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Channel: Gmund – Tegernseerstimme
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Dieb im Tal unterwegs

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Gestern Abend hatten die Beamten der PI Bad Wiessee einen guten Riecher. Sie hielten einen 51-Jährigen mit seinem PKW auf. Der hatte einiges zu verbergen.

Gestern Abend gegen 17:00 Uhr hielten Polizisten der Wiesseer Inspektion einen BMW mit Mannheimer Kennzeichen auf. Am Steuer saß ein 51-jähriger Mann.

Die Beamten konnten im Fahrzeug neun Jacken und drei Jeanshosen sicherstellen. An allen Artikeln hingen noch die Preisschilder. Außerdem wurden zwei hochpreisige Uhren gefunden. Der Mann konnte für alle Teile keine Belege vorweisen. Er gab schließlich zu, die Sachen gestohlen zu haben. Der Wert der Kleidungsstücke beläuft sich auf 1 880 Euro. Der Wert der Uhren ist noch unbekannt.

Kleidung wieder zurückgebracht

Der 51-Jährige wurde vorläufig festgenommen und die Gegenstände sichergestellt. Er wurde mit Hilfe eines Dolmetschers vernommen. Nachdem er eine Sicherheitsleistung im dreistelligen Bereich hinterlegt hatte, durfte er wieder gehen.

Auch konnten die Beamten schon teilweise herausfinden, wo der Mann die Sachen gestohlen hatte. Die Kleidung wurde von einem Ständer vor einem Geschäft in Rottach entwendet. Die Teile sind mittlerweile wieder zurückgebracht worden. Woher die Uhren stammen ist noch immer nicht geklärt.


Mit Umweg zum Christkindlmarkt

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Wer sich schon darauf gefreut hat, mit der BOB zum Münchner Adventsmarkt zu fahren, wird dieses Jahr eventuell enttäuscht. Wegen Bauarbeiten am Eisenbahnnetz kommt es zu gröberen Fahrplanänderungen bei der BOB. Das heißt: Mehr Zeit einplanen.

Die BOB Richtung München fährt nicht alle Haltestellen an

Anfang dieser Woche kam es am Münchner Hauptbahnhof zu einer Entgleisung. Ein Ersatzzug des Meridians kam an der der Hackerbrücke von der Fahrspur ab. Wir berichteten.

Nun werkelt die DB AG auch an anderer Stelle an der Eisenbahninfrastruktur herum. Das hat leider auch Auswirkungen auf die Fahrpläne der BOB. Vom 29. November bis zum 15. Dezember kommt es zu gröberen Fahrplanabweichungen bei der BOB. Betroffen sind einzelne Züge aller Strecken. Sie halten nicht an den Haltestellen Solln, Siemenswerke, Harras, Donnersbergerbrücke oder München Hauptbahnhof. Endstation für die meisten Züge ist München-Ost.

Wer sich den Besuch des Münchner Adventsmarkt (der übrigens gestern eröffnet wurde) nicht nehmen lassen will, hat die Möglichkeit auf die S-Bahnen, beziehungsweise U-Bahnen auszuweichen. Genaueres zu den Fahrplanänderungen finden sie auf der Website der BOB: www.meridian-bob-brb.de

Wo gibt’s den ersten Glühwein?

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Glühwein, Maroni und der Blick über glänzende Lichter. Bald finden wieder die jährlichen Christkindlmärkte im gesamten Tegernseer Tal statt. Wir haben die schönsten Märkte für Sie in einer großen Übersicht zusammengestellt und wünschen eine wundervolle Vorweihnachtszeit.

An diesem Wochenende beginnen wieder die Christkindl- und Adventsmärkte rund um den See.

Man kann die Vorweihnachtszeit mit all den Adventsmärkten als kitschig bezeichnen – aber irgendwie sind sie eben einfach nicht mehr wegzudenken. Dick eingemummelt schlendert man mit gebrannten Mandeln oder heißen Maroni an Ständen mit allerlei Selbstgemachtem vorbei. Man trifft sich mit Freunden auf ein, swei, drai, … Glühwein. Oder man hält die kalten Hände über das knisternde Feuer und betrachtet die Lichter, die sich im dunklen See spiegeln.

Einfach mal das Auto daheim lassen

Doch mit der staden Zeit haben die Adventsmärkte rund um den See nur noch wenig zu tun. Die Atmosphäre am Tegernsee zieht in der Vorweihnachtszeit tausende Besucher auf die Adventsmärkte. Die Tegernseer Tal Tourismus GmbH hatte dies mit ihrer Werbeoffensive zwar genau als Ziel, doch so langsam gehen die Kapazitäten aus.

Die Pendelschiffe und Busse sind daher auch in diesem Jahr wieder in vollem Einsatz. Wer mit dem Schiff oder dem Bus fahren möchte, benötigt ein Tagesticket für zehn Euro. Kinder unter zwölf Jahren fahren kostenlos. Die Schiffe und Busse pendeln zwischen Tegernsee, Rottach und Wiessee.

Große Christkindlmarkt-Übersicht

Der große Adventszauber in Tegernsee, Rottach und Wiessee beginnt an diesem Wochenende und dauert bis zum 22. Dezember. Da es neben den großen Märkten an den Seepromenaden aber auch noch kleinere Märkte gibt, haben wir für euch die wichtigsten Termine auf einen Blick zusammengestellt. Die TS wünscht allen Besuchern wie auch Einheimischen eine friedliche Vorweihnachtszeit. 🎄 Und wenn es doch einmal stressig wird, dann ist der nächste Glühweinstand nicht weit. 😉

Die Adventsmärkte locken jedes Wochenende tausende Besucher an. Fehlt eigentlich nur noch der Schnee … / Foto: Stefan Schiefer

Christkindlmarkt Dürnbach

Am Samstag vor dem ersten Advent, der 30. November, findet der Christkindlmarkt in Dürnbach statt. Dazu werden am festlich geschmückten Dorfplatz Stände aufgebaut und örtliche Vereine bieten Selbstgemachtes, wie Christbaumschmuck an. An weihnachtlichen Leckereien und besinnlicher Musik fehlt es selbstverständlich auch nicht. Los geht’s um 12:00 Uhr.

Rottacher Advent

Gemeinsam mit dem Seeadvent Bad Wiessee und dem Weihnachtlichen Schlossmarkt Tegernsee macht der Rottacher Advent am 30. November den Anfang. Mit seiner romantischen Lage direkt am Tegernsee lockt der Markt mit verschiedensten Köstlichkeiten und traditionellem Handwerk. Für die kleinen Besucher gibt es außerdem eine Kinderbastelstube.

Pendelschiffe und Busse bieten die Möglichkeit auch den Weihnachtsmarkt in Bad Wiessee und den Weihnachtlichen Schlossmarkt Tegernsee zu besuchen. Der Rottacher Advent findet an allen Adventswochenenden jeweils von 14:00 Uhr bis 19:00 Uhr statt.

Seeadvent Bad Wiessee

Der Seeadvent Bad Wiessee weiß mit regionalen Austellern zu bestechen. Besonders sind hier die Alphornbläser und der Eisschnitzer Christian Graber. Für alle die es etwas aufregender möchten, sind hier auch Perchten unterwegs, die mit ihren gruseligen Masken und lauten Glocken die bösen Geister des Winters vertreiben. Und das bereits diesen Sonntag um zirka 18:00 Uhr! Wer sich also gerne erschrecken lässt oder gruselt, der sollte diesen Sonntag auf alle Fälle nach Wiessee schauen. 😉

Mit dem Pendlerschiff oder Bus geht’s auch hier quer über den See zu den anderen Märkten. Der Seeadvent Bad Wiessee findet an allen Adventswochenenden jeweils von 14:00 Uhr bis 19:00 Uhr statt.

Weihnachtlicher Schlossmarkt Tegernsee

Direkt auf dem festlich geschmückten Schlossplatz vor dem ehemaligen Kloster laden verschiedene regionale Aussteller und Händler mit ihren Verkaufsständen zum Bummeln ein. Für Speis, Trank und musikalische Untermalung ist natürlich auch gesorgt.

Die Pendlerschiffe und Busse sind auch hier unterwegs. Der Schlossmarkt Tegernsee findet an allen Adventswochenenden jeweils von 14:00 Uhr bis 19:00 Uhr statt.

