Experten.

Anspruch und Realität

Nicht anders sei die Situation im Landkreis, klagt SPD-Fraktionssprecher Martin Walch. „Die öffentliche Hand ist auf allen Ebenen angesichts der aktuellen Wohnraumknappheit in unserem Landkreis gefordert“. Deshalb will seine Fraktion mit einem Antrag den Kreistag nächste Woche in die Pflicht zu nehmen, nach Möglichkeiten für bezahlbaren Wohnraum zu suchen.

„Die Miesbacher Verwaltung soll ermitteln, ob und welche Grundstücke dem Landkreis als Eigentümer zur Verfügung stehen, die dem Wohnungsbau zugeführt werden können. Dies wollen wir eruiert wissen“, so Walch auf Nachfrage. Obwohl laut Bayerischer Verfassung „jeder Bewohner Bayerns Anspruch auf eine angemessene Wohnung hat“, so zeige die Wirklichkeit im Landkreis, dass es immer schwieriger werde, bezahlbaren Wohnraum zu finden, betont die SPD in ihrem Antrag.

Davon betroffen seien die Angestellten des Krankenhauses, der VIVO, des Schwaighofes und des Landratsamtes. Daher müssten alle kommunalen Körperschaften ihre Möglichkeiten zur Schaffung von Wohnraum ausschöpfen. Man braucht laut Walch nicht nur für Wohnberechtigungsschein-Inhaber Wohnraum, sondern auch für Bürger und Familien mit mittlerem Einkommen. Die Crux dabei sei, dass Söder als Ministerpräsident den Wohnungsbau jetzt zur Chefsache mache, während er vor fünf Jahren als Finanzminister 32.000 Sozialwohnungen an einen Augsburger Immobilienkonzern verkauft habe.

Riesiger Wohnungsdruck auf die Region

Unabhängig davon sei aber „der Wohnungsdruck von München auf Holzkirchen und das Tegernseer Tal enorm“ so Walch.
Ein Tropfen auf den sprichwörtlich heißen Stein ist das Wohnungsbauprogramm des Landkreises. Mit dem Neubau des Landratsamtes und einer Tiefgarage Ecke Münchner und Riezlerstraße sollen dort auch 26 Wohnungen entstehen. Mit ihnen soll die Tiefgarage überbaut werden, wie Birger Nemitz erklärt.

Die genaue Zahl, so der Pressesprecher des Landratsamtes, werde aber erst am Ende des Architektenwettbewerbs bekannt sein. „Die Wohnungsgrößen sollen sich an den Wohnraumförderungsbestimmungen 2012 orientieren. Der gewünschte Wohnungsschlüssel sei: jeweils 40 Prozent Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen und 20 Prozent Vier-Zimmer-Wohnungen mit rund 90 Quadratmetern.

Miet- statt Eigentumswohnungen

Etwa 15 Prozent aller Wohnungen sollen barrierefrei sein. Da der Landkreis bereits schwerpunktmäßig Ein- und Zwei-Zimmer-Wohnungen besitze, sei hier der Schwerpunkt auf größere Wohnungen für Familien gelegt worden. „Vorzugsweise sollen die Wohnungen an Mitarbeiter in den unteren Lohngruppen des Landkreises und des Kreiskrankenhauses zur Miete vergeben werden“, so Nemitz, der gleichzeitig betont: „Es entstehen keine Eigentumswohnungen“.

Der Baubeginn stehe noch nicht fest, da dieser sehr stark auch vom Wettbewerbsergebnis abhänge. Dass damit dem Wohnraummangel in Miesbach und dem Tal spürbar abgeholfen werden kann, ist eher nicht zu erwarten. Doch es wäre ein Fingerzeig, dass Politiker ihren Versprechen auch Taten folgen lassen. Die nächste Wahl in Bayern stehen vor der Tür.

Gmunder Dauercamper müssen zahlen

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Nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts müssen alle Tal-Gemeinden ihr Modell zur Zweitwohnungssteuer ändern. Nun haben auch die Gmunder als eine der letzten Kommunen die Besteuerung angeglichen. Dabei trifft es nicht nur die, die eine Wohnung haben.

Auch die Dauercamper in St. Quirin werden künftig zur Kasse gebeten.

Wie berichtet, kämpften die Gemeinden Bad Wiessee und Schliersee bis vor dem Bundesverwaltungsgericht für das Stufenmodell der Zweitwohnungssteuer. Allerdings ohne Erfolg: im Dezember 2017 kam das BVG zu dem Urteil, dass das siebenstufige Modell nicht mit dem Verfassungsgrundsatz der gleichmäßigen Besteuerung nach Leistungsfähigkeit vereinbar wäre.

Damit mussten sowohl Bad Wiessee als auch Schliersee ihren Ansatz zur Besteuerung überarbeiten. Nun kam auch die Gemeinde Gmund auf der gestrigen Gemeinderatssitzung auf das Thema zu sprechen: „Das Modell von Bad Wiessee und Schliersee wurde vom Bundesverwaltungsgericht aufgehoben“, so Neu-Bürgermeister Alfons Besel bei seiner ersten offiziellen Gemeinderatssitzung. Dabei betonte Besel, dass es ohne die Steuer kaum geht:

Die Zweitwohnungssteuer dient dazu Einnahmeausfälle zu kompensieren. Wir nehmen damit rund 200.000 Euro pro Jahr ein. Und damit ist es ein Posten im Haushalt.

Man habe sich deshalb entschieden, das besagte Stufenmodell in ein lineares Modell umzuwandeln. Konkret bedeutet das: Der Steuerpflichtige wird künftig zwölf Prozent von der Netto-Jahres-Kaltmiete als Zweitwohnungssteuer abgeben. Man habe sich bei dem Entwurf an der Gemeindeordnung orientiert. “Das sollte also passen”.

Einziger Ausnahmefall: die Dauercamper in St. Quirin. Denn auch diese haben eine Art Dauerbleibe in der Gemeinde, nutzen damit die Infrastruktur, führen aber nichts an das Gmunder Rathaus ab. Damit soll nun Schluss sein. Auch die Camper sollen zukünftig 12 Prozent der Jahresstandgebühr bezahlen und sich damit solidarisch zeigen. Einstimmig befürwortete der Gmunder Gemeinderat die Änderung. Das neue Modell gilt rückwirkend zum 1. Januar 2018. Alle Hintergründe zum Gerichtsverfahren über die Zweitwohnungssteuer finden Sie hier.

Biergarten-Entscheidung vertagt

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Die Gemeinde Gmund liegt im Clinch mit dem Landratsamt. Den Höhepunkt erreichte der Streit bei der Entscheidung über den neuen Biergarten-Ausschank auf Gut Kaltenbrunn. Die Gemeinde reichte sogar Klage gegen das Landratsamt ein. Konnten sich die Parteien nun bei einem erneuten Ortstermin einigen?

