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Tempo 30 in allen Tal-Gemeinden?

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Tempo 30 innerhalb der Gemeinden – Wiessee diskutierte bereits über solch einen Ansatz. Die Bürgerinitiative ‚Agmunda‘ trat nun mit einem ähnlichen Vorschlag an Landrat Wolfgang Rzehak heran. Dieser zeigte sich überzeugt von der Idee. Doch er sieht in erster Linie die Gemeinden in der Verantwortung.

Die Vertreter der Bürgerinitiative Martin Reinhold und Dorit Guttenberg mit Landrat Wolfgang Rzehak und Verkehrsexperte Peter Schiffmann (v.li.). / Quelle: LRA Miesbach

Die starke Verkehrsbelastung in den Tal-Gemeinden ist ein allgegenwärtiges Problem. Die beiden Vertreter der Bürgerinitiative ‚Agmunda Verkehr‘ Dorit Guttenberg und Martin Reinhold, trafen sich nun mit Landrat Wolfgang Rzehak (Grüne) und dem Verkehrsexperten Peter Schiffmann, um ihre Ideen zur Verkehrsberuhigung und Verkehrswende zu diskutieren. Die Schwerpunkte der Bürgeriniative liegen bei „dem Schutz von Schulkindern, Radfahrern und Fußgängern“.

In Kooperation mit der Regionalgruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs e. V. fordern sie deshalb Geschwindigkeitsreduzierungen. Der Verkehr im Tegernseer Tal werde noch zunehmen, der Platz innerorts sei beschränkt. Auch der Vekehrsexperte des Landratsamts Miesbach Peter Schiffmann erklärt:

Es besteht Einigkeit darüber, dass wir eine bessere Infrastruktur brauchen.

Am besten seien eigene Radwege. Auch mehr stationäre Blitzer würde Schiffmann begrüßen, da diese im Freistaat Bayern bisher sehr selten im Vergleich zu anderen Bundesländern eingesetzt werden.

Wird die Geschwindigkeit im Tal bald gedrosselt?

Eine weitere zentrale Forderung der Bürgerinitiative lautet: In den Innenbereichen der Kommunen sollten Tempo-30-Zonen eingerichtet werden. Solch eine Geschwindigkeitsbegrenzung wäre nach Ansicht der Agmunda eine kurzfristig umsetzbare und wenig kostenintensive Maßnahme. Der Verkehr würde wieder fließen, auch Lärm und Feinstaub können damit reduziert und die Sicherheit erhöht werden.

Landrat Wolfgang Rzehak nannte die vorgestellten Ideen „einen guten Ansatz“. Er sieht allerdings im ersten Schritt die Kommunen in der Verantwortung. Rzehak sicherte daher einem talweiten Konzept zwar seine Unterstützung zu. „Die Forderung dazu sollte aber aus den Tal-Gemeinden kommen.“ Die Landkreisverwaltung könne dann unterstützend tätig werden.

Dennoch steht für ihn fest: „Solche Lösungen sind besser als Umgehungsstraßen, diese lösen das Problem nicht und verursachen immense Kosten. Gerade für Gmund ist das nicht sinnvoll“, sagte Rzehak, der selbst mit seiner Familie in Gmund wohnt.

Wiessee geht den ersten Schritt

Erst kürzlich diskutierte auch der Wiesseer Gemeinderat über eine Tempodrosselung zugunsten der Radfahrer. Der Ansatz: Das Tempolimit auf der Hauptstraße im Bereich der Schule und des Lindenplatzes auf 30 km/h zu beschränken. Neben dem Sicherheitsaspekt war ein weiteres Argument, dass es im Bereich des Lindenplatzes ohnehin meist unmöglich ist, überhaupt schneller als 30 km/h zu fahren. Inwieweit diese Geschwindigkeitsreduzierung möglich ist, lässt die Gemeinde derzeit prüfen.

Allgemein fließt der Verkehr an besucherstarken Tagen oft nur in Schritttempo rund um den See. Wie sieht es also in den anderen Tal-Kommunen aus? Wären auch die anderen Gemeinden dazu bereit, Tempo-30 innerorts zu erwägen? Wie der Merkur berichtet, findet Tegernsees Vize-Bürgermeister Heino von Hammerstein (Bürgerliste), dass durch die bepflanzten Mittelstreifen im Zentrum der Verkehr bereits gesteuert werde. „Das ist ausreichend.“

Rottachs Bürgermeister Christian Köck (CSU) zeigt sich ebenfalls eher skeptisch. Er bezweifelt, ob die Einführung von Tempo 30 im Ort wirklich zielführend ist und immer noch mehr Reglementierungen wirklich nötig sind. „Das Verkehrsaufkommen im Rottacher Zentrum ist ohnehin hoch und der Verkehrsfluss wegen der Ampeln schlecht“, wird er im Merkur zitiert. Deshalb sei er eigentlich froh, dass momentan der Verkehr wieder einigermaßen rolle. Er werde das Thema daher behutsam angehen.

Mutige Bürgermeister gefordert

Gmunds Bürgermeister Alfons Besel (FWG) hingegen zeigt sich optimistisch. Er freue sich, dass nun Bewegung in ein Thema komme, das bereits Teil seines Wahlkampfs war. „Hartnäckigkeit lohnt sich“, so Besel gegenüber der Zeitung. Zuletzt war Tempo 30 zudem auch in der regelmäßig stattfindenden Bürgermeisterbesprechung Thema. Der in Gmund wohnhafte Professor Klaus Bogenberger, Inhaber des Lehrstuhls für Verkehrstechnik an der Münchner Bundeswehr-Uni, stand beratend zur Seite.

Im Dezember wollen sich die Bürgermeister nun erneut mit Vorschlägen zu dem Thema befassen. Für Guttenberg von der Bürgerinitiative ‚Agmunda‘ ist nach Rzehaks Forderung nach einem talweiten Konzept jedenfalls klar: „Wir brauchen mutige Bürgermeister.“


Herzogin tauft größten Heißluftballon

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Für das Jubiläum haben sich die Veranstalter der Montgolfiade etliche Highlights einfallen lassen, wie heute auf einer Pressekonferenz im Bräustüberl verkündet wurde. Dessen Wirt Peter Hubert hat wohl eine Sensation in Petto, die er allerdings nur andeuten wollte.

Luden zum Pressegespräch ein: TTT-Chef Christian Kausch (v.l.), Montgolfiade-Veranstaltungsleiter Peter Rie und Peter Hubert als Bräustüberl-Wirt und Sponsor. / Quelle: Klaus Wiendl

Zum beliebten Spektakel am Himmel über dem Tegernsee werden nicht nur 25 Ballone und 50 Teams erwartet, sondern auch viele Gäste aus ganz Deutschland. Ihnen wird vom 1. bis 9. Februar 2020 an der Seepromenade in Bad Wiessee ein abwechslungsreiches Programm geboten, wie Peter Rie, Organisator der Montgolfiade und TTT-Chef Christian Kausch für die Tegernseer Tal Tourismus GmbH (TTT) als Veranstalter auf einer Pressekonferenz erklären.

Mit der Jubiläums-Montgolfiade werde erstmalig eine Kooperation mit dem deutschen Freiballonsport Verband (DFSV) gestartet und die Zusammenarbeit mit Startleiter Nicholas Seyfert-Joiner aus Köln. Dieser kenne die Thermik in den Bergen und im Tegernseer Tal. Die vor knapp 120 Jahren Pionieren der Ballonfahrt schon beinahe zu Verhängnis wurde, wie Ines Wagner von der TTT rückblickend erzählt.

Notlandung in der Valepp

Schon Anfang des 20. Jahrhunderts habe sich der Tegernseer Seegeist begeistert auf das Thema gestürzt. Auch eine steinerne Büste der Gebrüder Montgolfier, den Himmelsstürmern im Heißluftballon, habe schon 1909 am Tegernsee gestanden. Noch wenig Erfahrung hatte man damals offenbar aber mit den Windverhältnissen im Tal. Von Westen sei damals der Ballon gekommen, der eigentlich auf einem Rottacher Feld landen sollte.

Doch die Thermik trieb ihn über den Wallberg, die Notlandung erfolgte dann an einem Baum in der Valepp. Die beiden Insassen, zwei Frankfurter Bankiers, blieben unverletzt und konnten sich abseilen. Hinter sich hatten sie einen 18-stündigen Flug in einer Höhe bis zu 3.000 Metern, um den Tegernsee mal von oben zu sehen. An dieser Faszination habe sich bis heute nichts geändert, berichtet Wagner. Dies würden die Passagiere der Fahrten von heute bestätigen.

Montgolfiade füllt Betten in der Zwischensaison

„Die Montgolfiade ist eine der wichtigsten Veranstaltungen, wie wir am Tegernsee haben“, sagt TTT-Chef Christian Kausch. Sie verursache bei Gästen wie Teams große Begeisterung. Da das Ballonfahrertreffen in der Nebensaison stattfinde, generiere es zusätzliche Übernachtungen, die man sonst nicht hätte. Allein schon die „grandiosen Bilder“ würden viel für das Image des Tales bringen. Wer es von oben sehen will muss 230 Euro für eine gut einstündige Ballonfahrt berappen. Der Ticketverkauf dafür laufe bereits seit 11.11.2019 bei allen fünf Tourist-Informationen, sagt Peter Rie.

Allein die Bilder hoch über dem See sind Werbung fürs Tal. / Quelle: Der Tegernsee, Stefan Schiefer

Für diese 20. Jubiläumsveranstaltung konnte auch eine Wittelsbacherin als Schirmherrin gewonnen werden, verkündet Kausch sichtlich stolz. Herzogin Elizabeth in Bayern soll der Montgolfiade „einen besonderen Glanz verleihen“. Sie habe auch sofort zugesagt, so Kausch, das Ballonglühen und eine Ballontaufe zu begleiten. Damit war das Stichwort für Sponsor und Bräustüberl-Wirt Peter Hubert gefallen, der bisher schon mit seinen beiden „Butzi-Ballonen“ die Montgolfiade dominierte. Aber er hatte eine Überraschung parat. Neben seinem kleineren, etwa zehn Jahre alten und einem fünf Jahre jüngeren Ballon, soll nun ein dritter seine Ballonflotte verstärken. Doch dieser scheint ein Luftfahrzeug der Superlative zu sein.