Pendelschiffe und Busse sind auch in diesem Jahr wieder im Einsatz. / Bild: Dietmar Denger

Christkindlmarkt der Kreuther Ortsvereine

Wer den Leonhardstoana Hof aus der Waldfestzeit schon vermisst hat Glück. Am 01. Dezember um 14:00 Uhr öffnet der Christkindlmarkt der Kreuther Ortsvereine seine Türen und begrüßt Gäste von Nah und Fern mit Musik und einem Besuch des Nikolaus wieder auf dem Leonhardstoana Hof.

Gmunder Nikolausmarkt

Die Gemeinde und die örtlichen Vereine laden wieder zum traditionellen Gmunder Nikolausmarkt ein. Es gibt viele Stände und fast genauso viele weihnachtliche Schmankerl. Der Nikolaus kommt am Nachmittag gegen 14:30 Uhr auf seinem Schlitten vorbei und jedes Kind bekommt eine kleine Überraschung. Musikalisch wird der Nikolausmarkt von der Blaskapelle Gmund und den Gmunder Dorfmusikanten begleitet. Der Gmunder Nikolausmarkt findet am 08. Dezember von 10.00 bis 18.00 Uhr statt.

Der Holzkichner Winterzauber

Als Schlusslicht eröffnet der Holzkirchner Winterzauber am dritten Adventswochenende seine Türen. Besucher können sich zusätzlich du den Marktständen dieses Jahr auf ein kulinarisches und aktionsreiches Angebot entlang der Münchner Straße freuen. Neben einem Bastelzelt und Eisstockschießen wird es obendrein noch eine Kindereisbahn geben.

Alle Adventsmärkte auf einen Blick:

Erstes Adventswochenende 🎄

Rottacher Advent: 30.11. + 01.12. 14.00 – 19.00 Uhr

Seeadvent Bad Wiessee: 30.11. + 01.12. 14.00 – 19.00 Uhr

Weihnachtlicher Schlossmarkt Tegernsee: 30.11. + 01.12. 14.00 – 19.00 Uhr

Christkindlmarkt der Kreuther Ortsvereine: 01.12. 14.00 – 18.00 Uhr

Christkindlmarkt Dürnbach: 30.11.: 12.00 – 19.00 Uhr

Zweites Adventswochenende 🎄 🎄

Rottacher Advent: 07. + 08.12. 14.00 – 19.00 Uhr

Seeadvent Bad Wiessee: 07. + 08.12. 14.00 – 19.00 Uhr

Weihnachtlicher Schlossmarkt Tegernsee: 07. + 08.12. 14.00 – 19.00 Uhr

Gmunder Nikolausmarkt: 08.12. 10.00 – 18.00 Uhr

Drittes Adventswochenende 🎄 🎄 🎄

Rottacher Advent: 14. + 15.12. 14.00 – 19.00 Uhr

Seeadvent Bad Wiessee: 14. + 15.12. 14.00 – 19.00 Uhr

Weihnachtlicher Schlossmarkt Tegernsee: 14. + 15.12. 14.00 – 19.00 Uhr

Viertes Adventswochenende 🎄 🎄 🎄 🎄

Rottacher Advent: 21. + 22.12. 14.00 – 19.00 Uhr

Seeadvent Bad Wiessee: 21. + 22.12. 14.00 – 19.00 Uhr

Weihnachtlicher Schlossmarkt Tegernsee: 21. + 22.12. 14.00 – 19.00 Uhr

Gäste pendeln an allen vier Adventswochenenden zwischen den Märkten in Bad Wiessee, Rottach-Egern und Tegernsee mit dem Pendelschiff bzw. mit den Pendelbus.

Alle Christkindlmärkte kompakt auf einer Karte

Und wieder von vorn

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Seit der Eröffnung hatte es die neue Gastronomie von Michael Käfer auf Gut Kaltenbrunn nicht immer leicht. Erst seit zwei Jahren scheint Stabilität in die Sache gekommen zu sein. Doch nun tauscht Kaltenbrunn erneut den Geschäftsführer aus. Max Hartberger geht.

Max Hartberger (links) wird Kaltenbrunn Ende des Jahres verlassen

Michael Käfer wechselt zum wiederholten Male seinen Geschäftsführer. Erst 2016 trennte sich der Münchner Gastronom von Markus Kemeter, der damals die Geschäfte leitete. Übergangsweise nahm Käfer damals sogar selbst die Zügel in die Hand. Schon vor Kemeter gab es einen regen Wechsel in den Führungspositionen der Gastronomie.

Dann sollte dann endlich ein Einheimischer die Chance bekommen, den Laden zu wuppen. Die Kritik der Gäste am neu eröffneten Restaurant war damals groß. Vor allem Service und Qualität der Speisen bemängelten viele. 2017 übernahm Max Hartberger dann als fünfter Geschäftsführer seit der Eröffnung 2015 die Geschäftsführung auf Gut Kaltenbrunn. Er und Michael Käfer kannten sich aus der Gastronomie in München. Seit 2008 leitete der gelernte Koch und Hotelbetriebswirt konzernseitig die Steuerung der Gastronomie in der BMW Welt und im BMW Museum.

Gut Kaltenbrunn verliert Geschäftsführer

Nun, nur zweieinhalb Jahre nach dem Start der Zusammenarbeit in Gmund, kam es zum Bruch. „Hiermit möchte ich Sie darüber informieren, dass ich zum 31.12.2019 als Geschäftsführer der Käfer Gut Kaltenbrunn GmbH ausscheiden werde“, erklärt Hartberger in einer Email. Die Trennung sei einvernehmlich vonstatten gegangen. „Die Zeit war sehr herausfordernd, aber durchaus erfolgreich“, so der Gmunder auf Nachfrage.

Außenwirkung und Gästezufriedenheit haben sich seiner Meinung nach in den vergangenen zweieinhalb Jahren deutlich gesteigert. Hartberger habe, so seine Auskunft, zahlreiche Großveranstaltungen initiiert, den Biergarten gegen alle Widerstände neu aufgezogen und die Bar K1411 eröffnet. Auch seien eine Fischzucht, ein Bienenhäusl und Murnau-Werdenfelser Rinder während seiner Zeit wieder nach Kaltenbrunn geholt worden. Das Fazit des 59-Jährigen:

Ich bin als Einheimischer besonders stolz darauf, dass sich das Image von Gut Kaltenbrunn sowohl in den Medien als auch – und vor allem – im Tal und in der Region sehr positiv entwickelt hat.

Hartberger betont, dass im Tegernseer Tal vor allem der persönliche Kontakt zu den Gästen und Partnern entscheidend für den Erfolg sei. Wer Hartbergers Aufgabe künftig übernehmen soll, ist nicht bekannt. So erklärt der Gmunder, dass er vorerst eine kleine Auszeit für seine Familie nehmen wolle. Und dann „schaung ma moi. Es gibt ja einige interessante Projekte im Tegernseer Tal, die es in naher Zukunft zu entwickeln gilt.“

Eine Stellungnahme von Michael Käfer zu der Personalie steht derweil noch aus.

Schnee fürs erste Adventswochenende

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Der Winter ist auch Ende November noch nicht so richtig im Tal angekommen. Schon heute Nacht soll sich das ändern. Pünktlich zum ersten Advent, kommt der Schnee. Doch bleibt der auch?

Pünktlich zum ersten Christkindlmarkt kommt morgen der Schnee ins Tal

Der Winter will noch nicht so recht ankommen im Tegernseer Tal. „Wir liegen momentan in einer westlichen Strömung unter Tiefdruckeinfluss, mit der bisher relativ milde Meeresluft herantransportiert wurde“, erklärt der Schaftlacher Wetterexperte Hans Wildermuth. So hat es gerade mal gereicht, den Wallberggipfel mit einer geringen Neuschneeauflage zu überziehen.

Könnte sich das am kommenden Wochenende ändern? „Heute, im Laufe des Freitags dreht die Strömung auf Nordwest und eine deutlich kältere Meeresluft kann bis zu den Alpen vordringen“, sagt der Frosch weiter.Das bedeutet in der Nacht auf Samstag Schneefall bis in die Täler und auch ins Vorland.

Da sich ein kleiner Alpenstau ausbildet, hält der Schneefall auch am Samstag, zumindest vormittags noch an. Je näher an den Bergen, desto mehr Schnee fällt.

In den Bergen kann mit über zehn Zentimeter Neuschnee gerechnet werden – wenn es klappt mit dem Alpenstau. „Das ist immer mit einer gewissen Unsicherheit behaftet“, weiß Wildermuth. Der Samstag wird es also recht frisch mit nur wenig über Null Grad. Der Schneefall hört aber überall im Laufe des Tages auf, abends kann es aufklaren. Dann steht eine frostige Nacht bevor, besonders dort, wo sich eine Schneedecke gebildet hat.