Gestern Abend trafen sich erneut Vertreter des Landratsamts und der Gmunder Ortsplanungsausschuss mit den Verantwortlichen auf Gut Kaltenbrunn. / Foto: Ralf Poeplau

Die Pläne für das Ausschankgebäude für den neuen Biergarten auf Gut Kaltenbrunn entfachten einen Streit zwischen der Gemeinde Gmund und dem Landratsamt. Dieser ging sogar soweit, dass die Gemeinde gegen die Behörde Klage eingereicht hat. Seither ist unklar, was nun mit dem Biergarten passiert – denn rein rechtlich hätte die Gut Kaltenbrunn GmbH schon längst anfangen dürfen, zu bauen.

Die Hintergründe: Im Frühjahr 2017 stellte die Gut Kaltenbrunn GmbH einen Antrag für ein neues Ausschankgebäude. Doch damals waren die Pläne noch zu groß – der Ortsplanungsausschuss lehnte sie ab und verständigte sich mit den Verantwortlichen auf einen Besichtigungstermin. Vor Ort konnten sich beide Parteien einigen: das Gebäude sollte kürzer werden und weiter Richtung Westen verschoben werden, damit die Sichtachse vom Parkplatz auf den See bestehen bleibt.

Gemeinde vs. Landratsamt

Doch dann schaltete sich das Landratsamt ein: In Abstimmung mit der unteren Naturschutzbehörde und dem Kreisbrandrat wurde entschieden, dass das von der Gemeinde genehmigte Gebäude nicht erlaubt ist. Zusammengefasst: Das Ausschankgebäude darf laut Kreisbrandrat nicht zu nah an der Feuerwehrstellfläche liegen. Laut Naturschutzbehörde sind die Kastanien ebenso zu schützen. Und der Gmunder Ortsplanungsausschuss will die Sicht auf den See vom Parkplatz aus bewahren.

Die Behörden wurden sich nicht einig, daher griff die Gemeinde zu harten Bandagen und reichte Klage gegen das Landratsamt ein. „Das ist selten, aber uns blieb nichts anderes übrig“, so damals Georg von Preysing. Rein rechtlich gesehen hat Gut Kaltenbrunn zwar eine Genehmigung für das Ausschankgebäude vom Landratsamt, dennoch übte man sich in Geduld – mit dem Bau wurde noch nicht begonnen.

Parteien einigen sich?

Gestern Abend trafen sich Vertreter des Landratsamt und der Gmunder Ortsplanungsausschuss gemeinsam mit Michael Käfer und Kaltenbrunn-Geschäftsführer Maximilian Hartberger erneut vor Ort. „Man hat sich nochmal ein Bild von der Örtlichkeit und den verschiedenen Planungsmöglichkeiten gemacht“, so Bürgermeister Alfons Besel.

Nach der Ortsbesichtigung habe es dann eine nicht-öffentliche Sitzung gegeben: „Ich konnte mir bereits ein Meinungsbild von den Ausschuss-Mitgliedern machen“, so Besel. Die offizielle Entscheidung wird aber voraussichtlich bei der kommenden Sitzung am 8. Mai fallen. „Bevor wir damit an die Öffentlichkeit gehen, will ich mich zunächst noch mit dem Landratsamt abstimmen.“ Solange hält sich Besel mit Informationen über das Ausschank-Gebäude und der damit verbundenen Klage bedeckt.


Zwei Großbaustellen im Sommer

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Ob der Lindenplatz in Bad Wiessee oder die Tölzer Straße in Gmund: immer wieder müssen Autofahrer aufgrund von Baustellen Geduld haben. Chaotisch wird es dann vor allem im Sommer, wenn die vielen Touristen ins Tegernseer Tal kommen. Geduld ist auch in diesem Jahr gefragt. Bis September sind zwei Großbaustellen geplant.

Ab 2. Mai wird die Söllbachbrücke in Wiessee saniert. / Foto: Martin Calsow

Das Verkehrsaufkommen ist in den Sommermonaten im Tegernseer Tal ohnehin schon groß – Einheimische, Touristen und Tagesausflügler reihen sich regelmäßig Stoßstange an Stoßstange. Dazu kommen dann noch diverse Baustellen rund um den See, die den Verkehr zusätzlich belasten. 2016 war es der Lindenplatz in Wiessee, der für Verkehrschaos sorgte. Im vergangenen Jahr beispielsweise die Tölzer Straße in Gmund, die derzeit noch fertiggestellt wird. Und vor rund drei Wochen hat der Abriss des Haus Ursulas in Wiessees Ortsmitte begonnen.

Doch wie das Staatliche Bauamt Rosenheim nun bekannt gibt, wird das heuer nicht die einzige Baustelle in Bad Wiessee sein. Im Zuge des Ausbaus der B318 werden nach und nach Teilabschnitte saniert. Ab dem 2. Mai ist die Söllbachbrücke an der Reihe. Die Brücke aus dem Jahr 1965 hat mit 53 Jahren schon mehr als die Hälfte der Lebensdauer einer durchschnittlichen Brücke überschritten und muss deshalb saniert werden.

Verkehr wird wieder über eine Ampel geregelt

Ab Dienstag, den 2. Mai, wird die Brücke über dem Söllbach in der Sanktjohanserstraße wieder instand gesetzt. Die Arbeiten können halbseitig durchgeführt werden, sodass eine Vollsperrung nicht nötig wird. Die Verkehrsregelung in diesem Bereich erfolgt während der Bauzeit über eine Ampelschaltung. Autofahrer, die aus Richtung Söllbachstraße kommen, müssen sich dann in den Verkehr einfädeln.

Die wesentlichen Arbeiten bei der Sanierung bestehen im Abriss der Brückenkappen mit Gehweg und Geländer, der Ausbesserung des Fahrbahnbelags und der Abdichtung. Je nach Schädigung werden dann Ausbesserungsarbeiten an dem Brückenüberbau erfolgen. Anschließend wird die Fahrbahnplatte neu versiegelt, die Abdichtung hergestellt, Bordsteine gesetzt, die Kappen betoniert, ein neues Geländer installiert und abschließend Gussasphalt und eine neue Fahrbahndecke aufgebracht.

Durch die Optimierung sämtlicher notwendiger Arbeiten und entsprechender Arbeitszeiten versucht das Staatliche Bauamt – in Zusammenarbeit mit der ausführenden Firma – den Zeitraum der Verkehrseinschränkung möglichst gering zu halten. Denn insgesamt dauert das Ganze vom 2. Mai bis Ende August.

Sperrungen zwischen Gmund und Wiessee

Doch damit ist es noch nicht getan: im Zuge des Ausbaus der B318 plant das Staatliche Bauamt außerdem eine Deckenerneuerung zwischen Gmund und Bad Wiessee. Die Bauarbeiten sollen in zwei Bauabschnitten durchgeführt werden. Insgesamt wird diese Baustelle voraussichtlich zwei Monate dauern – vom 1. Juli bis 31. August.