“Lufthoheit” zwischen Warsteiner und Tegernseer Bier

Die Herzogin werde einen Ballon taufen, der mit einem Volumen von 8.500 Kubikmetern doppelt so groß wie der erste Ballon sei, der bald ausgedient habe, verkündet Hubert sichtlich stolz. Die „zweite Besonderheit“ werde aber erst bei der Ballontaufe verraten. „Dieses Novum hat es bis dato nicht gegeben“. Die Größe dieses Heißluftballons gebe es „weit und breit noch nicht“. Geblieben aber sei „der Butzi drauf“.

Ob er mit diesen Superlativen die Übermacht der Warsteiner Bier-Konkurrenz mit ihren gelben Ballonen brechen wolle, wird Hubert gefragt. „Die ist mir gar nicht aufgefallen“, meint der Tegernseer Bierkönig, „ich will niemand ausstechen“. Die feierliche Taufe des neuen Bräustüberl-Ballons erfolgt am 5. Februar um 17 Uhr im Tegernseer Schmetterlingsgarten. Für Ballonfahrer und Gäste werden 200 Liter Freibier ausgeschenkt. Und Musi spuit dazua.

Weitere Infos zur 20. Montgolfiade gibt es hier.

Immense Miete, keine Bewohner

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Eigentlich sollten im ehemaligen Hotel Bastenhaus in Tegernseer Bestlage schon Asylbewerber leben. Dafür wurde es vom Landratsamt im Juni 2016 für 10.000 Euro monatlich angemietet. Doch seitdem steht es wegen Brandschutzmängeln leer. Nun wurde im Stadtrat ein anderer Verwendungszweck vorgeschlagen.

Trotz hohem Bedarf als Unterkunft: Leerstand seit Jahren. / Quelle: Klaus Wiendl

Mehr als 360.000 Euro Steuergelder verschlang das Bastenhaus bisher, ohne dass ein Flüchtling je über die Schwelle trat. Bis zu 50 von ihnen will der Freistaat darin unterbringen. Ein Fass ohne Boden scheinen die Umbaukosten samt Brandschutz zu sein. Ging man anfangs im Landratsamt von 80.000 Euro aus, war man im Dezember 2018 bei 275.000 Euro angelangt. Inzwischen werden seit vergangenen Februar 345.000 Euro angesetzt.

Das Kosten-Nutzen-Verhältnis der Unterbringung im Bastenhaus sei im Vergleich zur Unterbringung in Traglufthallen oder Containern gut, wird stets im Landratsamt versichert. Sollten, wie in Miesbach vorhergesagt, im Frühjahr nächsten Jahres die Flüchtlinge einziehen können, entstanden bereits Kosten von über 700.000 Euro. Das bringt nicht nur den Bund der Steuerzahler in die Spur, den der „Vorgang stark interessiert“, auch im Stadtrat ist man über den jahrelangen Leerstand irritiert.

So stellt sich für Anton Lengmüller (FWG) „jedes Jahr die Frage, was passiert eigentlich mit dem Bastenhaus“. Da fließe monatlich ein fünfstelliger Betrag über zehn Jahre, obwohl es für die Nutzung derzeit keinen Bedarf gebe. Lengmüller regte Verhandlungen mit dem Landratsamt an, um wenigstens vorübergehend Wohneinheiten für Mitarbeiter der Hotellerie und Gastronomie zu schaffen. Als Beispiel nannte er das Herzogliche Brauhaus, das ein Bettenhaus auf dem Grund des einstigen Gasthofs Schandl plane. Denn überall werde dringend Personal gesucht, doch Wohnraum sei kaum vorhanden.

Hoher Bedarf für Mitarbeiter am Bau und in der Gastronomie

Ihm komme es so vor, so Lengmüller, als wolle sich hier das Landratsamt die hohen Brandschutzkosten sparen um das Ganze nach zehn Jahren wieder zurückzugeben. „Es war dann zehn Jahre ohne irgendeinen Nutzen gepachtet“. Lengmüller könne sich Verhandlungen mit dem Landratsamt über kleine Wohneinheiten vorstellen.

Eine ähnliche Anfrage habe es von Planquadrat Salzburg für ihr Mammutprojekt Quartier Tegernsee auf dem ehemaligen Krankenhausgelände gegeben. „Die haben in den nächsten Jahren einen hohen Bedarf für ihre Bauarbeiter“, erwidert Bürgermeister Johannes Hagn (CSU). Er selbst sei an den Gesprächen nicht beteiligt gewesen, doch habe er die Rückmeldung bekommen, dass das Landratsamt davon ausgehe, in der nächsten Zeit das Bastenhaus mit Asylbewerbern belegen zu können.

Aber auch bei einer Belegung mit Bauarbeitern oder Mitarbeitern im Gastgewerbe müsste erst der Brandschutz auf Vordermann gebracht werden, so Hagn. Zudem wäre auch der Stadtrat wieder wegen einer Nutzungsänderung gefordert. Selber habe die Stadt die Belegung des Bastenhauses nicht verfolgt, aber man würde sich darum kümmern, beschied der Rathauschef Stadtrat Lengmüller. Am Ball bleiben will auch der Bund der Steuerzahler. Eine „umfassende Bewertung“ werde dann abgegeben, „wenn die Gesamtkosten vorliegen“.

Kommt der Nikolaus nach Gmund 🎅

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Der Gmunder Nikolausmarkt begrüßt auch dieses Jahr wieder so einige Gäste. Mit dabei sind diesmal Ilse Aigner und Wolfgang Rzehak. Was man dort dieses Jahr zwischen Schmankerl und Selbstgebasteltem finden kann, lesen Sie hier.

Ein frohes, friedliches Fest!

Bald ist es wieder soweit. Gmund veranstaltet wie jedes Jahr seinen Nikolausmarkt. Mit Geschäftsleuten und Vereinen aus dem Ort wird es auch heuer wieder besinnlich. Viele verschiedene Stände bieten dabei allerlei Schmankerl und viel Selbstgebasteltes an. Außerdem wird den Besuchern ein großer Bücherflohmarkt in der Bücherei geboten.

Haare schneiden für einen guten Zweck

Beginnen wird das Ganze am Sonntag, den 08.12, um 10:00 Uhr. Den Anfang macht Martina Ettstaller mit ihrer Haarschneideaktion zugunsten “Leser helfen Lesern” und der Gmunder Tafel. Mit dabei sind dieses Jahr Landrat Wolfgang Rzehak und die Präsidentin des Bayerischen Landtags, Ilse Aigner. Ob sich vor Weihnachten noch ein Umstyling auszahlt? 😉

Gute Musik darf nicht fehlen!

Im Anschluss gibt die Blaskapelle Gmund ein Standkonzert. Doch der Hauptact kommt erst später. Um 14:00 Uhr treten die Kinder der Grundschule Gmund auf und singen den Besuchern eine Kleinigkeit vor. Das sollte auch belohnt werden. Um 14:30 Uhr kommt der Nikolaus auf seinem Schlitten vorbei und hat für jedes Kind eine Kleinigkeit dabei.

Zum Abschluss spielen um 16:00 Uhr dann noch die Gmunder Dorfmusikanten ein Standkonzert. Perfekt um einen gelungenen Tag ausklingen zu lassen.

„Forschungsversuch“ mit älteren Menschen

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Auf die über 65-Jährigen kommen goldene Zeiten zu. Sie haben ab Jahresbeginn Anrecht auf ein kostenloses RVO-Busticket. Nachdem sich Bad Wiessee, Rottach-Egern und Gmund dafür ausgesprochen haben, konnte auch der Tegernseer Stadtrat nicht an der Seniorenkarte vorbei, wenn auch schweren Herzens für manchen.

Auch Tegernseer Senioren dürfen künftig kostenlos Bus fahren. / Quelle: Archiv

Wer über 65 Jahre alt ist und seinen Hauptwohnsitz in Tegernsee hat, soll künftig die RVO-Busse kostenlos nutzen dürfen. Der Versuch soll probeweise für ein Jahr laufen, die Kosten, die Tegernsee trägt, sollen gedeckelt werden. Berechtigt sind in Tegernsee 1.154 Personen, die 65 Jahre oder älter sind. Die Kosten pro Fahrt belaufen sich laut Beschlussvorlage für den Stadtrat auf 3,12 Euro. Maximal würde man mit dem RVO 40.000 Euro pro Jahr abrechnen.

Peter Schiffmann (FWG), Verkehrsexperte des Landratsamts, sieht das Ticket „zwiespältig“. Zwar sei die stärkere Nutzung des ÖPNV „super“, doch wenn man nun eine Bevölkerungsgruppe gratis fahren lasse, während alle anderen zahlen müssen, sehe er die Bindung problematisch. „Die Leute würden sich daran gewöhnen“. Wenn der Landkreis dem MVV-Verbund beitrete, würde es ohnehin für alle Bürger günstiger werden. Die Senioren müssten dann aber wieder zahlen. Doch auch er sehe nun den Druck, so Schiffmann, da sich die anderen Talgemeinden bereits für das Seniorenticket ausgesprochen hätten.

„Wir sind eingezwickt“

Dieses Thema wäre prädestiniert für eine talweite Abstimmung, meinte Norbert Schußmann. Es sei schade, dass ein Gemeinderat im Hauruck-Verfahren „völlig konzeptionslos“ die Seniorenkarte einführen will. Das bringe andere, wie Tegernsee, in eine Zwangslage. „Wir sind eingezwickt“. Aber einer befristeten Lösung für ein Jahr auf Probe könne er zustimmen, so Schußmann. Die „harte Tour, in Tegernsee gibt’s das nicht“, würde man wohl nicht „durchstehen“.

Dass die Seniorenkarte ein Erfolg werden könne, zeige das Beispiel Pfaffenhofen an der Ilm, „die haben ihre Fahrgastzahlen verdoppelt“, verdeutliche Thomas Mandl (SPD). Daher sei man „zu Recht eingezwickt“. Dass dies von den anderen Talgemeinden „konzeptionslos“ gewesen sei, ist laut Mandl „schon eine steile Behauptung“. Er plädiere dafür, ein solch kostenloses oder 365 Euro-Ticket für den ganzen Bereich des ÖPNV einzuführen. Nur so könne die „Individualmobilität“ reduziert werden.