Am Sonntag wird die Kaltluft schon wieder nach Osten abgedrängt, ohne dass es zu weiteren Niederschlägen kommt. Es bleibt bei viel Bewölkung trotzdem frisch mit vergleichbarem Temperaturniveau wie am Samstag, weil sich die einströmende etwas mildere Luft nicht bis zum Boden durchsetzen kann.

Und in der neuen Woche?

„Zu Wochenbeginn gewinnt die Kaltluft wieder an Boden, allerdings unter zunehmendem Hochdruckeinfluss“, so der Schaftlacher weiter. Es kann in der Nacht auf Montag und am Montag etwas schneien, aber viel wird es nicht. Ein richtiger Wintereinbruch sieht anders aus.

Der weitere Verlauf der Witterung in der Woche wird von erneuter Zufuhr milder Luft in der Höhe unter Hochdruckeinfluss geprägt. „Dann beginnt die Atmosphäre regelrecht “einzuschlafen” und wir bekommen wieder die übliche Nebel- und Hochnebelsituation, weil sich die milde Luft nur in den höheren Lagen bemerkbar macht. Unten bleibt es kalt und teilweise neblig“, berichtet Wildermuth. Es kann sogar Dauerfrost geben, besonders wenn eine dünne Schneedecke vom Wochenbeginn übriggeblieben ist.

Erstmal kein Wintereinbruch

Dort, wo Schnee liegt, kann er sich weiterhin halten. In klaren Nächten sinkt die Temperatur bis nahe minus 10 Grad ab, während sie in Wallberghöhe auch nachts über Null Grad bleibt. „Das nennt man eine Inversionslage, weil sich der Temperaturverlauf mit zunehmender Höhe umkehrt. Derartige Inversionslagen sind in der kalten Jahreszeit häufig“, erklärt der Frosch.

Alle Störungen ziehen weit nördlich an uns vorbei, so wird es wohl bis ins Wochenende bleiben. Vielleicht kommt danach wieder Bewegung in die Atmosphäre. Aktuell müssen wir uns wohl mit wenig Schnee und wechselhaften Tagen abfinden.

Wann kommt das Almdorf in Tegernsee?

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Lange tat sich nichts am Fuße der Neureuth. Am verlassenen Café Bergschwalbe nagte der Zahn der Zeit. Doch nun scheint Bewegung in die Pläne für eine Almdorf-Hotelanlage gekommen zu sein. Bagger machen mit dem Abriss ganze Sache, jedoch herrscht über den Investor noch Schweigen.

Abriss der Bergschwalbe hat begonnen / Quelle: Klaus Wiendl

2017 sah es bereits so aus, als könnte Kaltenbrunn-Betreiber Michael Käfer den Zuschlag für das geplante Almdorf in Tegernsee bekommen. Doch die Verhandlungen für die 4.500 Quadratmeter große Fläche scheiterten mit der Familie Berghammer, der das Grundstück gehört, wie auch der Kohlhaufhof gleich nebenan. Ihre Fläche wollen sie nur in Erbpacht auf 90 Jahre vergeben.

„Unüberbrückbare Differenzen“ hätten dazu geführt, dass Michael Käfer aus dem Rennen um das Almdorf ist, erklärte seinerzeit Projektentwickler Rainer Leidecker. Er hat mit der Tegernseer Ernst Tengelmann Projekt GmbH und dem Neuhauser Architekten Johannes Wegmann das Projekt Almdorf entwickelt. Leidecker sucht Investor und Betreiber und bringt die Verträge mit den Besitzern des Almdorf-Areals unter Dach und Fach.

Entstehen sollen neben dem Neureuth-Parkplatz sieben Almhütten, zwei größere Höfe mit Gästezimmern und Restaurants sowie eine Tiefgarage. Bereits seit 2012 ist das Almdorf Thema im Tegernseer Stadtrat, der sich mehrheitlich für die Hotelanlage aussprach. Für sie musste die Fläche aus dem Landschaftsschutzgebiet herausgenommen werden. Der Umweltausschuss des Kreistags stimmte zwar zu, aber die Kritik am „Heidi-Land“ wollte nicht verstummen. Gegner des Projekts scheiterten allerdings mit einer Petition im Landtag. Die Stadt Tegernsee ebnete Leidecker den Weg, indem sie einen vorhabenbezogenen Bebauungs- und Erschließungsplan mit zahlreichen Auflagen auf den Weg brachte.

Sind Investor und Betreiber schon gefunden?

Leidecker musste einen Durchführungsvertrag unterzeichnen. Dieser sieht unter anderem vor, dass Gäste nicht länger als sechs Wochen bleiben dürfen, ansonsten ist eine Konventionalstrafe fällig. Im August 2015 wurde der konkrete Bauantrag vom Bauausschuss mit 5:2 Stimmen befürwortet. Am 22. September 2016 erteilte das Landratsamt die Baugenehmigung. Der erste Spatenstich wurde für 2016 angekündigt. Dabei blieb es. Drei Jahre lang tat sich nichts in einer der besten Lagen über dem Tegernsee.

Hier soll ein Almdorf entstehen / Quelle: Klaus Wiendl

Jetzt jedoch wurde zumindest mit dem Abriss der Bergschwalbe begonnen. „Mehr können wir aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen“, war nun von Leidecker auf Anfrage zu hören. „Wir brechen jetzt ab, weil wir dies nur zwischen Oktober und Februar dürfen“. Auf die Frage nach dem Investor und Betreiber macht Leidecker eine längere Pause, bis er die Auskunft verweigert. „Ich will nichts sagen, nur so viel, wir sind am arbeiten und sind in einem weiten Stadium“.

Leideckers Name steht auch für das Hotelprojekt Seeperle in Rottach-Egern, wie die Tegernseer Stimme jüngst berichtete. Hier ist der Projektentwickler einen deutlichen Schritt weiter. Noch im Dezember wollen Leidecker und die Bremer Atlantic-Hotelkette ihr Projekt „Severin`s“ an der Seestraße der Öffentlichkeit präsentieren.

Die Ruine ist bald geschliffen. Doch wann kommt das Almdorf? / Quelle: Klaus Wiendl
Quelle: Klaus Wiendl

 

Glühwein-Saison im Tal eröffnet

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Er ist da – der erste Advent im Tegernseer Tal. Mit ihm eröffnen auch die zahlreichen Christkindlmärkte am See. Wir haben die ersten Bilder und alle Termine für den heutigen Adventssonntag.

Auf den ersten Glühwein in Bad Wiessee / Quelle: Nina Häußinger

An diesem Wochenende läuten wir die stade Zeit im Tegernseer Tal ganz offiziell ein. Der erste Advent ist da und mit ihm auch die zahlreichen Christkindlmärkte rund um den See. Jetzt heißt es dick einmummeln und mit Glühwein und gebrannten Mandeln durch die Stände schlendern und genießen.

Gestern tummelten sich in Rottach und Bad Wiessee schon viele Besucher. Auch die beliebten Pendelschiffe waren wieder unterwegs, um Gäste von einem Markt zum anderen zu bringen. Wer mit dem Schiff oder dem Bus fahren möchte, benötigt ein Tagesticket für zehn Euro. Kinder unter zwölf Jahren fahren kostenlos. Die Schiffe und Busse pendeln zwischen Tegernsee, Rottach und Wiessee.

Wer es gestern noch auf keinen Markt geschafft hat, kann den heutigen Sonntag voll ausnutzen. Hier eine kurze Übersicht für das erste Adventswochenende 🎄

Rottatcher Advent: 30.11. + 01.12. 14.00 – 19.00 Uhr

Seeadvent Bad Wiessee: 30.11. + 01.12. 14.00 – 19.00 Uhr

Weihnachtlicher Schlossmarkt Tegernsee: 30.11. + 01.12. 14.00 – 19.00 Uhr

Christkindlmarkt der Kreuther Ortsvereine: 01.12. 14.00 – 18.00 Uhr

Alle weiteren Termine finden Sie hier.