Die Arbeiten auf einer der Hauptverkehrsadern im Tal werden überwiegend unter halbseitiger Sperrung durchgeführt – doch immer wieder werden auch Vollsperrungen nötig sein. Details folgen.

Mehr Straftaten im Tegernseer Tal

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Wie kriminell geht es rund um den Tegernsee zu? Dieser Frage wurde gestern in einem Sicherheitsgespräch zwischen der Polizeiinspektion Bad Wiessee und den Bürgermeistern der Talgemeinden nachgegangen. Die steigenden Kriminalitätszahlen werden dabei von der Polizei relativiert.

Insbesondere wegen Drogen ist die Jugendkriminalität im vergangenen Jahr gestiegen.
Insbesondere die Drogendelikte sind im vergangenen Jahr deutlich angestiegen.

In der Kriminalitätsstatistik für das Jahr 2017 werden talweit insgesamt 1.152 Straftaten aufgeführt – das sind 187 Fälle und damit 19,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Etwas angestiegen ist dabei die polizeiliche Aufklärungsquote der Straftaten. Diese liegt bei nun 65,5 Prozent.

Die meisten Straftaten wurden, wie bereits in den Vorjahren, in Rottach-Egern registriert. Hier ist die Entwicklung steigend: Während 2014 noch 249 Straftaten in Rottach erfasst wurden, waren es 2017 schon 337. Dass es auch in Kreuth deutlich mehr Straftaten als in den vergangenen Jahren gab, mag, so Wiessees Polizeichef Wilhem Sigel, “auf den ersten Blick beunruhigend wirken, sieht man jedoch die einzelnen Fälle hinter den Zahlen, relativiert sich das Ganze.”

So sind in der Steigerung um 87 Fälle alleine schon 35 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, 27 Fälle der vorsätzlichen Körperverletzung und 48 Fälle von Sachbeschädigungen enthalten. Dabei betonen die Polizisten in ihrem Bericht:

Zu berücksichtigen ist in diesem Zusammenhang auch, dass sich das Nachtleben, besonders in Verbindung mit Sommerfesten rund um den See, in den Nachtlokalen in Rottach-Egern abspielt.

Dabei sind vor allem die Verstöße nach dem Betäubungsmittelgesetz stark angestiegen. So wurden talweit durch die zivile Fahndung 98 Verstöße – und damit 40 mehr als noch in 2016 – festgestellt. Der Anstieg auf das Niveau von vor zwei Jahren sei, so der Bericht, darauf zurückzuführen, dass “die stark auf Eigeninitiative beruhende Arbeit der Zivilfahnder wieder intensiviert werden konnte.”

Mehr Sachbeschädigungen

Wichtig ist für alle Zahlen: In der Polizeistatistik finden sich nur diejenigen Delikte wieder, in denen die Polizei auch ermittelt hat. Somit ist eine Statistik zwar ein sehr guter Indikator – allerdings sollte man Aussagen über die tatsächliche Kriminalität mit Vorsicht genießen, weil sich die Dunkelziffer nicht statistisch erfassen lässt.

Morde, Totschläge und fahrlässige Tötungen hat es nicht gegeben. Und auch die Zahl der Körperverletzungen ist auf dem Niveau von 2016 geblieben. Bei dem Großteil der Delikte handelte es sich um einfache oder leichte Körperverletzungen. Angestiegen sind allerdings die Sachbeschädigungen von 113 in 2016 auf 174 in 2017. Das Problem beschränkt sich hier vorwiegend auf Rottach-Egern und Kreuth. Es habe hier alleine 33 Sachbeschädigungen durch Graffiti gegeben. Eine Serientat, die bereits Anfang 2017 aufgeklärt werden konnte.

Ob 2014 oder 2018 – die Öffentlichkeit ist beim Sicherheitsgespräch außen vor / Archivbild

Ebenfalls steigend sind Eigentumsdelikte. Hier ging es um 42 auf 298 Taten nach oben. Im Fokus der Diebe seien hier vor allem hochwertige Fahrräder. Dabei ist die Zahl der Wohnungseinbrüche konstant geblieben. Einen positiven Aspekt aus polizeilicher Sicht listet der Bericht auch auf: Im Herbst 2017 konnten elf Einbrüche geklärt werden. Sechs Taten, überwiegend Ladeneinbrüche, wurden von einem 20-Jährigen aus dem Tegernseer Tal begangen oder veranlasst.

Er befindet sich mittlerweile in Haft. Die Ermittlungen dauern an, da er für weitere Straftaten in den Bereichen Rauschgiftkriminalität, Diebstahl und Sachbeschädigungen in Betracht kommt. Auch seine Mittäter sind mittlerweile bekannt.

Eine Anmerkung zum Schluss: die Presse muss sich bei ihrer jährlichen Berichterstattung zur talweiten Sicherheitslage auf eine Meldung verlassen, die von der Polizei versendet wurde – das Sicherheitsgespräch selbst findet nur zwischen der Polizei und den Tal-Bürgermeistern statt. Die Öffentlichkeit ist dabei nicht zugelassen.

Was verdient ein Tal-Bürgermeister?

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Seit dem das “System Miesbach” aufgedeckt wurde, fordern Bürger mehr Transparenz – vor allem, wenn es ums Geld geht. Und so fragen sich viele: Was verdient eigentlich mein Bürgermeister? Die Gemeinde Gmund hat das für den neuen Rathauschef nun öffentlich gemacht.

Alfons Besel bei seiner Vereidigung als Gmunder Bürgermeister. In der gleichen Sitzung wurde auch über Besels Gehalt debattiert.

Sicherlich hat sich der eine oder andere schon einmal gefragt, wieviel eigentlich ein Bürgermeister verdient. Im Grunde ist das kein Geheimnis, denn die Besoldung der kommunalen Mandatsträger wird im Kommunalen Wahlbeamtengesetz (KWBG) für ganz Bayern festgelegt. Dieses gilt also auch für hauptamtliche Bürgermeister, wie sie in den Gemeinden im Tegernseer Tal vorherrschen. Dabei ist die Höhe dieser Bruttobesoldung abhängig von der Einwohnerzahl der jeweiligen Gemeinde.

Die Bezüge eines Vize-Bürgermeisters sind hingegen nicht festgelegt. Über sie entscheidet der jeweilige Stadt- oder Gemeinderat und legt, gemessen an der Besoldung des ersten Bürgermeisters, den prozentualen Anteil für dessen Stellvertreter fest. Die Kommune muss hier lediglich der Vorgabe folgen, dass der Betrag geringer sein muss als der Verdienst des Gemeindeoberhaupts. Gibt es noch einen dritten Bürgermeister, wird für diesen oftmals eine Pauschale vereinbart.