Peter-Friedrich Sieben (FWG) fragte sich, wozu dieses Seniorenticket gut sein soll, „nur um älteren Menschen einen Gefallen zu tun“. Dass ältere Damen mit dem Bus zum Einkaufen fahren würden, halte er, so Sieben, „für einen Quatsch“. Auch die Taktzeiten für Fahrten zum Arzt würden oft nicht passen. Allein für Fahrten in der Freizeit sieht Sieben den Bedarf, um das eigene Fahrzeug nicht zu nutzen. Denn für das tägliche Leben würden ältere Menschen das Auto nicht stehen lassen. Laut Sieben bestehe auch die Gefahr, dass 65-Jährige, die noch im Berufsleben stehen, die Karte für Fahrten in die Arbeit missbrauchen könnten.

Senioren-Subvention

Bürgermeister Johannes Hagn (CSU) warb dafür, das Ticket probeweise für ein Jahr einzuführen. Dann könne man beurteilen, wie viele Leute diese Möglichkeit genutzt haben. Und ob das Ziel erreicht wurde, „den ÖPNV zu stärken“, sagte Hagn.

Heino von Hammerstein (Bürgerliste) verwies auf eine ADAC-Studie, wonach der ÖPNV nicht an den Preisen kranke, sondern am Streckennetz und den Frequenzen. Dieses gelte auch für das Tegernseer Tal. Er sehe eine Diskriminierung anderer Bevölkerungsteile in Tegernsee, wenn man die 1.100 infrage kommenden Personen, die etwa ein Drittel der Erstwohnsitzler Tegernsees ausmachen würden, „öffentlich subventioniere“. Das könne man sich als Kommune „nicht leisten“. Dennoch sei er für einen „Forschungsversuch“, lenkte Hammerstein ein.

Wenn es sich nach einem Jahr nicht bewährt oder nicht gerechnet habe, müsse man sich etwas anderes einfallen lassen, so Markus Schertler (CSU), „aber dann hat man eine Grundlage für weitere Entscheidungen“. Fraktionskollege Rudolf Gritsch sprach sich auch für eine „Versuchsphase“ aus. Mit einer solch „intensiven Beobachtung komme man vielleicht auch auf andere Schwächen des RVO“, die man dann gezielt „angehen kann“.

Für Andreas Obermüller (FWG) „ist die Altersgrenze mit 65 Jahren völlig willkürlich“. Es gebe 64-jährige Rentner und 66-jährige Erwerbstätige. Wichtig sei ihm dabei, dass dadurch die Schulbusse vom Gymnasium aus mittags nicht noch voller werden. Schon jetzt „ist es an der Grenze und ein bisschen drüber“.

Letztlich beschließt der Stadtrat, dem Seniorenticket vorzugsweise ab dem 1, Januar 2020 befristet für ein Jahr zuzustimmen, wenn ihm quartalsweise Auswertungen des RVO vorgelegt werden.

 

Rudi Reber will Bürgermeister werden

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Nun hat auch die Aktive Bürgervereinigung Waakirchen ihre Kandidaten für die anstehende Kommunalwahl 2020 nominiert. Rudi Reber wirft seinen Hut um das Bürgermeisteramt in den Ring.

Die Kandidaten der ABV. In der Mitte unten Bürgermeisterkandidat Rudi Reber. / Quelle: ABV

Die Aktive Bürgervereinigung (ABV) Waakirchen hielt am vergangenen Dienstag ihre Nominierungsveranstaltung im Vereinsheim am Kray ab. Insgesamt 44 Wahlberechtigte folgten der Einladung. Das erklärte Ziel der ABV: Weiter auf Transparenz und Bürgerbeteiligung setzen. Dafür will die Vereinigung erneut vier oder besser fünf Gemeinderäte stellen. Und vor allem will sie den nächsten Bürgermeister in Waakirchen ins Amt bringen.

Bevor es zu besagter Wahl des Bürgermeister- und der Gemeinderatskandidaten ging, ergriff Rudi Reber, der die Vereinigung initiierte, das Wort. Er kandidierte bereits vor sechs Jahren als Bürgermeisterkandidat und wirkt seither auch als Gemeinderat und Fraktionssprecher der ABV.  In seiner Bilanz betonte Reber, dass es damals wie heute das Ziel der ABV sei, die Bürger zu bewegen und sich wieder mehr einzubringen.

Dafür veranstalte die ABV offene Monatstreffen und monatliche Fraktionstreffen. Im Rückblick habe die ABV die Themen Verkehr, Energiewende und erneuerbare Energien, Leben im Alter, die Gründung des Kommunalunternehmens, den Mobilitätstag oder eine Bürgerbeteiligung bei der Dorfmitte erst aufs Tapet gebracht.

Diese Themen stehen für Reber im Fokus

Für Reber seien die Wahlthemen„Leben im Alter“, „Jugend, Familie und Vereine“, „Umwelt und Energie“, „Verkehr“, „Wirtschaft und Arbeit vor Ort“ sowie „Bezahlbaren Wohnraum“. Der Leitsatz für die anstehende Kommunalwahl 2020 laute: „Miteinand. Füreinand. Für unsere Gemeinde.“ Unter diesem Motto will Reber auch der nächste Bürgermeister in Waakirchen werden.

Der 58-jährige Vertriebsleiter und zweifache Familienvater, der auch beim Fußball- und Eisratzen-Verein aktiv ist, war bereits in den vergangenen sechs Jahren als dritter Bürgermeister und Mitglied im Kommunalunternehmen an einigen Projekten beteiligt. Besonders stolz zeigt er sich darüber, „dass wir Häuser statt Container für die Asylbewerber haben und, dass diese in den nächsten fünf Jahren abbezahlt sind. Dass außerdem fünf einheimische Familien günstigen Wohnraum als Mieter der Gemeinde gefunden haben, darauf bin ich stolz.“ Auch dass man aus dem Bäcker-Voitl-Anwesen einen millionenschweren Besitz für die Gemeinde machen konnte.

„Ich habe bewiesen, dass ich das kann“, so Reber. Er warb für Transparenz, Bürgerbeteiligung und die Zusammenarbeit aller Gemeinderäte – ohne Fraktionszwang: „Das Schlimmste, was Waakirchen jetzt passieren kann, ist eine Protestbewegung.“ 41 der ingesamt 44 Stimmberechtigten sprachen sich für Reber als Bürgermeisterkandidaten der ABV aus.

Hier die Liste aller Kandidaten der Bürgervereinigung in absteigender Reihenfolge:

  1. Rudi Reber
  2. Michael Mohrenweiser
  3. Martin Weingärtner
  4. Michael Bichler
  5. Sebastian Krüger
  6. Peter Falkenstörfer
  7. Sieglinde Winklmair
  8. Marion Möller
  9. Sebastian Giglberger
  10. Michael Holzner
  11. Christian Klein
  12. Karl Giglberger
  13. Gerhard Hüfken
  14. Johann Schilling
  15. Christine Lermer
  16. Monika Rummel
  17. Stephan Hansch
  18. Markus Schnitzler
  19. Maria Pavic
  20. Robert Silczak
  21. Ersatz: Jörg Ruckdäschel und Carsten Schramm.

Neue Pächter für Tegernseer Seehaus gefunden

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Nach einem langen Auswahlverfahren verkündete Bürgermeister Johannes Hagn, wie es nach dem 1. Dezember 2020 vor seiner Amtsstube weitergehen soll. Neue Pächter der Café Bar Seehaus werden die Rottacher Gastronomen Julia und Christian Wörner.

Die neuen Pächter für das Seehaus in Tegernsee dürften einigen Einheimischen bekannt sein. / © Nina Häußinger

Im April sickerte durch, dass die Stadt die Neuverpachtung des Lokals am vorgelagerten Holzsteg ausgeschrieben hatte. Wirtin Carolin Krauß fiel aus allen Wolken. Immerhin betreibt sie ihr „Lebenswerk“ seit der Eröffnung des Seehauses im Jahr 2005. Anfangs zusammen mit Barbara Vier zog sie ein Lokal mit modern-rustikaler Optik und mediterraner Küche auf. Beliebt sind in dem Lokal mit vorgezogener Terrasse über dem See Tapas, Bruschetta, Tramezzini und selbstgemachte Kuchen. Das Lokal sei ihre Existenz, sagte die Wirtin, als die Entscheidung im benachbarten Rathaus fiel.

„Es ist an der Zeit, auch anderen Wirten eine Chance zu geben“, begründete Bürgermeister Johannes Hagn die Ausschreibung. Der Stadtrat habe sich lange Gedanken gemacht und entschieden, dass ein frischer Wind durchs Seehaus wehen solle. Eine Verpachtung müsse nicht auf Lebenszeit ausgerichtet sein, fand Hagn.

Nach mehr als einem halben Jahr und etlichen Vorstellungrunden verkündete der Rathauschef eher beiläufig im Stadtrat die Entscheidung: „Wir haben uns viel Zeit gelassen und viele Leute angesehen. Neue Pächter werden Julia und Christian Wörner, die auch in Rottach-Egern die Bar Tranquilo betreiben“.

Namhafte Adressen in Wörners Vita

Sichtlich erfreut darüber zeigt sich Christian Wörner, als ihn die Tegernseer Stimme in seinem bisherigen Gastrobetrieb antrifft. Er habe dort im Seehaus selber schon gearbeitet und kenne die „Superlocation“. Dennoch wollen er und seine Frau das Rottacher Lokal weiterführen. Tegernsee aber werde eine „große Herausforderung“. Glücklich sei man, dass die Wahl auf sie gefallen sei, sagt Wörner und enteilt in die Küche.

Der ausgebildete Hotelfachmann begann seine Laufbahn laut eigener Homepage im Bayerischen Hof in München, war dann im Mandarin Oriental Genf, Hotel Andalucia Santa Barbara USA, Hotel Vier Jahreszeiten und im Restaurant Zum Aumeister in München. Sein Beruf führte Christian Wörner am Tegernsee ins Seehotel Überfahrt, nach Bad Tölz ins Restaurant Viculinaris und ins Frühauf im Postillion wieder nach Rottach-Egern.

Den Grundstein seiner Liebe zur spanischen Küche legte seine andalusische Mama am heimischen Herd. Naheliegend waren daher auch traditionelle Tapas in seiner Bar Tranquilo. Mit seiner Frau Julia, einer gelernten Servicekraft, will er nun ab 1. Dezember 2020 Mediterranes weiterhin auch in Tegernsee anbieten und für „frischen Wind“ sorgen.