Abschließend ein paar erste Eindrücke aus Rotttach und Wiessee

Nachmittags in Rottach-Egern / Quelle: Maxi Hartberger
Quelle: Maxi Hartberger
Quelle: Maxi Hartberger
Quelle: Maxi Hartberger
Quelle: Maxi Hartberger
Und Abends in Bad Wiessee / Quelle: Nina Häußinger
Quelle: Nina Häußinger
Quelle: Nina Häußinger
Quelle: Nina Häußinger
Quelle: Nina Häußinger
Quelle: Nina Häußinger
Quelle: Nina Häußinger

Frischer Grüner Wind für Waakirchen

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Mit Verstand und Herz – gemeinsam für die Heimat. Mit diesem Motto tritt erstmals eine grüne Liste zur Kommunalwahl in Waakirchen an – mit einer Bürgermeisterkandidatin.

Cornelia Riepe (vo., mit Blumen) inmitten der Grünen Kandidaten, gut gemischt aus den unterschiedlichen Berufs- und Altersgruppen sowie aus den verschiedenen Gemeindeteilen. / Quelle: Grüne

„Wir gehen völlig unbelastet an den Start. Das ist eine echte Chance!“ Dessen ist sich Cornelia Riepe sicher. Die 45-Jährige steht seit der Aufstellungsversammlung in der vergangenen Woche als Grüne Bürgermeisterkandidatin für Waakirchen und Schaftlach fest. Die studierte Juristin, Musikpädagogin und zweifache Mutter lebt seit 18 Jahren in Waakirchen. Politisch ist sie Neuling. Auch die Grüne Ortsgruppe hat sich ganz frisch gegründet. Die Arbeit von Bürgermeister und Gemeinderat seit Jahren von außen zu betrachten und dadurch frischen Wind in die politische Landschaft zu bringen, trauen sich die „Neuen“ zu.

Gemeinderatsarbeit transparenter gestalten

Die GRÜNEN wollen für Waakirchen und Schaftlach eine neue Politikkultur, die nachhaltig, offen und werteorientiert ist. Eine Gesprächskultur, die die Bürger von Anfang an in Planungen und Entscheidungsfindungen mit einbezieht. Gemeinsam mit vielen grünen Gemeinderatsmitgliedern soll die Arbeit des Gremiums transparenter gestaltet werden. Man müsse offen für Kritik sein und den Bürgern ein Gesprächsangebot auf Augenhöhe bieten.

Kein Tunnel, keine Umfahrung, sondern „echte“ Lösungen

„Wir wollen in Waakirchen weder eine Umfahrung noch einen Tunnel“, erklärt Riepe zu dem im Gemeindegebiet derzeit wohl am heißesten diskutierten Thema. „Jede dieser Maßnahmen würde mehr Verkehr anziehen und das Problem nur auf andere Ortsteile verlagern. Entweder wird Hauserdörfl mit mehr Verkehr belastet oder es wird eine Umfahrungsspange quer durch Riedern und Keilsried nötig.“ Was man brauche, sei ein umwelt- und klimafreundliches Gesamtkonzept, das alle Verkehrsmittel miteinander verknüpfe.

Man müsse Alternativen zum Auto anbieten, die so attraktiv sind, dass sie auch angenommen werden. Beispielsweise eine Verdichtung des BOB-Taktes mit einer entsprechenden RVO-Anbindung in die Ortsteile, aber auch einen Ausbau des Radwegnetzes. „Echte Radwege, auf denen man schnell und vor allem sicher alle Gemeindeteile, aber auch etwa Bad Tölz und Holzkirchen erreichen kann“, fordert Riepe.

Die Bürgermeisterkandidatin weiß aber auch, dass dies nur in Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden, auf Kreis- und Landesebene möglich ist. „Die Zeiten, in denen jede Gemeinde ihr eigenes Süppchen kocht, sind definitiv vorbei – ebenso wie das Prinzip Umgehungsstraße.“ Dies helfe nur punktuell und mittelfristig und sei damit nicht mehr zeitgemäß.

Dorfgemeinschaft weiter stärken

Das Dorfleben in der Gemeinde ist intakt. Das schätzt auch die Grüne Ortsgruppe und will deshalb die Dorfgemeinschaft und das Miteinander aller weiter stärken, allen voran die Familien verstärkt in den Blickpunkt rücken. Diese Familienausrichtung müsse in alle Lebens- und Arbeitsbereiche hineinwirken. Zum Beispiel beim Thema Arbeitsplatz und bei der Gewerbeansiedlung.

Anreize müssten geschaffen werden, dass ansässige Unternehmen familienfreundliche Teilzeitstellen anbieten. Zum Beispiel mit der Schaffung eines Forums, das Angebote und Informationen für Familien, Kinder und Jugendliche bündelt, sichtbar und für alle leicht zugänglich macht.

Grundlegend für die Grünen ist, sich für den Erhalt der Schönheit der Gemeinde und der Dorfgemeinschaft einzusetzen – und diese vorausschauend und nachhaltig im Sinne aller weiterzuentwickeln.


Ein Wolkenmeer überm See

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Während im Tal alles in kühles Nebelgrau gehüllt ist, leuchtet in diesen Tagen oftmals die Sonne über den Gipfeln. Als läge ein Meer vor unseren Füßen und die Bergspitzen wie einzelne Inseln dazwischen. Traumhaft schön!

Das aktuelle Kalenderblatt – aufgenommen auf der Bodenschneid – von Hannes Hinterseer

So ähnlich dürfte es übrigens im Tegernseer Tal ausgesehen haben, als die letzte Kaltzeit bis vor rund 12 000 Jahren das Oberland mit Schnee und Gletschern überzog. Nur, dass statt des Wolkenmeers alles in Eis erstarrt war. Erst im Laufe der folgenden Jahrhunderte gab die Schneeschmelze das Tegernseer Tal und das Oberland frei.

Verglichen mit dem Alter der Erde ist es demnach nur ein winziger Zeitraum, in dem wir Menschen hier unsere Heimat finden. Umso kostbarer wird dieses landschaftliche Kleinod mit seinen Berg- und Hügelketten, seinen Almen und Schilfufern, seinen Flüssen und Bächen. Auf dass wir es schützen und es weitere Tausende von Jahren lebenswert bleibt.

Blaues Auge für blaues Blut

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Der erste Advent ist da und eine weitere Tal-Woche geht zu Ende. Wir blicken diese Woche zurück auf mitreißende Reden, ein Adelshaus, wos rein regnet und einen Bürgermeister, der ein echter Steher ist.

Was war los im Tegernseer Tal?

Das kleine „Rust“ am Oedberg. So verkauft unser Gmunder Lieblingsbaumagnat die Vergrößerung des Oedberg-Areals. „Rust“ – Wer keine Schratzen daheim hat, weiß nicht um den Horror, der diesen Namen umgibt. Es handelt sich um einen Freizeitpark, den gestresste Eltern mit ihren konsumfreudigen Kids besuchen, um noch gestresster zu sein, um aber diesmal noch dafür zu zahlen. Funktioniert auch mit Legoland.

So etwas wird am Oedberg, jenen Vergnügungshang am Taleingang links geplant. Warum auch nicht? Kinder brauchen Bewegung. Und da wir nur von schnöder Natur, von Wäldern, Bächen und Bergen umgeben sind, die für Kinder mittlerweile gar keinen Freizeitwert mehr darstellen, ist das eine echte Bereicherung. Schön wäre etwas mit Überdachung, damit auch das Wetter nicht stört beim kostenpflichtigen Kinderwegbeschäftigen, finden die Rabeneltern in der Redaktionsvoliere.

So, die Ära ist durch

Seine letzte Bürgerversammlung: Peter Höß hat in einer mitreißenden Rede noch einmal seine Erfolge der letzten zwölf Jahre abfeiern können. Ein kochender Saal, frenetisch applaudierende Massen – halt wie immer auf Wiessees Versammlungen. Ungeteilte Begeisterung, die vom brillanten Kommunikator und seinem stets gut gelaunten zweiten Mann Robert „Red“ Huber immer wieder auf‘s Neue angefacht wurde. Der verabschiedete sich, und wir Störenfriede sagen an dieser Stelle Danke und Vergelt`s Gott an beide Politiker für viele Themen und kontinuierliche Gesprächsbereitschaft.

So, die Ära ist durch. Und jetzt schließen wir alle einmal die Augen, stellen uns den ersten Tag des zukünftigen Bürgermeisters Florian Sareiter vor. Wie er in das Büro des Bürgermeisters tritt, sich in den Sessel setzt, den Hebel betätigt, der den Sessel nach oben gleiten lässt und einen Kaffee bestellt. Das lassen wir sacken und schauen mal, was das mit uns so macht, wispern die Trauma-Spezialisten der Tegernseer Stimme.

Beim Adel regnet es rein

Bei Adels regnet es sozusagen derzeit ins Schloss. Die Hohenzollern wollen mehr von diesen wiederhaben, und das gemeine Volk sagt… nein – ganz ohne Guillotine.