Stadt- und Gemeinderäte bestimmen über Zulagen

Zu den Basisbesoldungen der Bürgermeister kommt noch eine monatliche Dienstaufwandsentschädigung hinzu, deren genaue Höhe nicht im KWBG geregelt ist. Darüber entscheidet ebenfalls der Stadt- bzw. Gemeinderat. Das Gesetz gibt hier lediglich einen Rahmen vor. Diese Entscheidungen werden im Stadt- und Gemeinderat normalerweise in nicht-öffentlicher Sitzung und in Abwesenheit der Betroffenen gefällt. So wie jetzt auch in Gmund geschehen. Da es mit Alfons Besel einen neuen Bürgermeister gibt, musste sich der Gemeinderat mit dessen Bezügen auseinandersetzen.

So erklärt die Gemeinde nun, dass man für Besel eine monatliche Dienstaufwandsentschädigung „für die durch das Amt bedingten Mehraufwendungen in der Lebensführung“ von 350 Euro festgelegt habe. In der Sitzung vom 12. April sei auch beschlossen worden, die Besoldung und die Entschädigung des Ersten Bürgermeisters nach der Sitzung öffentlich bekanntzugeben.

Ein hauptamtlicher Erster Bürgermeister in einer Gemeinde der Größenordnung von Gmund erhält eine Besoldung nach der Endstufe der Besoldungsgruppe A 16. Das Grundgehalt beträgt daher brutto 7.082,21 €. Daneben erhält er einen Familienzuschlag von 250,00 € und Nebenbezüge (Jahressonderzahlung = „Weihnachtsgeld“, vermögenswirksame Leistungen).

Dass die Gehälter der Bürgermeister in dieser Form öffentlich gemacht werden, gefällt dabei nicht jedem. So erklärte der damalige Holzkirchner Rathauschef Josef Höß vor einigen Jahren: “Ich möchte nicht, dass das Gehalt veröffentlicht wird. Es sind zwar öffentliche Gelder, aber das ist doch eine interne Geschichte. Als Privatmann möchte ich auch nicht, dass meine Gelder offengelegt werden”. Und damit war er damals zumindest landkreisübergreifend nicht der einzige.

Gmund wählt den Mittelweg

Dabei sehen das beispielsweise die Kommunalaufsichten etwas anders. So stellen die Behörden immer wieder klar, dass es sich bei den Bezügen eines Bürgermeisters nicht um ein persönliches Gehalt handle, das der Geheimhaltung unterliege, sondern um ein personenunabhängiges öffentliches Amt. Entsprechend seien Beschlüsse darüber in öffentlicher Sitzung vorzunehmen. Das Landratsamt erklärte vor einiger Zeit auf Nachfrage:

Es stellt in einem demokratischen Rechtsstaat den Regelfall dar, dass Bedienstete in öffentlicher Funktion die Kontrolle ihrer aus öffentlichen Abgaben finanzierten Gehälter oder Bezüge durch die Öffentlichkeit hinnehmen müssen und deshalb auch deren Publizität zu dulden haben.

Da die jeweiligen Rahmensätze aufgrund der geltenden gesetzlichen Vorschriften ohnehin öffentlich bekannt sind, empfiehlt die Kommunalaufsicht den Bürgermeistern aller Gemeinden, die Bezüge der zweiten Bürgermeister und die Höhe der Dienstaufwandsentschädigungen aller Rathauschefs in öffentlicher Sitzung beschließen zu lassen. Das hat zwar in Gmund nicht ganz geklappt. Für die nötige Transparenz hat die Gemeinde trotzdem im Nachgang gesorgt.

Mit viel Herzblut dabei

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Die heutigen Top Jobs der Woche dürften vor allem Menschen mit einer sozialen Ader ansprechen. Hier gibt’s eine kleine Auswahl an passenden Stellen.

Der Medical Park sucht Unterstützung

Neue Berufung in Bad Wiessee

Gesundheits- und Krankenpfleger (m/w) können ab sofort im Medical Park in Bad Wiessee eine neue Berufung finden. Das Team sucht kompetente Unterstützung bei der Versorgung von medizinischen Notfällen, der Betreuung der Patienten und der Mitwirkung bei der Umsetzung von Qualitätssicherungsmaßnahmen. Bei diesem Job werden ein Examen in der Pflege (3-jährige Ausbildung), Planungs- und Organisationsgeschick sowie Belastbarkeit benötigt. Es warten unter Anderem eine attraktive “Starterprämie”, ein sicherer Arbeitsplatz und eine überdurchschnittliche Vergütung mit leistungsorientierten Zulagen.

Ein Herz für die Pflege

Das Pflegeteam Wolfratshausen sucht eine ambulante Pflegehilfskraft (m/w) in Teilzeit für den Standort in Waakirchen. Idealerweise mit Ausbildung, doch auch berufliche Quereinsteiger werden gerne gesehen. Zu den Voraussetzungen zählen, neben einem Herz für die Belange und Befindlichkeiten von Senioren, Teamgeist, gute Deutsch-Kenntnisse und ein Führerschein der Klasse B. Das Pflegeteam Wolfratshausen bietet 35 Tage bezahlten Urlaub, betriebliche Altersvorsorge, Fort- und Weiterbildungen sowie einen halben Monatslohn Weihnachtsgeld. Hier kann man sich direkt bewerben.

Über die Schule hinaus…

Für den Kinderhort sucht die Gemeinde Rottach-Egern ab sofort einen Erzieher (m/w) zur Mittags- und Nachmittagsbetreuung. Gesucht wird eine qualifizierte, engagierte und aufgeschlossene Persönlichkeit, die mit kreativen Ideen und persönlicher und sozialer Kompetenz das Team unterstützen möchte. Hier geht’s zum Jobangebot.

Schwerpunkt: Kinder

Im Krankenhaus Agatharied in Hausham kann man ab sofort als Kinderarzt (m/w) in Voll- oder Teilzeit mit einsteigen. Voraussetzungen hierfür sind der Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, eine hohe Motivation und eine eigenverantwortliche Arbeitsweise. Neben einem kleinen, sehr kollegialen Team, einem familienfreundlichen Arbeitsmodell und der leistungsgerechten Vergütung, warten bei dieser Stelle auch eine Jahressonderzahlung, individuelle Weiterbildungsmöglichkeiten und, bei Bedarf, die kostenlose Kinderferienbetreuung.

Kreativ arbeiten

Ab sofort sucht das Kinderland Weyarn für den Standort in Holzkirchen einen Kinderpfleger (m/w). Die Stelle ist sowohl in Vollzeit, in Teilzeit oder auch als Minijob zu besetzen. Es warten ein vielseitiges, abwechslungsreiches und kreatives Aufgabengebiet, ein unterstützendes Team, eine interne Karriereplanung sowie eine übertarifliche Vergütung mit attraktiven Nebenleistungen.

Heute war nicht der passende Job dabei? Kein Problem, denn dies war nur ein kleiner Auszug der großen Anzahl an aktuellen Jobs. Auf Oberland-Jobs.de werden derzeit über 1.200 freie Stellen aus den unterschiedlichsten Bereichen angeboten. Und es kommen täglich neue Stellenangebote hinzu. Klicken Sie auch auf den „Gefällt mir“ Button der Oberland Jobs Facebook-Seite und nutzen Sie Ihre Chancen.