Kampf den Spekulanten und dem Flächenfraß

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Werkzeuge gegen Spekulanten und Zweitwohnungsbesitzer hatte der Tegernseer Stadtrat nun zu verabschieden. Dies soll zum einen mit einer Satzung zur Sicherung der Zweckbestimmung von Gebieten mit Fremdenverkehrssituation gelingen, zum anderen mit einem Konzept zur Wohnbauentwicklung.

Die Stadt Tegernsee will gegen Spekulanten vorgehen. / Quelle: Archiv

Was kryptisch klingt, soll die Flut von Zweitwohnsitzen eindämmen und bezahlbaren Wohnraum schaffen. Nach dem Muster von Berchtesgaden haben Kreuth, Rottach-Egern und Bad Wiessee bereits diese Satzung erlassen, die den Bauboom in den jeweiligen Orten ausbremsen soll. Diesem Beispiel will nun Tegernsee folgen und die Übertragbarkeit der Satzung auf die Stadt prüfen. „Es geht darum, neue Zweitwohnungen zu verhindern“, das sei mit Blick auf Neubauten „ziemlich dringlich“, sagte Bürgermeister Johannes Hagn (CSU).

Doch der Rathauschef will mehr. Er will eine Zweckentfremdungssatzung nach den Vorbildern in München, Berlin oder Salzburg. „Wohnungen dürfen nicht dauerhaft an Airbnb vermietet werden“, so Hagn. Airbnb ist eine Internetsuchmaschine für private Vermietungen. Die gelte es ebenso zu verhindern, wie die Zweckentfremdung durch Abbruch oder Nutzungsänderung von vermietetem Wohnraum. Dieser könne künftig nur durch Mietwohnraum ersetzt werden.

Leerstand verhindern

Wichtig sei es, so Hagn, mit der Zweckbestimmungssatzung auch Signale auszusenden, dass die Stadt nicht jedes freiwerdende Mehrfamilienhaus kaufen könne. „Sonst zerlegt es uns irgendwann“. Es könne auch nicht Aufgabe der Stadt sein, steuernd in den Mietmarkt einzugreifen. Es gehe schlicht darum, „Objekte der Spekulation zu entziehen“. Sollte künftig ein Mehrfamilienhaus vererbt werden und es unterliegt dieser Satzung, könne man nicht gleich mit Eigentumswohnungen spekulieren. „Dann müssen in diesem Haus Mietwohnungen angeboten werden“, forderte Hagn.

Dies sei vielleicht ein kleiner Beitrag gegen die „exorbitante Kostenexplosion“ in Mehrfamilienhäusern, hoffte der Rathauschef. Für Thomas Mandl (SPD) ist dies ein „typisches Beispiel, dass der Markt eben doch nicht alles regelt“. Mandl sieht Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Satzung, da Tegernsee „keine eindeutig definierten Gebiete für den Fremdenverkehr“ habe. Aber man sollte es versuchen, so Mandls Ratschlag. „Wir sind keine Teufel, aber es geht um die Verhinderung von leerstehenden Wohnungen“. Der Stadtrat beauftragte einstimmig die Verwaltung, eine für Tegernsee passende Satzung zu erarbeiten.

Außenbereich schützen

Auch im nächsten Tagesordnungspunkt ging es um den Wohnungsmarkt. Welche Möglichkeiten der Wohnbauentwicklung hat Tegernsee, um den Wohnbedarf von jungen Familien und ihren Wegzug zu vermeiden und bezahlbaren Wohnraum für ältere Menschen und des ortsansässigen Personals im Gastrogewerbe und Klinikbereichs zu sichern? „Die Regelungen sollen insbesondere dazu dienen“, so der Beschlussvorschlag, „um bei der Ausweisung von Bauland im Außenbereich, aber auch bei der Schließung von Baulücken im Innenbereich, zusätzlichen Baugrund zu sichern“.

Der Weg dorthin war steinig. Denn der Außenbereich wurde vielfach zur Tabuzone erklärt. „Oberste Priorität“ habe für sie der Schutz des Außenbereichs; erklärte Martina-Niggl.Fisser (Bürgerliste). Aber angesichts des „Flächenfraßes“ sei dieses Konzept „sicher gut“. Für Markus Schertler (CSU) bietet die Ausweisung von Bauland im Außenbereich aber die Möglichkeit zu schauen, wo noch Platz für künftige Generationen ist. „Tegernsee soll wachsen und nicht stehenbleiben“. „Entscheidend“ war für Rudolf Gritsch (CSU), dass die Stadt über diese Satzung Möglichkeiten auch im Außenbereich findet, die Nutzung der Flächen bestimmen zu können. Wie dies in Einzelfällen dann aussehe, werde durch Bauanträge entschieden.

Baurecht eindämmen

Heino von Hammerstein (Bürgerliste) warb dafür, auch Flächen im Innenbereich nicht gleich als Bauland auszuweisen. Denn auch dies würde die Lebensqualität ausmachen. Norbert Schußmann (CSU) stellte klar, dass die Verwaltung nur beauftragt werde, ein Konzept zu erarbeiten. Dies sei ja dann kein Gesetz, sondern es müsste im Stadtrat nochmals behandelt werden. Man sollte aber gerade im Außenbereich mit dem Wohnbau „sehr sorgsam umgehen“.

Hagn verdeutlichte, dass damit beabsichtigt sei, dort ungezügeltes und spekulatives Bauen einzuschränken, wo ein Baurecht möglich wäre. Es gehe nicht darum, der Stadt jetzt „Handschellen anzulegen“ wo gar kein Baurecht vorhanden ist. Sondern es gehe um die Baulücken. Die Kontrolle des Außenbereichs liege zu 100 Prozent bei der Stadt. Der einzige Außenbereich zur weiteren Entwicklung gehöre ohnehin der Stadt, die sogenannte „Amerikanerwiese“ am Leeberg. Dort sind Mietwohnungen der Kommune geplant.

Ansonsten habe der Stadtrat seit 2016 keinen einzigen Quadratmeter dem Außenbereich entnommen. „Mit ihm gehen wir sehr sorgsam um“. Der künftige Stadtrat würde dies wohl genauso machen, prophezeite Hagn. Die Verwaltung wurde am Ende einstimmig damit beauftragt, zeitnah ein Konzept zur weiteren Diskussion vorzulegen.


Sportlich, sportlich …

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In Ihrer Freizeit lieben Sie es, aktiv und gesund zu leben? Warum nicht auch im Beruf auf Fitness, Medizin und Sport setzen? Bei den heutigen Jobs des Monats ist bestimmt auch der richtige für Sie dabei.

Schnee solltest du mögen, wenn du dich für den Job bei Sport Schlichtner interessierst.

Im Schnee dahoam

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Die Fitness & Gesundheit Dr. Rehmer GmbH bilde Sie aus als Sport- und Gesundheitstrainer/-in (IST) Sport- und Fitnessbetriebswirt/-in (IST) (m/w/d) in Bad Tölz. Dies könnte zu Ihnen passen, wenn Sie sportbegeistert sind und das Rüstzeug für einen Job in einem Fitness-Club suchen. Vermittelt wird dir Know-How in Anatomie, Physiologie, Trainings- und Bewegungslehre. Außerdem erwerben Sie Lizenzen in Cardio, Rückentraining, Personaltraining, Medizinischem Fitnesstraining und Ernährung. Obendrein Kenntnisse wie Kundenorientierung, Marketing, Betriebswirtschaftslehre, EDV, Personalmanagement. Interessiert? Bewerben Sie sich gleich: Ein sportliches Team erwartet dich.

Ran an den Mann

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Hallo, Onkel Doc

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Kein Winterwonderland in Sicht

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Sonnenschein, strahlend blauer Himmel und weiße Bergspitzen rund ums Tal – in dieser Woche bescherte uns das Wetter einige Traumtage am Tegernsee. Doch wann fällt passend zur Vorweihnachtszeit endlich der langersehnte Schnee und bleibt auch liegen?

Kein Winterwetter in Sicht / Archivbild

Nach einigen Traumtagen am Tegernsee, kommt nun Bewegung in die Atmosphäre, wie Wetter-Experte Hans Wildermuth erklärt: „Die Hochdrucklage geht zu Ende und atlantische Störungen bestimmen wieder das Wetter, sie führen mal milde, mal kältere Meeresluft in kurzem Abstand heran.“ Das erschwere die Wetterprognose, besonders wenn sie über drei Tage hinaus geht.

So wird das Wetter am Wochenende

Dennoch kündigt Wildermuth an, dass „uns eine erste Störung am Samstag streift. Es wird etwas regnen, nicht viel, der Tag wird windiger als bisher und mild mit bis zu sieben Grad Höchsttemperatur.“ Dann sei die flache Kaltluftschicht weggeräumt und die Frostgrenze sinkt auf etwa 1.500 Meter ab, „wobei bis 1.300 Meter herab mit etwas Schnee zu rechnen ist.“ Der Wetterexperte warnt allerdings: „Kritisch kann es in den Morgenstunden werden, wenn die Kaltluft noch nicht beseitigt ist, etwas Regen auf den gefrorenen Boden fällt und zu Glatteis führt.“

Am Sonntag zieht dann eine Blase besonders milder Luft durch, dabei sollte es trocken bleiben mit zunehmender Bewölkung. „Die Erwärmung wird sich wieder hauptsächlich in höheren Lagen bemerkbar machen, wo die Frostgrenze über 2.000 Meter ansteigt“, so Wildermuth. „In der Nacht auf Montag kommen wir in den Einflussbereich eines Sturmtiefs, das nach Skandinavien zieht.“

Wo bleibt der Schnee?

Hinter seiner Kaltfront, die in der zweiten Nachthälfte auf Montag das Oberland überquert, strömt dann ein Schwall kälterer Meeresluft gegen die Alpen. Daher werde der Montag besonders vormittags von Regenschauern durchsetzt und unbeständig. Doch wann fallen wieder weiße Flocken ins Tal?

Schnee ist zunächst auf die Berge oberhalb 1000 m beschränkt, erst im Laufe des Tages und der Nacht auf Dienstag dreht die Strömung mehr auf Nord und die Luft wird so kalt, dass es bis in die Täler schneien kann.