Auch im Süden läufts nicht immer so wie in den tausend Jahren zuvor: Da war das Hochwohlgeborene, von Gott nahezu gesandte Herzogliche Haus zu Tegernsee, welches uns nicht nur das feine Brauhaus mit seinen wunderbaren Gästen schenkt, sondern auch mit so großartigen Unternehmern wie Peter Hubert aufwartet. Die haben Gestrüpp und Bäume weggemacht. Und jetzt schlägt das (noch?) republikanisch gesinnte Landratsamt mit dem harten Schwert der demokratischen Rechtsprechung zurück.

Ein niedriger vierstelliger Betrag (Euro, nicht Taler!) muss aus der herzoglichen Schatulle gezahlt werden. Was erlaubt sich das gemeine, bürgerliche Volk da eigentlich?, fragen sich Freunde des deutschen Adels, Knechte und Mägde des Grafen Posztos. Früher wurden sie aus dem Schloss geschleift, später geteert und gefedert. O tempora, o mores.

Wir können auch nett

Aber wenden wir uns den Helden des Alltags zu. Jenen, wie den Bürgermeister von Warngau. Der wurde im Frühsommer von einem Stier angegriffen, schwer verletzt und hat Monate im Krankenhaus und der Reha verbracht. Jetzt kehrt er zurück, will in die dritte Runde. Ein echter Steher, sagen die Rocky-Liebhaber der Redaktion.

Oder Josef Bogner Junior, der mit einer Gruppe von Mitstreitern eine kommunalpolitische Gruppierung für den Gemeinderat in Rottach-Egern auf die Beine stellt. Wer sich neben seinen geschäftlichen Belastungen auch für den Ort in dem er lebt, so einsetzt, verdient unseren Respekt.

Oder die vielen „grünen“ und „roten“ und wenigen “schwarzen” Damen, die sich in Bad Wiessee, Tegernsee und Rottach-Egern für den Rat haben aufstellen lassen. Sie sind der lebende Gegenbeweis zum „Die wollen alle nicht“ Gewäsch mancher kommunalpolitischen Silberrücken, findet der Elisabeth Selbert-Kreis der Tegernseer Stimme und wünscht allen Wohlmeinenden einen feinen 1. Advent. Das gilt vor allem jenen, die diesen in Krankenhäusern verbringen, besonders in Harlaching…

Bachmair Alpina in Rottach wird erweitert

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Zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt Hotelbesitzerin Maximiliane Rauh. Durch den Umzug ihrer Betreiberwohnung in den Neubau eines Einfamilienhauses schafft sie zusätzliche Zimmer in der Dependance des Hotels Bachmair am See. Die Gemeinde will eine Zweckentfremdung verhindern.

Das Bachmair Alpina in Rottach-Egern wird erweitert / Quelle: Klaus WIendl

Seit neun Jahren wohnt die praktizierende Ärztin Rauh mit Ihrer Familie im Hotel Bachmair Alpina, das ihr Mann betreibt. Doch nun will sie dort aus- und in einen Neubau auf dem Areal in der Valepper Straße einziehen. Im September lag dem Ortsplanungsausschuss bereits ein Antrag auf Vorbescheid zur Erweiterung des Hotels und Errichtung eines Einfamilienhauses als Betreiberwohnhaus mit Doppelgarage vor.

Rauh will die Wohnräume, die sie bisher im Hotel nutzt, in Gästezimmer umgestalten. Das Grundstück ist umfriedet und der Garten bisher als Liegewiese genutzt worden. Dort soll das Einfamilienhaus in unmittelbarer Nähe zum Hotel errichtet werden. Baurechtlich sei dies im Außenbereich als Betreiberwohnung mit Büro möglich, so Bürgermeister Christian Köck (CSU), dem nun zuletzt ein konkreter Bauantrag für ein Einfamilienhaus als Betreiberwohnung vorlag.

Dingliche Sicherung im Grundbuch gefordert

Es sei der Verwaltung dinglich zugesichert worden, erklärte Köck, dass dieses Zuhaus auf dem Grundstück ausschließlich als Betreiberwohnung mit Büro ausgewiesen wird. Man könnte dem nicht zustimmen, wenn es nach Jahren an Dritte veräußert würde, weil es dann in die Außenbereichs-Situation gelange. Aber so wisse man nun im Bauamt, dass für den bisherigen Wohnbereich der Familie Rauh neue Zimmer im Hotel als Ersatz geschaffen werden. Nach dem „positiven“ Vorbescheid wäre nun die Zustimmung zum Bauantrag die logische Konsequenz, warb Köck

Das Haus selbst sei in ortstypischer Bauweise geplant und würde sich auf dem Areal einfügen. Deshalb sah Köck keinen „Ablehnungsgrund“ für das Vorhaben. Für Gabriele Schultes-Jaskolla (FWG) war eine Grunddienstbarkeit entscheidend. „Das muss festgehalten werden“, ergänzte Josef Lang (CSU). Das würde es mit der Baugenehmigung, erwiderte Köck, sonst könne der Neubau nicht genehmigt werden. Einstimmig wurde er befürwortet.

Kreuther und Gmunder in Tölz attackiert

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Mehrfach ist es in Bad Tölz am Wochenende zu Körperverletzungen gekommen. Mittendrin: junge Leute aus dem Tegernseer Tal.

Der Tölzer Amortplatz war am 30. November erneut Schauplatz einer körperlichen Auseinandersetzung. Gegen 03 Uhr hielten sich zwei junge Damen aus Gmund, 16 und 17 Jahre, an dem Platz auf. Angeblich ohne Grund wurde die Jüngere von einer 21jährigen Tölzerin attackiert und mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Das Opfer erlitt einen Bluterguss am Auge. Zeitgleich wurde die 17-jährige Gmunderin von einer bislang unbekannten Begleiterin der 21-Jährigen mit der Faust in den Bauch geschlagen. Die Täterin wird wie folgt beschrieben: rund 30 Jahre, kräftig, schulterlange braune Haare, schwarze Jeans und Jacke, tiefe Stimme.

Nur einen Tag später kam es dann in einem Lokal in der Tölzer Wachterstraße zu einer weiteren Schlägerei. Hier hatte sich ein alkoholisierter 18-jähriger Tölzer nicht im Griff. Gegen 01.30 Uhr führte das im Treppenhaus des Lokals zu einer Auseinandersetzung mit zwei 21-Jährigen, aus Gmund und Kreuth. Der nichtige Auslöser soll gewesen sein, dass die 17-jährige Begleiterin des Tölzers von den 21-Jährigen „angerempelt“ wurde. Der Tölzer schlug den beiden Geschädigten ins Gesicht, diese wurden leicht verletzt und mussten im Anschluss im Krankenhaus Bad Tölz behandelt werden.

Am ersten Advent wird gerannt

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Der mittlerweile traditionelle Adventslauf in Holzkirchen rief gestern am ersten Adventssonntag wieder viele Sportbegeisterte auf die Straße, um auf diese Weise nicht nur sportlich aktiv zu sein, sondern auch für einen guten Zweck zu laufen.

Start des Adventslaufs am BaTuSa-Parkplatz in Holzkirchen / Quelle: David Drezga

Keine Anmeldung erforderlich, keine Startgebühr, keine Zeitmessung und keine Siegerehrung. Alles ganz unkompliziert und ohne Leistungsdruck, damit von jung bis alt und vom Hobby- bis zum Profiläufer jeder dabei sein kann. So veranstaltet der Radsport- und Lauf-Club Holzkirchen (RSLC) schon seit Jahren den Benefizlauf zum ersten Advent in Holzkirchen. Und so auch gestern wieder mit dem Ziel, gemeinsam zu laufen und dabei Spenden einzusammeln.

Es geht also nicht so sehr um den Wettkampf, sondern eher um das gemeinsame Erlebnis, die Geselligkeit und den guten Zweck. In der Regel ist das Spendenaufkommen auch umso höher, je mehr mitmachen, erklärt der Verantwortliche, Wilfried Hackenbroich. Denn jeder Teilnehmer oder Besucher kann eine Geldspende entrichten, die einer sozialen Einrichtung innerhalb Holzkirchens zugute kommt. Heuer werden alle Einnahmen dem Verein „Holzkirchner Tafel“ gespendet.