Waldbrandgefahr am Tegernsee steigt

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Durch die anhaltende Trockenheit steigt die Waldbrandgefahr auch im Tegernseer Tal. Seit heute werden die Wälder wieder verstärkt “von der Luft aus” beobachtet. Was das unter anderem für Wanderer bedeutet.

Die erhöhte Waldbrandgefahr sollte man nicht unterschätzen. Hier ein Archivbild aus Gmund.

Aufgrund anhaltender Trockenheit herrscht im südlichen Oberbayern erneut akute Waldbrandgefahr. Sie liegt derzeit teilweise bei Stufe 4. Besonders gefährdet sind Wälder auf leichten, sandigen Standorten mit geringem Bewuchs, sonnige Waldlichtungen und Waldränder. Deshalb hat die Regierung von Oberbayern seit heute wieder Luftbeobachtungen angeordnet.

Die Flüge finden von Freitag, den 20. April, bis einschließlich Sonntag, 22. April statt. Die Flieger starten von den Stützpunkten Eichstätt, Pfaffenhofen, Oberpfaffenhofen, Erding, Mühldorf am Inn, Königsdorf und Ohlstadt. Sie erreichen von dort aus die Wälder in ganz Oberbayern. Die Beobachtungsflüge finden einmal täglich jeweils zwischen 13 und 20 Uhr statt.

Nicht rauchen, nichts glimmendes wegwerfen

Folgende Warnhinweise sollten beachtet werden. Sie gelten sowohl für Wanderer, Waldbesitzer als auch Jäger, sowie für alle Personen, die mit Waldarbeiten beschäftigt sind. In einem Wald oder in einer Entfernung von weniger als 100 Metern davon:

  • keine offene Feuerstätten errichten oder betreiben
  • kein Feuer anzünden oder betreiben
  • keine Bodendecken abbrennen
  • keine brennenden oder glimmenden Sachen wegwerfen
  • nicht rauchen

Die Luftbeobachtung ist eine vorbeugende Maßnahme der Waldbrand-Bekämpfung. Die Regierung von Oberbayern trägt dabei die Einsatzkosten für die Flüge aus Mitteln des Katastrophenschutzfonds. Die Flugbereitschaft Oberbayern der Luftrettungsstaffel Bayern e.V. stellt die ehrenamtlichen Piloten.

Mehr Unfälle – keine Toten

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Erst vor zwei Wochen ist bei einem Unfall kurz vor Gmund ein Spaziergänger tödlich verletzt worden. Wenn man sich den Verkehrsbericht der Wiesseer Polizei anschaut, sind solche Fälle allerdings die absolute Ausnahme. Trotz allem steigt talweit die Zahl der verletzten Personen seit Jahren an.

Ein tödlicher Unfall, wie der am Morgen des 8. April kurz vor Ostin, ist im Tegernseer Tal die absolute Ausnahme. Das geht auch aus dem aktuellen Sicherheitsbericht der Wiesseer Polizei hervor, der neben den Straftaten (siehe Artikel von heute früh), auch Verkehrsdelikte thematisiert. So gab es nach Angaben der Verantwortlichen im Jahr 2017 keinen tödlichen Verkehrsunfall.

Trotz allem ist die schiere Anzahl der Unfälle um gut 4 Prozent von 908 im Vorjahr auf 945 im Jahr 2017 gestiegen. Dabei erhöhte sich vor allem die Anzahl der schwerwiegenden Unfälle auf 318 (284 im Vorjahr) – und damit um knapp 12 Prozent. Bei diesen Unfällen liege, so die Polizei – unabhängig vom tatsächlichen Schaden – ein schweres Fehlverhalten vor. Dazu gehören Vorfahrtsverletzung, Geschwindigkeitsüberschreitung, Alkohol- oder Drogenfahrten.

Damit stieg auch die Anzahl der Unfälle mit Personenschaden von 174 im Jahr 2016 auf 181 Unfälle im Jahr 2017. 200 Menschen wurden dabei leicht verletzt (179 im Vorjahr) und 38 Menschen schwer verletzt (41 im Vorjahr). Hier sind vor allem die Motorradfahrer gefährdet. So ereigneten sich im vergangenen Jahr 31 Motorradunfälle – und damit 10 mehr als im Vorjahr. Dabei wurden 26 Kradfahrer jeweils nur leicht verletzt und 5 Personen schwer verletzt.

Fahranfänger, Senioren und Radler

Eine weitere Riskigruppe sind „junge Fahranfänger“ – also Erwachsene zwischen 18 und 25 Jahren. Sie verursachten im vergangenen Jahr talweit exakt 92 Verkehrsunfälle, davon 38 mit Personenschaden und sechs Unfälle unter Alkoholeinfluss.

Getoppt werden die “Jungen” dabei von den älteren Verkehrsteilnehmern, und das deutlich. 135 Unfälle gingen auf das Konto der Senioren über 70. Allerdings ist die Zahl nach 150 Unfällen im Jahr 2016 wieder etwas rückläufig. Häufigste Unfallursache waren hier vor allem Fehler beim Wenden oder Rückwärtsfahren – auch „Parkplatzrempler“ genannt.

Deutlich verringert haben sich die Radunfälle im Tal. Die Zahl ging von 82 in 2016 auf 68 im Jahr 2017 zurück. Dabei verletzten sich 57 Personen leicht und 16 Personen schwer. Bei einem Unfall auf dem Radl war Alkohol im Spiel. Und nur vier Unfälle standen im Zusammenhang mit einem Pedelec.

Veranstaltungen und Terrorangst

Bei über 40 Veranstaltungen am Tegernsee, darunter die diversen See- und Waldfesten, dem Rosstag in Rottach-Egern oder der Leonhardifahrt in Kreuth waren die Wiesseer Beamten im Einsatz. 800 Stunden seien so zusammengekommen, konstatieren die Verantwortlichen in ihrem Bericht. Und sie betonen:

Aufgrund der politischen Sicherheitsdebatte, die ihren Ursprung in den aktuellen Terroranschlägen hatte, wurden viele Einsätze mit einem erheblich verstärkten Personalansatz durchgeführt. Mit den betroffenen Behörden (Veranstalter, Landratsamt, Gemeinden, Feuerwehren und Rettungsdienste) wurden jeweils neue, der Lagebeurteilung angepaßte Sicherheitskonzepte erstellt und umgesetzt.

Auf deutlich weniger Einsatzstunden hoffen die Polizisten im Bereich der Notfälle. Insgesamt galten im vergangenen Jahr alleine im Tegernseer Tal 29 Personen als vermisst und 19 Bergunfälle waren zu verzeichnen. Vor allem letzteres sei mit “einem hohen Arbeitsaufwand verbunden”.

Ein Polizeihubschrauber im Einsatz / Archivbild

So nahm die Wiesseer Polizei 2017 zwischen Sutten, Wallberg und Flockenstein vier Abstürze mit Gleitschirmen, mehrere Rodelunfälle, sechs Skistürze und sechs Wanderunfälle auf. Bei den Wanderunfällen starben zwei Personen. Der Grund: Herzversagen infolge Überforderung.