Außerdem bilde sich ein Alpenstau aus, der zu ergiebigerem Schneefall führen kann, prognostiziert der Schaftlacher Wetterexperte. „Am Dienstag früh könnte dann auch in den Tälern und im Vorland etwas Schnee liegen.“ Der Schneefall hört im Laufe des allerdings Tages auf. Es wird aber um die fünf Grad kälter als an den Vortagen, wobei verbreitet Dauerfrost auftritt. „Der Tag hat dann schon einen winterlichen Charakter, wenn auch nur vorübergehend.“

Kaum wird es winterlicher, kommt auch schon wieder Föhn

Am Mittwoch wird nach einer frostigen Nacht mit der nächsten Warmfront die kalte Luft schon wieder weggeblasen. „Es kann kurz föhnig werden bevor nachmittags die nächste Kaltfront mit Regen in den tieferen Lagen folgt. Es geht also Schlag auf Schlag, ein typisches Westwindwetter.“ Auf den Bergen hingegen sei erneut Schnee zu erwarten, für die Täler und „besonders für das Vorland ist die Luft anfänglich zu wenig kalt dafür.“

Die wenigen Schneereste haben sich mittlerweile in den Schatten zurückgezogen. / Quelle: Hans Wildermuth

Erst im Laufe des Donnerstags und besonders am Freitag kann zwischendurch etwas kältere Meeresluft eingemischt werden, die zu einer winterlichen Wetterphase führt. „Bei dieser Lage, wenn die Strömung mal auf Südwest dreht, sind auch kurze föhnige Abschnitte möglich“, so Wildermuth. Sicher sei, dass dies keine nachhaltige winterliche Witterung bedeutet, solange sich milde und kalte Meeresluft abwechseln. „Auf den Bergen kann sich jedoch bei den zwischendurch auftretenden Stauphasen etwas mehr Schnee ansammeln, in den Tälern und im Vorland bei dieser Lage nur vorübergehend, es sei denn, es kommt anders.“

Auf der Sutten geht’s schon – zumindest für Tourengeher

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An diesem Wochenende ist Skiopening im Allgäu. In den Tegernseer- und Schlierseer Bergen muss man darauf allerdings noch warten. Es sei denn Brettlnarrische sind Tourengeher. Ein Test am eigenen Leib zeigt, es geht und das nicht einmal schlecht.

Teils sind auf der Sutten gute Bedingungen, auch wenn die Piste noch nicht präpariert ist / Bild: Klaus Wiendl

Noch ist an der Sutten-Talstation alles verwaist, der Eingang verrammelt. Doch Pistenraupen sind zumindest schon auszumachen, aber offenbar noch nicht in Betrieb. Werden vermutlich ausgelüftet. Am Parkplatz sind vielleicht eine Handvoll Autos auszumachen, mehr nicht. Doch die gehören denen, die die weiße Pracht so früh als möglich nutzen wollen, so lange noch nichts präpariert ist und keine Pistler entgegenkommen.

Der Aufstieg auf den Gipfel führt über zahlreiche Schneedepots, die mit Hilfe der Schneekanonen vorsorglich angelegt wurden. Man weiß ja bei diesem Klimawandel nie, ob und wann was von oben kommt. Für Aufstieg und Abfahrt haben die aufgehäuften Schneereserven den Vorteil, dass sie derzeit durchgefroren sind und man bei Sonneneinstrahlung wie auf Sahne darauf gleitet. Ein einziges Handicap ist im letzten Drittel des Aufstiegs, man sollte kurz seine Skier abschnallen, wenn ein steiniger Weg zu queren ist. Die Brettl danken es einem. Danach ist eine durchgehende und ausreichende Schneedecke vorhanden, die inzwischen von etlichen Brettlfans genutzt wird.

Bis zu 20 Tourengeher und mehr würden derzeit oben an der Jagahüttn vorbeikommen, sagt Wirt Otto Riegger, der nur zufällig geöffnet hat, weil am Abend noch eine große Weihnachtsfeier in seiner Skihüttn steigt. Riegger schaut hoffungsvoll auf der nahezu menschenleeren Terrasse in den Wetterbericht seines Handys. Er würde so gerne schon ganztägig für seine Gäste da ein, doch Petrus macht ihm noch einen Strich durch die Rechnung. Erst für Donnerstag ist wieder Schnee angesagt. So bleibt den Unentwegten nur eine Skitour oder ein Ausflug ins Allgäu.

Alle Bilder von Klaus Wiendl:

Die Suttenbahn steht, die Skitourengeherin geht.
Auch Snowborder müssen ihr Brett hochtragen.
Im Umkreis der Schneekanonen werden Schneedepots angelegt.
Südhänge sind aper, aber in schattigen Lagen ist eine Schneedecke.
Ein weißes Band zieht sich ins Tal.
Nicht mehr lange und die Jagahüttn wird wieder zum Stützpunkt.
Einsamkeit da, wo sich sonst Massen tummeln.

Was bringt das 5G-Netz dem Tegernseer Tal?

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Es soll 100-mal-schneller sein als das bestehende Netz und auch in Bayern bis 2022 nahezu flächendeckend angeboten werden. Es ruft aber auch Kritiker auf den Plan. Am Dienstag befasst sich der Rottacher Gemeinderat damit. Die Tegernseer Stimme machte zum 5G-Netz eine Umfrage unter Lesern, mit einem interessanten Ergebnis.

Aufstellung eines 5G-Masten der Telekom. / Quelle: Telekom

20 Millionen Euro pro Jahr ist dem Bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger das Förderprogramm wert. Damit sollen die Kosten für Masten, Fundamente und Leerrohre, also die gesamte passive Infrastruktur für das 5G-Netz, mit bis zu 80 Prozent finanziert werden. Mobilfunkbetreiber mieten die Standorte und installieren dort ihre LTE-Sendeanlagen. Gemeinden, die zum Raum mit besonderem Handlungsbedarf gehören, können mit bis zu 90 Prozent gefördert werden. Vorgesehener Höchstbetrag seien 500.000 Euro pro Gemeinde.

Mit diesem ehrgeizigen Plan will der Freien-Wähler-Chef einen besseren Mobilfunk-Empfang auf dem Land erreichen. Die Technik verspricht eine schnellere Datenübertragung von bis zu zehn Gigabit pro Sekunde. Bisher sind mit LTE nach Angaben der Telekom bis zu 300 Megabit pro Sekunde möglich. Ein 5 G-fähiges Smartphone könne den Inhalt einer DVD im Idealfall in nur vier Sekunden laden. Doch so weit ist es noch nicht. Die Standorte fehlen noch dafür.

Deshalb bittet Aiwanger in einem Schreiben die Gemeinden an der Standortsuche für Hochleistungsmasten mitzuwirken. Nach Bad Wiessee erhielt nun auch Rottachs Bürgermeister Christian Köck (CSU) Post aus München. Am Dienstag hat er jedenfalls das Thema auf die Tagesordnung des Gemeinderats gesetzt. Dieser soll sich „zum geplanten Ausbau des Mobilfunkstandards positionieren“.

Kritische Stimmen im Landkreis

Vermutlich wird man sich dann am Ratstisch auch über die Position der Kollegen von Bad Wiessee unterhalten. Denn die hatten sich im Oktober einstimmig gegen die Installierung des 5G-Mobilfunkstandards ausgesprochen, wie etliche andere Gemeinden im Oberland auch. Noch stehen die Kritiker einem ungeprüften Ausbau des 5G-Netzes kritisch gegenüber. Die Auswirkungen auf Mensch und Tier seien noch nicht ausreichend erforscht. Man sei zwar nicht technikfeindlich, so die Argumentation in Wiessee, doch als Gesundheitsstandort müssen man dafür Verantwortung übernehmen.

Im Rahmen eines Beschlusses verpflichtete sich der Wiesseer Gemeinderat, „jedes Ansinnen von Telekommunikations-Unternehmen, das auf einen Ausbau des 5G-Netzes oder auch auf die Unterstützung für die Suche von künftigen Antennenstandorten abzielt, in öffentlicher Sitzung des Gemeinderats zu diskutieren“. Die Entscheidung fiel einstimmig. Mehr Informationen will auch der Gemeinderat von Warngau, der vorerst keine eigenen Grundstücke für die Aufstellung von Masten anbieten will.  “Wir wollen keine Versuchskaninchen sein”, sagen Kritiker in München, die gerade eine Petition gestartet haben.

Es gibt keine Studie, die sagt, es ist unbedenklich.

Für unbedenklich halten es wohl Leser der TS in einer nicht repräsentativen Umfrage zuletzt auf Facebook. Von 306 Teilnehmern fanden „64 Prozent“ das 5G-Netz „super“, „36 Prozent“ meinten „bitte nicht“. Nun hat es der Gemeinderat von Rottach-Egern in der Hand, sich für oder gegen die Aufstellung von Sendemasten auszusprechen.

Angeben mit nichts?

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Und wieder verging eine Woche im Tegernseer Tal, in der so einiges los war. Unser Kommmentator blickt zurück auf Gemeinden, die sich mal wieder nicht untereinander abstimmen, kotende Gänse und das böse, böse Internetz, das alles kaputt macht.

Was war los im Tegernseer Tal?

Ansteckendes Fehlverhalten kennen wir alle. Man steht in einer Schlange, aber ein besonders eiliges Schlauschwein schummelt sich vorbei, und es dauert nur wenige Augenblicke, da folgen ihm andere auf dem Fuße. So ist das mit unseren Talgemeinderäten auch. Getreu dem Motto, die Arche wurde von Amateuren gebaut, die Titanic von Profis, macht jede politische Feierabendrunde ihr eigenes Ding und hofft, dass die anderen mitlaufen. Abstimmung? Ach was. Überschätzt.

Wenn’s die anderen machen …

Beispiel: Seniorenticket der RVO. Bist Du über 65, darfst Du kostenlos mit dem Bus fahren. Bad Wiessee, die geriatrische Hauptstadt im Tal, hat angefangen, die Lemminge folgen. Und jetzt hat auch die gefühlte Stadt am Tegernsee, Tegernsee, sich für die Greisen-Gratisfahrten entschieden. „Der Druck sei zu groß“ (siehe oben). Warum machen die das nur? Warum das Geld nicht beispielsweise für günstigere oder gar kostenlose Kita-Plätze ausgeben?