Los ging es um 10:00 Uhr am BaTuSa-Hallenbad-Parkplatz gegenüber der Grundschule in der Baumgartenstraße. Die Laufstrecken betrugen entweder zehn oder sieben Kilometer, je nachdem wie lange man eben laufen möchte. Zwischendurch gab es außerdem eine Teepause auf der Hälfte der Strecke in Buch und nach der Rückkehr im Zielbereich des BaTuSa-Parkplatzes nochmal Stollen und alkoholfreien Punsch. Für Verpflegung und gute Laune war also gesorgt. Teilgenommen haben dieses Mal insgesamt etwa 100 Personen. Wie auch letztes Jahr konnte damit ein kleiner vierstelliger Betrag erzielt werden, der nach dem Lauf vom RSLC Holzkirchen an die „Holzkirchner Tafel“ übergeben wurde.

Es grünt im Tal

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Nach Rottach-Egern, Tegernsee, Bad Wiessee und Waakirchen geben nun auch Gmunds Grüne bekannt, wer zur Kommunalwahl antritt. Es sind vier Frauen und sechs Männer.

von links nach rechts: hinten: Georg Schack, Michael Huber, Heinz Panradl, Bernd Löffel, Andreas Huber vorne: Tatjana Woitynek, Laura Wagner, Karoline Erhart, Andrea Schack, Severin Schack / Quelle: Privat

Während sich Bündinis 90/ Die Grünen in Tegernsee, Bad Wiessee und Waakirchen neu formieren und über Listen zur Kommunalwahl kandidieren, sind sie bereits in den Gemeinderäten von Rottach-Egern und Gmund vertreten. Treibende Kraft für grüne Themen ist derzeit der Rottacher Thomas Tomaschek, der kürzlich auch den Ortsverband Tegernseer Tal der Grünen gründete. Ihr Höhenflug in Land und Bund soll nun auch im Tal am 15. März in Wählerstimmen umgemünzt werden.

Übersehen wird dabei leicht, dass Grüne bereits seit 2002 im Gemeinderat von Gmund vertreten sind. Pionier war Wolfgang Rzehak, der 2014 als Nachfolger von Jakob Kreidl Deutschlands erster grüner Landrat wurde. 2008 schaffte es auch Helga Wagner über die Grünen-Liste in den Gemeinderat. Seit 2014 streitet sie Seit an Seit mit ihrer Tochter Laura, dass Gmund grüner wird.

Grünen-Tradition in Gmund fortsetzen

Laura Wagner ist es nun, die die „Grünen-Liste“ von Gmund anführt. Sie wurde, wie insgesamt vier Frauen und sechs Männer, bei der Aufstellungsversammlung am Samstag im Tegernseer Hof nominiert, um im Gemeinderat „Verantwortung zu übernehmen“. Mit von der Partie ist auch ein 18-Jähriger. Student Severin Schack will mit seiner Kandidatur dafür sorgen, dass „die Politik mehr für junge Menschen macht“. Auf der Agenda von Gmunds Grünen stehen Themen wie Nachhaltigkeit, Ökologie und Umweltschutz, aber auch Digitalisierung, ein sanfter Tourismus, Wohnraum für Einheimische und eine verträgliche Bebauung.

Sollte auch noch Kreuth eine eigene Grünen-Liste auf den Weg bringen, so die Gedankenspiele in Gmund, wären die Grünen erstmals in allen fünf Talgemeinden bei der Kommunalwahl im März 2020 vertreten.

Die Liste für Gmund in absteigender Reihenfolge: Laura Wagner, Michael Huber, Andrea Schack, Severin Schack, Heinz Panradl, Bernd Löffel, Tatjana Woitynek, Andreas Huber, Karoline Erhart und Georg Schack

Wiesseer Badehaus: dunkles Holz sorgt für Unruhe

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Alles laufe planmäßig, so die Botschaft der Verantwortlichen für das neue Jodbad. Doch deren Betrachter bemängeln die „sehr dunkle“ Fassade. Das Marketing des Badehauses könnte dagegen eine neue Studie beflügeln.

Die dunkle Fassade ist nur vorübergehend: sie wird mit hellem Holz aufgelattet / Foto: Wiendl

Wer derzeit an der Baustelle des Badehauses in Bad Wiessee vorbeikommt, dem sticht eine dunkle Fassadenverkleidung ins Auge, die mehr schwarz als braun wirkt. Viele Betrachter stören sich offenbar daran, sagt Renate Zinser, die Jodbad-Geschäftsführerin, die viel darauf angesprochen werde. Dies aber ist nur die Unterkonstruktion, da werden noch die Weißtannen-Lamellen aufgebracht, versichert Zinser. Dies geschehe allerdings erst im Januar. „Dennoch sind wir gut in der Zeitschiene“. Projektentwickler Helmut Karg wird etwas genauer:

Die Eröffnung erfolgt nach Ostern.

Dies wäre dann frühestens Mitte April. Zinser geht davon aus, dass der Probebetrieb im Laufe des März beginnen kann, „das ist aber nicht in Stein gemeißelt“. Bis Ende Februar soll noch in der Interimslösung im Badepark „voll durchgebadet“ werden. Zinser ist sich sicher, dass Peter Höß noch als amtierender Bürgermeister die Eröffnung seines Sorgenkindes vollziehen kann.

Höß hatte zuletzt in der Bürgerversammlung bedauert, dass vom ersten Entwurf bis nun zur Fertigstellung alles so lange gedauert hätte. Damit würden gestiegene Kosten die Einsparungen verpuffen lassen. Mit der Quellensanierung kostet das Badehaus nun über zehn Millionen Euro. Auf die Kosten angesprochen meint die Jodbad-Chefin, diese seien unverändert im Plan, „da hat sich nichts verschoben“. Klarheit werde es aber erst mit der Endabrechnung geben.

Anfragen für Kuren im neuen Badehaus

Ein „Balanceakt“ sei dagegen die Terminierung im neuen Jodbad, da es bereits Anfragen von auswärtigen Kurgästen gebe, aber ein genauer Eröffnungstermin noch nicht feststehe. Auch Einheimische würden vermehrt nachfragen, wann sie im neuen Badehaus ihre Anwendungen nehmen könnten.

Die Zulassung durch die Kassenärztliche Vereinigung komme erst, wenn der Bau fertig ist. „Aber die bekommen wir“, versichert Zinser. Das sei schon im Vorfeld geklärt worden. Zumal die Kasse die Baumaßnahmen „mitbegleitet“ habe. „Ich gehe davon aus, dass dies auf Anhieb funktionieren wird“, da die Kasse bereits bei der Projektierung eingebunden gewesen sei. Vorgaben waren unter anderem die Deckenhöhen von 2,50 Metern, wo Fliesen angebracht werden müssen und die Barrierefreiheit im ganzen Badehaus.

„Jungbrunnenstudie“ schwört auf Wiesseer Heilwasser

Rückenwind bekommt das Jodbad aktuell durch eine „Jungbrunnenstudie“ der Salzburger Paracelsus–Universität. Untersucht wurde die Nachhaltigkeit von Badetherapie und Bergwandern auf Prozesse des Alterns bei Personen im Alter von 65-85 Jahren. Studienziel war ein therapeutisches Modell zur Stärkung des Immunsystems bei älteren Menschen, das auf badetherapeutischen Anwendungen in Kombination mit gezielter Bewegungstherapie beruht.

Hier würde gerade das Jod-Schwefel Wasser in Bad Wiessee nachhaltig die Aktivität der Fresszellen und somit langfristig das Immunsystem stärken. Fazit der Studie: „Heilbaden und Bergwandern verbessern das Gleichgewicht von Personen im Alter von 65-85 Jahren und haben verjüngende Effekte auf das Immunsystem“. Das Jod-Schwefel Wasser in Bad Wiessee wirke zudem nachhaltig immunaktivierend und immunstärkend.

Noch aber ist Zinser erst „entspannter“, wenn im Januar die Auflattung der dunklen Fassade erfolge, dann „ist das Jodbad mit dem hellen Holz um so schöner.“


See sells

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Zum ersten Mal fand in diesem Jahr am Oedberg in Ostin das große „Bergzeit Outdoor Testival“ statt. Die Premiere war laut den Veranstaltern ein großer Erfolg. Nun dreht sich die Debatte darum, ob es 2020 direkt am See stattfinden darf.