Wasserwirtschaftsamt am Pranger der Schutzgemeinschaft

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Eigentlich hätte es eine gewohnt kritische Hauptversammlung der Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal (SGT) in der Naturkäserei inklusive der gewohnten Preisverleihung werden können. Doch dann rechnete ein bekannter Rottacher Heimatmaler mit dem Wasserwirtschaftamt gnadenlos ab.

Verleihung des Lichtblick-Preises an Karl Hitzelberger und Christian Wagner (2. und 3. von links) durch die beiden stellv. Vorsitzenden Kathrin Weber und Johannes von Miller.

Die SGT rief am Freitagabend ihre 500 Mitglieder zu einer Hauptversammlung in die Kreuther Naturkäserei. Etwa 40 davon folgten der Einladung trotz „Biergartenwetters“, freute sich die Vorsitzende Angela Brogsitter-Finck, die seit 2006 an der Spitze des Vereins steht. Sie begann auch gleich mit dem erfreulichen Teil der Veranstaltung, der Verleihung des „Lichtblicks“, einer jährlichen Auszeichnung der SGT für positive Projekte.

Die beiden hölzernen Laternen gingen diesmal an den „rührigen Brauereidirektor“ des Herzoglichen Brauhauses, Christian Wagner, und an Karl Hitzelberger, dem Bauleiter und Koordinator bei der Restaurierung des Gasthofs „Herzog Maximilian in Bayern“. Wagner sei es zu verdanken, dass Herzogin Anna in Bayern den Gasthof 2014 erwarb. Hitzelberger als Bauleiter und Koordinator sei es darüberhinaus gelungen, die fähigsten Handwerksbetriebe und Firmen für die Restaurierung zu gewinnen. Und so lobte Brogsitter:

Dadurch wurde das Wunder tatsächlich Wirklichkeit. Gmund hat nun neben Kirche, Schule und Rathaus wieder seinen Dorfmittelpunkt. Dies ist ein wahrer Lichtblick. (Langer Beifall)

In ihrem Lagebericht verwies die SGT-Vorsitzende darauf, dass der Landkreis mit dem Prädikat Naturtourismus ausgezeichnet wurde. Daher müsse hier aber auch ein Umdenken einsetzen. „Weniger Masse, mehr Klasse“, so das Motto von Brogsitter.

Die Bausünden

Ihre Dauerbrenner waren daher das „Sanatorium“ an der Tegernseer Perronstraße, das die ortsprägende Parklandschaft zerstöre, die „Villa Rosa“ gleich daneben mit einen Bauantrag für sieben Häuser, die Baupläne der „Orthopädischen Klinik“, die das Landschaftsbild an dieser markanten Stelle beeinträchtigen würden, Neubau und Erweiterung des „Westerhofes“, gegen den sich „erfreulicherweise erneut Widerstand“ formiere. Weiter verwies sie auf die Pläne mit dem „Almdorf“ und die stetige Ausdehnung des Hotels „Das Tegernsee“.

„Wer soll sich in all diese Gästebetten noch legen“, sei für sie eine berechtigte Frage, zumal auch auf dem ehemaligen Krankenhausgelände mit der „Bohne“ ein weiteres Hotel entstehen würde. Mit Bedauern müsse die SGT zur Kenntnis nehmen, dass der neue Bierausschank in Gut Kaltenbrunn nun „leider vom Kreisbaumeister genehmigt wurde“. Auch das „Bussy Baby“ von Hotelier Kohler in Bad Wiessee bekam sein Fett ab.

Naturschutzwächter und Heimatmaler Klaus Altmann bei seiner Brandrede gegen das Wasserwirtschaftsamt.

Seinen Höhepunkt erreichte aber der Abend mit äußerst kritischen Anmerkungen des „aktiven Naturschutzwächters“ und bekannten Heimatmalers Klaus Altmann aus Rottach-Egern. Seit geraumer Zeit ist der pensionierte Forstdirektor von Kreuth unterwegs, um sich ehrenamtlich dem Schutz der Natur anzunehmen. Vor allem die Rodungen an den Bächen hat er im Visier, den Kahlschlag zum Hochwasserschutzausbau.

Es sei für ihn unverständlich, was die „sogenannte Fachbehörde“, das Wasserwirtschaftsamt (WWA), da veranlasst habe. Ob beim Scharlinger Bach, der Weissach oder nun der Rottach. Bei seiner Recherche über die Wassergüte in Oberbayern sei er auf das Wasserhaushaltsgesetz gestoßen, „dass beidseitig eines Baches ein fünf Meter breiter und intakter Gehölzstreifen bewahrt werden muss“. Es sei sogar verboten, standortgerechte Bäume und Sträucher zu entfernen.

Machtlose Naturverbände

In einem anderen Passus stehe, dass eine Fachbehörde für Gewässerabschnitte diese Forderung aufheben könne. Was aber das WWA daraus mache, darüber könne er nur den Kopf schütteln, so Altmann.

Neben Altbäumen wurden Zwischen-, Mittel- und Strauchschichten auf der dem Damm abweisenden Seite entfernt. Der Sinn erschließt sich mir nicht. Die Baumstöcke wurden gefräst, die ein intaktes Wurzelwerk hinterlassen und den Damm bis zu 15 Jahre lang zusammenhalten.

Wer auf diese „Wahnsinn-Idee“ gekommen sei, wisse er nicht, nachdem nun wieder neue Bäume gepflanzt würden. „Diesen Irrsinn muss man sich mal vorstellen“. Der Begriff „Gewässerökologie“ sei dem WWA „ein vollkommenes Fremdwort“. Kleine Vögel und Kleintiere hätten dort mehr keine Chance, weil das Wasser möglichst schnell abfließen müsse. Die Einzigen, die sich bei solchen Eingriffen in die Bäche auf die Schenkel klopfen würden, seien die Hoch- und Tiefbauunternehmen. „Die haben damit eine Leibrente“, klagte Altmann an.

Für die nächsten drei Jahre als Vereinsvorsitzende bestätigt: Angela Brogsitter-Finck.

„Man fühlt sich vollkommen hilflos“, pflichtete die SGT-Vorsitzende bei. Da helfe nur „eine breite Phalanx auf die Straße“. Die Naturschutzverbände seien hier völlig machtlos. „Gegen das WWA kann man nicht anstinken“, sagte auch Fred Huber als betroffener Anlieger der Rottach. Sogar während der Brutzeit seien die Bäume gefällt worden.

78 habe er außerhalb des Bachbetts gezählt. Seit das WWA vor seinem Grundstück das Bachbett kaputtgemacht habe, „senkt sich bei mir das Gelände“, beklagte Huber. „Statt einer geraden Wiese habe ich nun Löcher“. Jetzt würden sogar einigen Anliegern wieder die Keller voll laufen. Und Huber ergänzte:

Aber niemand fühlt sich für die Behebung der Schäden zuständig.