Das verrät ein kurzer Blick auf die Zahl der von den Gratistickets theoretisch Profitierenden (oder gar Profiteuren?), nämlich den Menschen jenseits der 65 Lenze. In Tegernsee zum Beispiel ist das ein Drittel aller Einwohner. So, und jetzt verbinden wir dieses amüsante Detail mit einem Termin im März 2020. Denn dann geht eben dieses Drittel wählen – und zwar nicht nur theoretisch. Die wenigsten von ihnen dürften den Bus nehmen, orakeln die Altenpfleger in der Redaktion.

Gänse scheißen alles voll

Gänse, majestätisch fliegen sie in ihren Formationen über unser schönes Tegernseer Tal am spätherbstlichen Himmel, mahnen uns an den vergangenen Sommer. Wehmütig schauen wir ihnen hinterher, die feinen Vögel für ihre Flugkunst bewundernd. Manchmal fliegen sie so tief, dass wir das Schwingen ihrer Flügel vernehmen. Ihr ferner Ruf ist ein letzter Gruß.

Gänse, Drecksviecher, die unsere Seepromenaden und Liegewiesen mit ihren Exkrementen verdrecken. Viel zu wenige von ihnen sind im Topf gelandet. Warum knallt die keiner ab? „Wer scheißt, stirbt.“ Das wäre das Schild für die Gänsebrut – aber die elendigen Dinger können ja nicht mal lesen, finden die Zugezogenen aus Entenhausen.

Woran liegt’s? Am Internet

Bad Wiessee blutet aus. Das befürchtet Robert Kühn, Bürgermeisterkandidat der SPD und Schuhhausbesitzer am Wiesseer Rodeo Drive. Keine Angst, es geht nicht schon wieder um Senioren. Es geht ums Einkaufen. Ein Geschäft nach dem anderen schließt – nicht nur an der Westbank, aber eben auch. Das ist bitter. Schuld ist diesmal nicht Peter Höß, der ja inklusive der Staus und des Wetters eigentlich für alles verantwortlich ist. Es ist dieses böse Internetz. Da wird bestellt, bis die Paketboten unter ihrer Last fast zusammenbrechen.

Der Westbank-Gemeinderat hat erst kürzlich die Gefahr dieser Technik erkannt und einige Mitglieder forderten: Kein 5G in Wiessee, bis klar ist, ob wir an der Westbank nicht alle bald drei Ohren wegen aufgrund nicht bekannter Strahlen haben werden. Warum das Netz an der Westseite nicht ganz abschalten – und damit werben? Mit etwas angeben, was eben NICHT da ist? Wie mit dem Badehaus, oder schön einladenden Plätzen in der Ortsmitte?, schlagen die Marketing-Spezialisten der Tegernseer Stimme vor.

“Alliteraten” in Waakirchen

Zum Schluss ein alberner Ausflug in die Niederungen des Namenwitzes: In Waakirchen, dem sympathischen Blinddarm des Tegernseer Tals, hat die Aktive Bürgerbewegung Waakirchen (Unterfraktion der judäischen Befreiungsfront?, fragen sich die Freunde Brians) einen Bürgermeister-Kandidaten aufgestellt. Rudi Reber heißt er. Neben dem für dufte Vorschläge bekannten Balthasar Brandhofer wäre das der zweite offen lebende „Alliterat“ im Waakirchner Gemeinderat. Vielleicht finden Gundel Gaukeley und Klaus Kleber Zeit für die Kommunalpolitik im Schaftlacher Ortsteil?, hofft unser Chef Peter Posztos.

Rzehak hat die Haare schön

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Heute war es wieder so weit – rund um das Gmunder Rathaus luden Stände zum Stöbern, Schlemmen und Genießen ein. Das größte Highlight für die Kleinen: Der waschechte Nikolaus war da! Außerdem hat Landrat Wolfgang Rzehak jetzt so kurz vor Weihnachten noch einen flotten, neuen Haarschnitt verpasst bekommen. 😉

Da Nikolaus war heid wieda in Gmund! / Quelle: Jacek Kaiser

Wie jedes Jahr veranstaltete die Gemeinde gemeinsam mit örtlichen Vereinen den traditionellen Nikolausmarkt rund um das Gmunder Rathaus. An den Buden gab es allerlei Weihnachtsschmankerl wie Glühwein, Punsch, heißen Gin Tonic, Grillfleisch- und Grillwurstsemmeln, Raclette-Käse, Schupfnudeln, Crepes und vieles mehr.

Zum Stöbern luden zudem einige Stände mit ihren selbstgebastelten und kunsthandwerklichen Produkten ein. Der ein oder andere dürfte da vielleicht auch noch ein Weihnachtsgeschenk gefunden haben. Das Highlight folgte dann am Nachmittag, als der langersehnte Ehrengast eintraf. Vor allem die kleinsten Gäste staunten nicht schlecht, als der Nikolaus auf seinem Schlitten kam und Packerl an die Kinder verteilte.

Haare schneiden für den guten Zweck

Bevor der Nikolausmarkt heute Vormittag begann, führte Martina Ettstaller mit ihrem Team wieder ihre Haarschneideaktion zugunsten der “Gmunder Tafel” durch. Mit dabei: Bayerische Landtagspräsidentin Ilse Aigner und Landrat Wolfgang Rzehak. Kurz vor Weihnachten gab es also noch ein kleines Umstyling. Doch bei Rzehak hatte nicht nur Ettstaller die Scheren in der Hand, auch Gmunds Bürgermeister Alfons Besel durfte sich im Haarschneiden probieren. Rzehak schien jedenfalls zufrieden mit dem Ergebnis. 😜

Hier die große Fotostrecke von Jacek Kaiser:

Da Nikolaus war heid wieda in Gmund! / Quelle: Jacek Kaiser

Vicky Rebensburg gewinnt Super-G-Weltcup in Lake Louise

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Vor 50 Jahren war es Erwin Tontsch aus Bad Wiessee, der auf Kanadas Pisten als Skilehrer unterwegs war. Nun holte sein Idol Viktoria Rebensburg an gleicher Stelle in Lake Louise den Sieg im Super-G-Weltcup. Vor ihrer Abreise in die Rocky Mountais überreichte Tontsch der Kreutherin ein Poster als Glücksbringer.

Ski sind das Leben von Erwin Tontsch. Zum Auftakt der Weltcup-Saison in Kanada überreicht er Rebensburg ein Poster, das ihn vor 50 Jahren auf den Pisten von Lake Louise darstellt / Quelle: Erwin Tontsch

Mitte November, als Rebensburg sich auf den Weg zum ersten Weltcuprennen in Kanada machte, war es dem 76-Jährigen offenbar ein besonderes Bedürfnis, der DSV-Athletin noch ein Poster aus vergangenen Zeiten zu überreichen. Es zeigt Tontsch, der 1961 von Wiessee nach Kanada auswanderte und dort das Helikopter-Skiing mitprägte, im kanadischen Wintersportort Banff. Er liegt etwa 50 Kilometer von den Lake Louise-Pisten entfernt. Das Poster sollte Rebensburg Glück bringen. Es half offenbar.

Denn die DSV-Speedspezialistin hat zum Abschluss des Weltcups im kanadischen Lake Louise ihre gute Form bestätigt. Mit einer sensationellen Bestzeit siegte sie im abschließenden Super-G am Sonntag vor Nicol Delago aus Italien und der Schweizerin Corinne Sutterund. Sie holte damit ihren 18. Einzel-Weltcupsieg, davon den vierten in einem Super-G.

Bei Sonnenschein und Temperaturen von acht Grad unter Null ging die 30-Jährige aus Kreuth am Tegernsee auf die Piste. Nach Rang vier und neun in der Abfahrt stand Rebensburg am Sonntag (08.12.19) zum ersten Mal in Lake Louise bei einem Super-G ganz oben auf dem Podest. “Es war fein”, sagte Rebensburg im ORF. “Ich hab schon immer a bisserl darauf gewartet, hier auf dem Podium zu stehen.”

Nur kurzzeitige Spannung

Im technisch anspruchsvollen Super-G spielte die Riesenslalom-Spezialistin dann eine Woche nach dem Abfahrtssieg von Thomas Dreßen (Mittenwald) an gleicher Stelle ihr ganzes Können aus. Mit Startnummer 7 fuhr Rebensburg eine ganz eigene Linie, die keine ihrer Konkurrentinnen nachahmen konnte. Auf dem Weg zu ihrem ersten Weltcup-Sieg der Saison jagte die Kreutherin in der Spitze mit 112 Stundenkilometern die Piste hinunter. 1:20,00 Minuten standen im Ziel auf der Uhr.

Nicol Delago macht es kurzzeitig noch einmal spannend, mit Startnummer 31 fuhr die Italienerin auf Rang 2 vor. (+0,35) Die Italienerin schob damit die Schweizerin Corinne Sutter (0,42 Sekunden) noch auf Rang drei. Und bitter für Österreich: Stephanier Venier (0,53 Sekunden) hatte sich schon über den Podestplatz gefreut und verpasste ihn knapp.

Es ist zu vermuten, dass Erwin Tontsch daheim in Bad Wiessee das Rennen verfolgt hat. Zu erreichen war er allerdings nicht.


Gmunder Tafel braucht Unterstützung

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Alleinstehende, Familien, Rentner: Rund 170 Personen sind im Tegernseer Tal auf die Gmunder Tafel angewiesen. Besonders die Vorweihnachtszeit ist für viele Bedürftige schwer. Was am See aber vor allem fehlt, sind Ehrenamtliche. Für die Gmunder Tafel ein großes Problem: Wenig Mitarbeiter, viele Bedürftige.

Weihnachtlich geschmückt empfängt die Tafel in Gmund Bedürftige aus dem Tegernseer Tal. / Quelle: Marion Bürkner

Die Weihnachtsvorbereitungen sind in vollem Gange. Geschenke besorgen, das Menü für Heilig Abend planen und Familienbesuch organisieren. Doch was für viele Menschen sorglose und schöne Momente mit Familie und Freunden bedeutet, ist für Bedürftige oft eine schwierige Zeit. Zwischen 140 und 170 Personen sind es, die hier im betuchten Tegernseer Tal auf die Tafel angewiesen sind – davon wortwörtlich satt werden.

Es werden immer mehr

Allein die Menschen, die jede Woche regelmäßig in die Räume an der Wiesseer Straße kommen, machen schon an die 50 Personen aus, erzählt Petrika Kolodziezyk, Leiterin der Gmunder Tafel. Die meisten sind ältere Menschen mit spärlicher Rente und Familien, aber auch Alleinstehende mit geringem Einkommen, Arbeitslose und Erwerbsunfähige. Die verschiedensten Leute seien darunter, erzählt Kolodziezyk – und es werden immer mehr.