Die Uferanlage in Seeglas als malerische Kulisse / Quelle: Archivbild

Sportler, Outdoor-Fans und Familien sind in diesem Sommer nach Gmund zum ersten Bergzeit Outdoor Testival gekommen. Und das zahlreich – rund 2.000 bis 2.500 Menschen hatte es ins Tal gezogen, um das Outdoor-Spektakel zu erleben. Dabei konnte man an zwei Tagen geführte Touren am Berg oder im Wasser, Workshops und Vorträge besuchen. Das Basecamp zum Testival war am Freizeitareal Oedberg aufgeschlagen. Dort hatten rund 40 Aussteller ihre Produkte zum Testen bereitgestellt. Der andere Teil fand an der Seeuferanlage in Seeglas statt.

Die Veranstalter der Agentur „flowmotion“ bedauern, dass die Veranstaltung durch den Ortswechsel auseinandergerissen wirkte und wünschen sich für 2020, dass die Veranstaltung an einem zentralen Ort – nämlich der Seeuferanlage – stattfindet. Der Aufbau ist dabei für Freitagabend, 17. Juli geplant, der Abbau für Sonntagabend, 19. Juli. Der Veranstalter verspricht sich für Gmund einen Imagegewinn.

Nicht noch mehr Leute herziehen

Im Gmunder Gemeinderat wurde nun diskutiert, ob man der Bitte nachgeben möchte. Bürgermeister Alfons Besel (FWG) berichtete dabei von den schwierigen Bodenverhältnissen. Wenn es ein paar Tage regnet, entstehe dort ein Sumpfgebiet. Dem wolle der Veranstalter jedoch per Kunstrasenabdeckung entgegenwirken, wie sich auf Nachfrage herausgestellt hatte. Besel sei also zu einem Versuch bereit, wie er in der Sitzung erklärte.

Herbert Kozemko (CSU) meinte, grundsätzlich stimme er zu. Jedoch „bin ich da unten sehr kritisch eingestellt, es ist nicht der richtige Platz.“ Die Infrastruktur sei fraglich, das Gelände nicht geeignet und das Wetter nicht vorhersehbar. Bauchschmerzen bereiten ihm dabei auch die Anlieger rund um den Volksfestplatz.

Mit denen haben wir andauernd Theater, da sind die 100pro wieder auf den Barrikaden.

„Wir haben ohnehin schon zu viele Leute an den Wochenenden bei uns“, betonte Laura Wagner (GRÜNE). In den Sommermonaten wollten die Leute dort zum Baden hin. Man solle nicht noch mehr Leute „herziehen“ und nicht unnötig die Ruhe der Leute stören.

Nicht noch mehr Leute herziehen

Zwischendrin ließ man eine Mitarbeiterin von „flowmotion“ reden, die im Publikum saß. Sie bestätigte, dass die Veranstaltung „eher familiären Charakter“ hätte und die Lautsprecher lediglich zur Besucherlenkung eingesetzt werden. Florian Hornsteiner, der Chef des Veranstalters, stehe dafür, dass er Störfaktoren gering halten wolle. Im übrigen könne jeder da durchgehen, da man keinen Eintritt verlange. Und es gäbe vergünstigte BOB-Tickets für Besucher aus München. Die meisten Leute kämen ohnehin aus dem Umkreis.

Josef Stecher (FWG) warnte trotzdem zum Schluss noch, dass man keine Präzedenzfälle schaffen solle. Bisher hätten an der Seeuferanlage ausschließlich Vereinsveranstaltungen beziehungsweise öffentliche Veranstaltungen stattgefunden. „Was sich da entwickelt ist zum einen eine Tour-Veranstaltung, aber auch eine Verkaufs-Veranstaltung.“ Er könnte sich drauf einlassen, aber nur testweise für ein Jahr. Und man solle ganz deutlich herausheben, dass es sich um eine örtliche Veranstaltung handelt.

Schlussendlich entschied der Gemeinderat, dass das Testival probeweise einmal 2020 am See stattfinden darf.

Straßensperrung im Gewerbegebiet Am Talfeld

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Seit gestern dürften sich einige Autofahrer, die im Bereich des Gewerbegebiets ‚Am Talfeld‘ in Gmund unterwegs sind, wundern, warum dort die Staatsstraße komplett gesperrt ist. Wir wissen, wie lange die Sperrung noch dauert.

Im Bereich des Gewerbegebietes „Am Talfeld“ in Festenbach in Gmund werden seit gestern Pflegearbeiten am alten Baumbestand der Staatsstraße durchgeführt. Die Arbeiten erfolgen mit Hilfe einer Hebebühne. Da die Abstützung des Geräts die Mindestbreite der Fahrbahn einschränkt, muss die Staatsstraße in diesem Bereich voll gesperrt werden.

Eine Umleitung der Strecke wurde über die B318/B472 eingerichtet. Die Arbeiten werden in zwei Abschnitten ausgeführt, damit zu jeder Zeit das Gewerbegebiet „Am Talfeld“ erreichbar bleibt. Den Anwohnern wird das Ein- bzw. Ausfahren ermöglicht. Allerdings sei eventuell mit kurzen Wartezeiten zu rechnen, heißt es von Seiten des Staatlichen Straßenbauamts Rosenheim.

Die Staatsstraße wird voraussichtlich noch bis einschließlich morgen, 4.12., gesperrt bleiben.

Rebellion in Rottach-Egern

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Sie wollen den Gemeinderat aufmischen und nennen sich „BLITZ“. Dahinter stehen zwei bekannte Gastronomen aus Rottach-Egern, die ihre Gruppierung zum Dorfgespräch machen wollen. Die treibenden Kräfte sind Vater und Sohn, Josef und Josef Wolfgang Bogner, die Wirtsleute vom Voitlhof.

Die „BLITZ“-Kandidaten (v.l.): Michi Hagn, Patric Steinheisser, Katharina Aust, Martin John, Alexandra Kolmansberger-Walleitner, Stefan Niedermaier, Max Schultes, Stefan Frank, nicht auf dem Bild: Christian Radde. / Quelle:: Privat

Zur Kommunalwahl 2014 hatte Bogner sen. es schon einmal versucht, das Rottacher Rathaus zu stürmen, als parteiloser Bürgermeisterkandidat. Der Gastwirt, Volksmusiker, Mitbegründer der Naturkäserei und Förderer regenerativer Energien hatte zumindest ein Etappenziel erreicht: Bei der Aufstellungsversammlung bekundeten 175 Wähler per Stimmzettel, dass Bogner ihr Kandidat im Rennen um das Bürgermeisteramt sein soll. Bogner schaffte es bis in die Stichwahl, in der er dann dem CSU-Kandidaten Christian Köck knapp unterlag.

Doch trotz der Niederlage macht Bogner „Jo“, wie ihn seine Freunde nennen, immer wieder mit Aktionen auf sich aufmerksam, wie zuletzt mit seiner Petition zur Erbschaftssteuer, die allerdings scheiterte. Die Geschehnisse im Ort treiben den 61-Jährigen um. Er möchte Politik näher am Bürger machen. Das soll nun mit der neuen Gruppierung „BLITZ“ bei der Kommunalwahl 2020 gelingen, für die sich nun sein Sohn Josef Wolfgang „Seppi“ (35) engagiert.

Die Idee sei bereits im Sommer mit ein paar „Spezln“ geboren, aber erst im November mit der Gründung von „BLITZ“ vollendet worden. Sie stehe für „BürgerListe – Ideen – Themen – Zukunft“. Ihr Anliegen sei ein „offener Meinungsaustausch, insbesondere eine offene Kommunalpolitik“. Einen Mitgliedsbeitrag erhebt die Gruppierung nicht. Jeder muss seine finanziellen Aufwendungen für „BLITZ“ selbst tragen.

„Nur schimpfen reicht nicht“

Nur über den Gemeinderat schimpfen reiche nicht, „man muss auch für etwas geradestehen“, so Bogners Antrieb. Mit „BLITZ“ sollen mindestens zwei „Dorfgespräche“ pro Jahr stattfinden, bei denen sich alle Bürger beteiligen können und sollen, um damit die Meinungsbildung für Entscheidungsträger erheblich zu unterstützen. Bezahlbarer Wohnraum dürfe nicht nur in Wahlkampfzeiten alle sechs Jahre ein Thema sein.

Zotzn-Wirt Josef Wolfgang Bogner (re.), der Initiator der „BLITZ“-Gruppierung, bei der Aufstellungsversammlung. / Quelle: Klaus Wiendl

„BLITZ“ stehe für Heimatverbundenheit und dafür, dass niemand wegen Wohnungsmangels wegziehen müsse. „Wir wollen keine Wahlversprechen machen, sondern das verfechten, für das wir einstehen“. Sollte der Einzug ins Rathaus gelingen, will Bogner, dass weniger Themen in nicht-öffentlichen Sitzungen behandelt werden, sondern mehr im öffentlichen Teil auf den Ratstisch kommen.