Erwartungsgemäß wurde zuvor Brogsitter-Fink für weitere drei Jahre in ihrem Amt bestätigt, wie auch ihre Stellvertreter Kathrin Weber und Johannes von Miller und Schatzmeisterin Andrea Schack. Neu im Amt als Schriftführer sind Markus Staudacher und Dieter Jung. „Es gibt viel zu tun für uns“, stellte die alte und neue SGT-Vorsitzende abschließend fest.


Freibier läutet Gmunder Festzeit ein

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Bald beginnt die fünfte Jahreszeit im Tegernseer Tal: Dann wird wieder gefeiert. Ob auf Volksfesten, Wald- oder Weinfesten. In Gmund eröffnet – wie jedes Jahr – Christian Fahrenschon die Saison. Wir haben mit ihm gesprochen, welche Neuerungen es heuer gibt.

Das Gmunder Volksfest dauert auch 2018 nur fünf Tage – doch die Traditionen sollen nicht zu kurz kommen.

Wie jedes Jahr eröffnet auch 2018 wieder das Volksfest in Gmund die fünfte Jahreszeit im Tal. „Es ist geplant, immer einen ersten Termin vor der Waldfestsaison zu finden, da das Gmunder Volksfest traditionell immer die erste große Veranstaltung ist“, erklärt uns Christian Fahrenschon, der mit seiner Familie auch heuer das Volksfest organisiert und bewirtet.

Weniger Tage, vielseitigeres Programm

Auch in diesem Jahr wird am 30. Mai mit einem Freibierausschank vor dem Gmunder Rathaus begonnen. Danach folgt der traditionelle Festeinzug mit Bieranstich im Zelt. „Das Volksfestprogramm findet auch künftig nur an 5 bis 6 Tagen statt. Die kurze Form wird auch weiterhin mit Rücksichtnahme auf die Anwohner beibehalten“, so Fahrenschon zum Ablauf.

Das Programm soll wieder Abwechslung für die Besucher bieten. „Highlight wird bestimmt der integrierte Feiertag mit den Bicha Briada und der Willinger Musikkapelle. Neu ist auch der Auftritt der Musikkapelle aus Gaißach am Freitag, die bei den großen Gaufesten in der Region immer für eine gute Stimmung sorgen.“ Am Samstag-Abend sorgen die Rieder dann für eine „zünftige“ Zeltparty. Doch für Fahrenschon und seine Familie gibt es einen besonderen Programmpunkt:

Ganz besonders freue ich mich auf die Trachtenjugend am Samstagnachmittag. Alle Trachtenverbände vom Tegernseer Tal schicken Ihre Jugend und Kindergruppen zum Treffen auf das Gmunder Volksfest. Schon im letzten Jahr war der Auftritt der Gruppen ein besonders schönes Erlebnis für Alle.

Auch der Seniorentag bleibt bestehen, den die Gemeinde Gmund mit den Nachbargemeinden organisiert. „Vielleicht auch, weil wir als Festwirtsfamilie Fahrenschon gemeinsam mit dem Herzoglichen Brauhaus Tegernsee sehr großzügig den Preis für Bier und Hendl sponsern. Ein herrlicher Nachmittag für die altverdienten Gemeindebürger des Tals.“

Von der Oidn Wiesn aufs Gmunder Volksfest

Beim Vergnügungspark sind dieses Mal vier Geschäfte zum ersten Mal auf dem Festplatz. „Ein Hawaiiswing von der Familie Neigert, Hupferl von André Roder, das Märchen-Kinderkarussell von Manfred Kraus, das auch als Kindergeschäft auf der Oidn Wiesn steht, und ein neuer Autoscooter von Manuel Schneider – Treffpunkt der Jugend“, kündigt Fahrenschon mit einem Zwinkern an.

Los geht es mit dem Volksfest am 30. Mai und dauert bis zum 4. Juni. Der Betrieb im Festzelt und auf dem Festgelände dauert von 11:00 bis 23:00 Uhr. „Dieses Zusammengehörigkeitsgefühl – das ist eigentlich am schönsten in Gmund“, freut sich Fahrenschon auf das diesjährige Volksfest.

200 Einsatzkräfte unterwegs

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Am Samstag war ordentlich was los im Tal. Nicht nur Massen an Touristen – auch zahlreiche Einsatzkräfte waren im ganzen Landkreis unterwegs. Sie probten den Ernstfall.

Die größte Übung die es im Landkreis je gab, fand am vergangenen Samstag statt. / Quelle: BRK

Am vergangenen Samstag fand im Landkreis über den ganzen Tag verteilt eine „Übung der BRK Bereitschaften“ statt. Sämtliche Bereitschaftseinheiten (die Schnelleinsatzgruppen (SEG) Transport, Verpflegung, Betreuung, Behandlung, Information und Kommunikation, Technik und Sicherheit und die Arbeitskreise PSNV und Rettungshunde) mussten verschiedene Szenarien durchspielen.

Zum ersten Mal fand eine Übung in dieser Größenordnung statt. Rund 120 Helfer waren im Einsatz. Geübt wurde zum Beispiel der Aufbau einer Betreuungsstelle. Diese kann im Ernstfall für bis zu 200 Personen als temporäre Notunterkunft dienen. Dort bereitet die Verpflegungseinheit in der Feldküche eine Mahlzeit zu, die gegen Mittag die Verpflegung für alle Helfer war.

Übungen in verschiedenen Bereichen

Außerdem wurde ein Sturm erfunden, der über die Veranstaltung „Ein Sommernachtsalptraum“ an der Wiesseer Seepromenade zog. Durch herumfliegende Teile wurden hier rund 20 Verletzte versorgt. Während die Rettungshunde nach „Vermissten“ suchten, wurden die Transporteinheiten zu alltäglichen Lagen wie zu einer Reanimation und Verkehrsunfällen entsendet.

Auch an der Tölzer Straße wurde am Samstag ein Übungsfahrzeug der Feuerwehr abgestellt

„Ein großes Dankeschön geht an die weiteren in der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr mitwirkenden Organisationen, wie die Feuerwehren Gmund und Tegernsee, die mit Rüstsatz und Drehleiter realistisch unterstützt haben“, so Michelle Schneider von der Öffentlichkeitsarbeit des BRK. Auch die Wasserrettung wurde zusammen mit der Wasserwacht Bad Wiessee geprobt. Sach- und fachgerecht beurteilt wurde die Übung durch die Stationsleiter und deren Helfer.

„Mit einer Vielzahl an motivierten, ehrenamtlichen Helfern tragen wir zum Grundschutz der Bevölkerung im Landkreis und darüber hinaus bei. Außerdem stehen wir unterstützend bei einem Einsatz im Katastrophenfall bereit“, so Schneider abschließend.