Man kommt mit den Leuten ins Gespräch, doch die Geschichten sind meist nicht lustig. Manche Leute haben nicht einmal einen Ofen zuhause, weil sie es sich nicht leisten können.

Sie glaubt auch, dass die Dunkelziffer der Bedürftigen höher sei, denn viele schämen sich, zuzugeben, dass sie in die Armut abgerutscht sind oder eine so kleine Rente haben. Scham ist laut Kolodziezyk ein großes Thema. Auch bei der Gmunder Tafel muss man schließlich erst seinen Sozialhilfe- oder Rentenbescheid vorlegen, was vermutlich einige abschrecke.

Die größte Sorge der Leiterin ist aber derzeit der Personalmangel. Vor allem bräuchten sie Fahrer und kräftige Männer, um die Waren von den Spendern einzusammeln und zur Tafel zu bringen. Dabei müssen beispielsweise Kisten getragen und in die Regale eingeräumt werden. Die Lebensmittel kommen glücklicherweise schon seit Jahren von Supermärkten, Metzgereien oder Bäckereien aus der Umgebung. Salat ist darunter, ebenso wie Obst, Milch, Käse, Brot, Tee, Zucker oder auch Nudeln.

Jede Hilfe ist willkommen

Aber auch andere Mitarbeiter wären von Nöten, unter anderem für die Ausgabe am Samstag. Die Lebensmittel müssen ja auch hergerichtet werden, damit sie appetitlich aussehen. Von der Abholung bis zur Koordinierung – die Tafel braucht also an allen Ecken und Enden Unterstützung. Nicht zu vergessen ist, dass es sich bei den Mitarbeitern um Ehrenamtliche handelt. Kolodziezyk selbst, die ihr Amt von Helga Auth im vergangenen Jahr übernommen hat, übt die ehrenamtliche Tätigkeit insgesamt schon seit rund 16 Jahren aus, erzählt sie. Genau genommen eben seitdem die Tafel in Gmund besteht.

Sie macht das, „weil sie den Leuten, die kommen, gerne helfen will.“ Auch gerade jetzt an Weihnachten. Da gibt es Sonderaktionen mit kleinen Geschenken für Kinder. Die Gmunder Tafel will damit nicht nur Anlaufstelle für die wöchentliche Grundversorgung sein, sondern auch an die kleinen Freuden denken. Um die Tafel weiterhin auf diesem Niveau betreiben zu können, braucht es allerdings mehr Ehrenamtliche. Wer also gerade jetzt zur Weihnachtszeit, aber auch im kommenden Jahr Zeit und Herz hat, findet den Kontakt auf der Webseite der Diakonie Tegernsee.

B318 offiziell vierspurig

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Täglich sind rund 30.000 Fahrzeuge auf der B318 bei Holzkirchen unterwegs – und es werden jährlich mehr. Um für Entlastung zu sorgen, wurde die Strecke vierspurig ausgebaut. Nach über zwei Jahren Bauzeit wurden die vier Spuren nun offiziell eröffnet. So ganz fertig ist man allerdings noch nicht.

Offizielle Eröffnung des Ausbaus mit Bundestagsabgeordneten Alexander Radwan, Holzkirchens Bürgermeister Olaf von Löwis, Landtagspräsidentin Ilse Aigner, Baudirektor Stefan Leitner und Valleys Bürgermeister Andreas Hallmannsecker (v.li.) / Quelle: David Drezga

Die Bundesstraße B 318 stellt im bayerischen Oberland eine wichtige Nord-Südverbindung dar. Neben dem täglichen Berufsverkehr hat sie im Landkreis Miesbach vor allem für Ausflügler und Touristen eine bedeutende Verkehrsfunktion von und zum Tegernsee. Bereits jetzt weist der nördlichste Abschnitt der B 318 von der Autobahnanschlussstelle Holzkirchen bis zum Anschluss zur Kreisstraße MB 9 eine Belastung von zirka 30.000 Fahrzeugen pro Tag auf – und es werden mehr.

Die Prognose bis zum Jahr 2025 ergebe laut Staatlichem Bauamt Rosenheim sogar eine Belastung von zirka 36.000 Fahrzeugen pro Tag. Um die Leistungsfähigkeit und die Verkehrssicherheit der Strecke zu erhöhen, wurde im Juni 2017 dann mit dem vierspurigen Ausbau der B 318 zwischen der Autobahnanschlussstelle Holzkirchen und der Anschlussstelle zur Kreisstraße M9 begonnen.

Die alte Fichtholz-Ampel: Hauptursache vieler Stauungen

Wie das Staatliche Bauamt Rosenheim erklärt, war vor allem der Rückbau der nicht mehr leistungsfähigen Ampelkreuzung der B 318 mit der alten Kreisstraße MB 14 ein wichtiger Bestandteil der Baumaßnahme. Hier kam es in Spitzenstunden zu erheblichem Rückstau auf der Bundesstraße in beide Richtungen, teilweise sogar bis in die Anschlussrampen der A8. Da aufgrund der vorhandenen Bebauung und der Nähe zur Autobahnanschlussstelle im Bereich der Einmündung eine höhenfreie Lösung allerdings nicht möglich war, wurde die Kreisstraße MB 14 bereits 2012 vom Landkreis Miesbach nach Südwesten verlegt.

Während der Baumaßnahme konnte jetzt ein höhenfreier Anschluss über die von Juni 2017 bis August 2018 neu errichtete Brücke an die B 318 südlich des Firmengeländes ISKA geschaffen werden. Dadurch entfallen laut Staatlichem Bauamt Rosenheim die regelmäßigen Staus auf der Bundesstraße, was wesentlich zur Verbesserung des Verkehrsflusses und vor allem zur Verbesserung der Verkehrssicherheit beitrage.

Der Verkehr fließt. / Quelle: David Drezga

Nach über zwei Jahren Bauzeit ist der Ausbau nun also weitgehend fertig. Heute Vormittag fand daher die offizielle Eröffnung der Strecke durch das Staatliche Bauamt Rosenheim in Form einer Pressekonferenz in der Autobahnmeisterei Holzkirchen statt. Gemeinsam mit der Landtagspräsidentin Ilse Aigner, dem Bundestagsabgeordneten Alexander Radwan sowie den Bürgermeistern von Holzkirchen und Valley wurde dabei über die gesamte Baumaßnahme informiert.

Der Pressetermin fand zunächst im Dachgeschoss der Autobahnmeisterei statt. Begrüßt wurden die Anwesenden durch den Baudirektor des Staatlichen Bauamts Rosenheim, Stefan Leitner. Er zeigte sich stolz darüber, dass der Ausbau termingerecht und unter Aufrechterhaltung des Gesamtverkehrs während der ganzen Bauzeit abgeschlossen werden konnte.

14 Millionen für vierspurigen Ausbau

Derzeit werde laut Leitner noch die Lärmschutzwand direkt bei der Autobahnabfahrt erstellt. Außerdem müssten noch die Schutzplankenarbeiten sowie die komplette Beschilderung fertiggestellt werden. In Kürze sollen dann auch die Ersatzpflanzungen beginnen, bis dann im Frühjahr 2020 ein Wildschutzzaun beidseitig entlang der Bundesstraße gebaut wird.

In den kommenden Wochen sei daher immer wieder mit geringen verkehrlichen Einschränkungen auf diesem Abschnitt zu rechnen. Insgesamt, so Leitner, habe die gesamte Baumaßnahme mit 14 Millionen Euro zu Buche geschlagen. Doch dass es sich gelohnt habe, zeige sich an dem nun besseren Verkehrsfluss beziehungsweise den nicht mehr vorhanden Staus in diesem Bereich.

Olaf von Löwis lobt grüne Brücke

Anschließend fand Landtagspräsidentin Ilse Aigner ein paar Worte, gefolgt von Bundestagsabgeordneten Alexander Radwan. Olaf von Löwis (CSU), Bürgermeister von Holzkirchen, gab das Lob einiger Bürger weiter. Sie finden die grüne Farbe an der neuen Brücke, die sich am Wappen der Marktgemeinde orientiert, ganz toll. Doch so ganz nach Plan lief die Pressekonferenz für Löwis nicht ab. Er wähnte sich im Glauben, dass der Termin als Außentermin angesetzt gewesen sei. Er habe sich deshalb ganz warm angezogen – inklusive langer Unterhose – und nun sei ihm furchtbar heiß.

Abkühlung gab’s dann für den CSU-Landratskandidaten bei der anschließenden Tour. Etwa 50 Leute, bestehend aus Abgeordneten, Pressevertretern, Polizisten sowie Mitarbeitern der Autobahnmeisterei und des Bauamts, machten sich auf den Weg zur Besichtigung der Strecke.

 

 

Zwei Jahre Bauzeit im Rückblick

  • Rückblickend gliederte sich die Baumaßnahme für den vierspurigen Ausbau in insgesamt drei Bauphasen. In der ersten Phase von September 2018 bis November 2018 wurde an die bestehende „östliche“ Fahrbahn eine provisorische Zusatzfahrspur angebaut. Diese war zur Schaffung von Arbeitsräumen für die Verkehrsumlegung beim Neubau der „westlichen“ Fahrbahn nötig. Gleichzeitig erfolgten der oben genannte Abbau der bestehenden Ampelanlage bei Fichtholz und der Aufbau einer provisorischen Ampelanlage sowie der Ausbau der östlichen Auffahrtsrampe. So war nach Abschluss der ersten Bauphase die östliche Anbindung der verlegten Kreisstraße MB 14 über die neu errichtete Brücke an die B 318 möglich.
  • Für die zweite Bauphase zwischen Dezember 2018 und Juni 2019 wurde der komplette Verkehr anschließend auf die östliche Fahrbahn inklusive provisorischer Zusatzfahrspur umgelegt. Damit konnte der Komplettausbau der Westseite mit Mittelstreifen, der Anschluss an die MB 9 und die Fertigstellung der westlichen Anschlussrampe erfolgen. Mit Abschluss der zweiten Phase wurde dann auch die provisorische Ampelanlage abgebaut.
  • In der dritten Bauphase von Juli 2019 bis Oktober 2019 wurde der Verkehr dann auf die jetzt fertiggestellte westliche Fahrbahn umgelegt, sodass die restlichen Arbeiten auf der östlichen Fahrbahn erledigt werden konnten. Dabei wurde auch die provisorische Zusatzfahrspur wieder zurückgebaut. Seit gut einem Monat sind die Hauptbauarbeiten nun abgeschlossen und sämtliche Fahrbeziehungen inklusive der Auf-und Abfahrtsrampen von und zu den Kreisstraßen MB 9 und MB 14 in Betrieb.