Zotzn-Wirt nur Sprachrohr

Damit die Ideen politisch umgemünzt werden können, erfolgte nun am Montagabend die Aufstellungsversammlung im Gasthaus „Voitlhof zum Zotzn“. Gekommen waren die 25 Mitglieder, die „BLITZ“ inzwischen hinter sich scharen kann. Es ging um die Aufstellung und Verabschiedung der Wahlliste für den 15. März. Doch wer geglaubt hatte, Bogner jun. würde die Liste anführen, wurde eines Besseren belehrt.

Nach „reiflicher Überlegung“ mit Blick auf seine kleinen Kinder habe er den Entschluss gefasst, nicht auf der Liste zu kandidieren, da ihn sonst sein Nachwuchs kaum noch sehen würde, sollte er es in den Gemeinderat schaffen. Dennoch sieht er sich als Sprecher von „BLITZ“. Bogner sen. bleibt im Hintergrund und agiert nur als Protokollführer bei der Listenaufstellung der neun Kandidaten, zwei Frauen und sieben Männer.

Eine Hürde muss „BLITZ“ allerdings noch nehmen. Um dem Wahlgesetz Rechnung zu tragen, braucht Bogner 120 Unterschriften, die seine Unterstützerliste im Einwohnermeldeamt des Rathauses ab dem 18. Dezember bis 23. Januar unterzeichnen. Bogner:

Ich habe keine Angst, dass wir das nicht hinbekommen.

Selbst glaubt er, dass es bei der Wahl im März ein bis zwei BLITZ-Kandidaten in den Gemeinderat schaffen würden. Die BLITZ-Liste in absteigender Reihenfolge: Stefan Niedermaier, Alexandra Kolmansberger-Walleitner, Michael Hagn, Christian Radde, Stefan Frank, Patric Steinheisser, Max Schultes, Martin John und Katharina Aust.

Kahlschlag am Höhenweg schlägt Wellen im Stadtrat

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Vergangene Woche wurde am Höhenweg ein Hektar Wald plattgemacht. Dies sei ein Frevel angesichts des Klimawandels, schimpfen Naturschützer. Der Wald sei ein Wirtschaftsgut, erwidert das Erzbischöfliche Ordinariat als Pächter, er habe auch einen Käferbefall aufgewiesen.

Die Kirchenstiftung ist nach der Abholzung am Höhenweg bemüht, die Wogen zu glätten / Quelle: SGT

Nach der „Radikalrasur“ oberhalb Tegernsees meldete sich die Forstabteilung des Ordinariats zu Wort. Weil die Bebauung immer näher zum Wald der Kirchenstiftung Tegernsee vorgerückt sei, habe man sich aufgrund „zunehmender Verkehrssicherungsproblematik“ gezwungen gesehen, Bäume zu entnehmen. Bei einem Sturm im vergangenen Winter sei bereits eine Fichte auf ein benachbartes Wohngrundstück gefallen und habe Sachschaden verursacht.

Hinzu kommt, dass sich der Bestand aufgrund von Borkenkäferbefalls und Eschentriebsterbens in Auflösung befunden hat.

Aus Fällungs- und Arbeitssicherheitsgründen sei es erforderlich gewesen, auch die Altbuchen zu entnehmen, heißt es in der Pressemitteilung. „Aus Fällungs- und Arbeitssicherheitsgründen war es leider erforderlich, auch die Altbuchen im Bestand zu entnehmen. Im unteren Bereich des Grundstücks ragten die Bäume teilweise extrem in den Gefahrenbereich der BOB hinein. Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, den unteren Saum ebenfalls zu entnehmen“.

Regelmäßige Holzentnahme

„Diese Abholzaktion an der Klosterwachtstraße“, so Martina Niggl-Fisser (Bürgerliste), stand zwar nicht auf der Tagesordnung des Stadtrats, doch sie zog sich durch den Abend. Die Fällaktion sei damit begründet worden, bohrte Niggl-Fisser nach, dass die Sicherheit auf dem Höhenweg und der Bahnstrecke wegen Schädlingsbefalls nicht mehr gewährleistet sei. „Stehen uns generell auch weitere Abholzungen im Wald der Stadt Tegernsee bevor?“ So kahle Flächen seien nicht das, „was wir uns wünschen“, meinte Niggl-Fisser.

Etwas ungeduldig erwiderte Bürgermeister Johannes Hagn (CSU), „man muss zwischen Nutz- und Schutzwald unterscheiden“. Die Stadt sei mit 100 Hektar einer der größten Waldbesitzer auf Tegernsees Fluren. Dem Wald werde regelmäßig Holz entnommen. Großflächiger geschehe dies, wenn Windbruch oder Käferbefall zu beklagen seien. Die Wirtschaftlichkeit gebiete es bei Steilhängen, mit Seilwinden dann nicht nur zwei Bäume zu entfernen.

Den Stadtwald verwalte ein Förster, ergänzte Geschäftsleiter Hans Staudacher. Alle 20 Jahre werde ein Forstwirtschaftsplan aufgestellt, um zu sehen, „welche Maßnahmen möglich sind“. Auch Staudacher wies darauf, dass es „überwiegend ein Wirtschaftswald ist“. Das Holz „soll und muss genutzt“ werden. Wenn dies bei Fichten nicht geschehe, sei der „ganze Wert dahin“. Inzwischen würden die Förster großen Wert darauf legen, dass den Fichten ein Mischwald nachfolge.

Bedrohung aus Asien

Ob denn der Käferbefall im Tal ein großes Thema sei, hakte Niggl-Fisser nach. Staudacher verneinte. „Weniger hier als in der Münchner Schotterebene“. Man habe hier bessere Böden und sei „vom Klima“ noch bevorzugt. Den Käfer gebe es zwar auch, doch der trete in „kleineren Gebieten“ auf. Immer wieder mal müssten „Käfernester“ entfernt werden.

Es werde daher auch weiterhin Kahlschläge geben, meinte Hagn sehr zum Unmut von Niggl-Fisser. „Natürlich“ sei es mal möglich, dass „ein Hektar wegkommt“. In einem jungen Wald aber werde kein Hektar „plattgemacht“, so Hagn. Anders sei dies in einem alten Wald. Hier müsse wegen der Kosten großflächiger gefällt werden. „Holz, das liegt, bringt nichts mehr“. Man schneide nicht „gedankenlos“ einen Hektar Wald um.

Hagn stellte wiederholt klar, dass in den letzten drei Jahren auch fünf Hektar Wald aufgeforstet worden seien. Peter-Friedrich Sieben (FWG) brachte die Sprache auf den „Asiatischen Laubholzbockkäfer“, ob der schon im Tal gesichtet worden sei. „Der kann morgen da sein“, so Staudacher. In Miesbach ist er schon (wir berichteten). Es mussten bereits etliche Laubbäume in der Kreisstadt gefällt werden.

Tegernseerin kracht in Gmunderin

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Gestern Mittag war eine Gmunderin auf der B318 Richtung Warngau unterwegs. Auf Höhe der Tankstelle bei Reitham wollte sie nach rechts abbiegen. Doch die hinter ihr fahrende Tegernseerin reagierte zu spät.

Auf der B318 auf Höhe der Tankstelle Reitham kam es am Dienstag gegen 13:00 Uhr zu einem Verkehrsunfall. Eine 44-jährige Pkw-Fahrerin aus Gmund fuhr mit einem grauen Nissan-SUV auf der B318 vom Tal kommend Richtung Warngau. Auf Höhe der Tankstelle wollte sie rechts abbiegen, um zu tanken. Hierfür setzte sie ihren Blinker und verringerte ihre Geschwindigkeit.

Dies übersah eine 73-jährige Pkw-Fahrerin aus Tegernsee und fuhr nahezu ungebremst mit ihrem braunen Suzuki-SUV auf das Fahrzeug der Gmunderin auf. Wie die Polizei berichtet, sei noch unklar, warum die Tegernseerin übersehen hat, dass die Nissan-Fahrerin stoppte. Beide Frauen erlitten durch den Aufprall leichte Verletzungen. Ein Rettungsdienst kam nicht zum Einsatz.

Der Suzuki-SUV war allerdings nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Der Gesamtsachschaden beläuft sich auf zirka 8.500,- Euro. Zeugen des Unfalls werden gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Holzkirchen unter der Telefonnummer 08024/9074-0 zu melden.

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