April-Sommer ist zu Ende

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Ein ungewöhnlich warmes und traumhaftes April-Wochenende liegt hinter uns. Man könnte sich fast schon an die sommerlichen Tage gewöhnen. Aber wie es aussieht, tut man gut daran, dies nicht zu tun.

Traum-Abend am Tegernsee – doch mit Sommer-Gefühlen ist jetzt erstmal Schluss / Quelle: Felix Albrecht

Was für ein Traumwochenende. Bei rund 15 Grad und strahlendem Sonnenscheine genossen am Wochenende die Tal-Bewohner Bier und Hugo möglichst nah am Wasser und unter freiem Himmel. „Die hohe Temperatur in den vergangenen Tagen war schon ungewöhnlich“, meint Wetterexperte Hans Wildermuth. Hervorgerufen wurden sie durch ein stationäres Tiefdruckgebiet über dem Ostatlantik. Dafür war es auf der iberischen Halbinsel kälter als bei uns. „Also nur eine ungewöhnliche Wärmeverteilung“, so der Wetterfrosch.

Auch die Waldbrandgefahr stieg am Freitag teilweise auf Stufe 4 an, so dass bereits Luftbeobachtungen angeordnet wurden. Auch heute laut Deutschen Wetterdienst weiter die zweithöchste Stufe erreicht. Allerdings nur noch am südöstlichen Alpenrand.

Unbeständige Woche

„Da für heute verbreitet Schauer zu erwarten sind, wird sich das Problem vorerst erledigen“, so Wildermuth. Auch in der Nacht auf Dienstag kann es noch etwas regnen. Der Mittwoch wird dann zwar sonnig und warm und lässt Erinnerungen an das vergangene Wochenende aufkommen, am Donnerstag kommt dann aber erneut Regen. „Danach folgen kühlere Tage mit kaum 20 Grad Maximum. Das Wochenende wird wieder etwas wärmer, aber auch unbeständig“, meint der Schaftlacher Wetterfrosch.

Wo und ob am Wochenende wirklich Rekordwerte der Temperatur erreicht wurden, ist dabei noch fraglich. „Wenn dann eher in Baden-Württemberg. Allerdings liegen diese Latten bei knapp 33 Grad, und diese Marke wurde nicht erreicht“, erklärt Wildermuth. In Schaftlach sei die 25-Grad-Marke nicht überschritten worden. Auch, wenn es gefühlt doch noch ein bisschen wärmer war.

80-Jährige übersieht Gmunder Motorradfahrer

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Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich am Samstag auf der B307 in Agatharied. Eine 80-jährige Autofahrerin übersah einen 45-jährigen Motorradfahrer aus Gmund.

In den frühen Morgenstunden ging eine 80-jährige Lenggrieserin auf dem Geflügelhof Schaberle am vergangenen Samstag einkaufen. Anschließend wollte sie mit ihrem Auto auf die B307 in Richtung Miesbach einfahren. Dabei übersah sie einen 45-jährigen Motorradfahrer auf Gmund.

Dieser kam aus Richtung Miesbach und war in Richtung Hausham unterwegs. Wie die Polizei mitteilt, wurde er zur Abklärung seiner Verletzungen ins Krankenhaus Agatharied gebracht. Bei dem Unfall entstand ein Sachschaden von ingesamt 14.000 Euro. Die B307 zwischen Miesbach und Agatharied musste für eine halbe Stunde gesperrt werden.

Gmunder Reinigung gibt auf

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Bis zuletzt kämpfte Agota Rebelein, einzig verbliebene Geschäftsinhaberin in der Tegernseer Straße 8 in Gmund, um den Erhalt ihres Reinigungsbetriebes. Vergeblich, wie sich jetzt zeigt.

Die Abrissarbeiten am Gmunder Viehhallenplatz – gegenüber vom Maximilian – sind in vollem Gange. Nur die Reinigung Rebelein hält die Stellung.

Gegenüber vom Maximilian, in der Tegernseer Straße 8 in Gmund, entsteht bekanntermaßen ein neues Wohn- und Geschäftshaus. Wie berichtet stießen die Pläne von Bauherr Christian Werth im Gmunder Gemeinderat nicht von Anfang an auf Zustimmung. Vor allem die dreigeschossige Tiefgarage bereitete den Ratsmitgliedern Kopfzerbrechen.

Doch dann genehmigte das Landratsamt das Vorhaben. 22 Wohnungen oben, Gewerbe unten, und eine dreistöckige Tiefgarage mit zwei Flächen Parkraum und einer Fläche für Kellerräume – so wird sich das Gmunder Ortsbild im Sinne Werths verändern. Der Abriss des alten Gebäudekomplexes hat bereits begonnen. Mittendrin: Agota Rebelein. Sie ist die einzig verbliebene Geschäftsinhaberin und hält bis heute unbeirrt mit ihrer Reinigung die Stellung.

Rebelein lässt sich auf Aufhebungsvertrag ein

Einzige Bedingung der Familie Glasl, die den Gebäudekomplex an Unternehmer Werth verkauft hatte, war nämlich, dass die Reinigung Rebelein ihre Geschäftsräume behalten darf. Eigentlich sollte Rebelein ihren Laden während der Bauphase auf die gegenüberliegende Straßenseite verlagern – in die Räume der cwbaudienst von Christian Werth. Wie dieser jetzt aber mitteilt, werde er heute einen Aufhebungsvertrag mit der Reinigung unterschreiben. Nach etlichen Gesprächen, die Rebeleins Anwalt Thomas Fischer mit Unternehmer Werth geführt hatte, schaut es nun nach einer gütlichen Einigung aus.

Ihre Kündigung hatte Rebelein zum 26. Februar erhalten. Dennoch wollte sie mit ihren Geschäftsräumen in Gmund bleiben. Sie stellte die Rechtswirksamkeit der Kündigung in Frage. Und bei einem eventuellen Standortwechsel wollte sie zumindest die Umzugskosten erstattet bekommen. Weil Werth gewillt war, eine gütliche Einigung zu erzielen, schaltete er einen Mediator ein.

Konditionen unklar

Auf Nachfrage bei Agota Rebelein, ob denn der Aufhebungsvertrag von ihr heute unterschrieben werde, sagt sie: „Jein. Noch ist nichts unterschrieben.“ Und solange nichts unterschrieben sei, wolle sie sich nicht dazu äußern. Stattdessen verweist sie auf ihren Anwalt Thomas Fischer. Der wiederum bestätigt, dass der Aufhebungsvertrag in Vorbereitung ist, und erklärt:

Eine Entscheidung fällt erst Ende der Woche.

Auf jeden Fall hätten sich die Parteien gütlich einigen können. „Es sieht gut aus und wird wohl nicht auf einen Streit hinauslaufen.“ Eine Erklärung zu den Bewegründen des Aufhebungsvertrags wollte er nicht abgeben. Um, wie er sagt, „die laufenden Verhandlungen nicht in Gefahr zu bringen“. Erst wenn alles schwarz auf weiß abgesegnet sei, wolle man Auskunft erteilen.

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