Tegernsee sorgt vor

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In guten Zeiten für schlechte vorsorgen, ist die Devise des Tegernseer Stadtrats. Nachdem im Frühjahr ein Rekordhaushalt mit 20,2 Millionen Euro verabschiedet werden konnte, wurden im Nachtragshaushalt nun Risiken bei künftigen Projekten abgefedert.

Für die geplante Erweiterung der Tiefgarage wurden dafür 800.000 Euro in die Rücklagen gesteckt / Quelle: Klaus Wiendl

Mit dem angepeilten Bau des neuen Feuerwehrhauses und der Tiefgarage will die Stadt in den nächsten Jahren auch große Projekte anpacken. Dies führte nun im Nachtragshaushalt, der von Kämmerer Jürgen Mienert knapp vorgestellt wurde, dazu, dass den TKV (Tegernseer Kur- und Versorgungsbetrieben) 800.000 Euro zur Eigenkapitalstärkung aufs Konto überwiesen wurden. Denn den TKV sind nicht nur die Seesauna angegliedert, sondern auch die geplante Tiefgarage im Kurgarten.

Der dringend benötigte Bau würde an die bestehende Tiefgarage anschließen und könnte bis zu sieben Millionen Euro kosten, je nach Variante. Fünf wurden bisher skizziert, mit bis zu 169 zusätzlichen Parkplätzen. Für diese Millioneninvestition werden regelmäßig Mittel eingestellt werden, um solche Projekte ohne Neuverschuldung durchführen zu können, erklärt Bürgermeister Johannes Hagn (CSU) auf Nachfrage. „Nachdem hierfür auch alle Planungskosten bei der TKV liegen, müssen diese Mittel bereits vor Projektbeginn zugewiesen werden.“

Keine Kreditaufnahmen

Vorsorge trifft die Stadt auch bei dem Erwerb von Grundstücken. Hierfür wurden 1,5 Millionen Euro der Rücklage entnommen und dem Vermögenshaushalt zugeführt. Laut Mienert soll damit der „Erwerb von Grundstücken gegenfinanziert“ werden. Der Rathauschef verdeutlicht, worum es geht. „Es werden der Stadt immer wieder Bau- und Waldgrundstücke sowie Häuser angeboten, oder wir befinden uns in Gesprächen hierzu. Damit wir, falls ein Kauf in Frage kommt, schnell reagieren können, benötigen wir diese Mittel im Haushalt.“ Ein erfolgreicher Kauf werde erst nach dem Notartermin öffentlich bekanntgeben. Bis dahin würden Vertragsangelegenheiten in nichtöffentlicher Sitzung behandelt werden.

Thomas Mandl (SPD) klärte die Zuhörer auf, damit ihnen der „Erwerb von Grundstücken“ nicht „rätselhaft“ vorkomme und der Eindruck entstehe, man würde sich „bereichern“. Mandl: „Die Rücklagen werden für Investitionen geschaffen“. Ende dieses Jahres hat die Stadt dann ein Rücklagenpolster von 8,6 Millionen Euro. Ohne Aussprache genehmigte der Stadtrat den Nachtragshaushaltsplan für 2019 einstimmig.

Weg frei für mehr Wohnraum in Gmund

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In der Gmunder Hirschbergstraße schafft die Gemeinde weitere dreißig neue Wohnungen. Nun ist auch die letzte Hürde genommen.

An der Hirschbergstraße entstehen nochmal neue Häuser. / Quelle: Archivbild

Dass die Gemeinde in der Hirschbergstraße neuen Wohnraum schaffen möchte, war bereits nach der Januarsitzung des Gemeinderats klar. Nachdem die Planungsunterlagen nun bis 18. Oktober öffentlich ausgelegt wurden, machte man in der vergangenen Gemeinderatssitzung nun auch hinter Flächennutzungsplan sowie Bebauungsplan einen Haken.

Nur noch wenige Änderungen

Für den Flächennutzungsplan waren keinerlei Stellungnahmen eingegangen, dieser wurde also gleich vom Gemeinderat gebilligt. Bauamtsleiterin Christine Wild verlas die Stellungsnahmen zum Bebauungsplan, die hauptsächlich vom Landratsamt eingegangen waren.

Zu ändern ist nur noch wenig. So muss beispielsweise geändert werden, dass es sich bei dem Vorhaben um eine Befreiung – und keine Herausnahme – aus dem Landschaftsschutzgebiet handelt. Alle weiteren kleinen Änderungen betreffen die Pflanzungen respektive Ausgleichsflächen.

So muss eine bestimmte Anzahl an Bäumen mit Hochstamm verpflanzt werden. Als erste Ausgleichsfläche dient die Verlängerung des Haages direkt beim Baugebiet. Als zweite Ausgleichsfläche soll entlang des vorhandenen Biotops am Quellenweg eine Art Uferzone vorgeschaltet werden, die nur extensiv genutzt und nur zweimal jährlich gemäht werden darf.

Ein Päckchen Weihnachten aus dem LKW

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Weihnachten ist die Zeit der Liebe. Diesen Satz haben sich die Johanniter schon vor über zwei Jahrzehnten zu Herzen genommen: Um Bedürftige in Südosteuropa zu unterstützen, sammeln sie jedes Jahr Päckchen zu Weihnachten und bringen sie zu den Familien. Denn die Situation in manchen Regionen ist schockierend.

Bescherung der Johanniter Weihnachtstrucker für Kinder in Südosteuropa / Quelle: Saskia Rosebrock

Kleine Hütten, Böden aus Lehm, kein fließendes Wasser, keine Toiletten. Das sind die Zustände in Ponorata, Rumänien. Viele Kinder gehen in erster Linie zur Schule, um Zugang zu Wärme und einer ordentlichen Mahlzeit am Tag zu bekommen. Die Familien dort haben allerdings auch eine weitere Motivation, ihre Kinder regelmäßig in die Schule zu schicken: die Päckchen der Johanniter-Weihnachtstrucker. Denn anhand einer Namensliste wird vor Ort darauf geachtet, welche Kinder regelmäßig die Schule besuchen. Sie bekommen dann als kleine Belohnung zu Weihnachten ein Geschenk von den Johannitern.

„Man fährt von der Hauptstraße über den Hügel und ist in einem Ort bei dem man nicht glaubt, dass er in Europa ist”, erzählt Gerhard Bieber von den Johannitern, der schon oft die Roma-Siedlung in Rumänien besucht hat. Auch wenn die Situation in Ponorata einer der Extremfälle ist, im Südosten Europas leidet ein Großteil der Bevölkerung unter den ärmlichen Verhältnissen. Aus diesem Grund haben es sich die Johanniter seit dem Jahr 1993 zur Aufgabe gemacht, die Menschen in Südosteuropa zu unterstützen. Seit 1996 sind sie auch in Tegernsee aktiv.

Auch Grußkarten dürfen gemalt werden

Das Konzept dahinter ist ganz simpel: bis zum 16. Dezember können freiwillige Teilnehmer ein Päckchen zusammenstellen. Für den Inhalt soll man sich an die offizielle Packliste der Johanniter halten, um Probleme beim Zoll zu vermeiden und gleichwertige Geschenke zu ermöglichen. Das fertig eingepackte Hilfspaket kann daraufhin an die Dienststelle in Kreuth gesendet werden, oder bei Sammelstellen abgegeben werden.

Wer sein Päckchen persönlicher gestalten möchte, kann außerdem einen Weihnachtsgruß beilegen. Die Sprachbarriere ist dabei kein Problem, denn auf die Frage welche Sprache am besten sei, hat Bieber eine ganz einfache Antwort: „Die Sprache die alle verstehen. Am besten echt malen.“

Im letzten Jahr konnten durch diese Aktion über 57.000 Hilfspakete verschenkt werden. Laut Bieber, der dieses Jahr für die Kommunikation zuständig ist, ist das über die letzten Jahre betrachtet eine „auf sehr hohem Niveau gleichbleibende Zahl“. Durch die Beteiligung von immer mehr Bundesländern steigt die Anzahl der Hilfspakete sogar leicht an. Eine Obergrenze gibt es dabei nicht, versichert uns Bieber. Frei nach dem Motto: „Je mehr desto besser!“.

Schubkarren voller Hilfspakete / Quelle: Mani Gutau

Vom 26. Dezember bis Neujahr sollen die gesammelten Geschenke in mehreren LKW-Konvois in die Zielorte Albanien, Bosnien, Bulgarien, Rumänien und die Ukraine gebracht und verteilt werden. Für einen reibungslosen Ablauf sind zum einen die zahlreichen amtlichen und ehrenamtlichen Helfer verantwortlich, die die Geschenke in die Zielregionen liefern und teilweise auch persönlich von Dorf zu Dorf fahren, um die Päckchen an die Familien zu verteilen.

Unterstützt werden die Johanniter zum anderen auch vor Ort von langjährigen Partnerorganisationen. Sie „sind mit den örtlichen Gegebenheiten und der Bevölkerung vertraut. Dabei achten sie genau darauf, dass wirklich diejenigen die Hilfe bekommen, die sie benötigen.“ erzählt Niels van Meerwijk, der Beauftragte dieser Aktion für das Tegernseer Tal.

Auch Schulen aus dem Tegernseer Tal helfen

Doch nicht nur Erwachsene tragen ihren Teil dazu bei, anderen Menschen zu helfen. Die Schüler der Grund- und Mittelschule in Rottach-Egern beispielsweise beladen die LKW mit den Hilfspaketen, und auch viele andere Schulen und Kindergärten nehmen an der Aktion teil und übergeben zahlreiche Päckchen.

Wer sich nun ein Beispiel an den vielen Helferinnen und Helfern nehmen will, kann sich auf der offiziellen Website der Johanniter weiter informieren und mit nur einem Päckchen ein wenig Weihnachtszauber in ein kleines Dorf bringen.

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